29.08.10
Wir verlassen den KTP. Seit unserem letzten Besuch ist die Strasse nach Upington vollständig geteert und das Auto schnurrt nur so dahin. Wieder bin ich beeindruckt von der Weite der Kalahari, wie sich das Teerband schnurgerade bergauf und bergab durch die roten Dünen zieht. Leider sind am Rand immer wieder totgefahrene Löffelhunde zu finden, die es in der Dunkelheit nicht mehr rechtzeitig geschafft haben mit ihren Kumpanen die Strasse zu überqueren. Doch der Frech-kill der Nacht wird im Laufe des Tages von Raubvögeln weggeputzt. Etwa 80 km vor Upington wird die Landschaft karg und völlig unspektakulär. Im Einkaufszentrum füllen wir unsere Vorräte auf und wollen dann weiter bis zu den Augrabis Falls. Doch daraus wird nichts. Winfrieds Fahrzeug streikt und zieht nicht mehr richtig. So beschliessen wir in Upington zu bleiben um am morgigen Montag gleich früh die Toyota-Werkstatt aufzusuchen. Dann kann Hansi auch gleich seine Bremsen nachschauen lassen. Wir nächtigen im Eiland Resort, was nicht unbedingt der Hit ist, aber dem Zweck Genüge tut. Nachts patrouilliert ständig Security.
Strasse nach Upington
30.08.10
Schon früh können wir die nicht gerade ansprechende Stadt Upington verlassen. Das Auto ruckt zwar noch immer, aber wenn Winfried es während der Fahrt ab und zu aus- und anschaltet, rollt er wieder (Schadensbehebung auf afrikanisch). Hansis Bremse spinnt auch weiterhin... soviel zur Kompetenz der Toyota-Werkstatt in Upington.
Ein Sandsturm kommt auf und die Hitze schlägt uns beim Aussteigen an den Augrabis Falls entgegen. Sofort werden wir von Millionen von kleinen Zuckmücken umlagert. Wir können sie gar nicht so schnell vertreiben, wie sie sich wieder an Auge, Nase und Mund setzen. Aus diesem Grund sind wir nicht böse, dass wir die heutige Nacht hier nicht verbringen. Das Wasser in den Falls ist um diese Jahreszeit zwar nicht spektakulär, dennoch beeindrucken uns die rauschenden Wassermassen immer wieder. Etliche Dassies mit Jungtieren verstecken sich in Felsspalten vor der brütenden Sonne. Die Luft ist heiss und trocken. Schon von dem kurzen Rundgang fühlen wir uns ausgetrocknet. Der stürmische Wind wirbelt den Staub auf, sodass wir bald über und über bepudert sind. Schade, es ist zwar schön hier, aber uns treibt es nur noch weg.
So fahren wir weiter bis Springbok. Unterwegs sind die fernen Bergketten wegen des Sandsturmes kaum auszumachen. Erst kurz vor Springbok, als die Berge näher an die Strasse rücken, lässt der Wind nach. Da wir spät dran sind – zu spät für das kleine Camp am Eingang des Goegab Nature Reserves – checken wir im Springbok Caravan Park ein: nichts dolles, enge Stellplätze, jedoch heisse Duschen um uns den Puder vom Körper zu waschen.