THEMA: Routenplanung 6 Monate südliches Afrika
17 Mär 2023 01:51 #663491
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  • mruni am 17 Mär 2023 01:51
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Hallo zusammen,
obwohl es mehrere Länder betrifft, nutze ich einfach mal die Kategorie "Namibia".

Nach jahrelanger Vorbereitung ist es bald soweit, wir fliegen Mitte April nach Kapstadt wo unser Auto (zu dem Zeitpunkt) bereits auf uns wartet! Wir haben 11 Monate Elternzeit und möchten minimal 6 Monate davon im südlichen Afrika verbringen. Reiseerfahrung beschränken sich auf Namibia und Botswana. Wir reisen zu viert mit zwei kleinen Kindern in unserem 130er Defender Bushcamper.

Nachdem die letzten Monate zum Teil nächtelang am Auto gearbeitet wurde und 100 Sachen erledigt, geplant und vorbereitet wurden, kommt jetzt langsam das Thema "Route" an die Reihe. Einen Monat vor Abflug könnte man sich ja mal Gedanken machen :)

Hier ein paar Eckdaten
- Die Reise startet und endet in Kapstadt, weil unser Auto per Container reist
- Wir werden zum Großteil campen, ab und zu mal eine feste Unterkunft beziehen (auch aus finanzieller Sicht)
- Wir haben bisher nichts gebucht
- Wir möchten auf jeden Fall SA, Nam, Bots bereisen, evtl Lesotho
- Wir versuchen die Malaria Risikogebiete wegen den Kindern nach Möglichkeit zu meiden (Bereich Caprivi/Moremi), ich würde sie aber (noch) nicht kategorisch ausschließen, auch wegen dem Zeitpunkt
- Vorbuchungen NPs haben wir keine vorgenommen, weil 1) die Route noch nicht feststeht und 2) wir auch bewusst flexibel bleiben wollen. Wenn es uns irgendwo gefällt, bleiben wir einfach länger
- Dadurch ergibt sich, dass wir NPs nur kurz vorher buchen können, und viel Glück brauchen einen freien Stellplatz zu bekommen

Meine erste Idee war:
- Ankunft Kapstadt
- nach Osten über die Garden Route durch Lesotho, Panorama Route, und von dort nach Norden (Nam oder Bots)

Dann ist mir aufgefallen, dass wir ungefähr im Juni im Bereich Lesotho wären, und es gerade da im afrikanischem Winter sehr kalt werden kann. Wir haben zwar eine Heizung im Auto, aber gemütlich geht anderes.

Daher die zweite Variante,
nach der Ankunft direkt nach Namibia (oder Botswana) zu fahren, um dort zu "überwintern". Ich habe mir bereits viele Klimatabellen von verschiedenen Orten angesehen, aber da geht ja auch nicht alles draus hervor.
Meine erste Frage wäre, wo sind die Temperaturen / Klima / Wind im afrikanischen Winter am erträglichsten? Ist ja auch wieder ein Unterschied ob ich an der Küste bin, z.b. Swakopmund oder im Inland (Hochplateau) bin.

Evtl wäre das dann der Faktor, nach dem wir die reste Route ausrichten würden.

Danke im Voraus für die tolle Unterstützung!
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17 Mär 2023 23:48 #663539
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  • 1743 am 17 Mär 2023 23:48
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Hi mruni,

wir sind seit Anfang Mai letzten Jahres hier unten unterwegs.
Wir sind, startend in PE, die südafrikanische Ostküste hoch, um Lesotho drum rum gefahren, zum Krüger. Dann Botswana, Sambia, Simbabwe, wieder Südafrika, Botswana und aktuell Namibia.

Es war im Juni in SA schon frisch, auch mal einstellige Plusgrade. In der Zeit gab es Tage in Windhoek mit zweistelligen Minusgraden, und, grad heute gelernt, im Damarsland gab es auch Tage / Plätze mit bis zu minus 10 Grad.

Denke daher es wird auf beiden Routen Tage geben, wo es frisch ist. Lesotho war, als wir in der Nähe waren sichtbar weiß. Einer der Gründe warum wir es ausgelassen haben.

Bzgl Buchungen. Wir buchen I.d.R. Nix vor. Einzig beim Krüger haben wir da zwei Wochen vorher geguckt und gebucht, weil da war es wirklich voll.

Trotz Malaria würd ich überlegen Sambia dazu zu nehmen. Ist schon sehr anders als SA, Botswana und Namibia. Uns hat es am meisten angesprochen, grad weil so anders.
Die meisten Tiere haben wir in SA gesehen, am nähesten dran waren wir Ihnen in Botswana. Wobei Elefanten zwei Meter hinter dem zur Nacht geparkten Auto muss man mögen.

Hier mal unsere Reiseroute

VG Uli
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18 Mär 2023 09:18 #663547
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  • chrigu am 18 Mär 2023 09:18
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Hallo mruni

Temperaturmässig ist es im Winter in der Region Kwa Zulu Natal und im Lowveld (Krüger NP) am angenehmsten. Das sind aber gleichzeitig auch die Regionen, wo die Südafrikaner sehr gerne ihre Winterferien verbringen. Da werdet ihr ums Buchen nicht herum kommen. Während der Schulferien, kann es sogar sein, dass du nicht als Tagesbesucher in den Krüger eingelassen wirst, weil der Park zu voll ist.

Ansonsten einfach warm anziehen. Unsere Teletubby Anzüge haben sich da bewährt.

Herzliche Grüsse
Chrigu
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19 Mär 2023 09:55 #663598
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  • mruni am 17 Mär 2023 01:51
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Hallo Chrigu,
beziehst du dich mit den Orten auf SA alleine, oder auf das ganze südliche Afrika inkl Nam und Bots?
Eure Anzüge sind... speziell :-D

Auch an 1743, wie genau verhält sich das mit den Temperaturen morgens uns abends, wie schnell wird das kalt? (vermutlich sofort wenn die Sonne weg ist?) Hält man es morgens wieder draußen aus, sobald die Sonne raus kommt? Wir haben zwar auch eine Standheizung und warme Klamotten, aber beim Campen ist man ja trotzdem immer draußen.

@1743
Habt ihr viele Parks besucht, bzw dann immer z.B. auf sanparks kurz vorher geschaut ob was frei ist und dann gebucht? Oder war das ausssichtslos?

Und mich würde noch interessieren wie aggressiv die Mücken im Norden waren, und ob es in der Regenzeit merklich mehr waren als in der Trockenzeit. Konntet ihr euch eingermaßen gut schützen mit Sparys und langen Klamotten oder hilft nur die Flucht nach drinnen?
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19 Mär 2023 11:07 #663600
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  • Seyko am 19 Mär 2023 11:07
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Hallo Mruni,

wir sind ebenfalls seit Mai 22 unterwegs und haben in der Zeit bis Anfang März Namibia, Botswana, Sambia, Simbabwe und Südafrika bereist. Aktuell sind wir im Familienurlaub in der Schweiz und fliegen bald wieder zurück um weiterzureisen.

Egal wo, wenn es nachts kalt war (wir hatten max. -5° in Windhoek und im KTP und um 0° am Kap), wurde es warm sobald die Sonne rauskam. In der Sonne ist es dann umgehend angenehm, selbst wenn die Temperatur noch niedrig ist. Am Abend wird es nach Sonnenuntergang schnell frisch, wenn du in der entsprechenden Region unterwegs bist. Wir haben das bewährte Zwiebelprinzip genutzt.

Was die Mücken betrifft, so hätte ich persönlich in der Trockenzeit keine Bedenken. Wir haben zu keiner Zeit eine Vorsorge eingenommen und haben mit den Viechern gelebt. Peaceful Sleep, Doom und eine Creme aus Tansania haben uns ausgereicht um gut und ohne Probleme durch die Zeit zu kommen. Allerdings sieht das jeder anders. Ich kann mit den Begriffen aggressiv nichts anfangen. Ich habe nirgends Unterschiede im Verhalten von Stechmücken erlebt. In der Schweiz versuchen dich die weiblichen Stechmücken genauso zu stechen wie in Botswana oder Sambia. Die Anzahl ist manchmal unterschiedlich und die Grösse...
Ihr könntet als Kompromiss überlegen eine Vorsorge einzunehmen für die zeit wo Ihr in "Risikogebieten" nach eurer Definition untergwegs seid. In "" deshalb, weil streng genommen der grösste Teil eures geplanten Reisegebietes Malariagebiet ist.

Liebe Grüsse
Guido
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19 Mär 2023 11:36 #663602
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  • tacitus am 19 Mär 2023 11:36
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Ab Mitte April geht per Camping in/ab Kapstadt über Gardenroute temperaturmäßig alles noch komfortabel. Stelle es dir wie Toscana im Frühsommer vor. Bei Schönwetter bis 30 Grad möglich, bei Schlechtwetter braucht man gute Kleidung. Wie von dir schon gesagt, beim Campieren kühlt man schneller aus als in festen Unterkünften. Und mit Kleinkindern gelten auch noch andere Kriterien als für Erwachsene.

Bevor du dir oder irgendjemand hier sich Arbeit mit Details machen, solltest/musst du dich entscheiden: Im oder gegen den Uhrzeigersinn?
Da du als Wintertour startest, käme (für mich) vom Campingkomfort her wohl nur eine Tour im Gegenuhrzeigersinn in Frage und das nur im Tiefland (low veld). Das Hochland und Berge würde ich im Winter meiden. Das kann beim Campieren ungemütlich sein. Eine Viertelstunde nach Sonnenuntergang wird es, wenn man ungeschützt ist, kalt und die Tage sind kurz … die Nächte lang und ziehen sich.
Also: Garden Route, Ostküste, KZN Süd- und Nordküste, KZN-Parks bis Kruger.
Du startest nach den Osterferien und hast bis 23. Juni „ferienfrei“ sollte also für Camping kein Unterbringungsproblem sein. Wie weiter siehe hier
www.gov.za/about-sa/school-calendar
Für die dortigen Ferien solltest du etwas vorausplanen.
Obig reicht für ein paar Monate, auch die südliche Küste von Mozambique wäre drin, mit Übertritt nach Zimbabwe.
Das reicht fürs Erste. Wie weiter ist eine Frage des Geschmacks und wie viele Elefanten ihr noch sehen wollt B) und wie viel euch mehr davon in Botswana wert sind ;) .... und auch wie gut ihr Hitze verträgt. Oktober ist heiß!!
Grüße
Letzte Änderung: 19 Mär 2023 11:54 von tacitus.
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