THEMA: Simbabwe: Braune Revolution
14 Mär 2012 07:22 #228041
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  • maddy am 14 Mär 2012 07:22
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Hallo,

konno schrieb:
Das ACHM ist übrigens eine gar nicht so unglaubwürdige Institution, als das man Veröffentlichungen mal so schnell verreißen kann.
Ich kenne das ACHM nicht, und ich verreisse auch keine Veroeffentlichung. Ich probier das nur zu verstehen!
Wenn da aber steht:
"...hat das gezielte Beweiden geschädigter Areale bereits Fortschritte erzielt."
Das Areal ist schon geschaedigt - wie kann man es beweiden wenn kein Gras mehr waechst?
Sorry, ich versteh's halt leider immer noch nicht...

Burschi schrieb:
Es setzt aber eines voraus: Ständige Beobachtung und wissenschaftliche Betreuung des gesamten Areals. Somit habe ich dann meine Zweifel, denn das Projekt geht völlig an der afrikanischen Lebensweise vorbei.
Das ist auch meine Meinung. Kuehe sind Reichtum, und auch heute noch muss vielerorts der Mann seine Braut dem zukuenftigen Schwiegervater mit Rindern bezahlen.
Auch die ganze Lebenseinstellung ist im ruralen Afrika halt anders: man braucht solange man hat, an morgen denkt keiner. Vielleicht klimabedingt verwoehnt?

Kommerzielle Farmen: ja klar, das funktioniert. Das beste Beispiel ist Zimbabwe: Rhodesien war mal der Brotkorb Afrikas. Es ging allen so gut, dass sogar halb Afrika mit Nahrungsmitteln beliefert werden konnte. Dann wurden die Farmer erschossen / vertrieben, die Farmen nicht mehr bewirtschaftet, und jetzt hat jeder Hunger. Ist ja schoen dass das nun repariert werden soll. Aber leider wird das nicht funktionieren wenn jede Farm in kleine Stuecke aufgeteilt wird:
"Mit Unterstützung der Regierung soll in Simbabwe eine neue Agrarpolitik entworfen werden, die das Ziel hat, Millionen Menschen auf renaturiertem Land anzusiedeln und die Landwirtschaft wiederzubeleben."

Ich wuensche jedenfalls viel Glueck und hoffe dass es klappt!

Nachdenkliche Gruesse aus Sodwana
Maddy
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14 Mär 2012 11:34 #228067
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  • malealea 2.0 am 14 Mär 2012 11:34
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Ich denke man muss erstmal die Tragweite eines bestimmten Areals definieren. Wie hier schon richtig erkannt wurde, ist beobachtung und betreuung wichtig.

Tiere, können bei einer optimalen größe sicherlich Vorteile erzielen, dass der Boden ggf. aufgebrochen wird etc. Ich spreche hier von Überweidung durch zu viele Tiere. und das ist contraproduktive. Denn wenn es zu viele Tiere gibt, nimmt automatisch auch die Tritterosion zu. Und das lässt sich nicht verleugnen.

Den 3 Tageswechsel halte ich für Utopie. Ich möchte gerne einen Farmer kennen lernen in afrika, der alle drei tage seine Tiere von A nach B transportiert. Gerade bei einer größe von 200 + x Kühen ist es verdammt aufwendig und nicht zu realisieren. Desweiteren kritisiere ich, dass das Areal für 9 Monate nicht benutzt werden darf. Wie stellen sie sich das vor? Sollen die Farmen jetzt auf einmal 100.000 Hektar haben?? und das wiederum führt mich zum oben genannten Punkt.

Dieses System der wechsel kenne ich aus Ackerbau oder Getreideaufzucht. Und hier macht es definitiv sinn. Denn auch der Boden verliert an Qualität. Aber verschiedene Acker zu haben, ist einfacher als Tiere von A nach B zu Transportieren. Zwansgläufig führt das dann zur desertiofikation.

MFG
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14 Mär 2012 14:44 #228099
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  • Miss Ellie am 14 Mär 2012 14:44
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hallo ..

also in euer geologische fachgeduempel kann und will ich mich gar nicht einmischen, davon hab ich naemlich total mal ueberhaupt keine ahnung aber :

wozu das alles in simbabwe.. ?? ? simbabwe koennte immer noch eines der reichsten und fruchtbarsten laender afrikas sein, wenn da nicht das eine oder andere politische und edukative problem waere .. das sind doch perlen vor die saeue geworfen..
sobald die wieder leute haben, die felder anstaendig bewirtschaften koennen, boomt auch die agrarwirtschaft in Zim wieder ..

oder hab ich hier was falsch verstanden ??

"gruebelnde gruesse "
[b]"eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz ueberhaupt geschaffen werden musste" theodor heuss [/b]
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14 Mär 2012 18:13 #228132
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  • malealea 2.0 am 14 Mär 2012 11:34
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@ Miss Ellie,

Es geht hier weniger um Getreide sondern vielmehr um Vieh. Und das ist der knackpunkt. Kann eine Desertifikation durch eine erhüöhte Anzah von Rindern etc. gestoppt werden? Ich bezweifel das... .

Aber du hast natürlich recht die politik spielt auch hier eine Rolle. Wenn sich diese wieder fangen, kann Zimbabwe sehr schnell aufsteigen. Denn es hat genügend Potential.

MFG
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15 Mär 2012 09:23 #228196
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  • Miss Ellie am 14 Mär 2012 14:44
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na das hab ich sehr wohl verstanden ..
aber ganz gleich wie auch immer.. agrarwirtschaft und farming liegt derzeit in Zim wohl ziehmlich auf eis .. Wer soll sich also um diese rinder kuemmern.. sollen sie doch lieber wieder mit vernuenftigen farmen anfangen .. irgentwie will mir das alles nicht einleuchten.

Die landreform ist fast 100% gescheitert und das volk wuerde heute sehr gerne die weissen farmer zurueck haben, auch wenn das nicht alles gold war. Aber zur zeit der weissen farmer gab es zu essen und arbeit, wenn gleich auch nicht immer super bezahlt.. heute gibbet nix mehr .. und da machen die sich den kopp um irgentwelche viehcher die dreimonaten und dann erstmal 9 monate nicht mehr etc .. alles bloedsinn, zumindest wenn es um zimbabwe geht.. bestellt eure felder, mit anpflanzung und vieh und zimbabwe hat wieder zu essen..

das macht mich fast wuetend .. (oder ich habe es wirklich nicht verstanden, auch moeglich )
[b]"eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz ueberhaupt geschaffen werden musste" theodor heuss [/b]
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15 Mär 2012 10:00 #228202
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  • malealea 2.0 am 14 Mär 2012 11:34
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Das die Landreform gescheitert ist, steht außer Frage. Nur wie soll es weiter gehen? Auch ich sehe das kritisch was die 3 Tages und 9 monats Regel besagt. Das ist reine Utopie... .

Ich denke der Knackpunkt ist die Bildung. Dabei spielt die Hautfarbe keine Rolle.

MFG
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