THEMA: Permits, Etosha, Internat. Führ.schein, D2612/C39
16 Jun 2007 12:47 #39935
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  • StefanE am 16 Jun 2007 12:47
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Hallo,

ich habe nochmal ein paar Fragen zu den Themen Permits, Etosha, Internationaler Führerschein und D2612/C39. Ich hab schon die Suchfunktion genutzt (ehrlich), hat auch schon viel geholfen, nur liefert beispielsweise „Etosha“ Trillionen Ergebnisse.

1) Permits
Für welche Orte benötige ich ein Permit, das ich bereits VORHER (z.B. in WDH) kaufen muß? Bei den meisten Orten bekomm ich das ja vor Ort (am Gate). Aus einem Forumsbeitrag geht hervor, daß ich z.B. für die Namib-Naukluft Strecke von Süden Richtung Walvis Bay/Swakopmund nur dann ein Permit VORHER kaufen muß, wenn ich von der Hauptstraße abfahre (da keine Gates oder so was), nur für Transit brauch ich nichts. Also, wo sonst noch muß man’s schon vorher kaufen?

2) Etosha
Ein paar logistische Fragen. Man darf ja auf der Pirschfahrt nicht einfach beliebig aussteigen (außer in Camps, an wenigen Wassterstellen wie Olifantsbad, und an Stellen mit Toiletten). Heißt das, daß man an den meisten Wasserstellen dann im Auto sitzt und von da aus die Wasserlöcher beobachtet? Loose macht ein paar Angaben, wo sich Toiletten befinden (bei Homab, östlich von Etosha Viewpoint, bei Okerfontein, südl. von Sprinbokfontein) und auch welche Wasserlöcher zu welcher Tageszeit günstig bzw. ungünstig sind (z.B. morgens Gegenlicht bei Aus, Olivantsbad, Gemsbokvlakte,), jedoch nicht umfassend, und in anderen Führern findet man dazu gar nichts. Ich halte derartige Infos für extrem hilfreich für die Planung einer sinnvollen Rundfahrt (man stelle sich vor es „drückt“ und man kann sich nicht „erleichtern“, z.B. keine Toiletten westlich von Okaukuejo?). Also, gibt’s Infos – die über den Umfang von Loose hinausgehen – bzgl. der Stellen mit Toiletten und bzgl. der geeigneten Tageszeit an den Wasserstellen?

3) Führerschein
Ich hab lange gezögert, ob ich mir einen internationalen besorgen soll, zumal mir mein Autovermieter (Thrifty) schrieb es sei für sie selbst nicht nötig. Hab mich dann aber, auch aus den Beiträgen im Forum, doch dazu entschlossen, mich auf die sichere Seite zu legen (Polizeikontrollen, ...). Ist es dann überhaupt noch notwendig der nationalen Führerschein zusätzlich zum Internationalen mitzunehmen? Es wäre ein Dokument weniger, das man verlieren könnte.

4) D2612 / C39
Ich hatte ein ähnliches Thema bereits in einem Beitrag angesprochen („Umgebung Khorixas in 1 Tag machbar?“ => gab super feedback; nochmals vielen Dank!). Es gab ein paar Anmerkungen bzgl der Straßenzustände westlich von Khorixas, die ich gern nochmals „absichern“ möchte (evtl. mit aktuellen Erfahrungen). Die C39 westlich von Khorixas bis zur Abzweigung nach Twyfelfontein soll nicht sehr gut sein. Aber sie ist doch wohl mit einem kleinem 2x4 Wagen problemlos befahrbar, oder? Selbe Frage für die D2612, die landschaftlich sehr schön sein soll, und – wie ich den Eindruck hatte – wohl in einem besseren Zustand sei. Wie siehts mit der aus?
(Ich erwäge, aus südlicher Richtung von Brandberg kommend die D2612 und dann C39 nach Khorixas zu fahren).

So, das sind mal wieder viele Fragen. Aber hier gibt’s ja ne MEnge netter Leute, die sich viel Zeit nehmen um Ihr Wissen weiterzugeben. All denen schon mal meinen herzlichen Dank!

Viele Grüße, Stefan
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16 Jun 2007 13:36 #39938
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  • Jambotessy am 16 Jun 2007 13:36
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Hallo Stefan,

zu deiner Frage zu dem Internationalen Führerschein: wir werden von unserem Autovermieter immer wieder daran erinnert, das er ihn zusammen mit dem Nationalen Führerschein für die Versicherung braucht. Wir nehmen deshalb schon von zu Hause Kopien mit. Auch bei einigen Polizeikontrollen wollten die Polizisten beide Dokumente sehen, allerdings nicht immer.
Zu Etoscha: Also, wenn du dringend \"pieseln\" musst hilft es nicht auf eine Toilette zu hoffen; da schaust du halt, ob weder Mensch noch Tier in der Nähe sind und pinkelst neben das Auto.Frauen rechts-Männer links, nein im Ernst, da musst du halt improvisieren.
Eine gute Karte konnte man vor Jahren direkt im Park kaufen - da werden neben den einzelnen Wasserlöchern auch die Tiere angegeben, die diese Waserstelle bevorzugen - natürlich ohne Garantie:
Die Straßenverhältnisse in Namibia sind eigentlich sehr gut. Auf unserer ersten Reise waren wir mit einem kleinen 2x4 Camper unterwegs und haben es bis zum Mudumu geschaftt (da war der Caprivi noch nicht geteert) . Auf Schotter fährst du dann eben besonders vorsichtig.

Grüße
Jambotessy :unsure: :laugh:
Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise.
(Sprichwort der Ovambo)

1x Togo + Benin (mit TUI), 1x Ruanda + Zaire ( mit Explorer Reisen), 3x Kenia (in Eigenregie mit dem Bodenzelt), 19 x südl. Afrika (in Eigenregie Namibia, Botswana, Zimbabwe, Sambia, Südafrika/ 17x mit dem Dachzelt und 2x ohne Dachzelt)
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16 Jun 2007 14:16 #39940
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  • Bazi am 16 Jun 2007 14:16
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StefanE schrieb:
Hallo,

2) Etosha
Ein paar logistische Fragen. Man darf ja auf der Pirschfahrt nicht einfach beliebig aussteigen (außer in Camps, an wenigen Wassterstellen wie Olifantsbad, und an Stellen mit Toiletten). Heißt das, daß man an den meisten Wasserstellen dann im Auto sitzt und von da aus die Wasserlöcher beobachtet? Loose macht ein paar Angaben, wo sich Toiletten befinden (bei Homab, östlich von Etosha Viewpoint, bei Okerfontein, südl. von Sprinbokfontein) und auch welche Wasserlöcher zu welcher Tageszeit günstig bzw. ungünstig sind (z.B. morgens Gegenlicht bei Aus, Olivantsbad, Gemsbokvlakte,), jedoch nicht umfassend, und in anderen Führern findet man dazu gar nichts. Ich halte derartige Infos für extrem hilfreich für die Planung einer sinnvollen Rundfahrt (man stelle sich vor es „drückt“ und man kann sich nicht „erleichtern“, z.B. keine Toiletten westlich von Okaukuejo?). Also, gibt’s Infos – die über den Umfang von Loose hinausgehen – bzgl. der Stellen mit Toiletten und bzgl. der geeigneten Tageszeit an den Wasserstellen?

Viele Grüße, Stefan

Hallo Stefan
Also ich habe gelernt, dass man im Park das Auto (ausser in den Camps und bezeichneten Toiletten) nicht verlassen darf. Man sitzt grundsätzlich immer im Auto und beobachtet die Tiere.
Nun zu den Toiletten: Es hat einige bezeichnete WC im Park. Diese sind aber gelinde gesagt sehr gewöhnungsbedürftig. Es handelt sich natürlich um Plumpsklos, die dementsprechend wenig hygienisch sind. Aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich ja Fliegen. Bei unsere 1. Namibiareise empfahl uns unser Guide sogar, auch da vorsichtig zu sein. Es können sich da auch immer Tiere aufhalten, von denen Gefahr ausgeht.
Meine Erfahrung: aufs WC gehen, wann immer sich in den Camps Gelegenheit bietet. Auch wenn es nicht unbedingt drückt. Ausserdem ist glaub ich das Pipi machen nicht so ein Problem. Trotzdem man sehr viel trinkt, muss man nicht so oft als in unseren Breitengraden. Man transpiriert ja viel mehr; was du aber nicht so merkst, da es immer etwas windig ist.
Gisela
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16 Jun 2007 14:54 #39942
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  • La Leona am 16 Jun 2007 14:54
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hallo Stefan, ich kann dir zwei von deinen Fragen beantworten:
WC: als Notfall kannst Du ein verschliessbares Plastikgefäss im Auto mitführen, plötzlich ist es irgendwo sehr spannend und man will nicht wegfahren!!
Int. Führerschein MUSS zusammen mit gültigem Führerschein des Wohnsitzes vorgezeigt werden, denn der Internatinale alleine ist bloss eine Übersetzung, kein Ausweis in dem Sinne.
Gruss Leona
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16 Jun 2007 16:22 #39945
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  • Kanzler am 16 Jun 2007 16:22
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Als erwachsener Mensch sollte man seine Blase soweit im Griff haben, dass nach den ersten Anzeichen eines Bedürfnisses ausreichend Zeit bleibt, um einen geeigneten Platz zu finden. Wegen der Angst vor Angriffen durch Tiere würde ich mir jedenfalls nicht in die Hose machen - im doppelten Sinne. Wer im Moremi oder Savuti unterwegs ist, muss sich zwangsläufig längere Zeit außerhalb des Wagens aufhalten, um zu kochen, das Lager aufzubauen und und und. Die Camps sind alle nicht umzäunt. Man muss jederzeit mit einer Tierbegegnung rechnen und natürlich darauf vorbereitet sein. Wichtig ist, dass der Fluchtweg gesichert ist. Wer im Etosha mal muss, sucht sich einen Ort, der weiträumig überblickt werden kann und tut, was er tun muss.
Viele Grüße, Kanzler
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17 Jun 2007 13:35 #39966
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  • joli am 17 Jun 2007 13:35
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Hallo Stefan,
1. Permit: Bei den allermeisten Permits ist es wirklich so, dass Du die vor Ort kaufen kannst/musst - also dort, wo Du sie brauchst. Das macht ja allein schon deshalb Sinn, weil man u.U. einen Tag früher oder später ins \"Permitgebiet\" kommt als ursprünglich geplant und schon wäre das \"vorgekaufte\" Permit nutzlos. Die Dir erteilte Auskunft mit dem Transfer durch das Namib-Naukluft-Gebirge ist richtig; man braucht für den reinen Transfer kein Permit. Eine gewichtige Ausnahme zum \"Permit vor Ort kaufen\" fällt mir ein: wenn Du den \"Welwitschiadrive\" in der Mondlandschaft östlich von Swakopmund machen möchtest, dann musst Du vorher in Swakopmund im InfoCenter (Sam Nujoma Av., ehemals Kaiser-Wilhelmstr.)ein Permit kaufen.
2. Etosha: Im Park selbst darf man nicht aussteigen; dennoch wird es immer wieder getan - und zwar auch ohne \" körperliche Not\".Es gibt eben so einige vermeintlich besonders erfahrene Etosha-Besucher, die meinen, dieses strikte Ausstiegsverbot gelte nicht für sie. Auch wenn dieses Verbot in gewisser Hinsicht ein \"Gesslerscher Hut\" ist ( wer sich wirklich mit der Wildnis auskennt, für den wäre eine Wanderung durch Etosha nicht gefährlicher als der abendliche Spaziergang durch den heimischen Stadtpark ), haltet Euch dran und vermehrt nicht die vielen schlechten Beispiele. Die wenigen öffentlichen Toiletten im Park waren bisher eine echte Zumutung- das soll sich aber angeblich im Zusammenhang mit den Renovierungsmaßnahmen ändern. Ich würde lieber 20 km bis zum nächsten Camp fahren als die \"Etosha-Toiletten\" zu benutzen.
Ja - man sitzt die ganze Zeit im Auto, um die Tiere zu beobachten. Das ist gelegentlich harte Arbeit angesichts der im Auto sich bildenden Temperaturen (und bloß keine Klimaanlage benutzen, denn dazu müsste man ja den Motor laufen lassen ).Nehmt genug zu trinken mit ( in Kühltasche), dann lässt sich das ertragen. Die besten Beobachtungszeiten sind die ersten Stunden nach Sonnenaufgang und die letzten vor Sonnenuntergang - wegen des besseren Fotolichts und des aktiveren Tierlebens.In den Camps liegen \"Sichtungsbücher\" aus, in denen man nachlesen kann, wann und wo welche Tiere beobachtet wurden. Da die meisten Tiere standorttreu sind, sind diese Hinweise auch 24 Std. später noch aktuell. Als \"netter Mensch\" trägt man aber auch seine eigenen Beobachtungen dort ein und hilft damit den Nachkommenden. Und nicht ärgern, wenn man mal selbst nichts oder nur wenig gesehen hat - die Tiere kommen eben nicht auf Bestellung und man selbst muss auch erst lernen, Tiere zu entdecken ( gilt sogar für Elefanten !!).
3. Führerschein: der nationale Führerschein ist stets mitzuführen, da der Internationale nur in Verbindung mit dem nationalen als ausreichender Nachweis gilt ( auch wenn nur selten kontrolliert).
4. C 39/D 2612: beide Pads sind auch mit einem normalen PKW problemlos zu befahren - es sei denn nach einem heftigen Regen. Wenn so etwas zu befürchten ist, dann erkundigt man sich vor Ort vor der Weiterfahrt nach der Passierbarkeit der Pads. Es ist im Allgemeinen etwas schwierig, zum Straßenzustand etwas wirklich Konkretes zu sagen, weil sich der häufig ändert - je nach Witterungslage und Zeitpunkt der letzten Pistenpflege. Dennoch aber gilt die Grundaussage, dass C- und D-Straßen auch für einen PKW unproblematisch sind, nur gelegentlich etwas ruppig.
Gruß Joli
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