THEMA: Mondlicht über der Kalahari - Reisebericht
19 Okt 2010 22:24 #159676
  • Pascalinah
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  • Pascalinah am 19 Okt 2010 22:24
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Hallo liebe FoMi`s,

auch ich möchte Euch wieder an unserer Reise durch den KTP, das nordwestl. Südafrika und das südl. Namibia teilhaben lassen


22.08.2010
Es ist stockdunkel und kalt, als der Flieger der Air Namibia in Windhoek landet. Breit grinsend erwartet uns Joshua von African Tracks. Neben ihm steht ein älterer kleiner Mann der darauf besteht mit uns mit zu fahren. Er hätte seine Abholung gebucht und basta! Schliesslich stehe auf dem Schild, das Joshua in der Hand hält neben 2 weiteren auch der Name „Schmidt“. Aber zu African Tracks wolle er nicht. Auf die Idee, dass dieser ja so seltene Name mehrmals auftreten könne kommt er gar nicht.... Warum schiesst mir nur „Hummeldumm“ durch den Kopf??? Doch auch das ist schliesslich geklärt und fröhlich fahren wir allein mit Joshua nach Windhoek. Unbürokratisch erfolgt die Übernahme unserer 3 Camper, der erste Grosseinkauf in der Maerua Mall wird getätigt und wir starten gen Süden. Auf dem Weg zur Kalahari Anib Lodge müssen wir 2 kleine Pausen einlegen, da die Müdigkeit uns doch zu übermannen droht. Dieses mal konnten wir ganz schlecht im Flieger schlafen.

Der Campground der Kalahari Anib Lodge ist idyllisch und einsam gelegen, gerade mal in Sichtweite des Haupthauses. Am Abend geniessen wir das fantastische Lodge-Dinner und nach 2,3 frisch gezapften Draw Bierchen sinken wir in die Betten unserer Camper.





23.08.2010
Holla, war die Nacht kalt. Morgens um 06.00 Uhr haben wir es gerade mal 2° C. Wie wohltuend ist die warme Dusche. Nach einem ersten gemütlichen Frühstück und einem Resteinkauf im Marientaler Bottlestore starten wir in Richtung Kgalagadi Transfrontier Park. Das erste Stück bis Whitvlei ist langweilig, doch dann rollen wir munter bergauf und bergab durch die roten Dünen bis Gochas. Die C 15 führt durch ein Flusstal und lässt sich wunderbar fahren. Immer wieder treffen wir auf riesige Webervogelnester álá sozialer Wohnungsbau. Munter schwirren die kleinen Bauarbeiter raus und rein um ihre Jungen zu versorgen. Wir müssen weiter, denn in Südafrika ist es bereits eine Stunde später und um 16.00 Uhr fällt unweigerlich der Schlagbaum. Um 15.30 Uhr sind wir da, werden schnell und problemlos abgefertigt. Weder werden wir nach Holz, noch nach Fleisch oder sonstigen gefragt und schon bald stehen wir etwas abseits am Zaun des Mata Mata Campsites. Voll, voll, voll... voll aufgerüstete Südafrikaner wohin man schaut. Na ja, diese eine Nacht werden wir hier auch überstehen.
Unser erster Gamedrive ist nicht gerade ergiebig, trotzdem bin ich glücklich wieder hier zu sein. Es ist alles sehr trocken, das Gestrüpp braun und Gras ist nur spärlich vorhanden. Es fehlt einfach an Regen, der dieses Jahr erst sehr spät zu kommen scheint. Nur vereinzelt sehen wir ein paar Oryxe und Springböcke.



Anhang:
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
Letzte Änderung: 20 Okt 2010 14:33 von Pascalinah.
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19 Okt 2010 22:36 #159680
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  • Birgitt am 19 Okt 2010 22:36
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Hallo, Barbara
ich freue mich schon auf die Fortsetzung,
zählte der KTP doch auch zu meinen Highlights....

Lieben Gruß
Birgitt
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REISEBERICHT 4 1/2 WOCHEN BOTS UND NAM
REISEFOTOS UND KURZER BERICHT: UGANDA IM LAND DER KOCHBANANEN

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2012

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19 Okt 2010 22:38 #159681
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  • Butterblume am 19 Okt 2010 22:38
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Liebe Barbara,

danke für Deinen witzigen und informativen Bericht(-Anfang). Freue mich schon auf die Fortsetzung.

Übrigens, nach Eurer Abreise in der Anib muss es noch kälter geworden sein. In der Woche bevor wir dort waren, hatte es nachts minus vier Grad! Also habt Ihr es noch richtig kuschelig gehabt.

Sizte auch gerade über unserem Bericht. Bin schon auf Seite 21 und drei Reisetage müssen noch beschrieben werden, uffff!

Herzliche Grüße aus dem benachbarten Weserbergland in den Harz

Marina

P.S.: Hast Du den Schneeschieber schon aus der Garage geholt?
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

www.butterblume-in-afrika.de
Letzte Änderung: 19 Okt 2010 22:48 von Butterblume.
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19 Okt 2010 22:39 #159682
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  • engelstrompete am 19 Okt 2010 22:39
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Hallo Pascalina,
vielen Dank für den schönen und informativer Reisebericht. Deine Bilder sind sehr schön.
Freue mich auf die Fortsetzung.
Lieben Gruß
Cécile :)
"I never knew of a morning in africa when I woke up and was not happy". Ernest Hemingway
Reisebericht:2010 "Nach 4 Anläufen als Selbstfahrer in Namibia"
namibia-forum.ch/for...hrer-in-namibia.html
Reisebericht 2011 Eine neue Erfahrung....
www.namibia-forum.ch...eiseberichte/187663- eine-neue-erfahrung.html[/size]
2007 ,2008 ,2009 2mal ,2010,2011 Namibia Botswana.
2011 Shanghai, 2012 Florida Virgin islands Karibik.
2012 Namibia und KTP
2013 Das erste Mal Südafrika Kruger NP
2014 Kapstadt und Kruger NP
2015 Kruger National Park
2016 kruger National Park
2017 Kruger National Park
[/url]
2 KLICKS auf die "SONNE" und man liest den Reisebericht OHNE Kommentare !!!!!
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19 Okt 2010 22:40 #159683
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  • Pascalinah am 19 Okt 2010 22:24
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Danke Dir Birgitt, danke Cecile,

bin gerade noch mit den Bildern am kämpfen. Trotz, dass sie bei mir weniger als 150kb anzeigen nimmt der Bericht sie einfach nicht!!!!

Ja, der KTP zählt auch zu useren Highlights.


LG Barbara
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Letzte Änderung: 19 Okt 2010 22:41 von Pascalinah.
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19 Okt 2010 22:44 #159685
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Himmel ist das kalt, bibber, bibber... Ich will die Feuchtigkeit vom Fenster wischen... kratz, kratz, kratz... es ist gefroren. Ich stehe auf, ein Blick auf`s Thermometer: -4°C. Hätte ich doch lieber im Kühlschrank übernachtet, darin ist es wärmer, - plus 6 °C! Na ja, wenigstens die Duschen sind warm. Dick eingemummelt decken wir unseren Frühstückstisch. Wir sehen aus wie Rundhütten auf zwei Beinen und wärmen unsere kalten Hände an den Kaffeetassen und den gekochten Eiern. Beim Frühstück bekommen wir Besuch von einer Tüpfelhyäne, die schnuppernd am Zaun entlang streicht. Sie ist nicht unser einziger Besucher.





Irgendwie werden wir an Alfred Hitchcocks „Die Vögel“ erinnert. Sie wuseln um uns herum und versuchen Brotkrümel zu erhaschen. Gestern Abend habe ich die Bratpfanne rausgestellt, um die angetrockneten Reste aufweichen zu lassen. Die Pfanne wird von mehreren Gelbschnabeltokkos belagert, die sich die Reste aus der Pfanne picken. Dass das wässrige Gemisch gefroren ist, scheint sie nicht im geringsten zu stören. Derweil umlagern unseren Frühstücksplatz Glanzstare und Kapsperlinge, die auch die letzten Brotkrumen vertilgen.




Langsam rollen wir in Richtung Twee Rivieren. Die üblichen Verdächtigen – Springbok, Gnu und Oryx - wohin man sieht. Am Veertiende Boorgat, wo wir sonst immer Giraffe angetroffen haben, rennen ein Stück vor uns 3 junge Geparde über den Weg. Oben auf der Düne verharren sie einen Moment und verschwinden dann leider viel zu schnell.



Schade, wir hätten sie gerne etwas ausgiebiger bewundert, doch für den ersten vollen KTP-Tag ist das doch gar nicht mal so schlecht. Dann wird es ruhiger, vereinzelte Springböcke und Gnus geben ihr Stelldichein und ein Straussenmännchen muss uns seine Schönheit unter Beweis stellen. Bei Kamfersboom kommt, wie auf einer Perlenschnur aufgereiht, eine grosse Herde Gnus über den Dünenkamm in Richtung Wasserloch geschritten. Von der anderen Seite – in gleicher Formation - eine Herde Springböcke. Beide treffen gleichzeitig am langgezogenen Wasserloch ein. Die Rangordnung wird strikt eingehalten: erst die Gnus, dann die Springböcke dürfen das ersehnte Wasser schlürfen. Einige Oryx und Strausse scheren sich wenig um Etikette; sie drängeln sich durch die Leiber um ein paar Tropfen des erfrischenden Nasses zu erhaschen. Ein ganze Weile schauen wir den Treiben zu, ehe wir auf der Schüttelpiste in Richtung Twee Rivieren weiterrappeln.



Es lässt sich nicht vermeiden: Grenzformalitäten erledigen, Wildcard kaufen, Geld ziehen, tanken und dann zurück nach Kielie Krankie.







Die Chalets liegen wunderschön auf einem Dünenkamm. Unten in der Senke befindet sich das Wasserloch. Wir richten uns ein und gerade als wir uns zum Sundowner niederlassen wollen, kommen 2 Tüpfelhyänen über die Dünen und streben direkt aufs Wasserloch zu. Eine badet, schmatzt und schlabbert genüsslich, während sich die 2. gedulden muss bis sie an der Reihe ist. Auch hier gilt die Hackordnung. Hey, unter Wasser muss es interessant sein, denn die badende Hyäne taucht eine ganze Weile ab. Nach etwa einer halben Stunde trollen sich die beiden und verschwimmen auch schon bald farblich mit den Dünengräsern.



Als sie unseren Blicken entschwunden sind, treffen wir uns in der mittleren, der 3 von uns gemieteten Hütten und verbringen einen schönen Abend im Freundeskreis. Gegen 19:00 Uhr geht der Mond auf und spiegelt sich im kleinen Wasserloch, ein phantastischer Anblick.

Anhang:
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Letzte Änderung: 20 Okt 2010 14:34 von Pascalinah.
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