Tag 20 - 16.11.2013 - Waterberg -> Düsternbrook
Mit einer etwas gedämpften Stimmung verließen wir den Waterberg, denn unserer nächster Halt begab uns schon ziemlich nah an Windhoek und das Ende dieser schönen Reise war damit schon greifbar.
Nichtsdestotrotz freuten wir uns auf den letzten ganzen Tag den wir auf der Gästefarm Düsternbrook verbringen wollten. Die Fahrt verging ohne Probleme und wir erreichten Düsternbrook am frühen Nachmittag. Wir hatten im Voraus bereits eine Pionier Campsite gebucht. Da diese aber nahezu ungeschützt in der prallen Sonne lag und der Weg zu den sanitären Anlagen etwas weit war, entschieden wir uns dann doch für die normale Campsite.
Nachdem wir die Campsite bezogen hatten, packten wir unsere Badesachen aus und gingen in dem großen und schön angelegtem Pool am Haupthaus ein paar Runden schwimmen. Da Düsternbrook u.a. wegen seiner Raubkatzen bekannt ist, beschlossen wir zum Ende doch nochmal einen geführten Gamedrive zu machen und an der Fütterungstour um 17 Uhr teilzunehmen. Bis dahin vertrieben wir uns die Zeit mit einem ersten Umpacken unserer Habseligkeiten von den Plastiktaschen in unsere Reise-Rucksäcke.
Wir kamen pünktlich zur Rezeption für die Tour und stellten fest, dass noch einige andere diese Tour gebucht hatten. Insgesamt waren wir mit drei großen Jeeps unterwegs. Die Einteilung auf die Jeeps war etwas chaotisch und es schien keiner so Recht den Überblick zu haben. Zuerst hieß es es fehlen noch welche, dann fuhr der erste los, da doch alle da waren, dann musste der erste Jeep wieder umdrehen weil doch noch weitere Mitfahrer auftauchten. Nachdem in den anderen Gruppen dann auch das Gequängel vorbei war wer neben wem sitzen will oder eben nicht sitzen will, jeder zweite nochmal aussteigen musste um sein Wasser zu holen, konnte es dann endlich losgehen.
Wir dachten uns nur "Gott sei Dank haben wir alles andere bisher auf eigene Faust gemacht, das nimmt einem ja die Ganze Freude bevor es überhaupt los geht." Und los ging es dann ja auch endlich. Wir fuhren ein kurzen Stück einen Farmweg entlang zum Gepardengehege. Die beiden Gepardenbrüder warteten schon auf uns bzw. das Essen. Der Guide aus dem ersten Jeep fütterte die Geparden in dem er Fleischstücke aus dem Auto warf und die Geparden diese meist im Flug fingen. Zum Schluss gab es für jeden der beiden noch ein großes Stück Fleiß an dem sie etwas knabbern konnten.
Dann ging es zu den Leoparden. Wir waren in dem letzten der Jeeps und stellten und unser Fahre manövrierte in eine verbleibende Lücke zwischen den anderen Jeeps. Auf einmal hörten wir ein lautes zischen und dann merkten wir, dass der vordere rechte Reifen platt war.
"No problem guys, we will fix this later" hießes es dann nur und so blieben wir im Jeep sitzen und schauten erstmal der Fütterung zu. Der Guide befestigte diesmal die Fleischstücke auf einem Ast an einem Baum und der eine Leopard kam angeschlichen und sprang sogleich auf den Baum um die Fleischstücke zu verspeisen.
Zurück auf der Erde warf der Guide dem Leoparden auch Fleischstücke zu und bekam, genauso wie die Geparden, einen großen Knochen zum Schluss, den er dann ins Gebüsch zu dem anderen Leoparden trug.
Jetzt konnte unser Reifen gewechselt werden. Die 3 Fahrer/Guides kümmerten sich darum und im nu war ein neuer Reifen montiert. So hatten wir in diesem Namibia Urlaub nun doch noch eine Reifenpanne, zum Glück aber nicht an unserem eigenen Fahrzeug
Kleines Fazit zur Fütterung: Wir grübelten am Abend noch eine Weile was wir von der Fütterung halten sollten. Einerseits was es sicher ein Erlebnis diese Tiere aus solcher Nähe zu sehen und es waren natürlich auch super Bilder möglich. Andererseits nahm die offentsichtliche Domestizierung den Tieren auch Ihre Magie. Am Ende waren wir uns einig, da die wilden Geparden die wir nur aus mehr als 50 Metern im hohen Gras gesehen haben uns besser gefallen haben als die Show-Kätzchen aus 2 Metern Entfernung. Zudem waren wir echt happy die Tour als Selbstfahrer im eigenen Fahrzeug durchgezogen zu haben, da uns die 45 min "Hummeldumm"-Erfahrung bereits reichten.
Am Abend kochten wir ein letztes Mal mit unseren Gaskochern ein durchaus wohlschmeckendes Reste-müssen-weg-Menü ist und gingen dann auf einen Absacker an die Bar. Dort trafen wir dann einen anderen Deutschen, der gerade aus Botswana kam und wir tauschten uns ein bisschen über unsere Erlebnisse aus.
Einige Cocktails und viele Urlaubsgeschichten später krochen wir müde, für unsere letzte namibische Nacht in unser rollendes Camp.