THEMA: Kaoko-Caprivi – “smoke on the water”
07 Nov 2016 15:38 #451111
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  • rolfhorst am 07 Nov 2016 15:38
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Die Gischt der Fälle schenkt uns einen Regenbogen





Nanu, Bushböcklen mitten im Park?


Und natürlich begegnet man hier einem ganz Großen der Geschichte: Dr. David Livingstone. Zeitlebens suchte er nach einem schiffbaren Wasserweg, quer durch den Afrikanischen Kontinent, der eine schnellere Schiffsverbindung nach Indien ermöglichen sollte. Wie wir wissen, hat ihm die Natur diesen Wunsch nicht erfüllt. Völlig entkräftet, und gezeichnet vom "Fieber" starb er 1873 in "Chitambo", im heutigen Sambia. Seine beiden einheimischen Träger trugen den zuvor präparierten Leichnam über 1000 km bis an die Küste, damit Livingstone in England seine letzte Ruhestätte finden konnte. Sein Herz aber betatteten sie unter einem Baum, denn sie waren der Überzeugung: Livingstones Herz gehöre Afrika.


"Missionary - Discoverer - Deliberator" ist auf dem Sockel eingraviert. Aber was war er wohl am meisten? - Ich habe mich dann so entschieden.



The Victoria Falls Hotel - Noblesse oblige!




Anhang:
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09 Nov 2016 18:13 #451420
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  • rolfhorst am 07 Nov 2016 15:38
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Liebe Mitreisende,
heute, am Tag "11/9", fällt mir das Schreiben etwas schwer. Wie geht’s Euch so? - Ich muss mich aber trotzdem beeilen, denn bis Ende dieser Woche muss der RB aus zeitlichen Gründen abgeschlossen sein. Also:

Wer aus Simbabwe kommend, wieder nach Botswana möchte, muss über die übliche Stempelprozedur hinaus, auch noch dem strengen Kontrollblick gleich mehrerer Uniformierter standhalten. Sie wachen darüber, dass „einreisende Schuhsohlen“ auf jeden Fall über einen Wischlappen, in stinkender Desinfektionsbrühe, müssen. Man könnte ja die Seuche am Fuß haben.


"Disease control“ an der botswanischen Grenze: Auf jeden Fall eine tierisch ernste Sache.

Wir fuhren nach 3 Tagen Aufenthalt in Kasane weiter, zur „Namushasha Lodge“, unweit Kongola.
Eigentlich stand auch die „Mazambala Island Lodge“ zur Diskussion, der Wildhunde wegen, die man dort evtl. sehen könnte. Aber das gesamte Anwesen war gut zwei Wochen zuvor, bis auf die Grundmauern niedergebrannt (Veldbrand, s. Forum).

Und damit komme ich zu jenem unsäglichen Brauch, der mich zur Formulierung: „smoke on the water“ greifen ließ.
Nichts, aber auch gar nichts, wird hier „kontrolliert“ abgebrannt, wie auch? – Das Gras wird einfach in Brand gesteckt, nach dem Leitgedanken: Das Feuer wird schon wissen, wo es stehen zu bleiben hat. Ein wirklich übles „Brauchtum“. Überall hektarweite Brandflächen, teils kokelnd, teils aber auch lodernd. Und die Luft: stinkend und rauchgeschwängert.
Am ersten Abend in Namushasha - übrigens mit schönen Campsites, direkt an einem Nebenarm des Kwando - plötzlich ein Knistern. Dann lauter, ein Krachen, heller Flammenschein!
Etwa hundert Meter vom Camp entfernt schlugen die Flammen meterhoch in den Abendhimmel. Unsere Nachbarn rannten in heller Aufregung zur Lodge – und kamen nach einer Viertelstunde wieder, mit der Nachricht: Man habe alles im Griff, der Wind stehe doch der Flammenfront entgegen. Und sollte er sich wider Erwarten... dann werde man Gegenmaßnahmen treffen. Ich schätze mal: „auspissen“ (Tschuldigung).
Es ist Gott sei Dank nichts passiert. Aber am anderen Morgen war unser Platz übersät von Rußfahnen. Wer weiß, vielleicht fliegen sie in Namibia gegen den Wind?


Der kitschige Sonnenuntergang in Namushasha ist der rauchgesättigten Luft zu verdanken


Schlafbaum der Ibis, über dem Kwando (oder heißt es Ibisse?)




"Horse shoe"


Zum Programm gehörte auch ein Game Drive in den angrenzenden Bwabwata N.P. – Die Lodge hat wenige hundert Meter flussaufwärts am gegenüberliegenden Ufer des Kwando, ihre Fahrzeuge stationiert. Wir sahen viele Löwenspuren, auch eine Leoparden Spur, aber den hier, fanden wir nicht!



Ferner liefen: Einige Antilopen, Büffel, Hippos, Crocs, mehrere Elefanten (Horse Shoe). Aber noch einmal: Wenn es ringsum derartig brennt, werden die Tiere wohl abwandern. – Wir dann auch!
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10 Nov 2016 11:38 #451471
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Mit einer Zwischenübernachtung in „Roys Rest Camp“ steuerten wir „Okonjima“ an. Der Aufenthalt dort, sollte alle Erwartungen übertreffen. Ein sehr schöner Abschluss unserer Reise.
Doch zuvor noch ein paar Impressionen aus dem Norden Namibias - "am Rande der B 8“.




Neue Dächer braucht das Land








Kurz vor Otavi - könnte auch bei "Paris, Texas" sein?


Kaum zu glauben, aber de Zoch kütt



Bald darauf kommen wir in Okonjima an:
Durch die Zwischübernachtung in Roys Rest Camp hatten wir "nur" ca 400 km bis Okonjima. Dieser Vorteil brachte die Chance, noch an der "afternoon activity" teilzunehmen.
Dass wir kein Zimmer bekommen würden, war leider schon mehrere Wochen vorher klar, fully booked!

Allerdings glich die Camp Site "Chilala" eher einer "Camping Suite": Abgelegen, weitläufig; ausgestattet mit zwei Toiletten, zwei Duschen, einer Außenküche, einem respektablen Swimming Pool, und Sundowner Platz. - Ok, nehmen wir!


Blick vom Sundowner Platz

Über Okonjima möchte ich nicht viel ausführen, im Prinzip findet sich, was darüber zu sagen ist, auf deren Homepage. Aber vielleicht, den Bildern vorgeschaltet, eine kleine Geschichte, die unser Guide "Asher" erzählte: Es sei so, dass Termitenhügel nur dort zu finden seien, wo das Grundwasser relativ oberflächennah sei. Sieht man sich die Termitenhügel genauer an, fällt auf: sie sind alle "schief", sind Richtung Nord-Osten geneigt. Dies hätten sich die Früh- Bewohner Namibias als Orientierungshilfe zunutze gemacht. Eine andere Orientierungshilfe seien die Nesteingänge der "Sparrow weavers". Die Fluglöcher der Nester zeigen stets nach Westen. Interessant, wir haben darauf geachtet - und es scheint zu stimmen!
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10 Nov 2016 13:12 #451482
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OFF TOPIC:
Wie kann ich denn eine Antwort löschen?
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Letzte Änderung: 10 Nov 2016 13:32 von Sasa.
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10 Nov 2016 13:29 #451488
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rolfhorst schrieb:
Hallo Rolf,
beim Vortrag von Chrigu über den Caprivi-/Sambesizipfel am Samstag waren mir die Zebras schonmal aufgefallen. Weißst Du oder jemand anderes, ob dies eine eigene Art ist? Die Streifen sehen aus wie bei den Bergzebras, aber zumindest bei den Bildern von Chrigu waren die Zebras nicht weiß unter dem Bauch, sondern die Streifen gingen durch. Bei den Stepenzebras hat man ja zwischen den breiten schwarzen Streifen noch dünnere nicht so dunkle Streifen.
Für mich sieht es aus, als ob diese Zebras im Chobe eine dritte Art wären.

Und dann noch vielen Dank für die schönen Bilder. Dahin werden wir irgendwann bestimmt auch noch reisen.

Viele Grüße

Sasa
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Letzte Änderung: 10 Nov 2016 15:59 von Sasa.
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10 Nov 2016 15:20 #451509
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  • peter 08 am 10 Nov 2016 15:20
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rolfhorst schrieb:
Liebe Mitreisende,
... Wie geht’s Euch so? ...

.... beim Lesen derart lebendiger Reisegeschichten geht es mir regelmäßig ausgezeichnet ;)

vielen Dank
Gruß
Peter
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