THEMA: Systemkamera Fuji vs. Canon DSLR
02 Jun 2016 12:15 #432983
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  • Nenette am 02 Jun 2016 12:15
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Hallole,
Ich habe auch noch einen Nachsatz zum Bildstabilisator.
Bei Tierfotografie nutzt er nur bedingt. Wenn, wie in Piccos Beispiel, die Belichtungszeiten verlängert werden, um die Dunkelheit zu kompensieren, kommt die Bewegungsunschärfe des (lebenden) Objekts in Spiel und dann nutzt der Stabi nicht mehr viel. Da braucht es hohe ISO-Werte und gutes Rauschverhalten. Keiner verlässt sich in dieser Situation auf lange Belichtungszeiten.
Die Kunst der Tierfotografie besteht darin, die Belichtung/Blendenkombination so hinzubekommen, dass entweder die Tiere absolut knackescharf sind und sich sehr angenehm von einem dezenten Hintergrund abheben oder dass ganz bewusst mit der Bewegungsunschärfe gearbeitet wird und dann der Hintergrund scharf sein sollte, um die Dynamik der Bewegung zu unterstreichen.
Viele Grüße,
Nennte
Il n'y a pas un atome de cette poussière que je n'aime infiniment.
Es gibt kein Atom in diesem Staub, das ich nicht unendlich liebe. (Elizabeth Riollet über Voi/Tsavo)

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Letzte Änderung: 02 Jun 2016 12:15 von Nenette.
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02 Jun 2016 19:53 #433034
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Hoi DuNette
Nenette schrieb:
Ich habe auch noch einen Nachsatz zum Bildstabilisator.
Bei Tierfotografie nutzt er nur bedingt.
Genau! B)
Dasselbe gilt für das höhere Gewicht der DSLR's, welches immer wieder als Schutz vor Verwacklungen herbeigezogen wird...war auch hier schon so... ;) :laugh: B)
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02 Jun 2016 21:12 #433046
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picco schrieb:
Hoi DuNette
Nenette schrieb:
Ich habe auch noch einen Nachsatz zum Bildstabilisator.
Bei Tierfotografie nutzt er nur bedingt.
Genau! B)
Dasselbe gilt für das höhere Gewicht der DSLR's, welches immer wieder als Schutz vor Verwacklungen herbeigezogen wird...war auch hier schon so... ;) :laugh: B)
Hallole Picco,
Wenn du dich neben ein Auto stellst und kräftig daran rüttelst, fängt das Auto an zu wackeln. Mach das mal bei einem LKW . Wackelt er? ;)
Liebe Grüße,
Nenette
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Letzte Änderung: 02 Jun 2016 21:13 von Nenette. Begründung: Gruß vergessen :kiss:
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03 Jun 2016 08:56 #433084
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Nenette schrieb:
Wenn du dich neben ein Auto stellst und kräftig daran rüttelst, fängt das Auto an zu wackeln. Mach das mal bei einem LKW . Wackelt er? ;)
Der Vergleich hinkt aber. Wenn Du Gewichtheber bist und den LKW hoch stemmst wirst Du dabei vermutlich mehr wackeln als wenn Du das Auto hoch stemmst ;-) Und wenn Du einen leeren 10 Liter Eimer in der Hand hast und den Arm nach vorne streckst wirst Du weniger wackeln als wenn 10 Liter Wasser darin sind.

Ich finde solche Systemdiskussionen generell müßig und beteilige mich auch nur ungerne daran. Nach meiner Erfahrung gibt es beim Fotografieren viele Wege, die nach Rom führen. Außerdem hat jeder andere Ansprüche. In Diskussionen ist dann meistens jeder von "seinem" System überzeugt und versucht dafür zu werben, unabhängig davon was derjenige der gefragt hat an Anforderungen hat und unabhängig davon zu akzeptieren, dass es auch andere gute Systeme gibt. Ich persönlich bin von meinen Canon DSLR beispielsweise absolut überzeugt, weiß aber das Nikon genauso glücklich machen kann. Andere Systeme wie die Spiegellosen von Sony oder eben Micro Four Thirds sind "anders", können aber auch glücklich machen.

Wie gesagt, es hängt einfach auch von den eigenen Wünschen ab. Gerade für eine Reise sollte man dabei Gewicht und Volumen nicht außer Acht lassen, denn am Ende ist die Kamera die beste, die ich auch dabei habe.
Letzte Änderung: 03 Jun 2016 08:57 von Namibia-Neuling.
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03 Jun 2016 09:10 #433086
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"Bildstabilisator nutzt nur bedingt"?
Wer sagt denn sowas?

Der Bildstabilisator ist gerade bei Tierfotografie enorm wertvoll, auf Safari von Hobbyfotografen meiner Meinung nach das wichtigste "Zubehör", wichtiger als alle Stative der Welt (jetzt mal ohne die Sparte Tele-Festbrennweiten à 3kg zu erwähnen).
Stative sind in Fahrzeugen nicht praktikabel da kein Platz, sperrig und unflexibel. Höchstens ein Aufstützen kommt manchmal in Frage, aber überwiegend werden die Fotos Freihand gemacht.

Bei heutigen Anforderungen an Bildern ist die klassische Formel "1/Brennweite in KB"s-Belichtungszeit häufig unzureichend, v.A. wenn noch gecroppt wird. Für die Tierfotografie sind Brennweiten im Bereich 300 - 900mm üblich, was Belichtungszeiten von 1/300-1/900s oder eben eher 1/(1.5xBrennweite in KB), also 1/450s-1/1350s. Bei den eher lichtschwachen Telezooms und eventuellen Blenden-Anforderungen führen diese Belichtungszeiten zu astronomisch hohen ISOs, vor allem wenn man bedenkt, dass die meisten Fotos jeweils morgens/abends gemacht werden und nicht in der prallen Mittagssonne.

Die Bewegungsunschärfe ist für Tierfotografie zwar schon ein Thema, aber ehrlich: Die alleraller meisten Tierfotos sind ziemlich statisch oder vergleichbar mit den Bewegungen von gehenden Personen. Dafür reichen Belichtungszeiten um die 1/100s-1/250s. Für gewisse dynamische Szenen (die mit die besten Fotos erzeugen, aber halt eher selten sind) kann man schon auf 1/500s-1/1000s raufgehen, aber das wird eher die Ausnahme sein. Tut man das grundsätzlich, verschenkt man einfach die Bildqualität durch hohe ISO.

Daher ist ein Stabilisator enorm wertvoll, zusammen mit den weiteren Störfaktoren wie z.B. schaukelndes Auto, laufender Motor etc.
Es ist nicht ohne Grund so, dass heute kein Teleobjektiv, kein System mit grösserem Zoom mehr ohne Bildstabilisator angeboten wird.

Was ich dabei meine:


Das Bild im Anhang entstand bei 900mm(KB) bei 1/200s und ISO5000. Der Leopard hat sich bewegt und unser Fahrzeug war teilweise in Bewegung, Motor immer an. Dieses Foto hätte ich ohne Bildstabilisator so niemals auch nur annähernd hinbekommen.

Das ist nicht nur nachts wichtig, sondern schon viel früher:


640mm (KB), 1/125s, ISO5000 - dito, das Rhino war am Fressen und in Bewegung, der Vogel ebenfalls. Die Bewegungsunschärfe hat wie man sieht keine Rolle gespielt, evtl. wäre auch noch 1/50s möglich gewesen.
Ohne Bildstabilisator wäre ich damit bei ~1/800s gelandet und hätte die ISO auf 32000 geschraubt. Kann sich jeder selber denken was dabei rauskommt... (das ist keine D500 und das Bild gecroppt)

Und der LKW-Schubs-Vergleich hinkt natürlich völlig, denn das was du meinst ist die Trägheit und somit beschreibt dein Beispiel die Kraft die es braucht um ein Objekt zu bewegen. Diese ist logischerweise grösser je mehr Masse das Objekt hat. Bei der Bildstabilisierung geht es aber darum, etwas durch von aussen wirkende Kräfte in einem Ort zu behalten. Die notwendigen Kräfte sind bei schwereren Objektiven einfach grösser. Da geht es nur darum, wie gut das System (der Mensch) die Kräfte im System steuern und regeln kann - ist das Objektiv schwerer, hat eine kleine Kraftänderung einfach weniger Einfluss auf die Bewegung, sagt aber nichts darüber aus ob du das Objektiv ruhiger halten kannst.
Letzte Änderung: 03 Jun 2016 09:20 von kOa_Master.
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03 Jun 2016 09:18 #433087
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Hoi DuNette
Nenette schrieb:
Wenn du dich neben ein Auto stellst und kräftig daran rüttelst, fängt das Auto an zu wackeln. Mach das mal bei einem LKW . Wackelt er? ;)
:laugh: Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich! :laugh:
Wobei der schon eher im Rollstuhl sitzt als nur hinkt... :evil:

Ein 1'500kg-Auto und ein 40'000kg-LKW sind doch etwas weiter entfernt als eine 1,5kg-Spiegellose Kamera mit 400er-Objektiv von einer gut 2kg-Spiegelreflex-Kamera mit 500mm Objektiv... ;)
Um Deinen Vergleich etwas realistischer darzustellen: Ein gut 2000kg schweres Auto zu schütteln fällt mir nicht viel schwerer als es bei einem 1500kg-Auto zu tun... :P

Und auch ein anderes immer wieder gebrachtes Argument pro DSLR ist in vielen Fällen nach kritischer Betrachtung fragwürdig, nämlich die grössere Fläche des Sensors!
Klar ist der Sensor z.B. der Canon EOS80D oder der EOS760D grösser als der von z.B. meiner OM-D E-M5II, aber etwa gleich gross wie der der von Antje eingebrachten Fujifilm X-T1. Pro Pixel ist die Fläche bei der genannten Canons aber sogar minim geringer als bei der OM-D, bei der Fuji ist die Fläche pro Pixel rund 60% grösser!
Effektiv sind nebst den Vollformatkameras die meisten Spiegelreflexkameras von der Pixelfläche her betrachtet etwa gleich wie die OM-D.
Also fällt auch etwa gleich viel Licht aufs Pixel... ;)
...von denen die OM-D aber zugegebenermassen weniger hat.

Am besten geht man mal in den Fotoladen und probiert die Dinger im direkten Vergleich aus! Wer ohne Vorurteile ausprobiert wird schlussendlich eine schwirige Entscheidung fällen müssen, denn technisch stehen die 'Systemkameras' den DSLR's nicht nach, wenn man nicht eine alte oder minderwertige Systemkamera mit neuen Top-DSLR's vergleicht.
Ich habs damals mit Skepsis gegenüber den Systemkameras vergleichen und meine Wahl dürfte bekannt sein... ;)
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