THEMA: DREI MONATE LANG KREUZ UND QUER DURCH KENIA
06 Mai 2016 20:12 #430411
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  • Botswanadreams am 06 Mai 2016 20:12
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Lieber Willi

Was ein richtiger Gentleman ist, der hält seine Versprechen. Herzlichen Dank für die Fortsetzung Deiner Lake Turkana Story. Die Fotos der Menschen vom Lake Turkana sind wunderschön. Hoffentlich findest Du am Wochenende die Zeit, das Kapitel vor Deinem Abflug noch fertig zu stellen.

Herzliche Grüsse
Christa

P.S.
Sag mal, hast Du Dir in den letzten Tagen schell mal eben so einen 4. Beruf zugelegt - Reiseschriftsteller, Journalist ... - Geld willst Du damit aber wohl nicht noch verdienen?
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"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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06 Mai 2016 20:21 #430412
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  • Mzeekenya am 06 Mai 2016 20:21
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Hallo Christa,
du bist eine aufmerksame Leserin! Das ist nicht ein vierter Beruf, sondern eine Berufung und zudem ein Zustand. Hier allerdings bin ich ein Profi :lol:
Wir haben ja beide "erwachsene" Kinder und die finden, dass ihre Erzeuger total durch geknallt sind und dass man zumindest mich unter Vormundschaft stellen müsste (ich war derjenige, der die ganze Geschichte ins Rollen brachte (aber sie hat JA gesagt) - und dann von der Lawine, die über mich herein brach - völlig platt gemacht wurde). Menschen über vierzig billigt man kein Liebesleben mehr zu...
Es fällt mir schwer, das letzte Kapitel noch fertig zu machen!

Steine schmeissende Gabrafrau :(
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07 Mai 2016 11:01 #430424
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Zum Lake Turkana und quer durch die Chalbi, Teil IV

Zum Sibiloi, nach Koobi Fora und in den äussersten Norden
Mit 39 250 km2 ist der Wahlkreis North Horr fast so gross wie die Schweiz. Die Bevölkerungs-Zahlen sind allerdings nicht mehr vergleichbar: Schweiz 8 Millionen, North Horr ungefähr 80000, vielleicht auch 90000. Das ergibt eine Dichte pro Km2 von rund 2 Menschen! Die Ortschaft North Horr selbst bedeckt eine Fläche von 2200 km" und zählt etwa 10 000 Menschen. Genauere Zahlen sind nicht erhältlich, denn die ansässige Bevölkerung ist eben nicht ansässig, sondern zieht mit ihrem Hab und Gut dem Gras und dem Wasser nach. Der überwiegende Teil der Bevölkerung zählt zu den Gabras und ist ein Zweig der nilotischen Volksgruppe, die sich äusserlich stark von der Bantubevölkerung unterscheidet. Turkana, Gabra, Borana, Samburu und Massai, um nur wenige Niloten aufzuzählen, haben einen feineren Körperbau als Bantus wie die Kikuyus und die Luhyas, die beiden kopfstärksten Ethnien in Kenia. Ihre Nasen sind schmal, die Lippen nicht so aufgeworfen, wie jene der Bantus. Auch in den Sprachen unterscheiden sich die beiden Gruppen: die Niloten zählen zum kuschitischen Sprachkreis, die Bantus zu jenem der Bantuvölker. Die Unterscheidung vor allem der äusseren Merkmale ist heute nicht mehr so einfach, denn die verschiedenen Volksgruppen vermischen sich stark.

Gabra Frau mit ihrem Kind


Simon und ich blieben zwei Tage in North Horr und genossen die Annehmlichkeiten eines guten Betts in der katholischen Mission, das dort für wenig Geld (700 ksh) zu haben ist.
Simon freute sich über die Nähe zum Dorf, denn er konnte ohne grosse Anstrengung den Alkoholspiegel in seinem Blut auf einem gehobenen Level halten. Ich sass oft mit Father John zusammen auf der Bank vor dem Hauptgebäude und wir diskutierten über Gott und die Welt. Seine gemässigten religiösen Ansichten würden dem einen oder anderen mitteleuropäischen Bischof sauer aufstossen, sind aber für die einheimische Bevölkerung gerade richtig. Sie strömen in Massen in die Kirche und füllen sie an Sonntagen bis auf den letzten Platz.

Die Good shephard Catholic church in North Horr




Father John, eine Seele von einem Pfaffen, könnte einen fast dazu bewegen, wieder in die Kirche einzutreten...


Für die meisten Chalbi-Besucher ist North Horr der nördlichste Punkt. Von dort aus fahren sie auf der C82 über Kalacha nach Marsabit und weiter über Laisamis nach Isiolo und Nanyuki. Simon und ich wollten aber von Anfang unserer Planung an in den Sibiloi Nationalpark und weiter nordwärts bis nach Illeret, nahe der äthiopischen Grenze fahren.
Der LandCruiser lief wie ein Uhrwerk, die Kanister waren noch bis zum Rand gefüllt und Trinkwasser konnten wir in North Horr in jeder Menge kaufen. Wir fuhren früh am Morgen los, um noch ein bisschen in den Genuss tieferer Temperaturen zu kommen, die im Laufe des Tages wieder auf knapp 40° C steigen würden. Als die Sonne aufging, erstrahlte die aride Landschaft in wunderbar warmen und satten Rottönen. Sie Sonne stieg sehr rasch höher und schon war's mit der zauberhaften Stimmung vorbei und die Luft begann zu flimmern.

Morgenlicht











Die Landschaft wurde immer karger, sofern das überhaupt noch möglich war. Es gab kaum noch Bäume, ja über weite Strecken auch keine Büsche mehr. Für die nächsten drei Tage würden wir keine anderen Fahrzeuge mehr sehen... Es macht einem schon ein bisschen Angst, dort oben mutterseelen allein rumzugurken und zu wissen, dass man total auf sich selbst angewiesen ist. Selbst wenn bei einem breake down nach einer Woche Hilfe kommen würde, könnte das zu spät und man bereits verdurstet sein. 70° C an der Sonne hält kein verweichlichter, weisser Körper aus, während ein Turkana auch diese mörderischen Temperaturen überlebt und noch immer imstande ist, 20 oder 30 km durch die glühende Wüste zu laufen.
Wir hatten North Horr kaum verlassen, als ein Reifen platt wurde und wir beschlossen, nachdem wir das Ersatzrad montiert hatten, nach N.H. zurück zu fahren und den Reifen flicken zu lassen. Ich habe zwar einen zweiten Ersatzreifen, aber mit nur einem in diese lebensfeindliche Hölle zu fahren, wollten wir nicht riskieren. Ein gute Stunde später als geplant machten wir uns zum zweiten Mal auf den Weg zum 145 km entfernten Sibiloi Nationalpark. Hin und wieder begegneten wir grossen Ziegen- und Schafherden und ich wunderte mich, wo das Kleinvieh noch das benötigte Futter fand. Es sah nicht einmal unterernährt aus.



Wir passierten Hurran Hurra und Gajos und sahen in grösseren Abständen tiefe Brunnen, die berühmten "singing well". Die Brunnen können 15 m und tiefer sein. Steile Treppen führen bis zum Wasser hinunter. Auf den Stufen verteilt stehen junge Männer und einer reicht dem höher stehenden einen Wasser gefüllten Eimer. Dazu wird eintönig dazu gesungen - eben, singing well. Der oberste Mann kippt das Wasser in eine gemauerte Rinne. Kamele, Rinder, Ziegen und Schafe trinken aus diesen Rinnen und die Nomaden oder Halbnomaden schöpfen für ihren eigenen Gebrauch ebenfalls Wasser aus den Rinnen oder dem Brunnen. Alles Leben hier hängt ausschliesslich vom Wasser ab und es wundert nicht, dass es immer wieder zu Auseinandersetzungen und Kämpfen um das Wasser kommt. Und wenn man schon am kämpfen ist, kann man dem Gegner auch gleich ein paar junge Weiber klauen und selbstverständlich Rinder und Kleinvieh.

Brunnen- und Toilettenbauer in der Chalbi




Mit Hilfe von NGOs werden im nördlichen Kenia Dämme gebaut. Sie helfen allerdings nicht viel, wenn der Regen Jahre lang ausbleibt.




Je weiter man nach Norden kommt, umso schwieriger wird es, ein ins Auge gefasstes Ziel zu finden, denn es führen zahlreiche Tracks durch die Grassavannen und teilweise durch Dornbusch. Markierungen und Strassenschilder fehlen völlig. Man kann nur nach Gefühl und Schnauze fahren. Ich hatte insofern Glück mit Simon, denn er war schon öfter mit Kunden im Sibiloi gewesen.

Immer wieder begegneten wir Viehhirten mit AK47 und uralten Karabinern


Eine kleinere Diskussion gab es, als wir bei der unten gezeigten Strassenmarkierung ankamen. Simon behauptete - und der Massai konnte so was von starrköpfig sein! -, die Zahl oben am Wegweiser heisse 66, ich behauptete - noch so ein Starrköpfiger - es sei zweimal die 6, weil nämlich auf den anderen Seiten ebenfalls sechsen standen. In Koobi Fora stellte es sich dann heraus, dass ich Recht hatte. Für die meisten Nationalparks gibt es mehr oder weniger gute Karten. Und dort findet man dann die dem Wegweiser entsprechenden Nummern. Das Problem an der gut gemeinten Sache ist, dass meistens die Karten gerade "sorry, out of stock" sind.









Der Sibiloi Nationalpark, ein Weltkulturerbe der UNESCO, ist durch zwei Sehenswürdigkeiten bekannt: der versteinerte Wald und Koobi Fora, die weltbeühmte Ausgrabungsstätte der Leaky family und ihrer Teams. Der Petrified forest lag am Weg und so besuchten wir ihn als erstes (GPS N 03.41.287, E 036.20.188). Der Platz ist zwar interessant aber nicht überwältigend. Da liegen zwei oder drei versteinerte, sieben Millionen Jahre alte und in viele Stücke zerbrochene Baumstämme herum - und vom Himmel knallt eine mörderische Sonne. Aber man muss es halt gesehen haben. Der Petrified wood Nationalpark in Arizona ist sehr viel eindrücklicher...









Vom versteinerten Wald fuhren wir nach Alia Bay, um unsere Eintritts-Tickets zu lösen. Vier oder fünf Ranger sassen bzw. lagen zu Dreiviertel schlafend in der Gegend rum und es dauerte eine geraume Weile, bis sich einer dazu aufraffte, seinen Arsch zu lupfen. Und dann das übliche: "sorry, no change" - kein Rückgeld. Wir könnten es, sagte der Ranger, auf dem Rückweg einkassieren. Das sind die kleinen Schikanen, die mich senkrechte Wände hochjagen. Ja, ich weiss, die paar Kröten. Lohnt sich doch nicht, sich aufzuregen. Scheisse, es geht nicht um den kleinen Betrag, sondern darum, dass ich als Weisser dauernd beschissen, betrogen und über den Tisch gezogen werde. Irgend einmal hebt's mir dann den Hut und ich schreie mal für zehn Minuten in der Gegend rum. Das hilft mir enorm und dem anderen schadet es nicht. Im Sibiloi drehte es sich um ganze 50 ksh, 50 cents, die ich als Rückgeld noch bekommen sollte. Der Ranger behauptete, er könne meine 100 ksh nicht wechseln. Gut, zum Glück hatte Simon 50 ksh, die ich dem Ranger gab. Die 100 ksh bekam dafür Simon. 100% Zins in wenigen Minuten. Auch den zweiten Versuch, mich zu bescheissen, blockte ich. Die Guys dort hatten eine Karte des Sibiloi Gebiets und die sollte 700 ksh kosten. Auf der Rückseite stand klein, aber gut lesbar 400 ksh. Dafür bekam ich sie dann auch.
Bei 40° C im Schatten köchelt mein Adrenalin dann leise vor sich hin :evil: :woohoo:
Unterwegs nach Koobi Fora, das rund 50 km von Alia Bay entfernt ist, kamen wir mehrmals an kleinen Gehöften vorbei und ich fragte mich, von was die Menschen hier lebten. Sie konnten nichts anbauen und Wasser war auch keines vorhanden. Wir kamen nun langsam in die Gebiete, wo neben den Gabra auch Dassanetsch leben, eine Ethnie, deren Hauptverbreitungsgebiet in Äthiopien, in der Omo Region liegt. Mehrere Zehntausend leben im nordwestlichen Kenia. Sie sind überwiegend Nomaden oder Halbnomaden, die mit ihrem Vieh umher ziehen und dabei immer wieder die Grenze Kenia/Äthiopien überqueren - so wie es auch die Massai im Südwesten Kenias nach Tansania machen.

Dassanetch (oder Dassanetsch) Frau nahe Illeret


Hat die junge Frau nicht wunderschöne ... Halsketten?


... und eine Turkanafrau vor ihrer Hütte


Die Wiege der Hominidi
Hier oben, weit im Norden, in einer der unwirtlichsten Gegenden Ostafrikas, dürfte die Wiege der Menschen liegen - hier und im benachbarten südwestlichen Äthiopien. Hier haben Paläontologen 3-4 Millionen Jahre alte Fossilien gefunden, Australopithecus- und Homo-Spezies. Die Wissenschaftler sind heute sicher, dass vor rund 2 Millionen Jahren mindestens drei verschiedene Menschenarten hier, im Turkanabecken, neben einander lebten: Homo rudolfensis, Homo habilis, Homo erectus Möglicherweise lebte auch noch Australopithecus afarensis an diesem Platz. Die 1974 in südlichen Äthiopien gefundenen und "Lucy" genannten Fossilien, die etwa 3.2 Millionen Jahre alt sind, deuten jedenfalls dahin.
In Koobi Fora hat Leakey ein kleines Museum initiiert und bauen lassen. Es ist zwar inzwischen ziemlich vergammelt und verstaubt, aber die Schautafeln und Abgüsse von Frühmenschen-Schädel sind es trotzdem wert, dass man sich mit ihnen befasst. Mir ging es jedenfalls so, dass ich das Gefühl hatte, meine Vorfahren zu treffen und zu sehen, wo meine Wurzeln sind.

Das Museum von Koobi Fora








Bei der Station Koobi Fora kann man sich die Kunststoff-Abgüsse der Schädel unserer mehr oder weniger direkten Ahnen zeigen lassen - muss dabei allerdings ein bisschen hartnäckig nachfragen, denn die 40 Grad Hitze dämpft den Enthusiasmus der Angestellten und Führer gewaltig. Ja, das mit dem Führer ist auch so eine Sache. Der Stationsleiter sagte mir, ich müsse einen Führer für das Museum mitnehmen und nannte mir einen Betrag, für den ich im Waldorf Astoria in New York ein dionysisches Souper bekommen hätte. Ich lehnte entschieden ab. Doch, der müsse mit, denn nur er habe den Schlüssel zum Museum. Gut, der Führer kam mit, schloss auf - und dann merkte ich, dass er weder Schweizer-, noch Hochdeutsch sprach und auch nicht Englisch. Alles, was ich wissen wollte, stand aber auf Tafeln.




unsere Ahnenreihe: vom Australopithecus bis zum Homo sapiens




Wir schliefen in Koobi Fora, ich im LC, Simon in meinem Minizelt, aber immerhin auf einer selbst aufblasbaren Luftmatratze. Den Nationalpark fand ich nicht gerade sensationell. In diesem halbwüstenartigen Gebiet ist die Fauna naturgemäss nicht so grossartig wie etwa in der Mara. Immerhin sahen wir mehrmals Topi-Antilopen, die ich am wenigsten erwartet hätte. Und ein paar kleine Trappen. Auch das nichts, was mich aus der Fassung brachte.
Angeblich sollen auch Oryx und Grants hier vorkommen und von den Raubtieren Geparde und Löwen. Angeblich.
Es gab keinen Grund, länger im Sibiloi zu bleiben und wir machten uns auf den knap 100 km langen Weg nach Illeret, einer kleinen Siedlung, über die selbst das allwissende Internet nichts gescheites zu berichten weiss. Die Ortschaft liegt auf einem kleinen Hügel und bietet schöne Sicht auf den Lake Turkana und Sonnenuntergänge. Ein Grossteil der Bewohner beschäftigen sich mit dem Fischfang, ein anderer hält Schafe und Ziegen, die tagsüber in den Busch getrieben werden müssen und am Abend zur Tränke an den See.

Pater Florian, Prinz von Bayern
Der interessanteste Teil des Dorfes ist die katholische Mission und Pater Florian, der frühere Prinz von Bayern, ein Urenkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III (Florian erzählte mir, er habe mit anwaltlicher Unterschrift auf seinen Titel verzichtet - er sei so wie so erst irgendwo an 30. Stelle in der Erbfolge gestanden).
Pater Florian, ein Bayer, der auch heute noch am Ende der Welt wie ein Bayer spricht und wenn er nicht sein Pristergewand trägt, wie ein Bayer aussieht. kam 2001 nach Illeret - auf seinen ganz besonderen Wunsch "in den Busch und soweit von Nairobi weg wie's nur geht". Nun, viel weiter geht es nicht mehr, denn geschätzte 15 km nördlich von Illeret beginnt Äthiopien. Pater Florian ist ein ungeheuer umtriebiger Mensch. In den 1 1/2 Jahrzehnten hat er sich einerseits als Missionar einen guten Ruf geschaffen und anderseits als ein Mann der Tat, der überall tatkräftig anpackt, wo es was zu tun gibt. Er hat Schulen gebaut, Hungerhilfe geleistet, den Einheimischen Arbeit verschafft und eine Autowerkstatt errichtet. Er kann haufenweise lustige Anekdoten erzählen, unter anderem die, dass er in Nairobi einen schweren IVECO Lastwagenmotor kaufte, den er in Illeret in einen Truck einbauen wollte. Weil damals die Verkehrswege äusserst prekär waren, gab er dem Verkäufer den Auftrag, den Motor auseinander zu nehmen und in kleinere Kisten zu verpacken. Als er den Motor abholen wollte sah er, dass die Fundis (Arbeiter) ihn mit der Flex (Winkelschleifscheibe) zersägt hatten, anstatt ihn auseinander zu schrauben! Ja, in Kenia sollte man bei grösseren Arbeiten als den Aschenbecher leeren, besser dabei bleiben und schauen, was dem Arbeiter gerade so einfällt.
Übrigens: Pater Florian hat den Motor in Illeret wieder zusammen geschweisst und er läuft heute noch.
Wer sich mehr für das Leben von Pater Florian interessiert, dem sei sein Buch empfohlen "Weil es etwas Größeres gibt: Mein Leben in Afrika". Herder Verlag, Freiburg.









Ich liebe die Menschen der Wüste und Halbwüste. Sie sind grosszügig, hilfsbereit, freundlich, stolz, humorvoll und nicht zuletzt schön. Nirgends sonst habe ich soviele Menschen fotografiert wie in der Chalbi. Die folgenden Bilder sollen für sich sprechen.







Hamar elder aus Äthiopien, der mit mehreren Stammesgenossen nach Kenia kam und die 17 Kühe, die von jungen Dassenetsch-Männern geklaut worden waren, zurück holte. Militäreinheiten sorgten dafür, dass die Gespräche zwischen den beiden Parteien friedlich verliefen und mit der Schlachtung einer Ziege und einem gemeinsamen Mahl endeten.



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Letzte Änderung: 07 Jun 2016 11:42 von Mzeekenya.
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Hallo Mzee,

weißt Du, dass ich inzwischen richtig süchtig nach Deinen Beiträgen bin? Insofern ist es gut, dass Du sie in kleine Portionen aufteilst, so bekomme ich keine Überdosis und kann immer gespannt gucken, ob es schon weitergeht.
Mit diesem Beitrag bist Du wahrscheinlich auch noch nicht fertig, falls doch: füge doch das traumhaftschöne Foto -1218.jpeg ein.

LG aus dem sonnigen und warmen HH,

Karsten
Infos NordTZ 22 www.namibia-forum.ch...juli-22.html?start=0
RB Kenia 2020 www.namibia-forum.ch...pt-2020.html?start=0
Reisebericht Südtanzania 2013 www.namibia-forum.ch...lft-nicht-immer.html
Kurzbericht 7 Wochen Nam-Bots 2012 www.namibia-forum.ch...wochen-nam-bots.html
Bericht Zimbabwe 1995: ... 30 Tage Gefängnis www.namibia-forum.ch...tage-gefaengnis.html
Reisebericht 2008: 18 Nights in the Bush - ha-ha-ha www.namibia-forum.ch...e-bush-ha-ha-ha.html

Nordtansania Feb. 2015 - Kein RB www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=12]
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  • Mzeekenya am 06 Mai 2016 20:21
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KarstenB schrieb:
Hallo Mzee,

weißt Du, dass ich inzwischen richtig süchtig nach Deinen Beiträgen bin? Insofern ist es gut, dass Du sie in kleine Portionen aufteilst, so bekomme ich keine Überdosis und kann immer gespannt gucken, ob es schon weitergeht.
Mit diesem Beitrag bist Du wahrscheinlich auch noch nicht fertig, falls doch: füge doch das traumhaftschöne Foto -1218.jpeg ein.
Karsten

Hallo Karsten,
gut sind wir nicht in den USA. Dort könntest du glatt 10 bis 20 Millionen USD von mir verlangen, wegen der "Verabreichung einer süchtig machenden Droge". Aber vielen Dank für dein Lob; ich bekomme sowieso zuwenig davon und dabei ist mein Selbstwertgefühl doch eh schon lädiert...
Das von dir gewünschte Foto ist von Loyangalani - das habe ich erst nachträglich gesehen (weil der Lake Turkana drauf ist...) und es wieder raus geschmissen. Aber ich werde es halt hier einsetzen. Einverstanden?
Herzliche Grüsse aus der ebenfalls sonnigen und warmen Ostschweiz.
WILLI



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Hallo Willi

wilst Du noch mehr Komplimente? gut, dann bekommst Du auch eins von mir.

Die Turkana Gegend interessiert mich gewaltig, aber die Hitze... mmmhhhhh

Du deutest die Probleme supen in die Geschichte eingebaut ein - NGO bauen Daemme, wo kaum Regen faellt und Wasser schnell verdunstet, der Turkana See bekommt weniger Wasser usw.

Also auch von mir ein herzliches Dankeschoen und viele Gruesse aus dem derzeit herrlich regenreichen Kenia
Elvira
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Elvira Wolfer

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