THEMA: Honeymoon in Namibia!
17 Aug 2011 12:09 #200931
  • flux
  • fluxs Avatar
  • Beiträge: 82
  • Dank erhalten: 20
  • flux am 17 Aug 2011 12:09
  • fluxs Avatar
Der Nebel, der mit dem Berg ringt
Mittwoch 27.07 Swakopmund–Spitzkoppe, Spitzkoppe Community Camp (Camping) 165Km

Heutiges Reiseziel ist Spitzkoppe und wir haben eine kurze Reise vor uns. Darum gehts in Swakopmund auf Shoppingtour. Obwohl wir weniger die Städtereisenden sind, ist der kleine Ort wirklich niedlich und mit den vielen Angeboten von hier aus, ist man hier gut aufgehoben.
Wenn wir gewusst hätten, dass wir nicht vor dem Mittag abfahren werden, hätte uns die Living Desert Tour angemacht. Doch wir waren uns einig genug früh an der Spitzkoppe zu sein.
Leider konnten wir dies nicht einhalten und schlenderten den ganzen Morgen durch Swakopmund.

An der Spitzkoppe angelangt suchen wir uns, von der Schönheit des Berges überwältigt, eine gemütliche Campsite. Die Strasse rund um den Berg ist in üblem Zustand und als wir eine schöne Campsite finden, ist der rechte Hinterreifen platt. Wir pumpen diesen wieder auf und wandern einen Teil der steinigen Spitzkoppe hinauf. Der doch noch ziemlich anstrengende Aufstieg hat sich gelohnt, die Aussicht ist unglaublich. Schon beim Abstieg tauchen die ersten Wolken auf und es bleibt die ganze Nacht bedeckt. Am gemütlichen Feuer essen wir unser Game-Fleisch mit Bratkartoffeln und extrem gemeiner scharfer Saucé. Die Kälte setzt wieder an und wir legen uns heisse Glut unter die Campingstühle. Unglaublich wie effektiv so etwas sein kann. Nur hat man es danach schwer in den kalten Schlafsack zu liegen.

















Strasse Spitzkoppe:
Rund um die Spitzkoppe, fast nur mit genügend Bodenfreiheit möglich.

Für alle Camper ist die Spitzkoppe perfekt. Sehr schöne Campsites, jede sehr individuell und ohne Wasser + Strom. Toiletten gibt es vereinzelt, wobei es sich um ein windgeschütztes, stinkendes Loch handelt. Schade ist fast die Hälfte der Spitzkoppe nur mit einem Guide erkundbar.
Wir würden die Spitzkoppe jedenfalls wieder besuchen und dort Campen.

Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: SpottedDrum
17 Aug 2011 12:51 #200936
  • flux
  • fluxs Avatar
  • Beiträge: 82
  • Dank erhalten: 20
  • flux am 17 Aug 2011 12:09
  • fluxs Avatar
Streichelzoo par excellence
Donnerstag 28.07 Spitzkoppe–Omaruru, Omaruru Game Lodge (DBB) 155Km

Kurz vor 6 Uhr stehen wir auf. Der Reifen ist wieder platt und nach dem Kaffee wird erstmals das Rad ausgewechselt. Den modernen hydraulischen Wagenheber lange studiert und angestarrt, verräume ich diesen wieder als ich einen einfachen herkömmlichen Heber im Auto finde. Mit diesem ist die Sache auch schnell getätigt und wir verlassen zeitig die Spitzkoppe. Immer mehr öffnet sich der Himmel wieder und somit steigt auch die Temperatur an.
Um nach Omaruru zu gelangen fahren wir auf Nebenstrassen durch das schöne Erongo-Gebirge. Unterwegs treffen wir die ersten Kudus an.

Obwohl wir die Fahrt sehr gemütlich nehmen und etliche Stopps machen kommen wir schon am Mittag in Omaruru an. An der Tankstelle wird uns vollgetankt und der freundliche Tankwart gleicht unseren Reifendruck um ca. 0.01 Bar aus und füllt uns etwa 1dl Kühlwasser nach ;)
Da hat er sich ein gutes Trinkgeld verdient!
Die Bungalows der Omaruru Game Lodge sind halbkreisförmig an ein beleuchtetes Wasserloch angelegt. Wir machen noch einen kurzen Game-Drive auf dem Gelände und sehen Hippos, erste Giraffen, Zebras, Gnus und jegliche Antilopenarten wie Kuhantilopen die unsere einzigen bleiben werden. Am Abend kommen die Tiere ans Wasserloch und werden angefüttert. Zwei Rhinos kommen dabei zum anfassen nah, ein riesen Erlebnis. Nur irgendwie nicht wirklich natürlich.
Das Zimmer ist leider sehr klein und renovationsbedürftig, trotzdem geniessen wir die Zeit und das gute Essen. In der Nacht werden erste Sternenfotoversuche gemacht…:)


Morgentraining…:S


Fahrt durchs Erongo

















Strassen von Spitzkoppe bis Omaruru (Durch Erongo):
D3716 / D1930 / D1927 / D2306 in sehr gutem Zustand. D2315 durch das Erongo hat viele Bachdurchfahrten, Bodenfreiheit von Vorteil. Sehr schöne Strecke.
Die Zufahrt zur Lodge, die D2329, ist auch in ziemlich gutem Zustand.


D1930


D2306


D2315

Die Omaruru Game Lodge ist sehr schön. Vom Bungalow/Restaurant hat man Sicht auf das Wasserloch, bei dem immer was los ist. Auf dem schönen Gelände werden viele verschiedene Tiere gehalten. Nashorn und Eland sogar zum anfassen. Sehr geeignet für Familien mit Kinder.
Es werden zwei unterschiedliche Game-Drives um 9.00/15.00 Uhr angeboten. Dabei wird man über die Tiere gründlich informiert. Das Personal ist auch sehr freundlich.



Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
17 Aug 2011 15:25 #200959
  • Günter Franz
  • Günter Franzs Avatar
  • vom südlichen Afrika begeistert !
  • Beiträge: 915
  • Dank erhalten: 355
  • Günter Franz am 17 Aug 2011 15:25
  • Günter Franzs Avatar
Hallo,
besten Dank für diesen informativen und zugleich unterhaltsamen Bericht.
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung !!
Herzlichst
Günter
REISEBERICHT NAMIBIA 2010:
www.namibia-forum.ch...-bildern.html#171342

REISEBERICHT SÜDAFRIKA 2013:
www.namibia-forum.ch...-und-kein-rhino.html
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: flux
17 Aug 2011 19:58 #201008
  • Dreamer
  • Dreamers Avatar
  • Beiträge: 130
  • Dank erhalten: 27
  • Dreamer am 17 Aug 2011 19:58
  • Dreamers Avatar
Hallo flux,
toller Bericht und wirklich sehr schöne Bilder.
Lieben Gruß
Dreamer
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: flux
18 Aug 2011 08:02 #201045
  • flux
  • fluxs Avatar
  • Beiträge: 82
  • Dank erhalten: 20
  • flux am 17 Aug 2011 12:09
  • fluxs Avatar
Glänzende Kinderaugen, so hell wie die Sterne
Freitag 29.07 Omaruru–Ugabvalley, Vingerklip Lodge (DBB) 407Km

Heute steht die Vingerklip Lodge im Ugabvalley auf dem Tagesziel.
Da diese nicht allzu weit entfernt liegt, machen wir den Umweg über Uis beim Brandberg. Dort machen wir bei einem Supermarkt halt um etwas Proviant einzukaufen. Wie in jedem Städtchen sind die Strassen voller Leute. Auch beim Supermarkt bietet uns ein Mann an, aufs Auto aufzupassen. Beim verlassen des Supermarktes sind wir gezwungen, ihm einen seiner Halbedelsteine abzukaufen. Nur wird es mühsam da wir seinen drei Kollegen auch einen Stein abkaufen, sowie ein örtliches Fussballteam unterstützen sollten. Schlussendlich haben wir gleich viel Geld an die Jungs, wie für den Proviant ausgegeben.

Die Weiterfahrt Richtung Khorixas ist wunderschön und wir biegen die Nebenstrasse nach Twyfelfontein ab, die durch atemberaubende Wildnis führt. Wir sehen unterwegs ein paar Felszeichnungen und können auf der holprigen und sandigen D2628 wieder einmal den 4x4 einschalten. Beim Petrified Forest bekommen wir eine kurze Führung zum versteinerten Holz und sonderbaren Pflanzen. Den freundlichen Guide nehmen wir anschliessen gleich mit nach Khorixas zu seiner Familie. Danach fahren wir die schöne Schotterstrasse, mit ein paar heiklen, trockenen Flussdurchfahrten, durchs Ugabvalley. Kleine Kinder öffnen uns ein Farmtor und als wir ihnen einen Dollar in die Hand geben, beschenken sie uns mit einem herzlichen Strahlen. Wie alle ländlichen Einwohner Namibias schenken auch hier die Leute einem ein Lächeln und winken freundlich zu.

Pünktlich zum Sonnenuntergang haben wir einen kitschig schönen Blick auf die Ugab Terrassen. Die Lodge ist unglaublich schön gelegen und detailliert ausgeschmückt. Alles wirkt sehr gepflegt und wir geniessen den guten Willkommensdrink. Das Gepäck im Bungalow verstaut und kurz geduscht, eilen wir zum essen, da es schon auf dem Grill ist. Das Barbecue findet hoch auf den Felsen statt. Wir sind neben drei Deutschen die einzigen. Alle anderen essen im Restaurant unter dem Felsen. Warum weis niemand, denn hier oben ist es wunderschön und das Essen sehr gut.

Wie schon letzte Nacht geniessen wir den unglaublichen Sternenhimmel und sind fasziniert.
In der Nacht bläst der Wind so stark, dass dieser durch jede Ritze des Häuschen zieht. Trotzdem kommen wir zu genügend Schlaf, doch sehnen wir uns nach Wärme.


unterwegs…


Durstiger Rennfahrer...


Farm(Tor) im Ugabvalley







Strassen von Omaruru über Uis/Khorixas ins Ugabvalley:
C36 ziemlich holprig. C35 Sehr schön und in gutem Zustand.
D2612 (Zufahrt nach Twyfelfontein) Zustand schlecht jedoch sehr schön.
D2628 wegen tiefem Sand nur mit 4x4 empfehlenswert, wobei sich die Strecke landschaftlich allemal lohnt. Auf der C39 Richtung Khorixas hat es nach einem Hügel ziemlich grosse Steine auf der linken Seite. Nicht gut wenn man da mit 100Km/h kommt.
D2743 (erste Einfahrt) sehr schlechter Zustand, unbedingt genügend Bodenfreiheit. Dann lohnt sich die schöne Strecke.


C35


D2628


D2743

Die Vingerklip Lodge ist wunderschön gelegen mit bester Sicht auf Ugab Terrassen und Vingerklip. Sehr schöne Bungalows (2-Stöckig) und stilsicherer Einrichtung und Umschwung. Highlight ist das Barbecue auf dem Plateau im Eagles Nest. Nettes Personal. Auf jeden Fall ein Besuch wert.



Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Sanne
18 Aug 2011 08:41 #201048
  • flux
  • fluxs Avatar
  • Beiträge: 82
  • Dank erhalten: 20
  • flux am 17 Aug 2011 12:09
  • fluxs Avatar
Falscher Eindruck und Raubtier zum anfassen
Samstag 30.07 Ugabvalley–Kamanjab, Otjitotongwe Cheetah Farm (DBB) 310Km

Wieder sind wir die ersten Leute beim Frühstück und verlassen die Lodge frühzeitig.
Das Geldabheben bei beiden Automaten in Outjo bleibt erfolglos und der Automat in Kamanjab funktioniert gar nicht. Hm...dann versuchen wir es morgen nochmals...!

Nach dem Mittag treffen wir bei der Otjitotongwe Cheetah Farm ein. Der Empfang ist sehr bescheiden und die Einrichtungen wirken verlassen. Um 15 Uhr werden wir mit einem Pick-up zur Farm abgeholt. Auf dem Hof haltet die Familie drei zahme Geparden, die wie Katzen gestreichelt werden dürfen. Wie sich herausstellt sind 3 von 5 Bungalows sowie alle Campsites ausgebucht. Dazu haben sich eine Schar Overlander breit gemacht.

Nach dem eindrücklichen Streichelzoo gönnen wir uns ein kühles Getränk und warten auf den Startschuss für die Fütterungstour. Wir werden auf die Bühne eines uralten Chevrolets aufgeladen und los gehts! Die Fütterung ist unglaublich imposant. Die Katzen reissen sich, in der wunderschönen Abendstimmung, um die wenigen Fleischstücke. Doch am meisten Amüsant finden wir den Overlander mit der grössten Kamera und dem längsten Objektiv, der bei den schönen Lichtverhältnissen mit Blitz fotografiert…

Das Abendessen wird von der Familie selber, mit viel Liebe zubereitet. Es stellt sich heraus, dass die Familie, neben afrikaans, nur bedingt Fremdsprachen beherrscht. Dies erklärt auch warum man auf dieser Farm nicht allzu viel über die Tiere erfährt. Nach dem Essen bekommen wir noch von den drei netten Deutschen, die schon gestern im Eagles Nest waren, Sternenkundeunterricht. Mit ihnen verbringen wir, im Gespräch und gutem Wein, den Abend. Und von meinen nächtlichen Fotografien bin ich begeistert.


Noch im Ugabvalley


Hornbill


Versteinerungen


Die eigenartigen Bäume


Aussichtsturm auf der Gästefarm


Streichelkatzen


Lieber nicht streicheln…






Nun ist auch die Milchstrasse gut zu erkennen!

Nette Gastfamilie führt die Otjitotongwe Cheetah Farm ganz alleine. Auf der Gästefarm hat es kaum Strom. Die niedlichen Bungalows haben gerade mal je zwei Lampenbirnen. Auf dem Hof der Familie werden drei zahme Geparden, wie Katzen gehalten. Weitere Cheetahs auf Fütterungstour (15 Uhr) zu erkunden. Leider erfährt man, wegen mangelnder Sprachkenntnis, nicht viel über die Tiere. Auf Anfrage kann man noch die einzigartigen Schlangenbäumen besichtigen. Alle Räumlichkeiten sind aus versteinerten Meeresboden gebaut. Auch diese Gästefarm können wir wärmstens weiterempfehlen.

Letzte Änderung: 18 Aug 2011 08:43 von flux.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.