THEMA: Sicherheit in Namibia
11 Mai 2014 21:44 #336609
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  • beate am 11 Mai 2014 21:44
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Hallo Swakop,

ich finde es total mutig von Dir, hier gegen den mainstream zu schreiben. Gerade was die Kriminalität in Namibia betrifft scheinen hier nur '"Gutmenschen" unterwegs zu sein.. Ich wundere mich immer wieder über die Blauäugigkeit dieserhalb hier im Forum, und darüber, wie die Kriminalität "heruntergespielt" wird.

Ich selbst hätte nicht gewagt, sowas wie Deine Posts hier zu schreiben, denn ich weiss, wie boshaft hier manche reagieren, wenn man nicht ihrer Meinung ist.

Vielleicht ist das jetzt auch für Dich Lob von der falschen Seite. Trotzdem: ich bin voll Deiner Meinung.

Beate
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11 Mai 2014 22:22 #336617
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  • Alex_Muc am 11 Mai 2014 22:22
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Servus,

ich sage nicht, dass es keine Kriminalität gibt (lies mal meinen Beitrag). Die Art der Argumentation im Leserbrief fand ich nicht ganz so prickelnd ... weil verallgemeinernd. Hätte ich bei der akademischen Vorbildung mehr erwartet.. aber gut, wer emotional in etwas verstrickt ist, hat weniger Rationalität übrig, ist ja normal...
Swakop, ich habe Dir in Punkto Kriminalität doch gar nicht so sehr wiedersprochen. Die Art der Argumentation hat mich gestört. Ich habe auch kein persönliches Problem mit Dir. Noch mit dem Leserbriefschreiber, der Dir persönlich bekannt scheint (mir nicht), und sicher ein netter Mensch ist!
Nichtsdestotrotz wird von machen Südwestern, die ich (!) persönilich kenne, oft und gern verallgemeinert, was meiner Meinung nach etwas kurz greift. Aber das tue ich hier in München auch teilweise, siehe aktuelles "Bettlerproblem" in München mit den Rumänen/Bulgaren...
Gruß
Alex
PS: Ich hoffe, nie in eine wirklich gefährliche Situation in Namibia zu kommen. Denn: Dort zählt aufgrund der Einkommensdisparitäten ein Menschenleben im Konfliktfall wirklich wenig.
Letzte Änderung: 11 Mai 2014 22:22 von Alex_Muc.
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11 Mai 2014 23:12 #336620
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Gerd1942 schrieb:
Hallo Volker,

Die Anzahl der Fomis, die die AZ zitieren, wird sich an vier Händen abzählen lassen - aber das ist für Einige auch schon viel..

ich habe halt nur zwei Hände und ich habe den Trick noch nicht raus, wie ich dann an zwei weiteren Händen noch über zehn hinauszählen kann. Aber ich bin ganz sicher, Du kannst mir das so gut erklären, dass auch ich das verstehe. Danke.

Viele Grüße
Gerd

Gerne:

4×5 Finger gleich 20 Fomis - ich spreche nicht davon, dass diese vier Hände einer Person gehören. Mit zwei Personen kann man dann schon bis 20 zählen, allein geht's halt nur bis 10...
Bye bye Forum
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11 Mai 2014 23:13 #336621
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Alex_Muc schrieb:
Hätte ich bei der akademischen Vorbildung mehr erwartet.. aber gut, wer emotional in etwas verstrickt ist, hat weniger Rationalität übrig, ist ja normal...
Um das mal richtig zu stellen: Der Schreiber dieses speziellen Leserbriefes ist kein Prof Dr. Vielleicht ist er Akademiker (ich kenne ihn nicht), aber einen Titel hat er nicht bzw hat er ihn nicht angegeben falls er einen hat - er hat nur auf einen Leserbrief eines Prof. Dr. geantwortet.

Auch ansonsten scheint es hier einige Missverstaendnisse zu geben, je nachdem was dem jeweiligen Schreiber auf der Seele brennt.
Alex und Reinhard ging es weniger um den Inhalt des Leserbriefes als um die Art und Weise des Ausdrucks. Ganz objektiv gesehen sind dort etliche Verallgemeinerungen zu finden:
    man, also jeder der hier ankommt, wird von Kriminellen beobachtet, von denen es im Land reichlich gibt
  • Hilfsbereitschaft kennt der Schwarze gegenüber einem Weißen [...] nicht (kann ich aus eigener Erfahrung widerlegen - und ich fahre nicht Fahrrad ;) )
  • Stehlen hat in diesem Land Tradition.
Solche Aussagen fordern immer Gegenreaktionen heraus, egal wie gut sie gemeint sind, und wie sehr da eigene Erfahrung dahinter stecken mag, Diese eigene Erfahrung wuerde ihm ja niemand absprechen, wenn das in dem Brief auch so herauskaeme - nun hat er es aber leider so ungluecklich formuliert, dass zumindest die zweite Aussage als rassistisch zu bezeichnen ist. Das sage ich nicht, weil ich mich als Deutsche fuer Taten schaeme, die Deutsche vor 70 Jahren begangen haben (sorry, aber dieses ewige schlechte Gewissen das uns Deutschen immer eingeredet wird geht mir auf die Nerven - ich habe nichts getan, und ich schaeme mich fuer gar nichts, auch wenn ich die Taten natuerlich aufs Heftigste verurteile), sondern weil ich es genauso ablehne, wenn alle Deutschen durchweg als Nazis oder Faschisten bezeichnet werden. Ich mag keine Verallgemeinerungen. Fuer mich gibt es "den Schwarzen" nicht, genausowenig wie "den Weissen". Ich kenne faule, fleissige, hilfsbereite, egoistische, erfolgreiche und abgeschmierte Menschen jeder Hautfarbe. Kriminelle Schwarze kenn ich jetzt nicht persoenlich, weiss aber dass es sie gibt, genauso wie kriminelle Weisse, von denen ich tatsaechlich mal das "Glueck" hatte welche kennen zu lernen :angry: . In Namibia, uebrigens.

Ich nehme an, Swakop und Beate geht es eher um die Zustaende in Namibia, und darum, die Leute darauf hinzuweisen, dass man hier ueberfallen, ausgeraubt, bestohlen und uebers Ohr gehauen werden kann - genauso wie in vielen anderen Laendern dieser Welt uebrigens. Das ist auch durchaus legitim, und es ist auch sicher nicht verkehrt, wenn Touristen mit offenen Augen durchs Land gehen und gewisse Vorsichtsmassnahmen treffen.
Wenn ich mit meiner Annahme richtig liege, dann wuerde ich raten eine andere Formulierung zu waehlen, da das Ziel der Aufklaerung und Vorbeugung sonst nicht erreicht wird, eher im Gegenteil.
Jeder darf ja seine Meinung haben, nur wenn er moechte, dass ein anderer sie teilt, dann sollte die Strategie schon stimmen.

Vielleicht ist es aber auch eher Swakops Ansinnen, anzuecken - dann hat er sein Ziel erreicht ;)

Ich finds halt schade, wenn man sich in einer Diskussion auf verschiedenen Ebenen bewegt und sich nicht ueberlegt, ob der andere nicht vielleicht von einem ganz anderen Standpunkt aus die Dinge betrachtet, und sie eventuell aus seiner Sicht auch Sinn machen.

Also, lange Rede kurzer Sinn:
  1. Ein ganzes Volk ueber einen Kamm zu scheren und ihm schlechte Eigenschaften zuzuordnen ist Rassismus.
  2. Man sollte davon ausgehen, dass es auch in Namibia Krininalitaet gibt, und diese - bedingt durch die zahlenmaessige Ueberlegenheit und die zumeist schlechtere Bildung und damit finanzielle Lage - haeufig, aber nicht ausschliesslich von Menschen dunklerer Hautfarbe begangen wird
  3. Es ist anzuraten, gewisse Vorsichtsmassnahmen zu treffen, was aber nicht bedeutet dass man in jedem dunkelhaeutigen Menschen, der einem begegnet, einen potentiellen Angreifer vermuten soll - dadurch bringt man sich eventuell um wunderbare und herzliche Begegnungen mit eben diesen Menschen
Ich liebe Namibia.

lg
WoMa
Letzte Änderung: 11 Mai 2014 23:18 von WoMa.
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11 Mai 2014 23:22 #336625
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WoMa schrieb:
Alex_Muc schrieb:
genauso wie in vielen anderen Laendern dieser Welt uebrigens.

Genau das ist es: es ist eben nicht "genau wie in anderen Ländern", es ist MEHR..
Egal welche Statistik Du anschaust, Du wirst keine finden die Dir erzählt, dass die Kriminalität iirgendwo in Europa genauso hoch ist wie in Namibia.
NNatürlich kann ich auch in Frankfurt oder München überfallen werden, aber die Wahrscheinlciheit ist doch in Namibia um einiges höher, oder?
Und das hat nichts mit Rassismus zu tun.

Ich bin ja selbst gerne in Afrika unterwegs, und ich fühle mich dort auch wohl. Aber ich habe immer ein sehr ungutes Gefühl, wenn ich hier diese Positiv-Rederei lese. Denn so positiv ist die Situation einfach nicht (oder man schliesst die Augen)

Beate
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11 Mai 2014 23:38 #336633
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beate schrieb:
Genau das ist es: es ist eben nicht "genau wie in anderen Ländern", es ist MEHR..
Egal welche Statistik Du anschaust, Du wirst keine finden die Dir erzählt, dass die Kriminalität iirgendwo in Europa genauso hoch ist wie in Namibia.

Bitte genau lesen, beate: Ich schrieb: Es gibt auch in Namibia Kriminalitaet, genauso wie ueberall auf der Welt. Ich schrieb nicht: in gleicher Hoehe, und ich schrieb nicht Europa. Ich habe keine Statistiken gelesen. Ich pfeif auf Statistiken - wenn es mich erwischt, ist es immer doof, egal ob es in Frankfurt oder Windhoek ist.
Statistisch gesehen sterben die meisten Leute im Bett - heisst also, ich sollte lieber auf dem Boden schlafen, oder ;) ?
Ich lebe seit acht Jahren in Windhoek. Ich bin bisher weder ueberfallen worden noch bestohlen. Einer Bekannten allerdings ist aus meinem Auto der Rucksack geklaut worden - da hat es sich eben einmal geraecht, dass ich mich hier so unbedarft bewege und die einfachsten Vorkehrungen nicht getroffen habe, wie den Wagen abzuschliessen.
beate schrieb:
Natürlich kann ich auch in Frankfurt oder München überfallen werden, aber die Wahrscheinlciheit ist doch in Namibia um einiges höher, oder?
Und das hat nichts mit Rassismus zu tun.
Nein, das hat es nicht, und das hab ich auch nicht behauptet. Ich habe einen einzigen Satz zitiert, der rassistisch ist - das ist er nicht nur meiner Meinung nach, sondern das ist er einfach. Das ist eine Tatsache. Du warst dabei ueberhaupt nicht angesprochen, da du diese Aussage ja nicht getroffen hast.
Zur Wahrscheinlichkeit: Ich bin auch in Frankfurt oder Muenchen noch nicht ueberfallen worden (ich war noch nie in Frankfurt), allerdings hat man in Italien versucht unser Auto aufzubrechen was mir hier auch noch nicht passiert ist. Ich sage nicht, dass die Wahrscheinlichkeit in Italien groesser ist, ich sage nur, dass MIR hier noch nichts passiert ist. Und nur das ist eine Aussage, die man verlaesslich treffen kann.
beate schrieb:
Aber ich habe immer ein sehr ungutes Gefühl, wenn ich hier diese Positiv-Rederei lese. Denn so positiv ist die Situation einfach nicht (oder man schliesst die Augen)
Ich wuerde dich bitten, mir doch mal diese Positivbeitraege zu zitieren die dich hier in diesem Thread so gestoert haben.

lg
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