THEMA: Deutsche machten sich nach Unfall aus dem Staub
08 Nov 2016 16:51 #451263
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  • FSausS am 08 Nov 2016 16:51
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Komisch...im Forum haben wir aber schon anderes gelesen - da wurde von zurückgehaltenen Kaution berichtet! Zum Thema Erlaubnis - ich musste schon blanko Kreditkartenbelege unterschreiben, die nach ordnungsgemäßer Rückgabe des Fahrzeugs dann mir ausgehändigt oder vor meinen Augen zerrissen wurden.
Da nimmt sich keine Kreditkartengesellschaft was von an wenn man reklamiert! Man bekommt gesagt dass man die Sache selbst mit dem Kreditkartennehmer regeln müsse - mir schon passiert! Es ging in diesem Beispiel allerdings um eine zuviel berechnete Nacht in einem Hotel...und um kein geschrottetes Auto :whistle:

Grüßle
Frank
immer wieder gern im südlichen Afrika unterwegs...
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08 Nov 2016 17:09 #451266
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  • Markus615 am 08 Nov 2016 17:09
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FSausS schrieb:
Es ging in diesem Beispiel allerdings um eine zuviel berechnete Nacht in einem Hotel...und um kein geschrottetes Auto :whistle:

Hallo Frank,

ich habe da schon einen kleineren Geldbetrag (5 US$) zurück buchen lassen, was in einem Hotel zu viel gebucht wurde. Setzt aber voraus, dass man nicht seine Unterschrift darunter gesetzt hatte!

Einen Blankobeleg unterschreibt man höchstens mit der "Zweitkarte", die ein niedriges Kreditlimit hat, besser aber gar nicht! Wobei mein Blankobeleg lief in den USA auch ins Leere und der Autovermieter bekam dann die Selbstbeteiligung für die Windschutzscheibe (weil mich so ein "Held" auf Gravel in einer Baustelle wie ein Verrückter überholt hatte und mir die so zerschossen hatte) eben direkt über den ADAC (wo ich auch das Auto gebucht hatte) wieder zurück. Meine Kreditkarte war am Ende des Urlaubs einfach überzogen und gab nichts mehr her. :P
Ich hatte ja auch die Zusatzversicherung gebucht und gezahlt gehabt.

Gruß Markus
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08 Nov 2016 18:41 #451280
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  • Kori am 08 Nov 2016 18:41
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Man muss sich doch mal mit den Ursachen solchen (Urlauber-) Handelns befassen. Autovermieter missbrauchen die Staatsgewalt, um ihre berechtigten oder unberechtigten Forderungen durchzusetzen und lassen ihre Gäste de facto inhaftieren, indem sie dafür sorgen, dass Passe beschlagnahmt werden. Ich stelle mir vor, in Deutschland wird ein Ausländer von der Polizei festgesetzt, weil ein Unternehmen Forderungen gegen ihn hat - und das ohne richterlichen Beschluss. Die Blöd-Zeitung und alle anderen mehr oder weniger wichtigen Kämpf-Blätter wären tage- und wochenlang gefüllt.
Wenn ein Geschäftsmann Forderungen gegen einen Kunden hat, sollte er die auch auf kaufmännische Art durchsetzen und nicht mit den Wild-West-Methoden, die so mancher namibianischer Autovermieter benutzt. Zu seriöser Geschäftspraxis gehört auch, Urlauber vor der Anmietung explizit auf die (für deutsche Verhältnisse) eigenartigen Vollkasko-Bedingungen hinzuweisen. Ich hatte vor meiner ersten Anmietung im südlichen Afrika keine Ahnung von diesen Bedingungen und wäre auch nie auf die Idee gekommen, dass ich da mal schnell mit einem fünfstelligen Betrag in der Schuld bin für etwas, das in Deutschland von der Vollkasko selbstverständlich gedeckt ist.
Ich bin überzeugt davon, dass viele potenzielle Mieter auf eine Anmietung verzichten würden, wären ihnen die Bedingungen bewusst. Ich persönlich miete ausschließlich über eine deutsche Agentur beziehungsweise über einen internationalen Anbieter wie Avis oder Hertz, weil es dort solche Diskussionen nicht gibt. Hilfreich ist auch die MLP-Platin, die unabhängig vom Autoversicherer nach deutschen Gepflogenheiten Vollkaskoschäden bis zur Höhe von 75.000 Euro übernimmt.

Nochmal zur Verdeutlichung: Das geschilderte Verhalten ist nicht tolerabel, aber durchaus nachvollziehbar, wenn die Alternative ein existenzbedrohendes Festhalten in Namibia ist.

Gruß, Kori
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08 Nov 2016 19:18 #451287
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  • AndreasG2523 am 08 Nov 2016 19:18
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Franz.schule schrieb:
An alle die gerne mit Mietwagen verreisen.
Obwohl verboten, fuhren sie in der Dunkelheit nach 22.00 Uhr zu schnell, mit 138 km/h rammten sie eine Kuh. Sie lag 20m vom KFZ weg, alleine das gibt zu denken.

Hallo Walter,
keine Frage, das Verhalten der Urlauber ist mies.

Aber, niemals war der Hilux 138km/h beim Aufprall schnell, vielleicht vorher und konnte deswegen nicht mehr zu Stillstand bremsen, aber wirklich niemals beim Aufprall. Da wären weder die Dachzelte am Platz geblieben, noch die Fahrgastzelle intakt. 20m Versatz für 800kg Kuh? Nicht der Rede wert. Da reichen 50-70km/h.
Ich habe in meiner Beruflichen Laufbahn einen 85km/h Crashtest live gesehen, das 2,2to schwere stehende Auto ist ca. 15m weit geflogen und wurde nur von Hindernissen gebremst.
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08 Nov 2016 20:03 #451296
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  • WoMa am 08 Nov 2016 20:03
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Kori schrieb:
Autovermieter missbrauchen die Staatsgewalt, um ihre berechtigten oder unberechtigten Forderungen durchzusetzen und lassen ihre Gäste de facto inhaftieren, indem sie dafür sorgen, dass Passe beschlagnahmt werden (...)
Wenn ein Geschäftsmann Forderungen gegen einen Kunden hat, sollte er die auch auf kaufmännische Art durchsetzen und nicht mit den Wild-West-Methoden, die so mancher namibianischer Autovermieter benutzt. (...)
Zu seriöser Geschäftspraxis gehört auch, Urlauber vor der Anmietung explizit auf die (für deutsche Verhältnisse) eigenartigen Vollkasko-Bedingungen hinzuweisen.
Zunächst mal sind deutlich mehr Vermieter auf ihren Kosten sitzen geblieben als Touristen durch die Polizei festgehalten wurden. Zweitens ist es ziemlich schwierig als Namibier, Forderungen gegen einen Touristen durchzusetzen, der sich nicht mehr in Namibia befindet - er müsste sich einen Anwalt in Deutschland nehmen und hoffen, dass sein Fall vor Gericht zu seinen Gunsten entschieden wird. Wenn nicht (weil vielleicht Beweise aus irgendwelchen Gründen nicht zugelassen werden), hat er noch mehr Kosten als vorher.
Die Autovermieter, die ich kenne (und das sind einige) haben entweder ihre Versicherungsbedingungen auf der Homepage stehen, oder schicken sie im Vorfeld per Mail, und erklären sie auch auf Wunsch nochmal bei der Übergabe. Es ist typisch deutsches Denken, dass immer andere in der Bringschuld sein müssen - dabei hat mir ein deutscher Polizist mal wortwörtlich gesagt "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht".

Wenn jemand den Vertrag, den er vor der Anmietung unterschreibt nicht durchliest, oder ihn sogar vorsätzlich bricht, indem er nachts fährt, dann ist es eine Frechheit ihn dann auch noch in Schutz zu nehmen, weil er ja sonst dem bösen Vermieter ausgeliefert gewesen wäre. Er hat einen Schaden angerichtet, und für den sollte er gerade stehen! Solche Leute machen es dann allen anderen Mietern schwerer, und das Gejammer wegen der hohen Preise ist gross.
Andere Länder, andere Sitten - aber Verantwortungsgefühl ist nach meinem Dafürhalten eine internationale Charaktereigenschaft.
Kori schrieb:
Nochmal zur Verdeutlichung: Das geschilderte Verhalten ist nicht tolerabel, aber durchaus nachvollziehbar, wenn die Alternative ein existenzbedrohendes Festhalten in Namibia ist.

Das, sorry, finde ich ziemlich übertrieben.
Letzte Änderung: 08 Nov 2016 20:04 von WoMa.
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08 Nov 2016 20:08 #451298
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AndreasG2523 schrieb:
Aber, niemals war der Hilux 138km/h beim Aufprall schnell, vielleicht vorher und konnte deswegen nicht mehr zu Stillstand bremsen, aber wirklich niemals beim Aufprall.

Könnte durchaus sein, aber Walter kann sich ja auch nur daran halten, was der Vermieter gesagt hat. Und es ist auch, wie schon erwähnt, völlig irrelevant wie schnell der Mieter war. Er ist nachts gefahren, das alleine reicht schon aus damit sein Versicherungsschutz erlischt - und war dann ausreichend schnell unterwegs, um einen Unfall zu bauen und eine Kuh zu töten, was ja auch noch mal eine ernste Sache ist, wenn man bedenkt was eine Kuh hier bedeutet und wert ist.
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