THEMA: Kaoko-Caprivi – “smoke on the water”
26 Okt 2016 12:07 #449648
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Ooops, was ist denn beim dem ersten Bild passiert – ein Doppelbild? – Sollte mir eigentlich vor Sonnenuntergang nicht passieren! :lol:
Zurück zu den Buschleuten:
Es sind wohl um die zwanzig Personen, incl. der Kinder, die schon zur Schule gingen. Die Gruppe bleibt einige Monate hier und fährt dann wieder zurück nach Tsumeb.

























Omandumba hat mehrere Campsites. Wir hatten zum Glück trotz einbrechender Dunkelheit die richtige erwischt. Deike Rust (Farmerin) berichtete nämlich von einem Spitzmaul Nashorn, das auf einem Campground neuerdings Autos angreift und verbeult. Merkwürdiges Verhalten, welche Blätter fraß das Rhino?
Obwohl kurzsichtig, treffen sie quasi über „Kimme und Horn“ ganz gut. Bin mir nicht sicher, ob sich der Wüterich an unserem Achtzylinder die „Hörner abgestoßen“ hätte – oder ob es schlecht für unser „heilix Blechle“ ausgegangen wäre?
Wir konnten zum Glück unvermöbelt weiterfahren; über die D 2306 – D 1930 – C 35 und die D 2612 nach Mowani (ca. 240 km). Eigentlich verdient das ERONGO einen längeren Aufenthalt. Vielleicht, dann in Begleitung von Peter Breunigs: „Archäologischer Reiseführer Namibia“.
Anhang:
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30 Okt 2016 17:00 #450179
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Kunene River Lodge

Von Camp Aussicht bis zur Kunene River Lodge sind gemütliche 3,5 bis 4 Stunden Fahrt zu kalkulieren. Man folgt der C 43 bis Otjiveze, und nimmt dann die D 3701. Der Verzicht auf Epupa fiel uns insoweit etwas leichter, als wir die Fälle bereits kannten. Sicherlich sind sie nach der Regenzeit am imposantesten, aber selbst im September sei die Schüttmenge des Kunene noch ca. 250 m³/Sek (Pete).
Wer also noch nie dort war: Unbedingt anschauen!
(Die neue D 3700 entlang des Kunene, nach Swartbooisdrift ist wohl weitestgehend fertiggestellt (s. Bericht; lilytrotter). Damit ließe sich beides einfacher verbinden.

Viehtränke der Himba, etwa auf Höhe "Otjiveze".




Das Gelände der Kunene R.L. ist ein Garten Eden. Tropische Bäume und Blüten, Schatten, ein Pool, und als Angebot: Allerlei Activities.
Lodge Betreiber sind "Hillary & Pete", sehr sympathische, lockere Briten. Das Campgelände ist großzügig angelegt (veil Platz, Strom, Wasser, Grill), sehr sauberer Sanitärblock. Den Nichtcamper erwarten hübsche Lapas. Uns gefiel es so gut, dass wir gleich drei Tage blieben.
Wenn es überhaupt ein Monitum gibt, dann allenfalls die Affen!
Sie klauen regelrecht organisiert – und, na ja, mit affenartiger Geschwindigkeit. :evil: :evil: - Ob verpackt oder nicht, alles Essbare ist auf dem Baum, sobald man es eine Sekunde aus den Augen lässt.











Ein neugieriger Besucher?




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31 Okt 2016 10:38 #450246
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So, nachdem die "seat bells" ausgeläutet haben :laugh: , ein Stückchen weiter im RB.





Go- away- Vogel
Was wir Laien für ein Sonnenbad hielten, ist in Wirklichkeit „anting“. „TRACKS & SIGNS“schreibt dazu: “...bird, dust bathing and being cleaned of parasites by ants“. Vielleicht trägt mich jetzt die Phantasie zu weit, aber Imker behandeln die "Varoa Milbe" auch mit Ameisensäure. - Weiß jemand aus dem Forum mehr dazu?

Am späteren Nachmittag dann: „Sundowner boats trip“. Florian, ein durchtrainierter Apoll, nimmt uns mit an Bord. Der Kunene lässt sich vom Camp aus ca. 10 km flussaufwärts befahren, dann blockieren Kaskaden die Weiterfahrt. Florian macht die Strecke zweimal täglich – allerdings mit dem Kajak. Auf die Frage nach dessen Verträglichkeit mit den Krokodilen meint er: „Das mach‘ ich schon seit 4 Jahren, und bis jetzt ist noch alles dran“. Wer so spricht, dem will man unbesehen glauben. :laugh: :laugh:

Das angolanische Ufer scheint unbesiedelt, trotzdem hin und wieder Vieh. „Für die nächsten 40 km ist dort Himba Land, sonst nix“, meint Florian. "Es gibt aber verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Himba auf der namibischen, und denen auf der angolanischen Seite". - Und wie kommen sie über den Fluss? – „Einige haben Boote, manchmal waten sie auch durch“. - Aha, und wie tief ist denn das Wasser? – „Das wechselt, wir haben schon zwischen 20 cm und 5 m gemessen. Zurzeit ist der Fluss 100 m breit, wir haben aber auch schon 600 m gemessen“.


Schlangenhals Vogel

Goliath Reiher










Florian der „Sonnenkönig“:
Auf der Rückfahrt gibt Florian den doppelten Sonnenuntergang. Zunächst läßt er die Sonne hinter einem Bergrücken untergehen, und einige Zeit später, nach dessen Umfahrung, ein weiteres Mal. Bereits im Finsteren kommen wir zurück zur Lodge.
Das Dinner auf der Terrasse über dem Kunene war weder an Romantik, noch an Qualität zu übertreffen. Ein superzartes, saftiges Rumpsteak. Den Zähnen war fast langweilig, so wenig zu tun :laugh: - Kompliment, wir waren sehr zufrieden. Von wegen: „Fish & Chips“... aber das weiß man ja eigentlich schon seit „Jamie“…



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01 Nov 2016 19:10 #450443
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Nach drei Tagen verabschieden wir uns, „deeply recovered“ von der Kunene River Lodge und fahren die alte Militärstraße D 3700, in Richtung Ruacana.
Die Strecke ist ein bisschen „bumpy“, aber selbst für Leute mit „Rücken“, gut machbar. Immer wieder öffnen sich schöne Blicke auf den Kunene Fluss, es macht Spaß, hier zu sein. Unterwegs begegnen wir einer Frau des „ZEMBA“ tribe, mit ihren beiden Kindern. Die Zemba siedeln in Angola, einige wenige auch im Raum Ruacana. Sie sind zwar verwandt mit den Herero, und den Himba, aber doch eine eigene indigene Gruppe. Nach meiner Kenntnis betreiben sie eher Anbau von Feldfrüchten, denn Viehzucht, gelten daher in den Augen der Vorgenannten, eher wenig. Die Frauen der Zemba schmücken sich ausgesprochen hübsch, wie die Bilder zeigen, aber in völlig anderer Weise als die Himba. Wer mehr über die Zemba wissen möchte, guckst Du vielleicht hier: earthpeoples.org/blog/?p=1059










Wir hatten bei früheren Reisen wirklich sehr schöne Begegnungen mit den Himba, aber noch nie erlebten wir für einen Sack Maismehl so viel Dankbarkeit wie hier: Ondangi, Ondangi, Ondangi, es wollte gar nicht aufhören. Ein Polaroid noch, für die family und weiter ging's.

Bei Ruacana erreichen wir die C 46, ihr folgen wir bis Ondangwa. Vielleicht an dieser Stelle ein kleiner Einwurf: Das Naturdenkmal „Ruacana Falls“ braucht man nicht mehr zu besuchen, das einzige was hier fließt, sind Strom und Kohle.

Die Fahrt durch die Provinzen Omusati und Oshana bietet landschaftlich nichts Spektakuläres. Na ja, vielleicht den Baobab von Ombalantu ausgenommen. Aber es ist ausgesprochen interessant, das Leben und Treiben links und rechts der Straße zu beobachten. Die Region ist dicht besiedelt, der Wasserreichtum erlaubt Landwirtschaft, es boomt allenthalben. Die Versorgung der Bevölkerung mit Märkten und Läden ist gut, man hat den Eindruck: Hier bewegt sich was. Leider sieht man auch viele „Shebeens“, die in zweifelhaftem Ruf stehen. Wie wir in „Ongula Homestead“ hörten, schenken viele ihren selbstgebrannten Fusel aus, dessen Konsum sowohl körperliche, als auch soziale Schäden verursacht; ganze Familien verkommen, wie wir hörten.

Ongula Homestead liegt an der M 121, ca. 60 km hinter Ondangwa. Auch diese Straße ist perfekt ausgebaut (Asphalt), wenn man also Strecke machen muss, hier läuft's. Die gesamte Weglänge ab der Kunene R.L. betrug etwa 300 km. Damit wir langsam mal zu den Tieren im Caprivi kommen, will ich mich textlich etwas zügeln. Daher nur ein Link, der mehr zu Ongula sagt: www.ongula.com/
Die Unterkunft hat uns ausgesprochen gut gefallen!











Vielleicht noch ein kleiner Exkurs zum „Traditional Dinner“, (ich zitiere:)

Traditional Main Course:

- Mahangu Porridge – made from Mahangu Millet
- Traditional spinach – spinach grown from the soil
- Traditional Marathon chicken
- Mopane Worms
- Traditional white bean sauce


Wie’s geschmeckt hat? – Überraschend gut, very traditional!

Den „Starter“ haben wir uns aufschreiben lassen, hat wirklich gut geschmeckt, und vielleicht will jemand sein Repertoire erweitern. Die Mopane Würmer? - Habe ich gegessen – aber nur, weil mir jemand sagte: „Wer in Namibia Chicken ißt, gilt bereits als Vegetarier“.
Daher als „Fleischgang“: Mopane Worms.
Acht Stück – und ich war pappsatt! – Mein Tipp: Ganz intensiv an „Original Nürnberger Bratwurst“ zu denken, quasi im Tunnelblick. Die Nürnbergerle gleichen morphologisch ein wenig, dann schlupft’s schon irgendwie.
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02 Nov 2016 22:01 #450619
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1: 0? - Da geht noch was!

- ein paar Eindrücke noch aus dem Buffalo Core.

















Der Park gefiel uns gut. Die Tiere sind ausgesprochen entspannt. Es ist keine lange Fahrerei erforderlich, und: Es waren außer uns nur 2 Guides mit ihren Gästen auf Game Drive. In kürzester Zeit sahen wir mindestens 50 Elefanten, viele, viele Büffel, Hippos, eine Pferdeantilope, ein Buschböckchen... wat will'se mehr?
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04 Nov 2016 13:01 #450777
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Mamili Park.
Auf dem Weg von Bagani zum Mamili Park muss sich der Autofahrer nach etwa 2 Fahrstunden auf eine Rechtskurve einstellen :lol: , bei Kongola nimmt man die C 49, übrigens durchgehend und komplett neu asphaltiert. Die Elefanten Warnschilder am Straßenrand machen Sinn!



Livingstone’s Camp liegt wenige Km hinter Sangwali. Am besten orientiert man sich dort am Zufahrtsweg zum „Nkasa Lupala tented Camp“, und wird dann den Abzweig zu "Adolf" finden, denn leider kannte unser T4A den Weg nicht.


Adolfs "Livingstone Camp" ist wunderbar. Riesige Plätze, ein jeder mit Außenküche und separater Du/WC. Üblicherweise kommen nachts Tiere aufs Gelände, denn es ist nicht eingezäunt. Aber die Hippos sind derzeit weggezogen und bedeuten keine Gefahr.
Trotz dieser Entwarnung, war Adolf (Lodge Eigentümer) nach einem „Damenbesuch“ etwas hinfällig. Diagnose: ausgekugelte Schulter.

Die „Dame“, eine ausgewachsene Elefantenkuh, hatte sich ihm von hinten genähert, als er gerade einen Platz etwas herrichten wollte. „Sie war nicht aggressiv, aber ich bin halt vor Schreck in ein Loch gestürzt“, so seine Krankengeschichte.


little bee eater


Wiedehopf

Arrow marked Babbler


Karminspint
Der Mamili N.P. sei eigentlich der ursprünglichste und am schwersten zugängliche Park Namibias. Aber die enorme Trockenheit der vergangenen Jahre hat die Sumpflandschaft weitgehend trockengelegt. Hippos haben ein existenzielles Problem, auch Büffel sahen wir nicht. Hingegen erfreulich viele Elefanten. Obwohl auffiel, dass sie teilweise etwas scheu sind. Wir glauben aber nicht, dass es am Wildern liegt. Wahrscheinlich sind die vielen Buschfeuer (auch hier!) eine naheliegendere Erklärung. Natürlich sprachen wir Adolf auf die „200 gewilderten Elefanten“ (s. Forum) an. Aber er meint: „unmöglich! – es gibt hier kaum Hyänen, da hätte man auf jeden Fall Kadaver gefunden“. Im Übrigen gibt es im Park Ranger, und eine gut ausgerüstete „anti poaching unit“. Es bleiben also berechtigte Zweifel an der Geschichte.







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