THEMA: „La Puna deja huellas“ oder „Im Höhenrausch“
01 Jan 2023 11:46 #658556
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  • Clamat am 01 Jan 2023 11:46
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Hi Sabine,
Jetzt ist mal ein riesiges Dankeschön fällig. Traumhaft schöne Bilder von einer traumhaften Landschaft.
LG
Claudia
Unsere Reisen findet man unter: clamat.de/
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02 Jan 2023 09:35 #658608
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  • Gabi-Muc am 02 Jan 2023 09:35
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Hallo Sabine,

Tolle Bilder die Du zeigst. Damit wird einem bewusst, dass man leider nur einen Bruchteil der Schönheiten dieser Welt erleben kann.

LG Gabi
03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
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02 Jan 2023 20:01 #658677
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  • Sabine26 am 02 Jan 2023 20:01
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Allen ein frohes neues Jahr!

Ganz lieben Dank für Eure netten Kommentare, Dieter, Claudia und Gabi! Ebenso ein großes Dankeschön an die Danke-Button-Drücker.

Der hier zuletzt gepostete Reisetag 10 ist auf meiner Seite online. Es gibt unter anderem mehr Bilder vom Lama-Nachwuchs sowie seeeeehr viele von Campo de Piedra Pómez.


www.passionate-about...puna-2022-reiseroute
(Bitte zu Teil 5 gehen, wer Lust hat, sich das anzuschauen.)


Liebe Grüße
Sabine
Letzte Änderung: 02 Jan 2023 20:10 von Sabine26.
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02 Jan 2023 20:30 #658680
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einfach nur toll!!!! Vielen Dank.
Herzliche Grüße Elisabeth
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03 Jan 2023 19:38 #658714
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sphinx schrieb:
einfach nur toll!!!! Vielen Dank.
Herzliche Grüße Elisabeth

Danke, liebe Elisabeth!

Du weißt ja zudem auch aus eigener Erfahrung, wie klasse dieses Piedra Pómez ist.

LG
Sabine
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06 Jan 2023 18:56 #658973
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  • Sabine26 am 02 Jan 2023 20:01
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Tag 11 – El Peñón - Colomé
Abschied von der Puna


Heute ist der Abschied gekommen. Abschied von der Puna. Tatsächlich bin ich sogar froh, dass ich nun die Puna verlasse. Ich merke, dass ich nichts mehr aufnehmen kann. Meine Festplatte ist zum Zerbersten voll. Es liegen viele Tage hinter mir, in denen ich von morgens bis abends keine Minute des Durchschnaufens hatte, ständig prasselten neue, unvorstellbare schöne Eindrücke auf mich herab und genau diese fordern nun ihren Tribut. Ich benötige ganz dringend Zeit für mich, um alles zu verarbeiten und bin einmal mehr erfreut darüber, wie ich meine Reise aufgebaut habe. Den heutigen Tag kann man getrost als Transfertag bezeichnen und der morgige wird der Entspannung in, so erhoffe ich mir, traumhafter Umgebung eines Weingutes dienen.

Nach fast einer Woche ohne Kontakt zu meinem Mann lechze ich geradezu danach, mit ihm telefonieren zu können. Ich hoffe darauf, dass ich bereits in Hualfin seine Stimme vernehmen kann, spätestens jedoch in Cafayate; aber je früher das sein wird, umso besser. Auch bin ich gespannt, was mein Zahnarzt zum Foto mit meinem entzückenden Lächeln gesagt hat. In den letzten Tagen habe ich mich schon mit dem Kreislauf angefreundet; tagsüber unterschiedlich weiß gefärbte Zähne mit zusätzlichen hellweißen Sprenkeln zu sehen, die wundersamerweise über Nacht verschwinden, um sich dann ziemlich schnell am Tag wieder zurückzumelden.

Bevor wir heute in gemäßigte Höhen von unter 3.000 Metern fahren werden, zeitweise werden wir uns in Cafayate sogar unter 2.000 Metern befinden, müssen wir ein letztes Mal eine Passhöhe bewältigen mit der markanten 4 zu Beginn der vierstelligen Höhenmeterangabe. Nach dem Aufstehen sind die Sprenkel auf meinen Zähnen einmal mehr verschwunden, aber ich rechne damit, dass ich ihnen auch heute ein Bienvenidos entgegnen kann, auch wenn ich sehr gerne darauf verzichten würde.

Wie zumeist üblich während unserer Reise, verlassen wir gegen kurz nach acht Uhr morgens unsere Unterkunft. Ich merke bereits schon jetzt, dass ich heute wohl ein wenig fotografierfaul bin. Das Adjektiv lazy fällt im Laufe des Tages einige Male in unserem Wagen von der Beifahrerseite. Wir fahren durch eine Landschaft, die mich normalerweise dazu veranlassen würde, um mehrere Stopps zu bitten, lägen diese unglaublichen Eindrücke der vergangenen Tage nicht hinter mir. So aber schaffen es nur die letzten Vikuñjas auf dieser Reise, dass diese Bitte von mir geäußert wird oder war es doch eher mein Guide, der anhielt? Egal, ein paar Fotos im nicht gerade besten Licht werden nun doch noch von mir geschossen.










Nach diesem Stopp schraubt sich die Straße weiter nach oben und würde mein Guide nicht darauf hinweisen, dass wir einmal mehr die 4.000er Marke überschritten haben, wären es wohl nur meine Zähne, die dies vermelden würden und die jedem Höhenmesser zur Ehre gereichen. Nicht lange befinden wir uns aber in diesen Regionen und fortan windet sich die Straße Höhenmeter um Höhenmeter nach unten. Die Vegetation nimmt zu und irgendwann haben wir die Straße erreicht, auf der wir bereits vor 12 Jahren von Cafayate nach Chañarmuyo gefahren sind. Diesmal geht es jedoch nordwärts. Mein Handy behalte ich von nun an fest im Blick und kurz vor Hualfin erscheint auf dem Display das so sehnsüchtig erwartete Zeichen. Ich habe Empfang. Mein Guide will in Hualfin tanken, ich will telefonieren. So hat jeder von uns für die nächsten Minuten einen festen Plan. Der Unterschied wird nur sein, ich werde Erfolg haben, mein Guide weniger.

Während mein Guide hören muss, dass es keinen Diesel gibt und wie ich im Anschluss erfahre, dass dies derzeit in Argentinien keine Ausnahme darstellt, denke ich bei mir, gut, dass er für Ersatzdiesel vorgesorgt hatte. Ich frage ihn, ob dieser Engpass nur Diesel oder auch anderen Treibstoff betrifft und ob dies nur im eher ländlich geprägten Argentinien ein Problem sei. Seine Antwort fällt ernüchternd aus, nein, mal fehlt Diesel, mal Benzin, mal beides, auch sei es egal, ob man wie jetzt in Hualfin oder in einer größeren Stadt tanken möchte. Man muss einfach darauf vorbereitet sein, dass man seinen Tank nicht gefüllt bekommt oder gegebenenfalls in einer langen Schlange darauf hoffen muss, die begehrte Flüssigkeit zu ergattern.

Ich hingegen habe mehr Glück. Ich telefoniere mit meinem Mann. Es ist einfach nur schön, seine Stimme zu hören. Er berichtet mir, dass meine Zahnprobleme aufgrund der extremen Trockenheit in der Höhe entstanden sind, sich das Ganze aber in niederen Höhenlagen nach und nach bessern sollte. Zudem sei es kein Grund zur Besorgnis. Jetzt bin ich beruhigt, aber frage mich gleichzeitig, was ich noch hätte trinken sollen. Alleine nachts habe ich meine drei Wasserflaschen jedes Mal geleert, das alleine sind 2 Liter. Tagsüber habe ich noch deutlich mehr getrunken. Ich denke, diese Trockenheit muss man tatsächlich selbst erlebt haben, um sie zu begreifen.

Die Strecke bis Cafayate ist eher ereignislos. Den einzig lohnenswerten Stopp für die Ruinas de Quilmes habe ich abbestellt, da wir diese Ruinen bereits vor 12 Jahren besichtigt haben und wir heute ohnehin eine straffe Fahrstrecke hinter uns legen müssen.

In Cafayate halten wir für eine verspätete Mittagspause und essen in einem Restaurant an dem zentralen Platz beide ein Sandwich. Ich fühle mich gedanklich um mehrere Jahre zurückversetzt, nur dass der Tourismus auch in diesem Städtchen merklich zugenommen hat.

Auch die Strecke bis zur Abzweigung in Molinos der Valles de Calchaquíes kenne ich von der damaligen Reise, wenn auch aus der anderen Richtung.







Ein Stopp gilt einem Friedhof recht nahe an der Straße unweit der Quebrada de las Flechas. Ein Friedhof ist per se kein Quell der Freude, aber diesen hier empfinde ich ganz besonders trostlos. Möglicherweise gar der traurigste und trostloseste, den ich bisher gesehen habe. Einzig die (Papier-)Blumenkränze an einigen Gräbern, die höchstwahrscheinlich zu Allerheiligen aufgefrischt wurden, verleihen diesem Ort wenigstens ein klein wenig Farbe. Viele Gräber verzeichnen noch nicht einmal Namen und dort, wo ich eine Zahl lesen kann, stelle ich nicht selten fest, dass einige der Gräber 80 Jahre und älter sind. Dennoch hängen auch an diesen vereinzelt Blumenkränze.
















Auf unserer damaligen Reise waren wir auf diesem Streckenabschnitt recht spät dran und passierten die Quebrada de las Flechas im einsetzenden Abendlicht, zudem mit einem stark wackelnden Beifahreraußenspiegel an unserem Fahrzeug. Heute steht die Sonne noch hoch am Himmel und die Außenspiegel sitzen fest, so haben wir für die Quebrada diesmal mehr Zeit und nutzen diese für kurze Fotostopps.













Es ist bereits 18:00 Uhr, als wir unser Ziel, die Estancia Colomé erreichen. Wir waren 10 Stunden unterwegs, ein langer Fahrtag liegt hinter uns. Alle Anstrengung ist vergessen bei Ankunft an diesem Ort. Ist das hier zauberhaft, so habe ich mir das vorgestellt. Insgesamt verfügt Colomé über 9 Zimmer. Mein Zimmer hat einen grandiosen Balkon mit wunderbarem Blick auf die Weinfelder. Hier werde ich mich definitiv die nächsten zwei Nächte sehr wohl fühlen. Schade nur, dass ich hier erneut keinen Handyempfang habe, zu abgelegen ist auch dieses Tal. Das Abendessen ist ganz hervorragend, ebenso wie der hauseigene Torrontés, den ich aus den angebotenen Hausweinen wähle.
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