Üblicherweise mache ich meine Reiseberichte erst nach der Reise. Diesmal ist's aber etwas speziell...

Trotz der bequemen ICE-Fahrt nach Frankfurt fliege ich lieber ab Zürich - keine 15 Minuten von zu Hause weg in den Flieger einsteigen, und vor allem wieder aussteigen, das ist Lebensqualität. Ganz zu schweigen von den Star Alliance Meilen...

Wie auch immer, vergangenen Samstag war's wieder soweit. Den Koffer hab' ich schon am frühen Nachmittag eingecheckt und den Segen der prellenden Bildschirmtastaturen der Swiss Help Yourself Konsolen kennen lernen dürfen: Wenn ich eine Null getippt habe, hat das System aus freien Stücken jeweils mindestens eine weitere Null dazugegeben. Das war dann etwas schwierig mit den Ticketnummern, Passnummern und so.

Das abendliche Checkin war dann unspektakulär und rasch, der Flug nach JNB ereignislos, bis auf die wenige Minuten vor dem Landeanflug verteilten Schokoladen. Ich hab' natürlich eine genommen und in meine Ausweistasche gesteckt, in die Aussentasche mit Schlüsseln, USB Stick und so weiter.

In JNB ging alles glatt, Geld hab' ich gewechselt (Rand sind konvertibel, NAD nicht), und am frühen Nachmittag ging's weiter nach Windhoek. Die SA073 war heiss wie eine Sauna. Ich hatte einen Fenstersitz, die Ausweistasche sitzt zwischen Aussenwand und meinem Schenkel. Ich benötige sie den ganzen Flug lang nicht.

Die Einreise gestaltete sich nach dem heute offenbar üblichen Muster: Im Antrag schrieb ich "34 Tage (bis 1.1.2010)", und bekam 30 Tage. Ich wurde gewarnt, und hab's sofort kontrolliert und moniert. Die Zollbeamtin hat dann die 30 in eine 39 umgewandelt. Sie hat sonst nichts aufgeschrieben oder verändert. Da ergibt sich doch Potential...

Nach der Ankunft wollte ich noch eine MTC Prepaid Karte erstehen - aber ach, wir sind ja in Namibia: Am Sonntag hat hier alles recht früh zu, und da wir eine halbe Stunde verspätet ankommen heisst's halt ausser Spesen nichts gewesen.

Meine Eltern stehen schon bereit um mich abzuholen, also schnell Koffer eingeladen, und ab in Richtung Windhoek, denn die Tankstellen in Dordabis und Uhlenhorst, die auf dem direkten Weg lägen, waren leider zu - Sonntag halt. Nach dem Tanken in Klein Windhoek geht's dann im gesitteten Tiefflug Richtung erstes Reiseziel: Bitterwasser. Nach etwa zwei Stunden, kurz nach Einbruch der Dunkelheit, kommen wir da an, gerade rechtzeitig für's Nachtessen.

Kurz den Rondavel bezogen, dann noch einen Blick in meine Ausweistasche geworfen: Sch..aurig schade, da lag er nun, mein chocolate covered USB Stick... Die Schokolade war aller Verpackung zum Trotz ausgelaufen und hatte diverse Gegenstände "lekker" verändert. Ein Lob an den Hersteller: Der Stick funktioniert nach dem Säubern wieder klaglos.

So, das waren also die ersten 24 Stunden Reise nach und durch Namibia. Mehr später!

Viele Grüsse nach Europa
P.

...du hast mir soeben 2 Minuten meines Lebens gestohlen.

...oder: wie man einen USB-Lutscher herstellt

Weiterhin eine gute Reise!
Thomas

Herrlich

Ich habe diese Erfahrung schon mal mit Nougat im Handschuhfach gemacht, hihi.

Viel Spaß auf deiner Reise!