Hi Thomas,
Ihr werdet ja merken wenn die Strassenverhältnisse unübersichtlich (gefährlich!) oder schwer zu fahren sind. In dem Fall konsequent umkehren und vergewissern das Ihr richtig seit!
Abzweigungen in Pads müssen nicht immer an der Stelle sein, an der Ihr sie erwartet! Die Straßen werden von Gradern (speziellen Straßenbaumaschinen) teilweise neu in den Sand gezogen und können dann auch einmal ein paar hundert Meter weiter vorne oder hinten beginnen. Das ist besonders tükisch, weil dann die neu gemachten D-Pad wie eine B-Pads aussieht. Das Problem hatten wir östlich der Etosha, wo die D 3001 Abzweigung nicht links, sondern rechts von der T-Junktion anfing und aussah wie eine \"frisch geteerte\" Autobahn
Schilder sind leider, abseits der Hauptrouten, auch noch Mangelware in Namibia (wobei man uns sagte, das auch daran stark gearbeitet wird) und Menschen am Straßenrand zu fragen, hat uns auch selten weiter gebracht. Sie kennen zwar die Orte, aber nicht die Straßen.
Wir haben einen Tipp aus dem Forum beherzigt und ein Road-Book geführt. Also mitgeschrieben wie wir gefahren sind. Wenn wir abgebogen sind, dann haben wir die Richtung (Kompass mitnehmen!!!), die Uhrzeit und den Kilometerstand aufgeschrieben und konnten so mit der Karte vergleichen ob wir richtig sind. Wenn nach 5 Kilometern ein Trockenfluss eingezeichnet war, dann mußte er ja auch kommen. Außerdem kannst Du so sehr gut abschätzen wie viel Zeit und Kilometer Du verlierst, wenn Du einen Umweg fährst, oder wieder zurück mußt.
Abschließend: seit vorsichtig und wachsam, aber Grund zur Ängstlichkeit gibt es nicht. Wir hatten im allertiefsten Busch auf einer \"Z-Pad\" in Botswana einen Lichtmaschinen-Schaden und selbst dort kam (ziemlich schnell) der erste Landrover um die Ecke. Namibia ist weit und ruhig ... aber ganz alleine seid Ihr nicht!
Das wichtigste ist vorsichtig fahren! Ihr werdet vermutlich selber erleben wie schnell man, bei einer kleinen Nachlässigkeit, Probleme bekommt. In einem Merkblatt der deutschen Botschaft (das im Flughafen Windhoek ausliegt) steht: \"Eine erschreckend hohe Anzahl deutscher Urlauber verunglückt auf Namibias Straßen schwer. Zumeist sind bei den - oft tödlichen - Unfällen keine Drittfahrzeuge beteiligt, es kommt vielmehr - infolge überhöhter Geschwindigkeit - zum Überschlagen des Fahrzeugs.\" Aber Verdurstet/Verhungert/vom Löwen verspeist oder einer Puffotter ermordet worden ist meines Wissens in den letzten Jahren keiner ...
Lieber Gruß
Leon