Weiter als das Auge reicht
Montag 25.07 Sesriem–Sossusvlei–Blutkuppe, Blutkuppe Restcamp (Camping) 396Km
Wir nutzen das Privileg unseres Zeltplatzes und fahren früher um Punkt 5:45 Uhr in den Park.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 Km/h trotzen alle und überholen uns nacheinander. hmm...als uns dann sogar ein Overlander extrem aufrückt, wagen wir es auch etwas schneller. Schliesslich wollen wir bei Sonnenaufgang bei den Dünen sein.
Noch vor Sonnenaufgang bei der Düne 45 angekommen, machen wir kurz 1–2 Fotos und fahren so schnell wie möglich weiter. Die Düne ist überfüllt mit Leuten und weitere kamen. Das wollen wir uns definitiv nicht antun. Die Düne selber ist nicht einmal ein Foto wert, weil der ganze Kamm mit Personen überfüllt ist. Beim 4x2 Parkplatz als zweites Auto angekommen, reduzieren wir den Luftdruck. Erstmals mit 4x4 durch tiefen Sand. Mit dem Schweiss im Nacken und einem breiten Grinsen haben wir es ohne Probleme geschafft. Also wandern wir durch die, erstaundlich bewachsene rote Wüste ins Deadvlei. Das Deadvlei war der absolute Höhenpunkt. Die Farbkontraste sind unglaublich. Die Fotos wirken malerisch. Ein Nebental vom Deadvlei hat, wie auch das Sossusvlei, einen See. Unglaublich! Die Wüste lohnt sich auf alle Fälle. Ein sehr eindrücklicher Ort. Auch viele Tiere begegneten uns auf dem Weg in die Wüste. Wie Oryx, Springbock, Strauss und Schackal. Obwohl wir eine weitere Nacht auf dem Campingplatz gebucht haben, nutzen wir diese nicht. Die Wüste war unglaublich schön. Doch nach ein paar hundert Fotos einem leckeren Frühstück und ein bisschen hin und her, wollen wir bereits am Mittag weiterziehen. Ein kurzer Blick auf die Karte genügt und wir beschliessen bereits heute zur Blutkuppe zu fahren. Beim Camp kurz geduscht, abgemeldet, Permits besorgt und um 12 Uhr gings mit Apfelkuchen- und Tankstopp in Solitaire auf der unglaublich schönen Strasse, Richtung Blutkuppe. Die Strasse ist teils ziemlich holprig und hat fiese Rillen. Doch die Landschaft verändert sich stetig und man kommt beinahe nicht mehr aus dem staunen. Riesige Grasflächen ohne ein einziges Häusschen soweit das Auge reicht...einfach unbeschreiblich! Doch in der Ebene verborgen der Gaub Canyon. Niedliche Klipschliefer und kreischende Paviane machen sich aufmerksam. Wohl eine der schönsten Streckenabschnitte überhaupt. Das freundliche Handheben bei entgegenkommenden Campern ist schon fast Pflicht und finden wir sympathisch, so dass wir für den Rest unserer Reise praktisch jedes Auto grüssen…
Da wir doch etwas spät abgefahren sind, kommen wir pünktlich zum Sonnenuntergang an der Blutkuppe an. Wir nehmen uns die erstbeste Camsite auf süd-östlicher Seite da wir unbedingt den Sonnenaufgang erleben wollen. Wie immer beim Campen, verbringen wir den Abend am gemütlichen Feuer. Das Holz hatte einen ganz bestimmten Geruch den wir immer noch in unserer Nase tragen;)
4x4 ins Sossusvlei
Deadvlei
…und noch mal, weils dort so schön ist!
Ein Tal neben dem Deadvlei
Sossusvlei
Wer mit 4x4 unterwegs ist, sollte unbedingt den 4x4-Weg zum Sossusvlei selber fahren. Wir hatten auch keinerlei Erfahrung mit 4x4, aber dies war ein riesen Spass. Der erste Teil der Strecke war ziemlich Tiefsandig und man muss mit gleichmässigem Tempo in einer Spur bleiben, dann gibt es kein Problem. Beim Hinfahren ist man Konzentriert und Vorsichtig. Beim Rückweg geniesst man es nur noch…
unglaublicher Fahrspass! Auch wenn man stecken bleiben würde, wäre dies halb so schlimm. Es hat genügend andere Fahrzeuge die einem aus dem Sand ziehen würden.
C14
Gaub Canyon
Gaub Pass
Kuiseb
Kuiseb Pass
Permit Road
Blutkuppe
Strassen von Sesriem–Blutkuppe:
C14 in gut bis sehr holprigem Zustand. Trotzdem die wohl schönste Strecke die wir gefahren sind.
mit dem Gaub Pass/Kuiseb Pass unvergesslich! Die Permitstrasse (C14 zu C28) besonders zweiter Teil etwas holprig bei ausgetrockneten Bachdurchfahrten aber unglaublich schön.
Blutkuppenzufahrt hingegen in sehr gutem Zustand.
Die Blutkuppe ist in absolut herrlicher Lage, mit weiter Aussicht. Das Restcamp ist völlig verlassen und wie wohl jeder der hier Campt waren wir alleine. Kein Wasser + Strom + Toilette.
Wer das Wildcampen sucht, ist hier genau richtig.
Das Permit für die Blutkuppe und anschliessenden Welvitschia-Drive besorgten wir beim Sesriem Camp.