Fortsetzung: Im Hoanib Valley.
Das Hoanib Valley war DAS Highlight unserer Reise. Nach der beeindruckenden und kargen Landschaft des Crowther's Trails hatten wir den Eindruck ins Paradies zu kommen.
Durch die starken Regenfälle im Hinterland des Einzugsgebiets war die Flut des Hoanibs in diesem Jahr so hoch wie seit vielen Jahren nicht mehr. Aber bei unserer Tour, Ende April, war das Flussbett schon wieder weitgehend trocken.. dachten wir jedenfalls. Zahlreiche Antilopen und Paviane kreuzten unseren track.. und ein Wüstenelefant, der gemütlich und sehr gelassen das frische Wasser seines „holes“ genoss.
An einigen Stellen war der Sand ziemlich weich und tief, aber mit unserem Buschcamper hatten wir soweit keine Probleme.
Nur vor den Wasserdurchfahrten hatte ich gehörigen Respekt. Von einem südafrikanischen Ehepaar hörten wir, dass vor Kurzem eine Reisegruppe 3 Tage im Hoarusib Valley feststeckte (das nächste Trockenflußtal). Das weckte meine eigenen Erinnerungen an ‚get stucked‘ im Hoarusib. Auch wenn es 2011 gut ausging.. einmal ausbuddeln aus einem seicht fließenden Gewässer reicht (10-15cm hoch, mit weichem Untergrund) .. lieber umfahren, abschreiten, einen anderen Weg suchen oder notfalls zurückfahren.
Im weiteren Verlauf und insbesondere kurz vor unserem heutigen Ziel, das Elephant Song Camp, wurde es dann immer spannender. Dort wo im Hoanib noch Wasser stand, gab es teilweise Umfahrungen oberhalb der Flussbetts durch eine enge Spur im Schilf.. (und genau in diesem Augenblick noch mit Gegenverkehr!.. Versorgungsfahrzeug der Lodge) .. kurz vor dem Ziel fehlte dann auch noch die Umfahrung (oder verpasst) und beim Abschreiten war der Untergrund beunruhigend weich, tief und schlammig. Noch mal abschreiten? Probieren? Oder umdrehen? Zum Glück haben dann doch Inselbereiche mit festerem Untergrund gefunden und sind nach einem beeindruckenden, spannenden Tag im Camp angekommen. Eigentlich wollten wir die „schlimmste“ Wasserdurchfahrt filmen.. aber vor lauter Aufregung wurde daraus nichts
(Die meisten von Euch wissen es .. die vielen sehr schönen Reiseberichte über diese einzigartige Region lassen schnell vergessen, dass so eine Tour ohne Erfahrung oder ungenügender Ausrüstung schneller enden kann als man denkt).