Donnerstag, 06.07.2017 Kontiki-Hotel Hoima
Tatsächlich hörten wir nachts ganz in unserer Nähe ein Hippo grasen. Frühstück gab es um 07:00 Uhr, da wir um 08:00 Uhr am Boot sein sollten. Wir waren die Ersten. Hier hat es uns wirklich sehr gut gefallen und für das bestellte Lunchpaket mussten wir nicht mal etwas bezahlen
Vorbei an vielen Kindern, die auf dem Weg zur Schule waren, erreichten wir nach 15 min. Fahrt, den Bootsanleger. Es stellte sich heraus, das wir doch die kleine Nußschale bekamen. Allerdings sollten wir auf der gegenüberliegenden Seite noch Kim aus Kanada, die zu den Fällen wandern wollte, abholen. Unser Guide hatte ein sehr gutes Auge und fand so manche Tiere für uns. Natürlich Kingfisher, sogar einen mehr als geduldigen Malachit Kingfisher, der sich beim Fischfang so gar nicht stören ließ. Weißkopfseeadler, Schlangenhalsvogel und Bienenfresser. Natürlich auch Krokodile.
Kingfisher Weibchen (erkennt man am BH
)
Kingfisher Männchen (die haben einen schwarzen Strich)
Wir schipperten zu den Murchison Falls, wo der Nil durch eine Engstelle floss. Für Fotografen nicht unbedingt ein Highlight, da genau gegen die Sonne. Wir setzten Kim ab und begaben uns dann wieder auf den Rückweg. Die Zeit verging wirklich wie im Flug.
Wir studierten die Karte und checkten unsere verbleibende Zeit im Park und stellten fest, dass wir den Abstecher zu den Top of the Falls noch einplanen konnten. Wir mussten erst um 15:20 Uhr aus dem Park raus sein, bis dahin schafften wir das locker
Am Aussichtspunkt konnten wir die Fälle von oben sehen. Ein netter Abstecher und gut für ein kleines Häppchen aus unserer Lunchtüte.
Dann machten wir uns auf den Weg nach Hoima. Hier legten wir eine Zwischenübernachtung ein, denn der Weg zur nächsten Übernachtung in Fort Portal wäre in einem Rutsch zwar möglich, das wären aber gut und gerne an die 10 Stunden Fahrt. Das wollten wir uns aber ersparen. Reisende, die einen Fahrer haben, machen dies aber sehr wohl. Es dauerte dann auch noch einige Zeit, bis wir aus dem Park heraus waren, die Geschwindigkeit ist auf 40 km/h beschränkt - wir hielten uns daran, andere nicht. Die letzten Kilometer gingen durch einen dichten Wald (Kaniyo Pabidi Forest/Budongo Forest) mit viel Gezirpe und vielen Schmetterlingen. Am Ausgang machten wir Pause und verzehrten die Reste von unserem Mittagessen.
Dann wurde die Straße auch wieder belebter, wir erreichten wieder Siedlungen. Unsere Navigations-Betty leitete uns um Masindi herum, das sind dann eher einspurige Straßen für Boda Bodas. Zum Navigieren benutzten wir in dem Fall die OSM-Karten und die beinhaltet halt auch sehr, sehr kleine Strassen.
Eine normale Strasse
Wir fuhren ungefähr 10 km, kamen aber gut durch. In Hoima erreichten wir wieder eine Teerstraße, da waren wir echt sehr froh nach dem ganzen Gerüttel. Das Kontiki-Hotel fanden wir zuerst selbst mit Navi nicht. Wir hätten aber das angeschlagene Schild an der Straße besser studieren sollen, da war der Abzweig angezeigt
Wir fanden es dann aber doch. Es ist unglaublich, das sich abseits der Straße ein riesiger gepflegter Garten auftut. Wir bekamen eine Hälfte eines Häuschens, welches für die eine Nacht völlig in Ordnung war.
Nur das Wasser ging nicht. Wir gaben an der Rezeption Bescheid und setzten uns auf die Terrasse, da wir Kaffeedurst verspürten. Es dauerte eine kleine Ewigkeit, dann kamen aber zwei kleine Thermoskannen und löslicher Kaffee
Wir mussten unser Abendessen schon vorab aus der Karte auswählen und die Zeit angeben, wann wir essen wollten. Wir machten uns frisch und fanden uns zur angegebenen Zeit zum Abendessen ein. Der Strom fiel des öfteren aus, fing sich aber immer wieder. Die Frage nach weißem oder roten Wein wurde nach längerem Suchen verneint, also blieben wir beim Bier.
Die verschiedenen Hähnchengerichte die wir bestellt hatten wurden serviert. Meines war leider sehr, sehr zäh, gut das es wenigstens viele Kartoffeln dazu gab. Bei Ralfs Hähnchen musste man das Fleisch tatsächlich suchen, so mager war der Gockel
Für's Essen würden wir empfehlen Spaghetti zu bestellen. Da kann man nicht allzu viel verkehrt machen und am Nebentisch sahen sie auch sehr gut aus. Mittlerweile hatte es zu regnen begonnen, aber wir fanden noch ein Plätzchen wo wir geschützt unser Bier trinken konnten.
Morgen geht's dann auf die Strecke nach Fort Portal. Davor hatten wir schon ziemlich Respekt, hatten wir doch schon viel über den schlechten Zustand der Strasse gehört und gelesen.
Schöne Grüße
Ralf + Martina