Für alle Interessenten findet ihr unter dem folgenden
Link weitere Informationen zum Luxury Migration Camp in der Masai Mara
Wir hatten von zwei Leoparden gehört, die sich gerade im Honeymoon befinden. Das wäre doch mal etwas ganz Neues, sowas habe ich bisher noch nie gesehen. Die Entscheidung war deshalb auch ganz schnell getroffen, wir versuchten ohne größeren Stopp direkt in die besagte Region zu fahren und die beiden Katzen zu finden. Natürlich zieht so ein Highlight auch immer andere Safarigäste an. Was den Vorteil hat, man muss nicht nach den Katzen suchen, sondern nur nach den Autos. Aber selbst die anderen Fahrer hatten die Katzen nicht gesehen. Es war immer noch ein Knurren und Fauchen aus dem dichten Gebüsch zu hören. Die beiden Leoparden blieben uns aber verborgen. Dann hörten wir aus einer anderen Richtung Löwengebrüll. Was war denn hier los. Die Löwen kamen immer näher, waren aber auch nicht zu sehen. Die Leoparden waren inzwischen verstummt, denn auch sie haben ihre Kontrahenten gehört. Vermutlich haben sie sich aus dem Staub gemacht. Das war es dann wohl mit der Leopardenpaarung. Wir gaben aber nicht auf, sondern wir suchten die ganzen Büsche entlang des Bachlaufs hoch und runter ab, denn wir nahmen an, dass wir wussten in welche Richtung die Leoparden ziehen werden. Wir fanden die Leoparden tatsächlich nochmal nach längerer Suche. Leider waren die Beiden auf der anderen Uferseite und überall war Gebüsch. Das waren natürlich nicht die besten Voraussetzungen für spektakuläre Fotos. Wir positionierten unser Fahrzeug so, damit wir wenigstens einen freien Blick hatten. So langsam trudelten auch die anderen Fahrzeuge ein und es begann ein Gerangel um die Plätze. Es war wieder unglaublich, wie manche Fahrer rücksichtlos durch die Botanik manövrierten. Selbst so mancher „Berufsfotograf“ nahm an dieser Rallye, ohne Rücksicht auf Verluste, teil. Für mich war das sehr enttäuschend, denn ich hatte zumindest daran geglaubt, dass man als Naturfotograf einen gewissen Ehrenkodex einhält. Hier zählt aber wohl das Foto mehr als der Schutz der Natur. Nun gut, zurück zu unserem Leoparden-Pärchen. Immer wieder kam die Katze und umstreifte den Kater, bis dieser seinen Pflichten nachkam. Anders als ich es bei Löwen kannte, war die Leoparden-Paarung nicht ganz so aggressiv. Bei Löwen macht die Dame dem König meist sehr deutlich bemerkbar, wann es genug ist, da wird gefaucht und gekratzt. Bei den Leoparden lief das Ganze etwas friedvoller ab. Dann ging die Katze kurz ins Flussbett, um etwas zu trinken. Danach war sie auch gleich wieder bei dem Leoparden. Sie legte sich direkt an die Kante der hohen Uferböschung und wir warteten schon darauf, dass die beiden das hohe Ufer runterfielen. Aber es ging alles gut. Leider war es sehr bewölkt und das Licht auch nicht besonders schön, was es aber auch wieder erträglicher machte, dass wir sehr weit weg standen. Manchmal muss man einfach auch mal den Moment ohne die Kamera genießen und die Fotos im Kopf abspeichern
Ein Leopard zeigt sich an der gegenüberliegenden Böschung
Honeymoon bei den Leoparden
Der Durst muss auch gelöscht werden
Es war gerade mal kurz vor 18:00 als Narasha meine: „We have to go!“ („Wir müssen gehen“). Ich war ziemlich erstaunt und fragte ihn, warum wir jetzt schon losmüssen und ob Ranger kämen. Er antwortete nur: „No, but it´s a long drive back to our camp!”. Ich verliere ja in der Mara ab und zu die Orientierung, aber von einer langen Fahrt zurück ins Camp zu sprechen, war wohl ziemlich übertrieben, also bohrte ich weiter, bis mir Narasha sagte, was Sache ist: „Nelson ist waiting for us. He has a surprise for you!“. OK, jetzt habe auch ich es verstanden und wir machten uns auf den Rückweg. Als wir dann in Richtung Sundowner-Baum des Mara Busch Camps fuhren, sahen wir schon von weitem die Fahrzeuge des Camps. Die MBC-Crew hatte eine kleine Bar mitten im Busch aufgebaut und lud heute ihre Gäste zu einem Sundwoner ein. Es war für uns natürlich ein wunderschöner Abschluss an unserem letzten Abend in der Mara. So genossen wir mit den anderen Gästen unseren Gin Tonic und ließen die letzten Tage noch einmal Revue passieren. Als die Sonne langsam untergegangen war, packten auch wir unsere Sachen und machten uns auf Richtung Camp. Dann machten wir uns schnell für das Abendessen fertig. Da heute der letzte Abend war, gingen wir nach dem Essen nochmal an das Lagerfeuer, um diesen Teil der Reise gemütlich ausklingen zu lassen. Noch ein letztes Tusker, dann ging es dann zum Schlafen in unser Zelt.
Sundowner mit der Sunworld Safari Crew