THEMA: FishRiver Canyon und/oder KTP
12 Jun 2023 14:12 #667907
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  • Burkhard am 12 Jun 2023 14:12
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earlybird71 schrieb:
Wir haben im April einen Tagesausflug von der Kalahari Game Lodge aus in den KTP gemacht... An diesem Tag, zu dieser Jahreszeit und für uns war das ein verschwendeter Tag. Wir haben praktisch keine Tiere gesehen, nicht mal die üblichen Verdächtigen.

Das deckt sich mit meiner Erfahrung (auch wenn man da keine Tierdichte wie im Krugerpark erwarten sollte), tagsüber ist da an den Auto-Routen im Park meistens wenig(er) los.
Erst gegen Abend nahm der Tierbetrieb dann zu, von unseren Terrassen gut zu sehen, wie die Tiere über die Dünen angewackelt kamen zum Wasserloch.

Aufgrund der Öffnungszeiten der Grenze dort (8:00 - 16:30????) ist man dann leider in der falschen Tageszeit vor Ort für eine Tages-Schnuppertour.
Gruß
Burkhard
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12 Jun 2023 15:11 #667910
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  • chrigu am 12 Jun 2023 15:11
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Ich war schon in praktisch jedem Monat im KTP. Dabei habe ich festgestellt, dass es weniger vom Monat als von den Regenfällen und der Temparatur abhänig ist ob es gute oder schlechte Sichtungen gibt. Am schönsten war der Park für mich einmal während und nach heftigen Regenfällen im Februar.

Wenn es gut regnet, dann ist im April und Mai das Gras recht hoch. Da können sich die Tiere auch sehr leicht verstecken. Ausserdem gibt es vielleicht noch die eine oder andere Pfütze, so dass ein Besuch der Wasserlöcher nicht nötig ist. Andererseits gibt es in der Zeit meist viele Juntiere.

Wenn es kaum regnet ist der April nicht schlecht. Es wird etwas kühler die Tiere gehen ans Wasser und das Gras ist nicht so hoch. Dennoch wird es etwas grün haben und es ist auch weniger staubig als Ende der Trockenzeit.

Im KTP wirst du nicht so viele Tiere sehen wie in Etosha oder Krüger. Dennoch ist es ein sehr toller Park und wenn ihr Sichtungen habt, sind diese mit den roten Dünen meist besonders toll.


Weitere Bilder aud dem Kgalagadi

Ich würde auf jeden Fall im Park übernachten und nicht von aussen reinfahren. Da bist du zu den besten Sichtungszeiten immer aussen vor.

Herzliche Grüsse
Chrigu
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12 Jun 2023 19:24 #667914
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  • tacitus am 12 Jun 2023 19:24
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Seyko schrieb:
.... Eines der grössten Nachteile in Kgalagadi besteht darin, dass man nur eine einzige Strasse, die entlang des Flussbettes verläuft, befahren darf. Es gibt keine Tiefe und keinen Abzweiger. Es sollte sich noch zeigen, wie einflussreich diese Gestaltung wirklich ist. Dennoch kommt hier unser grösster Kritikpunkt erneut zum Tragen: Das Wegenetz ist einfach zu dünn. ....
Diese Situation ergibt sich mE zwangsweise durch die Geographie und das Klima.
Wenn es geregnet hat, stimmen die Pflanzenfresser mit den Füßen ab, wo sie sich bevorzugt aufhalten, und das muss sich nicht mit dem Wegenetz bzw. den Möglichkeiten der Touristen decken. Für die Zeit dazwischen und ganzjährigen Besuch ist der KTP einer der „künstlichsten“ Parks überhaupt, weil Klima und Geographie halt so sind, wie sie sind. Es gibt ca. 80 bis 90 Bohrlöcher, mit denen Tiere im Park verteilt und ganzjährig „bewässert“ werden können (auch wenn sie das nicht gebraucht hätten). Ob das ursächlich mit den Veränderungen des Bestandes über die Jahre, zu weniger Grasfresser und mehr Katzen, zusammenhängt, beschäftigt die wissenschaftliche Gemeinschaft schon länger, ist aber ein eigenes Thema.
Dass es zu den Brunnen in den Dünentälern beidseitig der Flüsse auch Pisten geben muss und diese nicht öffentlich sein müssen, erklärt vielleicht den Frust wegen Sperrungen.
Der "große" Wasserverbrauch kommt aber vom Tourismus und dafür führen nur die zwei Täler „genug“*) Grundwasser für Mensch und Tier. Für die touristische Nutzung hätten mehr Wege durch die Dünen und das flachere Gelände im Norden wenig Sinn, weil die Grasfresser aus den Tälern dort nicht ganzjährig konzentriert vorkommen und die Bedingungen für touristischen Erlebniswert (nach heutiger Erwartungslage) schlechter sind. Es würde die Landschaft nur noch mehr leiden als schon jetzt, wenn noch mehr Leute rumkurven könnten.
Es ist mE gut so, dass vieles nicht erschlossen wird. Für Naturliebhaber, die auch ohne drei spektakuläre Sichtungen täglich glücklich sind und keine perfekten Beweisfotos brauchen gibt es ja die Möglichkeit der Trails, in RSA nur geführt möglich, in BW auch alleine.
Grüße

*) mit Anführungszeichen, weil die Wasserentnahme für immer mehr Touristen über dem natürlichen Regenerationsvermögen liegt. Die wasseranalytischen Indikatoren deuteten schon vor Jahren auf eine Übernutzung bzw. Erschöpfung des über dem Salzwasser liegenden Süßwassers hin.
Letzte Änderung: 12 Jun 2023 19:27 von tacitus.
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12 Jun 2023 19:50 #667918
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  • Biologe am 12 Jun 2023 19:50
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Hallo Chrigu,
ich kenne ja etliche Deiner Fotos, eines ist besser als das andere. Aber: dieser Löwe toppt so ziemlich alle.
Beste Grüße
Michael
7x Namibia, 2x S-Afrika, ca. 45x Atlantische Inseln (Kapverden > 25x, Kanaren, Madeira, Azoren); 7x W-Afrika (Senegal, Guinea Bissau, Gambia, Sierra Leone), Marokko, Tunesien, Jemen, Madagaskar, USA, Kanada, Costa Rica, ziemlich viel ME & SE rauf und runter und kreuz und quer
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12 Jun 2023 22:03 #667921
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  • olibr am 12 Jun 2023 22:03
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Fish River oder KTP , beides hat seinen Reiz.
Im KTP ist es vorallem die Tierwelt die bezaubert.
Löwen , Erdmännchen u.v.m. , aber man sollte sich dort schon ein paar Tage Zeit nehmen.
Der Fish River ist dafür landschaftlich etwas besonderes.
Dort im Süden sind man sehr häufig auch die Köcherbäume.
Man könnte den Fish River auch gut mit dem Richtersveld-Nationalpark verbinden.
Landschaftlich ist es dort schon einmalig.
Allrad ist in dem Park allerdings Pflicht.
Aber es macht auch einen riesen Spaß auf den Wegen durch den Park im Allradgang durchfahren.
Also mit dem passenden Fahrzeug zum Fish River und in den Richtersveld-Nationalpark.
Landschaftlich ist es dort super.
Von der Tierwelt ist der KTP wiederum super.
Muß man jetzt natürlich selber entscheiden was man möchte.
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12 Jun 2023 22:04 #667922
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  • Dirk.R am 12 Jun 2023 22:04
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chrigu schrieb:
Ich würde auf jeden Fall im Park übernachten und nicht von aussen reinfahren. Da bist du zu den besten Sichtungszeiten immer aussen vor.

Erstmal danke für die Info.
Jep, das haben einige vor dir auch schon geschrieben. Allerdings ist das natürlich schwer Planer, wenn man jetzt -also scheinbar schon sehr spät- mit Planung und Buchung für seine Okt/Nov-Reise anfängt. Ic/ könnte höchstens bei der Kalahari Game lodge eine Nacht verfallen lass3n, wenn ich doch noch kurzfristig in Mata Mata kriegen sollte.

PS: Ist bei mir sowieso mal ne ganz andere Vorgehensweise zur Planung. Jetzt warte ich auf meine EW-Kreditkarte, um dann rauszufinden für welchen Zeitraum ich noc/ einen Wagen ergattern kann. Dazu brauche ich dann die passenden Flüge. Und um sicherzugehen Plane und Buche ich dann erstmal die Unterkünfte für die ersten und letzten (wegen Etosha) 7 Tage unserer Reise. Und danach fülle ich die übrigen 16 Tage ein wenig entspannter aus.

Liebe Grüße Dirk
Letzte Änderung: 12 Jun 2023 22:05 von Dirk.R.
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