Hi zusammen,
da v.a. in den vergangenen Wochen verstärkt Fragen nach Routen für Erstbesucher Namibias aufkamen, habe ich die hier nochmal kompakt kurz zusammengefasst (natürlich gibt es immer individuelle Abweichungen davon, aber irgendwie hat jeder Namibia-Reisende schonmal eine solche Tour weitestgehend durchlebt). Ist also als Einsteigerthread gedacht, damit Neulinge eine Idee bekommen, auf welcher Grundlage sie ihre Reise en Detail planen können. Vielleicht hat Chrigu sogar Lust den Post als "Sticky" zu machen. Ich habe es als Reisebericht gekennzeichnet, damit ihr zwar Eure Kommentare dazu hier schreiben könnt, aber dennoch der Ersttäter schnell nur das Ausgangsposting alleine vor Augen haben kann.
Viele Grüße aus Windhoek
Christian
Es gibt im Prinzip zwei klassische Erstätterrouten um Namibia kennenzulernen. Diese haben sich in den letzten 25+ Jahren etabliert und fast jeder Namibia-Reisende führt eine der Touren durch. Im Prinzip lässt sich alles ohne geführte Touren erkunden (und ist v.a. auch im Etosha-Nationalpark Gang und Gebe), mit Ausnahme vielleicht einer Stadtrundfahrt in Windhoek.
3 Wochen
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Windhoek (1 Nacht) – z.B. Stadtrundfahrt, siehe mehr unter „Warum?“
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Kalahari (2 Nächte) – die Roten Dünen von Namibias zweiter (Halb)Wüste
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Aus (2 Nächte) – ein voller Tag für
Lüderitz, die Wüstenpferde und die Geisterstadt Kolmanskuppe
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D707 (2 Nächte) – Namibias Panoramastraße mit einmaligen Landschaften
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Sesriem/Sossusvlei (2 Nächte) – das „Dünenmeer der Namib“ (Welterbe), Sesriem-Canyon
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Swakopmund (3 Nächte) – Meeresleben, Wüste, Stadtrundgang; siehe mehr unter „Warum?“
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Damaraland (2 Nächte) – Wüstenelefanten, Twyfelfontein (Welterbe), Versteinerter Wald, Spitzkoppe uvam.
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Etosha (5 Nächte; 1+2+2) – die typische Tierwelt Afrikas
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Okonjima, Erindi, Mount Etjo, Epako, Otjiwa (2 Nächte) – die besondere Tierwelt Afrikas „kompakt“ oder
Waterberg – Wanderparadies
2 Wochen
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Windhoek (1 Nacht) – z.B. Stadtrundfahrt, siehe mehr unter „Warum?“
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Sesriem/Sossusvlei (2 Nächte) – das „Dünenmeer der Namib“ (Welterbe), Sesriem-Canyon
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Swakopmund (3 Nächte) – Meeresleben, Wüste, Stadtrundgang; siehe mehr unter „Warum?“
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Damaraland (2 Nächte) – Wüstenelefanten, Twyfelfontein (Welterbe), Versteinerter Wald, Spitzkoppe uvam.
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Etosha (4 Nächte; 2+2) – die typische Tierwelt Afrikas
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Okonjima, Erindi, Mount Etjo, Epako, Otjiwa (2 Nächte) – die besondere Tierwelt Afrikas „kompakt“ oder
Waterberg – Wanderparadies
Noch mehr Zeit
Zusätzlich denkbar ab einer Reisezeit von 3+ Wochen sind
- der
Nordosten (Kavango-Ost/Sambesi) mit seinen Flussläufen und Tieren, die man sonst in Namibia nicht so sehen kann; sehr gute Alternative zum teuren Botswana; mindestens 7 Tage sollte man sich hierfür Zeit nehmen.
- Auch das
Kaokoveld (Wüstenelefanten, OvaHimba – die letzten Halbnomaden Namibias und Kunene) ist ein lohnendes Reiseziel, v.a. für Reisende die Abgeschiedenheit und Wildnis suchen. Hierfür sollte man sich mind. 4 Tage Zeit nehmen.
-Der
Fischfluss-Canyon gehört – obwohl es der zweitgrößte der Welt ist – relativ selten zum Ersttäterprogramm (außer man bucht eine der Busreisetouren, die Namibia „komplett“ gerne in 14 Tagen abhaken). In Kombination mit dem
Oranje (Noordoewer bis Rosh Pinah) ist dieser in 3-4 Extratagen gut machbar.
- Weitere Ziele, für die mind. 2 Tage sinnvoll sind, sind u.a.
Erongo,
Spitzkoppe,
Khaudum.
Warum?
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Ankunftsnacht in Windhoek? Viele Reisende blicken auf einen Nachtflug von mind. 10 Stunden zurück. Die Maschinen landen meist sehr früh in Windhoek. Es gilt sich an Klima, ein neues Fahrzeug (womöglich mit langer Einweisung ins Campingequipment) und den Linksverkehr zu gewöhnen. Und Windhoek hat auch einiges zu bieten, so dass der Ankunftstag durchaus spannend und interessant gestaltet werden kann. Deshalb bietet sich unbedingt an, die erste Nacht in Windhoek zu entspannen und dann ab Tag 2, gut vorbereitet und vor allem ausgeschlafen die Rundreise zu beginnen. Mehr dazu in diesem Thread: "Warnung - nicht direkt nach der Ankunft losfahren" -
www.namibia-forum.ch...kunft-losfahren.html
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3 Nächte Swakopmund? Ganz einfach, 3 Nächte bedeuten zwei volle Tage und weniger sollte es für das Freizeitzentrum Namibias auch nicht sein. Es gäbe genug für Wochen zu tun, ohne dass sich Aktivitäten wiederholen würden. Es geht hierbei weniger um Swakopmund als Stadt, sondern als Ausgangspunkt für Erkundungen der Umgebung. Abgesehen davon ist Swakopmund – trotz des sehr wechselhaften Wetters – die sicherlich auch für Touristen interessanteste Stadt Namibias: Geschichte, Shopping und vor allem kann man – anders als z.B. in Windhoek – alles erlaufen. Klassisch sind bei drei Tagen Swakopmund die Robben-/Delphinbootsfahrt (ein Vormittag) und die Living Desert Tour (ein Vormittag). Ansonsten gibt es neben der Mondlandschaft, den Welwitschias, Goanikontes etc. jede Menge sportliches zu erleben. Siehe dazu mehr in diesem Thread: "Freizeitgestaltung in Swakopmund" -
www.namibia-forum.ch...g-in-swakopmund.html