THEMA: Systemkamera Fuji vs. Canon DSLR
03 Jun 2016 09:38 #433090
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  • kOa_Master am 03 Jun 2016 09:38
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picco schrieb:
Und auch ein anderes immer wieder gebrachtes Argument pro DSLR ist in vielen Fällen nach kritischer Betrachtung fragwürdig, nämlich die grössere Fläche des Sensors!

Das ist nicht fragwürdig, sondern ein Vergleich ebenfalls sehr hinkend...
Du kannst so nicht einfach "Licht pro Pixel" vergleichen, dieser Vergleich ist völlig falsch.

Grössere Sensorfläche = mehr Licht auf das Bild. Das ist Fakt und hat NICHTS mit Pixel zu tun. Null, rein gar nichts.
Es geht NUR um die Sensorgrösse.

Ein MFT-Sensor hat eine viermal kleinere Fläche als ein Vollformat-Sensor und kriegt viermal weniger Licht ab. Haben beide dasselbe Bild drauf (also man sieht gleichviel auf dem Foto), dann braucht der MFT-Sensor eine 4mal höhere Empfindlichkeit (etwa) um die gleiche Belichtung zu erhalten (bei gleicher Blende). Dadurch steigt natürlich das Rauschen.

Dabei ist es egal, ob du am Vollformat 20, 36 oder 50MP hast, es ist egal ob du an MFT 12 oder 18MP hast, das Bildergebnis ist das gleiche. Bei mehr Megapixel hast du das Bild einfach besser aufgelöst und siehst somit das Rauschen besser wenn du "reinzoomst". Wenn du aber von beiden Bildern ein Abzug auf A4 machst, dann wirst du dasselbe Resultat erhalten.
(bei mehr Megapixel hast du technisch einfach noch mehr Möglichkeiten, das Bild zu optimieren, da du potenziell mehr Bildinformationen hast).
Letzte Änderung: 03 Jun 2016 09:42 von kOa_Master.
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03 Jun 2016 10:06 #433096
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Namibia-Neuling schrieb:
Nenette schrieb:
Wenn du dich neben ein Auto stellst und kräftig daran rüttelst, fängt das Auto an zu wackeln. Mach das mal bei einem LKW . Wackelt er? ;)
Der Vergleich hinkt aber. Wenn Du Gewichtheber bist und den LKW hoch stemmst wirst Du dabei vermutlich mehr wackeln als wenn Du das Auto hoch stemmst ;-) Und wenn Du einen leeren 10 Liter Eimer in der Hand hast und den Arm nach vorne streckst wirst Du weniger wackeln als wenn 10 Liter Wasser darin sind.
deshalb habe ich ja den ;) dahinter gesetzt.
kOa_Master schrieb:
"Bildstabilisator nutzt nur bedingt"?
Wer sagt denn sowas?
Ich ??? :blush:
Ich wollte auf keinen Fall sagen, dass der Stabi nicht nutzt. An deinen Super-Beispielbildern sieht man, dass der Stabi in Verbindung mit ISO 5000 nutzt, weil du die notwendigen, kurzen Belichtungszeiten erreichen kannst. Bei meiner alten D70s bspw. würde mir in dieser Situation der neueste Nikon-Stabi im Objektiv nichts nutzen, weil die Kamera ab ISO 800 grottenmäßig rauscht.
Viele Grüße,
Nenette
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03 Jun 2016 10:06 #433097
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Am Ende habt Ihr beide Recht:
1) Ein größerer Sensor bekommt mehr Licht ab und hat damit Vorteile.
2) Größere Pixel sind weniger Rauschempfindlich.
3) Bei mehr MP kann ich tiefer reinzommen.

Der Ideale Sensor ist also möglichst groß, hat möglichst viele Megapixel und trotzdem ist jedes Pixel möglichst groß. Nun gibt es am Ende Limitierungen, vor allem durch die Größe von Body und Objektiv. Was der Hersteller dann aus dieser Limitierung macht ist am Ende immer ein Kompromiss. Leider fällt der zweite Punkt dabei in der Praxis meist hinten runter da man mit mehr MP besser Werbung machen kann als mit einem rauschunempfindlicheren Sensor.

Auch hängt es am Ende natürlich von der Aufnahmesituation ab. Mache ich eine Landschaftsaufnahme mit Stativ am Tag habe ich zum einen genug Licht und kann ich die Belichtungszeit in aller Regel so hoch setzen dass die "Zählstatistik" auch bei kleinen Pixeln wieder passt. Damit nehme ich den Vorteil der vielen MP dann gerne mit. Knipse ich jedoch in der Dämmerung ein sich bewegendes Tier würde ich persönlich lieber auf die MP verzichten. Im Prinzip bräuchte ich dafür dann merhere Bodys die ich auf die Reise mitnehme. Kurzum, was besser ist hängt am Ende von der Situation ab.

Was dagegen jedoch klar ist: Ein kleinerer Sensor wird unter gleichen Voraussetzungen immer Nachteile haben da der größere einfach entweder mehr MP unterbringen kann oder bei gleicher Anzahl an Pixeln diese größer sein werden. Im Idealfall hat er sogar mehr Pixel und diese sind größer. Es wird niemals einen größeren Sensor geben der weniger Pixel hat als ein kleinerer und diese sind auch noch kleiner. Das ein kleinerer Sensor mit größeren Pixeln in einigen Situationen dennoch Vorteile haben kann gegenüber einem größeren Sensor der zwar mehr MP hat, diese aber deutlich kleiner sind: Ja, möglich.

Lange Rede, kurzer Sinn: Welcher Sensor im Einzelfall besser ist hängt nicht zuletzt mit der jeweiligen Aufnahmesituation ab. Pauschalurteile sind kaum möglich.

PS: Was man auch nicht vergessen darf, je mehr MP auf kleinem Raum ein Sensor hat, desto wichtiger ist auch die Auflösung die das verwendete Objektiv bringen muss (gemessen in Linienpaaren pro Millimeter).
Letzte Änderung: 03 Jun 2016 10:12 von Namibia-Neuling.
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03 Jun 2016 10:36 #433101
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Nenette schrieb:
Ich wollte auf keinen Fall sagen, dass der Stabi nicht nutzt. An deinen Super-Beispielbildern sieht man, dass der Stabi in Verbindung mit ISO 5000 nutzt, weil du die notwendigen, kurzen Belichtungszeiten erreichen kannst. Bei meiner alten D70s bspw. würde mir in dieser Situation der neueste Nikon-Stabi im Objektiv nichts nutzen, weil die Kamera ab ISO 800 grottenmäßig rauscht.
Viele Grüße,
Nenette
Wieso? Das hat doch damit nichts zu tun. Wenn bei dir mehr als ISO800 nicht drinliegt, dann ist das halt deine Obergrenze und deine Kamera mit Modus A/(Av) wählt dann automatisch die Belichtungszeit. Die ist für dieselbe Situation immer gleichhoch, unabhängig davon ob du ein Stabi hast oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass du dann aber ein unverwackeltes Foto machst, ist mit Stabilisator immer grösser. Wenn die Belichtungszeit für die Bewegungsunschärfe nicht reicht, dann hat das nichts mit dem Stabi zu tun, sondern damit dass die Kamera in Verbindung mit deinen Vorgaben keine ausreichende Belichtungszeit hat (sei es wegen einer Automatik oder weil du es so ausgewählt hast).

@Namibia-Neuling:
Der Ideale Sensor ist also möglichst groß, hat möglichst viele Megapixel und trotzdem ist jedes Pixel möglichst groß
Nunja das ist zwar richtig, aber da "Pixelgrösse x Anzahl Pixel" automatisch die Sensorgrösse ergibt, kann man das ja nicht frei wählen ;)
Und nochmals: Es kommt für die Lichtmenge nur auf die Sensorgrösse an (ist ja logisch), diese begrenzt die grundsätzlichen physikalischen Möglichkeiten der Kamera. Wie das genau in MP/Pixelgrösse aufgeteilt ist, ist nicht mehr als "eine technische Spielerei" - der Spielraum ist da schon vorhanden und das Verhältnis wird an die Bedürfnisse angepasst, ist aber von der Grössenordnung her viel unbedeutender als die Sensorfläche.

Dein PS ist zwar auch noch wichtig, wird aber oft falsch interpretiert. Die alten Objektive werden nicht schlechter, man sieht halt nur gewisse Ungenauigkeiten besser, die früher nicht relevant waren (die "100%"-Ansicht geht ja immer tiefer ins Detail).
Letzte Änderung: 03 Jun 2016 10:52 von kOa_Master.
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03 Jun 2016 10:44 #433103
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kOa_Master schrieb:
Nunja das ist zwar richtig, aber da "Pixelgrösse x Anzahl Pixel" automatisch die Sensorgrösse ergibt, kann man das ja nicht frei wählen ;)
Ich sage ja, in der Theorie. In der Praxis gibt es die Begrenzung, schon mal alleine durch den Bildkreis den das Objektiv maximal liefern kann.
kOa_Master schrieb:
Und nochmals: Es kommt für die Lichtmenge nur auf die Sensorgrösse an (ist ja logisch), diese begrenzt die grundsätzlichen physikalischen Möglichkeiten der Kamera. Wie das genau in MP/Pixelgrösse aufgeteilt ist, ist nicht mehr als "eine technische Spielerei" - der Spielraum ist da schon vorhanden und das Verhältnis wird an die Bedürfnisse angepasst, ist aber von der Grössenordnung her viel unbedeutender als die Sensorfläche.
Da sind wir uns einig. Der Nachteil in der Praxis ist dann leider, dass ein größerer Sensor auch größere Objektive und damit mehr Gewicht mit sich bringt.

Allerdings sollte man am Ende nie die Frage vergessen "was mache ich am Ende überhaupt mit den Bildern?". Viele Argumente in der Diskussion hier mögen stimmen, aber wenn ich die Bilder nach der Reise eh nur auf dem iPad anschaue und mir ein A4 oder gar nur A5 Fotobuch drucken lasse - sind wir ehrlich, dafür braucht niemand eine 10 Kilo Kameraausrüstung mit nach Namibia nehmen. Will ich mir am Ende einen 2 Meter breiten Abzug eins Löwenrudels ins Arbeitszimmer hängen, dann schon eher.
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03 Jun 2016 11:03 #433108
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Okay, soweit einverstanden. Also grundsätzlich ja...aber (und das ist bei mir mittlerweile oft der Fall):
- Ich verwende gerade auf Safari nur wenige Fotos ohne sie zu beschneiden. Mit verwenden meine ich: Abzug machen lassen, Fotobuch, in eine Galerie stellen o.Ä. Da hat man dann halt einfach noch viel mehr Reserven. Ob das für jeden persönlich notwendig ist, steht jedem frei selber zu entscheiden. Für ein 1200x800-Facebook-Foto reicht sehr wahrscheinlich auch eine Kompaktzoom-Reisekamera.

- Die (äquivalente) Blende und damit die Schärfentiefe ist durch die Wahl der Sensorgrösse direkt beeinflusst und trägt viel dazu bei, dass man ein Foto als gut oder schlecht empfindet. Diese Freistellungsmöglichkeiten sind grösser, je grösser das Sensor ist (sind aber gleichzeitig auch Ursache vieler Probleme!).
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