THEMA: Durchs Damaraland & Kaokofeld zum Etoscha NP
26 Jan 2015 19:33 #370970
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Mi.24.Sept.

6:30 Uhr aufstehn, das soll Urlaub sein? Aber wir sind hier um etwas zu sehen, etwas zu erleben! Kurz nach sieben Uhr sind wir am Parkplatz wo wir schon erwartet werden. Wir gehen in der Morgenkühle los. Schon unterwegs konnten wir sehen wie die Sonne über den Hügeln aufging, Nach 5 min erreichen wir den Berghang wo sich die Felsgravuren befinden. Ein gut angelegter Steig führt durch das Labyrinth von großen Felsblöcken, auf denen immer wieder Zeichnungen von Tieren und Jagdszenen zu sehen sind. Unser Guide erklärt und zeigt uns alles was es dort zu sehen gibt. Die Tour hat etwa 45 min gedauert und als wir zur Rezeption kommen um unseren Eintritt zu bezahlen, sind wir besonders froh das Angebot des Parkplatzwächters angenommen zu haben. Soeben entlädt ein größerer Bus ca. 40 Besucher und der nächste Bus biegt eben auf den Parkplatz ein. Wir geben dem Guide 100 Nam$ und hoffen das es angemessen ist.
Dann schnell zurück nach Aabadi zum Frühstück. Vor dem wegfahren erkundigen wir uns nach dem Weg zum "Versteinerten Wald". Von dem kürzeren, aber offensichtlich schlechterem Weg, wird uns abgeraten und so fahren wir auf der Hauptstraße. Bereits einige Kilometer vor der "offiziellen Besucheranmeldung" zeigte ein Schild nach rechts zum "Petrified Forest" und wir beschließen, diesem kleinen Weg zu folgen. Nach etwa einem km erreichten wir einen Parkplatz mit einem kleinen überdachten Stand, das "Office". Ein rasch herbeigeeilter Guide führt uns dann zu einigen versteinerten Bäumen und zur seltsamen Pflanze Welwetschia. Er erklärt zunächst sehr ausführlich, daß eine Welwetschia Pflanze weit über 1000 Jahre alt werden kann, und daß es männliche und weibliche Pflanzen gibt. Bei den versteinerten Bäumen angelangt, hat er es plötzlich eilig und zeigt uns den Weg, den wir allein weiter gehen sollen. Na klar, es kommt ein Auto mit neuen Besuchern, die er empfangen will. So sehen wir uns dann in aller Ruhe die versteinerten Holzstücke an. Zum Teil sieht es aus als seien Stücke eines Baumstammes als Holz für ein Lagerfeuer bereit gelegt worden. Deutlich sind die Jahresringe zu sehn, erst beim anfassen bemerkt man, daß sie aus Stein sind.
Zur Straße zurückgekehrt, geht es in zügiger Fahrt weiter, zunächst nach Westen und dann ca.100km nach Norden. Ein Zaun trennt dort das Land in zwei Teile. Der "Veterinärzaun", der ganz Namibia von West nach Ost durchtrennt und als Folge der Rinderpest von 1897 gebaut wurde. Es ist verboten Milch und Fleischprodukte mitzunehmen, was aber wohl hauptsächlich in Nord - Süd Richtung gilt. Gleich nach dieser "Grenze," wo wir kurz kontrolliert werden, befindet sich die Palmwag Tankstelle. Hier also erst mal volltanken, falls in Sesfontein kein Sprit mehr zu bekommen ist.
Zur Palmwag Lodge hätten wir abbiegen müssen, da wir aber weder Hunger noch Durst haben, verzichten wir auf einen Besuch. Die Gegend wird nun hügeliger und abwechslungsreicher. Schon nach 1 1/2 Stunden haben wir die Abzweigung zur Khowarib Schlucht erreicht und fahren, vorbei an der Campsite, dem Weg folgend in Richtung Schlucht. Als es steil hinunter in die Schlucht geht stellen wir das Auto ab und gehen zu Fuß weiter. Dort unten fließt tatsächlich Wasser, wenn es auch zu dieser Jahreszeit eher ein Rinnsal ist. Das Wasser ist richtig warm, aber zum baden doch nicht tief genug! An einer weiteren Stelle finden wir noch eine schöne Sicht in die Schlucht. Den Weg zu den Ongongo Wasserfällen treten wir auch nicht mehr an, sondern beschließen, den Tag ruhig in Fort Sesfontein ausklingen zu lassen.
Die Unterkunft im ehemaligen Fort ist sehr gemütlich, das Abendessen ist gut und wird auf der Terasse neben dem Pool serviert. Morgen ist "Ruhetag," das heißt wir fahren nicht selbst, sondern machen eine geführte Tour zum Hoanib wo wir hoffen die Wüstenelefanten zu sehen.
Letzte Änderung: 27 Jan 2015 06:22 von biker5.
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27 Jan 2015 17:40 #371078
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noch ein Versuch die Bilder einzufügen:


Felszeichnungen bei Twyfelfontein



im "Versteinerten Wald"








und in der Khowarib Schucht:







(keine Ahnung warum es plötzlich wieder funktioniert hat!)
Letzte Änderung: 27 Jan 2015 17:41 von biker5.
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27 Jan 2015 17:50 #371085
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Do.25. Sept.



Nach dem Frühstück erwartet uns schon unser Guide. Wir sind die einzigen beiden Gäste heute. In rascher Fahrt gehts von Sesfontein nach Westen. Am ersten Abzeig zum Hoanib erklärt der Guide, daß es hier zu tiefen Sand gibt und wir besser den nächsten Weg nehmen. Zunächst schlängelt sich der Weg durch den Sand an den Bäumen vorbei auf denen die schon erwähnten Mopanewürmer zu finden sind, wörtlich: "wo sie geerntet werden!" Anschließend folgt eine weite sandige Ebene, die manchmal vom Hoanib vollständig überflutet sein soll. Es ist schwer zu glauben wenn gerade gar kein Wasser da ist.
Eine Herde Strauße, mit etlichen Jungen, rennt vor uns davon. Plötzlich stehen auf dem Weg vor uns einige Giraffen. Sie sind etwas scheu und laufen erst mal davon. Dann bleiben sie doch neben dem Weg stehen und schauen uns neugierig an, ehe sie nach ein paar Minuten offensichtlich genug von uns gesehen haben und sich weiter in die Büsche schlagen. Dann erreichen wir das eigentliche Flußbett, in dem gerade noch ein paar Pfützen zu sehen sind.



Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es einen Checkpoint, den wir anfahren um uns über die Besonderheiten des Hoanib Flußes erzählen zu lassen. Heute morgen seien Elefanten nach Osten im Rivier hinauf gesehen worden. Wir machen uns auf die Suche. Zunächst im Flußlauf selbst, dann auf den mit Büschen bewachsenen Kiesbänken auf der rechten Seite, den Bergen zu. Von Elefanten keine Spur. Nach etwa einer Stunde geben wir auf und fahren den Rivier abwärts nach Westen.



Dann sehen wir sie doch! Zunächst ein einzelner Elefant, der am Rand der Büsche grast. In einem dichter bewachsenen Teil des Tales steht der Rest der Herde, von denen wir etwa fünf ganz gut beobachten können. Sie fressen friedlich vor sich hin, bis es einem von ihnen wohl doch nicht gefällt, daß wir relativ nah sind. Er kommt langsam näher und wedelt stark mit den Ohren. Unser Guide versteht das als Warnung und fährt ein Stück weg, der Elefant ist beruhigt und frisst wieder gemütlich weiter. Als wir die Gruppe dann im Rivier passieren, sehen wir noch, was uns der Guide vorher schon erzählt hatte. Ein Elefant gräbt mit dem Rüssel ein Loch in den Sandboden um an das Grundwasser zu gelangen. Wüstenelefanten können bis zu 200 Liter Wasser auf einmal trinken und dann wieder einige Tage ganz ohne Wasser auskommen! Sie sind außerdem auffallend kleiner als die übrigen afrikanischen Elefanten.






Beim graben eines Wasserlochs!



Auf der weiteren Fahrt kommen wir noch zu einem angelegten Wasserloch, das anscheinend gerade unbesucht ist. Wir sind schon vorbei als nach einer Wegbiegung plötzlich 2 Elefanten mit Baby rasch auf uns zukommen. Es sieht wieder bedrohlich aus und wir machen uns rückwärts aus dem Staub. Doch die Elefanten haben kein Interesse an uns, die wollen nur rasch zum Wasser.
Weiter nach Westen wird die Vegetation spärlicher und die Schlucht enger und felsiger, ehe sie sich später wieder weitet und sandig wird. Vereinzelt stehen größere Bäume im Rivier von denen der Guide zu berichten weiß das die Elefanten diese Blätter sehr gern mögen. "Das ist Schokolade für sie". Es ist schon vorgekommen daß Touristen mit Dachcampern unter diesen Bäumen übernachtet haben und die Elefanten die Autos als willkommene Treppe benutzten! Wir haben Bilder solcher Autos gesehen! Wir fahren hinunter bis Amisport wo der zugängliche Teil des Hoanib endet. Von hier aus bis zur Küste sind es etwa noch 40km, aber die gehören zum nördlichen Skeleton Nationalpark und sind nur mit besonderer Genehmigung zu besuchen.
Von hier aus gibt es auch eine Piste über die sandige Hochfläche zum Hoarusib nach Purros. Aber da es sich nicht empfiehlt diese Strecke allein zu fahren, werden wir am nächsten Tag doch wieder die "normale" Straße nehmen. Auf dem Rückweg treffen wir nochmal auf eine Herde Elefanten. Der größte Bulle steht quer mitten auf dem Weg wie ein "Wächter". Hier ist kein vorbeifahren möglich. Nach gut 10min begibt er sich gemächlich zu den Büschen am Rand um zu fressen. Er ist aber gerade mal gut 10 m vom Weg entfernt. Auch die übrigen Elefanten stehen fressend, nicht weit von Weg, an den Büschen. Nach einer Weile fahren wir langsam aber durchaus mit einem leicht mulmigen Gefühl vorbei. Die Elefanten nehmen aber kaum Notiz von uns! Nach diesem erlebnisreichen Tag freuen wir uns aufs Abendessen und gehen anschließend wieder ziemlich früh zu Bett.
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28 Jan 2015 06:15 #371139
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Allradfahrten durchs Kaokofeld

Fr.26.Sept.

Nach dem Frühstück machen wir in der Morgensonne noch ein paar Fotos. Dann tanken wir das Auto nochmals voll auf, denn ab hier gibts jetzt die nächsten 800 bis 1000km keine Tankstelle mehr. Wir verlassen Damaraland und sind nun im Kaokofeld. Die Straße ist hier deutlich schmaler und windet sich, nachdem wir den Hoanib hinter uns gelasssen haben, durch die Berge nach Norden.


kurz nach Sesfontein

Später folgt sie teilweise sandigen Flußbetten oder führt über steinige Uferböschungen. Hier ist überall noch grünes Buschwerk und so sehen wir auch wieder Giraffen die nur wenige Meter entfernt stehen. Ein Auto begegnet uns und wir müssen kurz eine Stelle suchen wo wir gut aneinander vorbei kommen!



Mit einem Mal hört die Vegetation auf und die Sandfelder vor Purros beginnen. Soweit das Auge reicht nichts als Sand. Einige weit verstreut liegende Häuser tauchen auf: Purros. Wovon leben die Leute hier, wo doch weit und breit nichts ist außer Sand? Die Fahrspuren verzweigen sich im Sand, das Navi kann nur noch allgemeine Orientierung bieten. Wegweiser gibt es zum "Shop" und zu einer Campsite. Es ist erst Mittag und wir beschließen das "lebende Museum der Himbas" zu besuchen. Einer der Spuren nach Nordost folgend sehen wir dann auch ein Schild, das uns den Weg zum Museumsdorf zeigt.
Der Himba Kraal besteht aus einem Zaun von Ästen und Zweigen mit ca.100 m Durchmesser. Innerhalb liegen verstreut einige Hütten. Der Zaun dient zur Sicherheit vor wilden Tieren für Menschen und Haustiere. Nachts werden auch die Ziegenherden herein gebracht, die tagsüber irgendwo außerhalb nach Futter suchen. Am schmalen Eingang empfängt uns ein Mann. Er erklärt kurz wieviel Eintritt wir bezahlen müssen und stellt dafür eine Quittung aus. Damit erwerben wir auch die Erlaubnis alles zu filmen oder fotografieren. "Moro Moro" werden wir begrüßt, eine Frau in traditioneller Kleidung, mit Lendenschurz und der typischen Haartracht sowie der roten Farbe mit der sie eingerieben ist, sitzt neben einer Hütte. Umgeben von einigen Kindern, die jedoch "normale" Kleidung tragen. Sie beginnt einen der roten Steine zu zermahlen. Dazu benutzt sie einen rundlichen Stein in der Hand, mit dem sie auf einem größeren flachen Stein den roten, weichen Stein zu Pulver zermahlt. Das Pulver ist dann der Farbstoff mit dem sich die Himbafrauen einreiben.





An einer der nächsten Hütten zeigt uns eine andere Frau wie das vor sich geht. Sie hat drei kleine Behälter, in einem ist eine ölige Flüssigkeit, in der anderen ein Fett und im dritten das rote Pulver. Sie vermischt das ganze in der Handfläche und reibt sich den ganzen Oberkörper damit ein. Die ganze "Vorstellung" hat etwa 15min gedauert und erscheint uns sehr lustlos. Danach werden wir in die Mitte des Kraals geführt wo die Frauen ihre selbst hergestellten Souverniers verkaufen, mit durchaus mehr Interesse! Wir erstehen ein paar Teile, wenn auch manches überteuert scheint. Dann beginnt der Mann der uns herumgeführt hat auch noch für sich selbst etwas zu erbetteln und da ich sowas gar nicht mag fahren wir ziemlich schnell weiter. Insgesamt ein enttäuschender Eindruck.
Wieder zurück in Purros suchen wir in den vielen Spuren im Sand einen Weg um das Bett des Hourasib zu queren. Das Navi zeigt nichts eindeutiges an und so folgen wir einer Spur durch tiefen Sand zur anderen Seite und weiter nach Nordwesten. Doch die Spur endete an einem Zaun, dahinter liegt ein offensichtlich neues Camp, das aber wohl noch nicht fertig ist. Es geht auch nicht am Zaun entlang weiter und wir müssen ein ganzes Stück zurück. Klar das die Spur sehr befahren wirkt, wenn man immer zweimal da entlang fährt! Ich folge dann spontan einer anderen Spur, die ziemlich gerade, durch immer noch tiefen Sand, nach Norden führt. Nach einiger Zeit erreichen wir dann auch wieder die Straße.
Schade das wir den Weg durch den Hourasib und Khumib nach Norden nicht nehmen sollen, weil wir allein unterwegs sind und es für die Fahrt nur mit einem weiteren Begleitfahrzeug sicher genug ist. So fahren wir die nächsten 100 km auf relativ "guter" Straße durch die graue Steinwüste. Auf die Frage nach einem Picknickplatz sag ich zu Slawa: "such dir doch einen schönen Platz aus", kaum ausgesprochen müssen wir beide lachen: es ist auf der ganzen Strecke überall die gleiche Wüste! Allerdings hätten wir uns sowieso irgendwie hinstellen können, es begegnet uns an diesem Tag kein Auto mehr.





Dann erreichen wir Orupembe! Vorbei an einem eingezäunten Gebäude, dessen Funktion uns nicht ganz klar wird, verzweigt sich der Weg. Die Straße führt nach rechts am "Shop" vorbei und wo noch zwei oder drei andere Häuser zu sehen sind. Unser Weg geht durch eine sehr steile Flußdurchfahrt und dann auf einem groben Schotterweg weiter nach Nordosten. Wir begegnen einem Himba auf einem Esel.



Danach wird der Weg sandiger und wir kommen an der Kreuzung Orupembe Nord vorbei. Abwechselnd folgen steinige und sandige Abschnitte, gespickt mit ein paar steileren und flacheren Flußquerungen. Plötzlich teilt sich der Weg vor uns in drei Richtungen, zum Glück weiß das Navi den richtigen Weg!
Nach den letzten 2 km mit sehr felsigem Untergrund haben wir das "House on the Hill" auch schon erreicht. Eine kurze, steile Abfahrt und das Auto steht auf dem überdachten Parkplatz. Das "Haus Nummer 2" ist ein geräumiger Rundbau mit Küche, Schlafzimmer, Bad und einer schönen Terasse, von der wir später den Sonnenuntergang genießen. Die Terassen Möbel sind komplett aus alten Ölfässern hergestellt und nicht mal unbequem.



Die nette Frau die uns einweist hätte uns gern auch etwas Feuerholz verkauft damit wir ein "Braai" machen können. Wir hatten aber keine Gelegenheit gehabt, Fleisch zum grillen zu besorgen. So müssen wir uns aus den mitgebrachten Dosen versorgen, aber uns dazu erst mal einen Dosenöffner leihen! Wenigstes haben wir Wein dabei und genießen den Abend und den Sternenhimmel auf der Terasse.
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28 Jan 2015 10:44 #371173
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Sa.27.Sept.

Ruhetag, zumindest für meine Frau, ich hab ihr versprochen daß wir heute zwar einen Ausflug machen, sie aber mal nicht selbst zu fahren braucht. Nach dem Frühstück brechen wir auf, die Auffahrt ist so steil daß sie in "normalen" ersten Gang nicht zu bewältigen ist!
Zunächst fahren wir zu dem ca. 2 km entfernten Marmorsteinbruch "Marble Mine". Hier wurden tatsächlich große Marmorblöcke aus dem Berg geschnitten, einige liegen auch noch nummeriert zu Abtransport bereit. Allerdings frage ich mich, wie die Blöcke auf DEN Wegen überhaupt mit LKWs transportiert werden können!



Auf dem Rückweg durchqueren wir ein kleines Himbadorf ohne die übliche Einzäunung und begeben uns auf die Straße nach Norden. Aus einem Reisebericht wußte ich, daß der vor uns liegende "Roidrompass", durchaus schwierig zu befahren sei.



Als wir den felsigen Aufstieg erreichen halte ich erst mal an und begehe den Weg zu Fuß. Es ist purer Fels, ein wenig stufig aber nicht übertrieben steil. Dann fahre ich den Berg langsam aber sicher hinauf. Meine Frau filmt das ganze und ich bin doch etwas stolz dieses Stück so gut bewältigt zu haben. Schließlich hatte ich noch keinerlei Erfahrung in solchem Gelände!


Bergauf...

Auf der Bergabseite ist der Untergrund mehr in Form großer, flacher und eher loser Steine zu befahren. Auch das ist kein größeres Problem, wieder werde ich gefilmt wie ich ganz langsam den Berg herunter krabble. Die Landschaft ist hier ziemlich wild, mit spärlichem Bewuchs von schwarzen, kahlen Büschen. Dann windet sich die Straße ein Tal hinab und wir erreichen eine kleine Ebene.


...und Bergab

Da ist auch schon die "Roi Drom", die "roten Tonne". Eine wichtige Weg Markierung vor der Erfindung des GPS Navis. An der roten Tonne hat jemand eine Art Tisch aufgebaut, auf dem einige Steine zum Verkauf liegen. Wie aus dem Nichts taucht auch der "Verkäufer" auf und bietet uns verschiedene Steine an. Wir machen ein paar Fotos, kaufen ihm ein paar der Steine ab. Dann fragt er uns nach etwas zu essen und mit Schrecken stellen wir fest, daß wir unseren Rucksack mit dem Brot und Käse zu Hause vergessen haben! Sehr leichtsinnig! Wir können ihm nur eine halbe Flasche Wasser da lassen, er hat uns sehr leid getan!



Wir überlegen was wir weiter machen. Nach Norden fahren zum Camp Syncro? Aber dort treffen wir möglicherweise auf ein paar "Van Zyls Pass Bezwinger" und mit denen mag ich mich nicht messen. Auf die luxuriösen Camps westlich der Hartmann Berge haben wir auch keine Lust, dazu kommt das wir eigentlich nicht so weit fahren wollen, da wir keine Ahnung haben wie hoch der Spritverbrauch bei unserem Fahrzeug ist und wir ja noch eine gehörige Strecke vor uns haben ehe wir wieder tanken können. Wir beschließen deshalb auf einer Pad, westlich um die Berge herum, wieder nach Orupembe zu fahren. Im Nachhinein stellte sich heraus: auch das war eine Strecke von über 200 km! Zunächst folgen wir dem Weg nach Westen bis zur Blauen Tonne. Hier haben Spaßvögel ein Telefon und eine Satelittenschüssel aufgebaut mit dem Hinweis: "no Satellite signal due permanent Load shedding in this area". Der Weg, der uns wieder durch Stein- und Sandwüste zurück nach Orupembe führt, zweigt dort nach Süden ab.



Diesmal besuchen wir den dortigen "Shop Nr1" Der Laden besteht aus einem Steinhaus von etwa 4x4 Metern mit einer Theke und einem Regal dahinter. Im Regal stehen einige einsame Dosen, ein paar Tüten mit Nudeln und andere wahrscheinlich mit Mehl. Wasser gibt es nicht, aber eine Flasche Wein haben wir entdeckt und gekauft, damit wir nicht mit leeren Händen wieder gehen müssen.





Den Weg zum House on the Hill kennen wir ja schon und so erreichen wir am späten Nachmittag wieder unser Quartier. Nun sind wir doch hungrig, bereiten rasch etwas vorzeitig das Abendessen und genießen anschließend wieder den Abend auf der Terasse. Morgen wollen wir früh aufbrechen, wir haben ca. 240 km bis zu den Epupa Fällen vor uns und davon sind 180 km auf "bad road" zu bewältigen. Selbst das Navi sagt eine reine Fahrzeit von 8 Std vorraus und wir wollen nicht erst im dunklen ankommen!
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Hallo Biker,

....wenigstens hat es im Orupembe Shop einen solarbetriebenen fridge, trotz des sehr

mageren und wenig hilfreichen Angebots......wie ich erstaunt festgestellt habe........ :laugh: :laugh: :laugh:

mit Grüssen,

BMW
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