Hallo FoMis,
die Grundaussage ist doch, dass jeder für sich selbst das richtige Maß zwischen Planungssicherheit einerseits und Freiheit und Abenteuerlust andrerseits finden bzw. ausprobieren muss.
Wir sind mit folgendem Rezept immer sehr gut gefahren:
Ich gehöre zu denen mit vorurlaublichem Planungswahn
, d. h. ich plane die ganze Route am PC (TTQV) unter Beiziehung von T4A, von Google Earth, von irgendwoher beschafften oder selbst schon gefahrenen Tracks und mit allen verfügbaren Reiseführern und selbstverständlich mit ständiger Nachsuche im Forum. Das Ergebnis kommt dann auf dem Garmin und dem PC mit.
Das alles brauche ich aber gar nicht, um mich dann in Namibia zurechtzufinden oder um gar Panik wegen irgendwelcher Unsicherheiten zu vermeiden. Ich muss mich dann auch nicht unbedingt an den Plan halten; durch die Vorplanung habe ich aber auch die möglichen Alternativen schon etwas im Kopf und muss bei spontanen Umplanungen nicht erst Landkarten und Reiseführer wälzen.
Vor allem: Die Vorplanung macht mir einen Heidenspaß und die Vorfreude ist schon der halbe Urlaub
.
Inhaltlich sieht unsere Planung dann so aus, dass wir maximal die Hälfte aller Übernachtungen, meist an besonders interessanten oder empfohlenen Plätzen, oft mit etwas Luxus, als Gerüst fest buchen (z. B. Rooiklip als erste 2 Nächte, Epupa Camp, Fort Seesfontain, Vingerklip Lodge usw.).
Für die anderen Nächte (im Dachzelt, möglichst in der Einsamkeit) haben wir zwar Ideen in der Planung, sind aber doch flexibel. So bieten sich bei 4 Nächten zwischen Swakop via Spitzkoppe, Brandberge West, Ugap bis Seesfontain mehrere Übernachtungsmöglichkeiten an wie z. B. Spitzkoppe, Rhino-Camp, Ugap-River, Orongo-Falls und einige „wilde“ Plätze.
Und wenn wir 5 Nächte von Epupa via Orupembe nach Purros haben, ist dort viel Luft in der spontanen Umsetzung bzw. Änderung der „Planung“.
Die hier oft zitierte Regel „mindestens 2 Nächte an einem Ort“ befolgen wir weitgehend bzw. habe nur kurze Strecken zwischen zwei Orten, so dass auch bei gemütlicher Abfahrt so um 10 Uhr wir spätestens gegen 15 Uhr am neuen Ziel sind, also die Hektik des rechtzeitigen Ankommens kaum aufkommen kann.
Naja, vielleicht ist dies für den einen oder anderen eine Anregung. Aber wie schon gesagt: Jeder muss seinen eigenen Stil finden.
Herzliche Grüße und noch 85 Tage
Helgi