Hallo zusammen,
wir sind inzwischen wieder zurück. Grundsätzlich kann ich Peters Aussagen zum neuen ASCO-Bush Camper bestätigen!
Beleuchtung/Stromversorgung: Auf den Bildern, die Peter eingestellt hat, kann ich es nicht sehen, aber nach so ca. zwei Wochen fragte mich meine Frau, wozu der kleine rote Schalter da wäre – am mittleren Regalteil, oben rechts. Mal ausprobiert und siehe da, es war die Beleuchtung der Fächer. Lässt man die ein bisschen offen, könnte man mit viel Fantasie sogar von „Ambiente-Beleuchtung“ sprechen. Kann sein, ASCO hat dieses nachgerüstet.
Was wir nicht verstehen konnten war, dass immer morgens, wenn wir quasi noch im Dunkeln aufgestanden sind, das Licht nicht ging, auch wenn der Aufbau am Netz hing. Erst als erst draußen hell war, ging auch das Licht wieder, selbst wenn der Aufbau nun nicht mehr am Netz war…
Wir haben uns mit Taschenlampen und den Solarlampen geholfen.
Im KTP ist ein Adapter notwendig, um die Stromversorgung sicher zu stellen. Den kann man vor Ort kaufen.
Der Kühlschrank ist ebenfalls sehr gut. Wir konnten mal zwei Tage nicht ans Netz und sind auch nicht gefahren. Ich hatte ihn auf „cool“ gestellt. Er hat den Inhalt die gesamte Zeit auf 10°C gehalten.
Dach: Das Runterklappen des Daches war anfangs schon schwierig, will man es alleine machen. Zieht man die zweite Seite runter, schwingt die erste wieder hoch. Dieses Spielchen kann man dann eine Weile treiben, wenn man Lust auf Frühsport hat. Zum Schluss hatte ich das ganz gut im Griff, indem ich das Dach mit der anderen Hand an einer Mittelrippe zur Versteifung des Dachbleches festhielt. Zuvor hielt ich es an der kleinen Dachluke fest. Hatte dann aber die Öse abgerissen…
Die Nieten, welche die Haken zur Fixierung an den Ecken halten, haben sich ebenfalls als Schwachstelle erwiesen. Eine war nach den Waschbrettpisten im KTP gebrochen, auf der gegenüberliegenden Seite hatten sie sich gelockert.
Bett: Das Bett war Klasse! Habe den ganzen Urlaub sehr gut geschlafen! Wir waren im September da und nachts wurde es schon mal kalt (5°C).
Gasflaschen, Kocher und Küchenausrüstung: Wer sich vor dem Game Drive morgens noch gerne eine Tasse Tee macht, dem sei empfohlen, sich einen Wasserkocher zu kaufen. Die Gasflaschen inklusive den ebenfalls bereit gestellten Kochern haben uns ebenfalls nicht überzeugt. Nach einer knappen Woche ging gar nichts mehr. Ich dachte erst, ASCO hätte uns mit leeren Gasflaschen losfahren lassen. Das war aber nicht so. Die Rücksprache mit der Hotline, war zum Glück auf Deutsch möglich, ergab als Ursache verstopfte Düsen in den Kochern. Bei dem Staub in der Umgebung war das eigentlich kein Wunder. Diese habe ich dann mit der Druckluft an der Tankstelle freigeblasen. Dann ging es wieder. Mit geringer werdendem Gasdruck nimmt auch die Zeit zu, bis man zwei Tassen Wasser gekocht hat und wenn dann noch etwas Wind geht, also immer, muss man sehr früh aufstehen, wenn man morgens etwas Warmes trinken will. Im Etosha kann man alternativ auch heißes Wasser im Restaurant holen.
Die Küchenausrüstung ist vollständig, wirklich alles da, was man brauchen kann. Allerdings ist das Kochgeschirr aus Aluminium, sodass wir uns eine zusätzliche Pfanne gekauft haben.
Öl: Alle Schlösser werden zur Vorbereitung der Fahrzeuge großzügig mit Schloss-Öl behandelt, die Reifen eingeölt. Das führte dazu, dass ich in den ersten Tagen immer ölverschmierte Finger hatte. Darüber hinaus roch der Aufbau und die Ablagebox unter den Betten intensiv nach Öl und Diesel. Etwas weniger wäre also immer noch gut gewesen.
Wassertanks: Wir haben als sehr angenehm empfunden, dass immer Wasser am Fahrzeug war. Etwas abzuspülen gab es immer. Wenn man die Deckel der Tanks locker schraubt, kann man auch das ganze Volumen der Tanks nutzen.
Zusammenfassend: Bei allen kleinen Macken, die das Fahrzeug hat, wenn wir noch einmal campen wollten, ist der Bush Camper von ASCO eine Option. Das Raumkonzept ist schlüssig, man bekommt alles gut geordnet unter und hat alles, was man braucht.
Noch ein paar Worte zu ASCO: Abholung am Flughafen, Übergabe und Rücknahme hat sehr gut funktioniert. Die Hotline habe ich zweimal bemüht und war angenehm angetan, dass ich die Problemlösung in deutscher Sprache herbeiführen konnte. Hier hat ASCO seinen guten Ruf bestätigt.
Was ich nicht verstehe ist die Tatsache, dass ASCO seine Kunden am Flughafen abholt und auch wieder absetzt, jedoch nicht an einer Lodge auf dem Weg dahin.
Bleibt dann noch die Sache mit dem „Beep“. Das ist der Grund, weshalb ich ASCO nur noch einmal buchen würde, wenn ich keine vergleichbare Alternative finde. Auf Gravelroads bei >80 km/h und auf befestigten Straßen bei >120 km/h gibt es einen fürchterlichen durchdringenden Piep-Ton, der einen daran erinnert, dass man zu schnell ist. Auf befestigten Straßen sehe ich das ein; auf den Gravelroads nicht. Mir ist durchaus bewusst, dass dieser „Beep“ der Sicherheit des Kunden dienen soll. Ich habe es aber eher als Bevormundung empfunden. Auf Gravelroads sind die Straßenverhältnisse sehr unterschiedlich und lassen oft die erlaubten 100 km/h zu, während ASCO zu 80 km/h zwingt. Weil die Straßenverhältnisse oft wechseln und bei Gefällestrecken ist man dann schnell mal über 80 km/h und ein Großteil der Konzentration des Fahrers dient dem Tacho und nicht der Straße und deren Umfeld. Ich habe deshalb ernsthafte Zweifel, ob dieser durchdringende Piep-Ton wirklich der Sicherheit dient. Hier schießt ASCO deutlich über das Ziel hinaus.