Willkommen den Zugestiegenen und allen eun gutes neues Jahr!
@Helen: geht klar, ich werde mich bessern....
12.09. - Die Zechpreller...
Nach dem Frühstück packen wir unsere sieben Sachen zusammen. Eigentlich hätten wir bereits um sieben Uhr abgeholt werden sollen. Doch bereits gestern Abend kam Roland, der Manager der Etango Ranch vorbei und meinte, der Autovermieter hätte sich gemeldet, sie würden erst um halb neun kommen. Katrin schiebt natürlich schon wieder die Panik, wir könnten mit unserem Tagesprogramm nicht durchkommen und müssten dann in der Dunkelheit fahren und das Zelt aufbauen....
Der Fahrer kommt mit leichter Verspätung und bringt uns nach Windhoek zu Fam. Hester von Kalahari Car Rentals. Frau Hester erklärt uns ausführlich alle Einzelheiten und nach ca. einer Stunde fahre ich mit dem Toyota Hilux aus dem Hof. Wir müssen gleich zur Tankstelle, da der Wagen leer übernommen und abgegeben wird. Das tanken dauert über zwanzig Minuten. Da in dem Fahrzeug zwei Tanks verbaut sind, kann der Tankwart nur sehr langsam das Diesel einfüllen. Bei einem Tankinhalt von 120 Liter dauert das dann eben etwas länger. Ich nutze die Zeit und gehe derweilen zu einem Bankautomaten an dem angrenzenden Shop. Nachdem dies erledigt und die Tankrechnung bezahlt ist, fahren wir zum SuperSpar und kaufen für die ersten Tage ein. Als auch das erledigt ist, holen wir noch das angemietete SAT-Phone ab und sind froh, Windhoek endlich hinter uns lassen zu können. Linksverkehr in einer Stadt ist einfach nicht mein Ding...
Wir fahren Richtung Süden und mit jedem Kilometer den wir zurücklegen wird der Verkehr weniger und die Landschaft schöner. Als wir nach rund 200km die Hauptstraße verlassen um zur Kalahari Anib Lodge - unserem Tagesziel zu fahren, bekommen wir auch endlich die ersten afrikanischen Tiere zu sehen (außer bisher zerquetscht auf der Straße). Ein paar Oryxe und Springböcke kreuzen unseren Weg. Um ca. 17 Uhr erreichen wir die Loge - ein Traum! Eine wahre Oase in der Wüste. Wir checken ein, melden uns für ein 4-Gänge-Dinner an und fahren dann zu unserer Campsite. Wir haben einen weitläufigen Platz mit eigenen Duschen und WC. Wir klappen das erste mal das Dachzelt auf und alles klappt auf Anhieb.
Katrin ist mal wieder am nörgeln, da sie jetzt schon Schiss vor dem Rückweg in völliger Dunkelheit hat. Wir haben aber eine helle Taschenlampe dabei und jetzt muss ich wohl oder übel Katrin mit dem einen oder anderen Bierchen ruhig stellen, sonst wird der Abend unangenehm....
Da das Menü erst um 20 Uhr beginnt, überbrücken wir die Stunde an der gemütlichen Bar. Wir lassen die Getränke auf unsere Campsite 3 anschreiben und gehen dann um 8 Uhr auf die Terrasse, wo für die Gäste aufgedeckt war. Das Essen war der Hammer! So was von lecker, einfach gigantisch.
Wir lassen wieder auf unsere Campsite 3 anschreiben. Etwas später kommt jemand vom Personal und macht uns darauf aufmerksam, dass wir nicht die Camper von Campsite 3 sein können.
Die Ohren des Paares am Nachbartisch wurden immer länger. Kein Wunder, denn sie waren diejenigen, die auf Campsite 3 ihr Zelt aufgeschlagen hatten - ein frisch verheiratetes Ehepaar aus München. Wir bedankten uns bei ihnen, dass wir den Abend auf ihre Rechnung geköstigt hatten. Wir hatten in Wirklichkeit Campsite 1. Als sich alles aufgeklärt hatte, kamen wir noch näher ins Gespräch. Wir liesen die Tische aneinanderrücken und verbrachten noch einen sehr netten Abend...