THEMA: N-Rookie-Tour: Von Elefanten und anderen Giganten
07 Jan 2014 22:29 #319903
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Tag 13 – 9.11.2013 – Ethosa Tag 4 - Halali Camp

"Elefanten, Elefanten, Elefanten"! Schon beim Aufstehen drehte sich alles um die Dickhäuter und die Erlebnisse des gestrigen Tages. Es war unser letzter voller Etoscha Tag und wir sind früh los, da wir heute noch den Rest des Parks östlich von Namutoni besichtigen wollten. Es nervte uns ein bißchen, dass wir eine recht lange Tagesstrecke vor uns hatten, da wir die Nacht ja immer noch in Halali eingebucht waren.

Aber hilft ja nichts! Also gings wieder entlang unserer Lieblingsstrecke vorbei an Helio und Goas Richtung Springbokfontein. Wir waren immer noch so Elefanten-geflasht, dass wir beim Ausschau halten immer wieder dachten einen Elefanten zu sehen und falschen Alarm gaben. :P Das machte uns schon fast ein wenig Angst.

Kurz vor dem Picknickplatz gab es dann die erste Sichtung des Tages: Mal wieder ein Rhino am Morgen. Diesmal nicht ganz so gut sichtbar da im hohen Gras unterwegs. Aber trotzdem natürlich Klasse, wenn ein Tag so anfängt. Ich weiß nicht, was wir Leckeres an Bord hatten aber es schien die grauen Riesen magisch anzuziehen.



Nach Springbokfontein entschieden wir uns für den langen nördlichen Weg nach Okerfontein. Dort gab es eine große Herde Zebras zu sehen und wir nutzen das dargebotene Programm, um unser Frühstück nachzuholen.
Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße gab es ein paar Kuhantilopen zu beobachten und einige echte Elefanten (keine Haluzinationen :P) in weiter Ferne. Außerdem waren an diesem morgen jede Menge Giraffen unterwegs und wir bekammen unseren ersten richtigen "Pumba" in Ruhe vor die Linse.







Weiter auf dem Weg zum Ngobib Wasserloch fuhren wir auf zwei Autos zu die auf der Straße standen.
Und da war Sie wieder, diese typische und irgendwie witzige Selbstfahrer-Safari-Situation: Es stehen Autos auf dem Weg, all Passagiere starren gespannt in eine Richtung. Wir schauen in die gleiche Richtung, sehen aber nichts. Wir versuchen Blickkontakt zu den Anderen herzustellen. Diese deuten verheißungsvoll auf einen Punkt in den Büschen. Wir schauen nochmal hin. Sehen immer noch nichts. Fernglas raus und alles scannen.
"AH! DA! Katzen! Geoparden, Leoparden, nein diesmal bin ich mir sicher: Geparden." Drei elegante Tiere saßen unter einem entfernten Baum im Schatten und streckten nur hin und wieder den Kopf hoch.





YES :woohoo: :silly: :woohoo: Jetzt hatten wir wirklich alles (Große) gesehen, was wir uns nicht mal in unseren kühnsten Etosha-Träumen ausgemalt hatten. Wir beobachteten sie eine Weile. Leider waren sie wirklich schwer zu sehen und es sah mal wieder nicht so aus als würde in nächster Zeit (oder auch den nächsten Stunden) etwas passieren.





So fuhren wir weiter nach Ngobib wo wir zwei Elefantenbullen beim Baden erwischten. Und was das für Bullen waren... ;)





Anschließend fuhren wir die Runde weiter und sahen noch eine kleine Elefantenherde am Straßenrand, bei denen wir aber nicht lange blieben. Wir wollten beide nochmal zurück zu den Geparden wollten, wer weiß vielleicht hat sich ja etwas getan. Als wir auf die Weggabelung zusteuerten, sahen wir schon einige Fahrzeuge an der Gabelung stehen. Wir konnten uns noch ein wenig nähern, dann entdeckten wir auch warum die dort standen: Die drei Geparden waren aufgestanden, überquerten vor uns die Straße und verschwanden zugüg im hohen Gras, bis sie außer Sicht waren.



In dieser Aktion wurde uns auch wieder klar wie viel Glück man doch braucht für solche Sichtungen. Wenn man 3 min früher dran ist, liegen die Tiere unterm Baum im Schatten und man bemerkt sie wahrscheinlich gar nicht. Ist man 3 min später dran sind sie im hohen Gras verschwunden und man sieht sie garantiert nicht.

Für uns gings dann weiter Richtung Namutoni. Kurz vor dem Camp machten wir nochmal einen Schlenker zum Chudop Wasserloch. Dort war eine bute Ansammlung aus Giraffen, Zebras, Kudus anzutreffen. Sogar eine Elandantilope war mit von der Partie.



Irgendwie war die Stimmung am Wasserloch jedoch etwas angespannt und einige Tiere traten immer wieder kurz die Flucht an, um wenig später wieder skeptisch zurückzukommen. Und was hatten wir an unserem ersten Etosha-Tag gelernt: Nervöse Antilopen sind ein Zeichen für Raubtiere....
Also Scannmodus an: Wo bist du kleines Kätzchen! So viel wir auch schuchten, diesmal sollten wir keine Raubkatze erkennen. Stattdessen viel uns ein seltsamm gefleckter Stein auf, der ganz alleine im Wasser lag. Und dann lüftete sich das Geheimnis: Der Stein stand nämlich auf uns zeigte uns seine häßliche Fratze: eine Tüpfelhyäne. Wenig später kam aus den umgebenden Büschen noch ein Artgenosse hinzu. Wahrlich keine schönen Tiere, aber unsere ersten Hyänen und deshalb doch irgendwie schön.





Wir blieben einige Zeit und sahen fasziniert zu, wie die Tiere unentwegt trinken wollten, wegen der Hyänen sich aber nicht recht trauten, schließlich doch tranken, um bei der kleinsten Bewegung der Hyäne einige Meter zu flüchten.

Schließlich rissen wir uns aber doch los und schauten kurz in Namutoni vorbei. Wir drehten dann auch die Runde um die Fischer´s Pan und fuhren noch ein Stück nach Norden bis nach Tsumcor. Auf dieser Rudne war jedoch nichts, aber auch gar nichts zu sehen und erst als wir uns wieder Namutoni näherten kamen auch wieder Tiere in Sicht. Nach Namutoni wollten wir noch kurz am Koinacnas Wasserloch einkehren. An der Abzweigung kam uns zu unserer linken plötzlich ein Rhino entgegen und bog dann parallel zum Weg Richtung Wasserloch ab.





Es war schon kurz nach drei und wir beschlossen langsam zurück nach Halali zu fahren. Also wieder vorbei an der Ngobib-Abzweigung (natürlich nicht ohne nochmal nach den Geparden Ausschau zu halten). Vorbei an Springbokfontein und auf unsere Liebligsstrecke nach Goas.
Wie jeden Tag waren natürlich auch die Elefanten wieder mit von der Partie :laugh:
Fast an der gleichen Stelle wie am Vortag machten wir wieder eine große Herde aus, die Richtung Westen zog. Die Straßenquerung hatten wir jedoch schon verpasst. Da wir erahnen konnten wo die Reise hingeht, sind wir direkt zum Goas Wasserloch gefahren. Und wie am Tag zuvor dauerte es nicht lange und die Elefantenherde brach durch die Büsche, um sich am Wasserloch zu erfrischen. Es war wie ein wunderschönes Déjà-vu. Wir fühlten uns der Herde wirklich schon richtig verbunden, uns sie schienen uns auch ganz gut riechen zu können.

Keine Sorge wir werden jetzt nicht wieder Unmengen von Elefantenbildern hochladen. :blush: :whistle:
Nur unsere absoluten Lieblingsbilder :P :P :P







Die Show war an diesem Tag jedoch deutlich kürzer als am Tag zuvor bald waren die Elefanten wieder in den Büschen verschwunden. Vorerst jedenfalls :huh:

Zurück in Halali wollten wir an diesem Abend das beleuchtete Wasserloch nochmal richtig ausnutzen. Die Tage zuvor hatten wir es meist nicht lange ausgehalten, da wir so geschafft von den langen Tagen waren. Also schnell Abend essen, alles Lebenswichtige für die nächsten Stunden einpacken, Kamera nicht vergessen und los. B)

Es kam uns ein wenig vor wie in einem festlichen Theather. Wir saßen oben auf der Tribüne und das Wasserloch war die Bühne. Die Akteure ließen zuerst etwas auf sich warten aber führten schließlich ein tolles Stück auf. Da leider nur einige wenige Nachtaufnahmen etwas geworden sind, versuchen wir uns jetzt mal als Geschichtenerzäler. Mit vielen Worten und wenig Bildern, anstatt wie sonst mit vielen Bildern und wenig Worten ;)

Titel des Stücks: Von Elefanten und anderen Giganten :)

Erster Akt: Rhomeo und Rulia
Erst kam ein Rhinopärchen vorbei. Das kleiner kleinere Rhino schien auf Zweisamkeit aus und umgarnte das große Rhino.



Der Bulle erwiederte all das Anschmiegen und Hornreiben jedoch nur bedingt und stelle sich schließlich einfach mitten ins Wasser und ließ die Dame an Land schmorren. Die Rhinodame sah dem noch eine Weile zu, dann wurde es Ihr zu blöd und sie verschwand im Dunkeln. So ganz alleine wollte der Herr auch nicht sein, also stieg auch er aus dem Wasser und eilte Ihr nach.
Bühne leer.

Zweiter Akt: Auftritt des Schurken
Eine Hyäne betrat die Bühne und nahm einige Schlücke. Dann kam aus der anderen Richtung ein neues Rhino.



Das war der Hyäne auf Dauer aber irgendwie unheimlich, sodass diese wieder verschwand. Das neue Rhino blieb alleine links am Wasserloch zurück und schaute ins Publikum. Und diesem Moment kehrte kurzzeitig das Rhinopärchen auf der rechten Wasserlochseite zurück. Doch die Liebesgeschichte nahm auch diesmal kein Happy End und nach kurzem Hornreiben verschwanden beide wieder. Nur das linke Rhino blieb.

Dritter Akt: Die Vertreibung des Schurken
Es kamen zuerst zwei mittelgroße Elefanten gefolgt von einer kleine Elefantenherde, alle tranken gemütlich zusammen. Dann kam jedoch die Hyäne zurück und wagte auch ans Wasserloch zu kommen, die Elefanten zogen sich in einen Kreis zurück und wir dachten schon sie würden sich zurück ziehen. Gespannte Stille. Die Elefanten schienen etwas auszuhecken und die Hyäne trank völlig kaltschäuzig einfach weiter. Plötzlich ertönte ein donnerndes "thörööö". Angeführt von der größten Kuh rannte die kleine Herde mit aufgestellten Rüsseln und schlakernden Ohren auf die Hyäne zu, die schneller abhaute als man es einer Hyäne zutrauen würde. Die Elefanten schauten sich noch einmal thriumphierend um, nahmen noch ein paar Schlücke und verschwanden schließlich selbst wieder im Dunkel.

Letzter Akt: Die Schlacht der grauen Giganten
Erst wurde eine Weile sehr ruhig am Wasserloch. Nur hin und wieder wackelte ein Busch und man war gespannt welcher Akteur als nächstes die Bühne betreten würde.
Nach einiger Zeit war es *trommelwirbel* mal wieder ein Rhino :)
Nach kurzer Pause folgte ein weiteres :cheer:
Und dann noch eins :laugh:
und noch eins :side:
und noch eins :silly:
und noch eins :woohoo:
Ganz recht ganze sechs Rhinos auf einen Streich. Man wusste gar nicht mehr wo man hinschauen sollte. Der absolute Ober-Wahnsinn!





Doch die Rhinoherrschaft war nicht von langer Dauer. In der Ferne hörte man zuerst ein tiefes Brummen und sogleich kam eine kleine Herde aus erwachsenen Elefanten herangeeilt. Diese verscheuchten gleich mal die Rhinos vom Wasserloch. Die Rhinos leisteten noch kurz Widerstand. Dann kam allerdings der Rest der Herde aus dem Dunkeln und die Rhinos gaben sich geschlagen. Wir zählten ganze 24 Elefanten! Die Tiere stellten sich dankbarer Weise am Ende noch zu einem kleinen Gruppenbild auf.



Wir hoffen Euch hat unser kleines Theaterstück gefallen. :blush:

Und so ging ein weiterer langer aber wunderschöner Tag zu Ende. Heute werden wir nicht wieder mit einem Satz schließen, der vermuten lässt, dass es noch besser kam. Denn besser kam nun wirklich nicht mehr. Wie auch :laugh:
Letzte Änderung: 08 Jan 2014 21:35 von N-Rookies.
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07 Jan 2014 23:37 #319921
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Danke für den tollen Reisebericht. Nun weiß ich sicher, ich muss Etosha noch mal eine Chance geben. Keine Ahnung, wieso ich bei zwei Besuchen und insgesamt 10 Tagen gerade mal auf wenige Elefanten und KEIN einziges Raubtier gekommen bin :S

Viele Grüße
Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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08 Jan 2014 07:03 #319928
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Wow -das sind ja echt grandiose Sichtungen und bewegen mich dazu, doch von 3 auf 4 Nächte im Etosha zu verlängern :cheer: . Auch deine Bilder sind von sehr guter Qualität - gerade die Nachtbilder finde ich echt gut! Ansonsten ist es schon fast unheimlich - wir haben in insgesamt 30 Tagen Krüger Nationalpark glaube ich ähnlich viele Highlights gesehen wie ihr in 4 Tagen - echt super! Freu' mich schon auf die Fortsetzung....Viele Grüße Michael
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11 Jan 2014 14:08 #320452
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Hey Sanne und Mickey,

für uns war der Ethosha das absolute Highlight. Vor allem die Elefanten-Begegnungen waren sehr schöne Erlebnisse für uns zwei Dickhäuter-Fans. :)

Neben den Sichtungen waren wir auch angenehm überrascht, dass trotz der Popularität relativ wenig los war vor allem in der Gegend um Halali.

Also gib Ihm ruhig noch eine Chance Sanne.

Bezüglich der Zeit waren 4 Nächte eine ganz gute Wahl. Die Übernachtungen würden wir aber beim nächsten Mal eher wie folgt legen: 1x Okaukuejo, 2x Halali, 1x Namutoni. Da, wie gesagt, um Halali weniger bzw. sehr wenig los war und auch das Camp etwas gepflegter und entspannter war.

So und jetzt werden wir uns dran machen unseren Bericht forzusetzen.
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11 Jan 2014 14:10 #320454
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Tag 14 – 10.11.2013 – Ethosa Tag 5 -> Tsuneb -> Roys Rest Camp

An diesem morgen hieß es nun endgültig Abschied nehmen vom Ethosa-Park, welcher uns so viele schöne Erlebnisse beschert hatte. Da wir am ersten Tag gegen 9:00 Uhr in den Park gekommen sind, lief unser Permit an diesem Tag um 10:00 aus. Wir wollten und davon allerdings nicht stressen lassen und gemütlich von Halali gen Osten Richtung von Linquist Gate ziehen. Das einzige was heute sonst noch auf dem Plan stand war, bis zu Roy´s Restcamp zu kommen, als Zwischenstopp zum Mahangu Park.

Und so gings morgens ganz entspannt mal wieder entlang unserer Lieblingsroute mit Abstechern nach Helio Goas und Springbockfontain nach Namutoni.

An diesem Morgen war nicht viel los, aber immerhin gabs nochmal ein Wiedersehen mit dem ein oder anderen Elefanten.





Bei unserem letzten Abstecher zum Chudop Wasserloch war dann nochmal eine bute Versammlung von Elefanten, Zebras, Giraffen und Kudus zugegen. Und so kletterte Richy noch ein letztes mal auf die Fotografiestation (=Liegefläche) des Condors um die letzten Bilder zu knipsen.







In aller Ruhe ließen wir dabei unsere Permit-Gülitgkeit ablaufen. Wir konnten uns beide nicht wirklich motivieren aufzubrechen und nun tatsächlich endgültig Richtung Ausgangs-Gate zu fahren. So genossen wir noch eine ganze Weile das bunte Treiben am Wasserloch und versuchten die schönen Bilder und Eindrücke zu konservieren.



Irgendwann siegte aber dann doch die Vernunft, wir sagten den Tieren "auf Wiedersehen" (hoffentlich) :) und wir rissen uns los. In Namutoni haben wir uns noch kurz den zusätlichen Tagespermit besorgt und dann durchquerten wir tatsächlich das Gate.

BAMM!
Da waren wir wieder! Nach fünf Tagen raus aus dem Park zurück in der Zivilisation, der Gedanke gefiel uns überhaupt nicht. :(

Die erste Stunde hatten wir auch erhebliche Anpassungsprobleme nicht mehr ruhig dahin zu cruisen und mit verkniffenen Augen nach Tieren Ausschau zu halten. :S Und dann diese vielen Autos... :dry:

Der Weg nach Tsuneb war perfekt ausgebaut und wir kamen schnell dort an. Direkt am Ortseingang war auch gleich ein Spar an dem wir Vorräte auffüllen wollten. Der Nedbank-ATM am Eingang spielte mal wieder Katz und Maus mit unserer VISA-Karte. Es gab nämlich nur genau eine Kombination aus "Credit, Cheque, Savings" und dem Betrag den er akzeptierte. Schließlich gelang es doch noch dem Automaten N$ 500 abzuluchsen und das was in Verbindung mit dem verbliebenen Devisen für den Einkauf reichen sollte.

In Tsuneb City haben wird dann nochmal Geld abgehoben, das für den Rest der Reise in etwa reichen sollte. Sonst haben wir uns nicht lange aufgehalten. Es war ziemlich heiß und nach den Tagen der Ethosha - Euphorie merkten wir, dass die langen Tage, das konzentrierte Schauen, die Hitze und die Achterbahn der Gefühle Ihren Tribut forderten. In anderen Worten: Wir waren ganz schön platt und wollten uns eigentlich nur ausruhen.

Also gings ohne lange Umschweiße zu Roy´s Restcamp, welches direkt an der asphaltierten Hauptstraße nach Norden liegt. Die Aufmachung des Camps war eine sehr positive Überraschung. Wir hatten eigentlich ein recht einfaches Rastlager an der Schnellstraße erwartet, das nur für Zwischenstopps genutzt wird. Was wir antrafen war allerdings ein skurilles mit viel Liebe und Kreativität aufgemachtes Camp. Es gab einen schönen Pool, frei laufende Tiere auf dem Gelände, markierte (kleine) Wanderwege und vorbildlich saubere Sanitäreinrichtungen. Die Campingplätze gut ausgestattet und hatten sogar eine kleine grüne Liegefläche. Es war inzwischen Nachmittag und unerträglich heiß (>40°C) geworden. So galt unser erstes Interesse natürlich dem Pool. Danach in den Schatten des Campingplatzes. Beim Entspannen auf der Liegefläche bekammen wir dann unerwarteten Besuch:



Das war im ersten Moment schon ein Schock wenn man so schlaftrunken auf dem "Rasen" liegt und auf einmal spaziert so eine Riesenheuschrecke auf einen zu.



Für die letze Sonnenstunde des Tages rafften wir uns noch einmal auf und machten die kurze "Dik-Dik" Wanderung, die ganz nett zum Beine vertreten war.

Am Abend kochten wir uns dann mit den frischen Vorräten noch ein schmackhaftes Dinner (frischer Salat mit Würstchen) und verschwanden in den Camper. Die Temperatur fiel allerdings auch nachts kaum, sodass wir keine Ruhe fanden. Wir konnten lediglich das Fahrer- und Beifahrerfenster öffnen, da wir nur hierfür Mückenschutz-Netze bekommen hatten. So stand die Luft im Camper und wir taten kaum ein Auge zu. :(
Letzte Änderung: 12 Jan 2014 17:47 von N-Rookies.
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11 Jan 2014 19:57 #320501
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Tag 15 – 11.11.2013 – Roys Rest Camp -> Mahangu National Park / Nunda River Lodge - Tag 1

Nach einer Nacht ohne viel Schlaf aber umso mehr Schweiß waren wir früh wach und richtig gerädert. Es war auch am Morgen noch, oder schon wieder, richtig warm und schwül. Nach einem entspannten Frühstück brachen wir wieder auf. Das Ziel war bis zum Nachmitag in der Nunda River Lodge vor dem Mahangu National Park, nahe der Grenze zu Botswana, anzukommen. Also zurück auf die B8 und dann hieß es Teerstraßenkilometer fressen bis nach Rundu. Das aufregenste an der Strecke war eine Polizeikontrolle, welche wir aber ohne Probleme passierten, obwohl Julia fuhr die ihren Originalführerschein ja nicht dabei hatten. :whistle:

Am Ortseingang von Rundu legten wir einen Tankstopp ein und wurden auf ein "Tourist Route"-Schild aufmerksam. Wir konsultierten unseren Iwanowski Reiseführer und dieser schwärmte von der interessanten "alten" Straße am Okavango entlang. Da uns eine Abwechslung zur Teerstraße ganz recht kam, beschlossen wir dieser Touristenattraktion zu folgen. Der Schotterweg war jedoch nicht unbedingt landschaftlich reizvoll, da man den Fluss so gut wie nie sah und die Landschaft recht eintönig war. Das interessante war wenn dann, das man an einem kleinen Dorf nach dem anderen vorbeikamm, Unmengen von Menschen und Schulkindern auf der Straße waren und es kein Schild mehr gab, das einen zurück auf die Hauptstraße lotste. Für diese Strecke waren unsere Karten auch nicht gerade eine große Hilfe, da die ganzen kleinen Dörfer nicht eingezeichnet waren. Und so haben wir uns schließlich einfach mal ein Herz genommen und sind der Himmelrichtung folgend abgebogen in der Hoffnung wieder auf Hauptstraße zu kommen. Und so war es dann zum Glück auch. :)

Ohne weitere Zwischenfälle oder Erlebnisse kamen wir am späten Nachmittag dann auch an der Nunda River Lodge an. Cameron, einer der Inhaber, begrüßte uns herzlich und zeigte uns die schöne Anlage. Wir hatten vorab Campsite Nr. 7 reserviert. Dies war ein Tipp aus dem Forum (vielen Dank) und wir können bestätigen, dass dies wohl der Beste Campingplatz ist, da es der einzige ist, der direkt am Wasser ist und Schatten spendende Bäume hat. Nach kurzer Einrichtungszeit meldeten wir uns noch für die sundowner Bootstour an. Es war immer noch drückend heiß. Am Eingang des Camps entdeckten wir dann schließlich auch ein Thermometer, welches am späten Nachmittag immer noch 42°C im Schatten zeigte. Kein Wunder, dass wir seit zwei Tagen so zu kämpfen hatten.

Kaum waren alle an Bord dröhnte auch schon der Donner in nicht allzuweiter Ferne. Und wenige Minuten war es dann endlich so weit: In all der Hitze und Schwüle entlud sich ein gewaltiger Regen. Es war richtig zu spüren, wie alles um uns herum unter diesem erlösenden Regen aufatmete. Das Boot hatte ein Tuchdach, welches aber wohl eher als Sonnenschutz konzipiert war und so steuerte uns der Bootsführer noch zusätzlich gekonnt unter einen schützdenden Baum. Der Platzregen war nur von kurzer Dauer und bereits nach ca. 15 Minuten war alles vorbei, das Klima anschließend jedoch wesentlich angenehmer.

Im weiteren Verlauf der Bootsfahrt sahen wir mehrere Hippo-Familien, ein kleines Krokodil und wir besuchten die Popa-Falls.











Ein "Happy" Hippo

Auch Fischer in ihren traditionellen Einbäumen kreuzten unseren Weg.



Erstaunlich war insbesondere, dass Sie sich mit Ihren so kleinen Booten so nah an die Hippos ran trauten, trotz all der Angriffe durch die Flusspferde.

Zum Ende der Fahrt gab es dann noch einen wunderschönen Sonnenuntergang.





Als wir zurück im Camp waren, bereiteten wir uns noch ein leckeres Abendessen am Grill, während wir weiterhin direkt von unserem Platz aus die Hippos vor dem roten Abendhimmel beobachten konnten. Besser als jeder Kinofilm....

Am Abend saßen wir noch lange am Lagerfeuer, lasen entspannt unsere Bücher und lauschtem dem Chor der Hippos. Phantastisch....
Letzte Änderung: 13 Jan 2014 09:14 von N-Rookies.
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