THEMA: Route planen? Einen Sch... muß ich!!!!
04 Dez 2015 18:17 #409774
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  • Champagner am 04 Dez 2015 18:17
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Graskop schrieb:
Ich erkläre ihm, dass ich Sonntag nicht in einem Flugzeug sitzen werde, sondern auf einem Berg in Uganda inmitten von gaaaanz vielen Gorillas!
Sein Kommentar: "Well, that`s a good idea!"
Meine Antwort: "Yes, i know"
Dann lachen wir uns erstmal schlapp. :laugh: :laugh:

Hi Silvio,

ich kann mir das lebhaft vostellen ..... :laugh: :laugh: :laugh: Den durch einen fehlenden Flug verursachten Adrenalinkick braucht man aber nicht wirklich, oder? :blush:
Tja, dann kann`s nun endlich losgehen mit unserem Kurztrip zu den Berggorillas!

Bin vorfreudig gespannt!!!

LG Bele
Letzte Änderung: 04 Dez 2015 18:18 von Champagner.
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04 Dez 2015 21:58 #409788
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24.10.15
Johannesburg-Lusaka-Kigali-Lake Mutanda(3717 Flugkm, 150 Autokm)
Unterkunft: Chameleon Hill Lodge


Um 4 Uhr ist die Nacht vorbei. Um 5 werden wir zum Flughafen gefahren.
Pünktlich um 7.20 Uhr hebt der Flieger ab. Nach einem anderthalbstündigem Aufenthalt in Lusaka landen wir gegen Mittag in Kigali.
Die erste gute Nachricht, unsere Koffer sind auch da! :P
Und die guten News reißen nicht ab.
Als wir das Flughafengebäude verlassen, steht dort ein sympathisch lächelnder junger Mann, der ein Schild mit unserem Namen hält.
Sein Name ist Didier. Und er wird uns immer sympathischer, er hat nämlich
sogar ein Auto dabei.

Unser Fahrzeug für die nächsten 3 Tage, im Hintergrund
das Flughafengebäude.


Am Auto angekommen erzählt er uns kurz den Ablauf der 3 Tage.
Dann bittet er in den Wagen, denn für die 150km werden wir
zirka 5 Stunden brauchen und er möchte gerne die Lodge bei Tageslicht erreichen.
Und schon gehts los. Ich wundere mich anfangs, dass wir auf der rechten Seite der Straße unterwegs sind, aber Didier erklärt mir, in Ruanda wird rechts gefahren,
später in Uganda dann links.
Wir fahren durch Kigali und Ramona und ich sind sofort begeistert. Das alles hier hat so gar nichts mit dem zu tun, was wir im südlichen Afrika bisher gesehen haben.
Ich fotografiere wild drauf los.







Immer wieder sehen wir Fussballfans, teilweise zu viert auf einem Motorrad, mit Fahnen und maskiert.
Didier erzählt, das heut das Spitzenspiel der ruandischen Liga stattfindet.
Das sei so, als würde in Germany Beijeern gegen Borussiiia spielen.





Außerhalb von Kigali halten wir für einen Blick auf die Stadt.





Dann geht die Reise weiter über Berg und Tal, durch viele Dörfer.











Wir sind fasziniert von den vielen verschiedenen Bildern.
Nach `ner guten Stunde hält Didier an und fragt uns, ob wir was essen möchten.
Ja klar, wollen wir. Aber ich hab doch kein Ruanda-Geld?
Kein Problem, er bezahlt erst mal.





Hier bestellt Didier(helles Shirt) uns Essen.
Davor steh ich und überlege wohl gerade, welche Auswirkungen
das Essen auf meine inneren Organe haben mag.
Normalerweise seh ich übrigens vieeel jünger aus, aber nach längeren Flügen
dauert es immer ein wenig, bis meine Haut ihre natürliche Straffheit zurück gewonnen hat.

Das Essen ist ein Fleischspieß und eine Art Backkartoffel.
Sehr, sehr lecker gewürzt!

Dann geht es weiter zur Grenze.
Wir müssen aussteigen und den Übergang zu Fuß überwinden.
Die Grenzer auf Ruanda-Seite (schwer bewaffnet) stehen unter freiem Himmel vor einem Schlagbaum und kontrollieren alles, was die Grenze passiert.
Säcke werden mit Eisenstangen durchstochen, Schuhe werden einzeln begutachtet und teilweise von ihren Einlagesohlen befreit.
Als ich dem Grenzer meinen Ausweis gebe, nimmt er ihn kurz in die Hand, fragt mich ob das mein Pass wäre und gibt ihn mir dann, ohne einen Blick hinein zu werfen, zurück. Auch auf Uganda-Seite bekommen wir schnell unseren Einreisestempel und
schon können wir wieder ins Auto steigen und die Fahrt geht weiter.
Nun wird die Strasse immer kurviger und bald endet auch der Asphalt.
Am Lake Mutanda angekommen wird die Straße zur 4x4-Road und wir müssen uns während der Fahrt ständig festhalten. Deswegen gibt es von diesem Teil der Strecke auch keine Fotos. Aber die Landschaft ist sehr beeindruckend.
Gegen 18 Uhr sind wir in der Lodge und werden sehr nett empfangen.
Wir sind die einzigen Gäste und man kümmert sich rührend um uns.
Didier wird genau so nett behandelt wie wir. Das finden wir toll!!
Unser Bungalow ist wunderschön und der Blick auf den See traumhaft.







Um 19 Uhr gibt es Dinner, welches wir zusammen mit Didier einnehmen.
Von diesem ersten Tag sind wir begeistert.
Trotzdem verschwinden wir um halb Neun in den Betten.
Morgen ist unser großer Tag!
Letzte Änderung: 04 Dez 2015 22:04 von Graskop.
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05 Dez 2015 08:05 #409797
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  • casimodo am 05 Dez 2015 08:05
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Hallo Graskop,

ich bin jetzt endlich dazu gekommen, Deinen Bericht "nachzulesen".
Den Titel Deines Reiseberichtes finde ich schon irgendwie angebracht, um mit etwas positivem anfangen zu können.

Aber keine Angst, es geht auch positiv weiter ;) Interessante Reise mit schönen Sichtungen B)
Ich bin wieder gerne dabei !

Viele Grüße
Casimodo
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05 Dez 2015 12:32 #409817
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Hallo Zusammen

@ Bele,
Nee, das braucht man nicht unbedingt.
Aber wir dachten uns in dem Moment: "Jetzt hab ich das alles komplett von `ner Firma buchen lassen,
dann lass die mal machen." :P
Und am Ende hat ja auch alles wunderbar hingehauen. B)

@ Casimodo
Es war wirklich eine sehr interessante Reise,
sozusagen ein Afrikaquerschnitt. B) :)


LG
Silvio
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06 Dez 2015 12:10 #409915
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25.10.15

ERSTER TEIL

Um 5 Uhr werden wir geweckt.
Halb 6 gibt es Frühstück. Vor Aufregung bekommen
wir kaum einen Bissen runter.
Bewaffnet mit einem Lunchpaket besteigen wir um 7 Uhr unser Auto
An wunderschönen Landschaften vorbei geht es zum Bwindi NP
in den wir durch das Rushaga Gate einfahren.



Kurz dahinter wird das Auto abgestellt. Die letzten 500m geht zu Fuß
einen kleinen Berg hinauf.





Oben angekommen sind wir wohl etwas früh, das Personal ist noch mit der
Reinigung beschäftigt.



Nach und nach treffen die Guides und die Träger ein.
Als das Briefing beginnt sind wir genau 9 Touris.
Man erklärt uns, das nicht mehr als 8 zu einer Gruppe dürfen und wir deshalb
in 2 Trupps zu 2 verschiedenen Gruppen wandern werden.
Wir werden zusammen mit einem Pärchen aus den Niederlanden der Bweza-Gruppe zugeteilt.
Das soll die leichter zu erkletternde Gruppe sein. Sowohl Ramona als auch die holländische Dame haben leichte gesundheitliche Probleme und Didier hatte vorher
schon geklärt, das wir in die einfache Gruppe kommen.
Wir buchen noch zwei Träger dazu, nicht weil wir so viel Gepäck mitschleppen,
sondern weil ich im Vorfeld gehört oder gelesen hatte, dass die Jungs das Geld bitter nötig haben und es oft ihre einzige Verdienstmöglichkeit ist.
Ich erkläre ihnen, das sie bei schwierigen Passagen Ramona helfen sollen.
Und dann geht's los. Wir fahren zusammen ein Stück mit dem Auto zurück.
Plötzlich bekommt unser Führer einen Funkspruch und wir halten an, steigen aus und laufen los.







Nach 20min Fußmarsch sind wir schon an der Stelle, wo unsere Gorilla Gruppe
gestern Abend war.
Nur leider haben sie sich heute schon ganz früh auf Nahrungssuche begeben.
Und wohin? Natürlich auf den höchsten Berg der hier rumsteht.
Also nichts iss mit leichte Gruppe, wir müssen uns die Nähe zu den Gorillas
hart erarbeiten.
75min geht es immer steil Berg auf.
Die Träger nehmen ihren Job ernst und kümmern sich rührend um Ramona.







Trotzdem fällt es ihr zunehmend schwerer.
Aber wir haben hier eine tolle Truppe erwischt. Alle nehmen Rücksicht aufeinander.
Auch später beim fotografieren ist das so. Natürlich ist es auch von Vorteil, dass unsere Gruppe nur 4 Leute sind.
Und dann war es so weit. Auf verschiedenen Bäumen sitzen Gorillas beim Frühstück.
Als Erstes sehen wir den Silberrücken.
Gute Fotos bekommt man so allerdings kaum hin.





Aber nach einiger Zeit entschließen sich die ersten, die Bäume zu verlassen.




Letzte Änderung: 06 Dez 2015 12:14 von Graskop.
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06 Dez 2015 12:46 #409927
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  • Holger_W am 06 Dez 2015 12:46
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Ich freue mich zu lesen das Ihr einen Träger gebucht hattet. Wir hatten auch einen. Zwei junge Amerikanerinnen nicht. Das Ende vom Lied war, das nach der Hälfte unser Träger auch noch den Rucksack von den Amerikanerinnen hatte. Natürlich am Ende ohne Trinkgeld. Dieses Jahr hatten wir in Südtansania auch einen sehr geizigen amerikanischen Geschäftsmann der zwei Tage Game Drive ohne die Leistung unseren wirklich sehr guten Guide zu würdigen.
Wir waren allerdings in Ruanda bei den Gorillas. Dort darf sich ein Träger erst wieder nach 4 Wochen bewerben, wenn er einmal auserwählt war. Da hatte jeder so ein kleines Heftchen, wo das Datum eingetragen wurde.

Wir hatten Glück das sich die Gorillas auf dem Boden aufhielten. Da ist es schon schwierig genug die schwarzen Gesichter kontrastreich abzulichten. Gegen den hellen Himmel wird es noch viel schwieriger. Ich hatte dies vor der Reise mit einem Plüschgorilla probiert, mit dem jetzt mein Enkel spielt :) .

Holger
2019 Südafrika Klaserie - Timbavati - Sabi Sands
2018 Brasilien Rio de Janeiro - Foz do Iguacu - Pantanal - südliches Amazonasgebiet
2017 Kanada BC
2016 Sambia & Malawi
2015 Süden Tansanias
Reisebericht: Mit der Cessna durch den wilden Süden Tansanias
2014 Kenia & Norden Tansanias
2013 Uganda/Ruanda
2012 Botswana
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