Die Vermieter dürfen vorschreiben, wie schnell man fahren darf?

Hallo,

Entschuldigung, aber hast Du überhaupt eine Ahnung in welches Land Du reist?

Geh in Dich, lese Dich hier im Forum ein und erkundige Dich noch aus anderen Quellen. Fragen zur Fahrzeugversicherung bekommst Du hier im Archive auch beantwortet und ob du eine Malariaprophylaxe brauchst oder nicht.
Hosenmatz schrieb:
Ein Fahrzeugvermieter darf Dir vorschreiben wie schnell Du mit seinem Eigentum fahren darft, wo Du das darfst und wo Du überhaupt nicht fahren darfst. Dafür gibt es Mietverträge und darin ist die vertraglich vereinbarte Nutzung festgelegt. Das ist auch keine Spezialität von Namibia, das gibt es in sehr vielen Ländern, man muss einfach nur einmal lesen, was man unterschrieben hat.

Auch der "Staat" schreibt Dir vor, wie schnell Du fahren darfst, in Namibia auf Asphalt maximal 120 km/h und je nachdem was die Schilder zeigen auch langsamer, auf Schotter steht häufig 100 km/h (da gilt dann aber was der Fahrzeugvermieter vorschreibt also meistens maximal 80 km/h, egal was da auf dem Verkehrszeichen steht) oder langsamer und Innerorts meistens 60 km/h oder eben wieder langsamer, falls ein Verkehrszeichen etwas anders zeigt.

Viele Mietfahrzeuge sind zudem GPS überwacht, so dass der Vermieter weiß WO Du lang fährst und WIE schnell. Passiert etwas in einer Gegend wo Du entweder gar nicht fahren darfst, oder Du fährst schneller als vertraglich vereinbart und das Fahrzeug erleidet einen Totalschaden, dann hast Du das Auto "quasi gekauft". Also nichts mit Selbstbeteiligung (die sehr hoch sein kann) sondern den kompletten Wert, den das Fahrzeug Sekunden vor dem Unfall noch hatte!

Selbiges gilt natürlich, wenn Du das Fahrzeug in die Landschaft "schmeißt" weil Du eine Kurve zu schnell nehmen wolltest. Auch wenn Du langsamer als die 80 km/h gefahren bist, wird das wohl als "grob fahrlässig" ausgelegt. Eigentlich bei jedem Unfall den Du ohne Fremdbeteiligung baust wirst Du ein Problem haben.

Gruß Markus

PS: Viel Glück hat man zudem wenn man keine schweren Kopfverletzungen nach einem Überschlag hat und "nur" das zerstörte Fahrzeug bezahlen muss.

EDIT: Was ich damit sagen will: Man fährt langsam und aufmerksam durch Namibia. Man riskiert nicht die eigene Gesundheit oder sogar das Leben und damit auch nicht den Mietwagen.

Hosenmatz schrieb:
Hallo Hosenmatz,

ja darf er. Und ich verweise nochmal auf den Beitrag von Chrigu: Sie neven Dich sogar durch Alarmtöne wenn Ihr zu schnell seid. Und überwachen tun sie das auch.

Bitte das folgende nicht falsch verstehen, es ist nicht abwertend gemeint, aber drumrumgeredet haben hier schon einige, ohne Dir die Hintergründe zu verdeutlichen.

Die Mietwagenfirmen haben diese Restriktionen um sich vor Reisenden wie Euch zu schützen, die sich wenig bis gar nicht informiert haben. Du hast ja schon mal einen guten Anfang gemacht, in dem Du es noch rechtzeitig in dieses Forum geschafft hast.

Es kommen viele ohne sich vorher im geringsten mit dem Thema Autofahren in Namibia zu beschäftigen. Es gibt jedes Jahr viele tote Touristen durch Autounfälle und noch mehr geschrottete Mietwagen, weil die Fahrer in Namibia einfach überfordert sind. Such mal hier im Forum. Da gibt es auch immer mal wieder Links zu "hübschen Bildern".

Die Haupt Fehler: Entfernungen unterschätzen, zu lange Etappen planen, unter Druck kommen und zu schnell fahren und letztlich zu Nachtfahrten gezwungen werden.

Wenn Ihr unter diesen Umständen einen Unfall baut, zahlt das in Namibia keine Versicherung! Auch keine vermeintliche Vollkasko!

Das Problem mit den Schotterpisten in Namibia. Die sind oft so gut, dass man denkt man könnte "cruisen". Wenn man dann bremsen muss, stellt man fest, dass man auf dem Schotter kaum Bodenhaftung hat. Das nächste Problem sind "freilaufende" Tiere. Es kann immer irgendwas hinter einem Busch hervorspringen. Bei Nacht kann das schon bei niedrigen Geschwindigkeiten tödlich sein.

Aber wie gesagt: Wenn man sich mit der Materie gut beschäftigt und entsprechend plant, wird Namibia für Euch ein wunderschöner Urlaub.

Gruß

Dino

Also ich bin Euch ja wirklich sehr dankbar für Eure Hinweise!
Aber Kommentare wie, der Staat kann dir auch vorschreiben, wie schnell du fahren darfst, sind überflüssig.
Selbstverständlich erkundige ich mich vor Antritt einer Reise, wie schnell ich im jeweiligen Land fahren darf und daran halte ich mich dann auch.
Aber daß mir ein Vermieter vorschreiben kann, daß ich nach Einbruch der Nacht nicht mehr fahren darf oder gar langsamer fahren soll, als gesetzlich festgelegt (Stichwort Verkehrshindernis), das habe ich noch nie erlebt / gehört und da sollten Rückfragen doch ohne despektierlich zu klingen beantwortet werden können

Hosenmatz schrieb:
In Namibia wirst Du Streckenweise für sehr lange Zeit kein anderes Auto treffen. Da erübrigt sich das mit dem "Verkehrshindernis".

Ich habe das Gefühl, Du hast immer noch keine realistische Vorstellung vom Straßenverkehr in Namibia

Kennt jemand den Vermieter Tempest Car Hire und ist dieser Vermieter einer derer, die einem eine geringere Geschwindigkeit vorschreiben als gesetzlich erlaubt ist?