Hallo zusammen!
Wie versprochen grabe ich diesen Thread nochmal aus um zu berichten wie es mir ergangen ist. Vielleicht ist damit ja mal einem weitern Afrika-Neuling geholfen.
Mit dem Visum gab es absolut keine Probleme. Im Bus wurde zwar mal kurz der Reisepass gecheckt, aber das Visum kauft man einfach bei der Einreise nach Zambia. Soweit ich das beurteilen konnte haben das alle meine Mitreisenden genauso gemacht.
Es ist allerdings hilfreich den Betrag für das Visum in US$ zu bezahlen (US$ 50 für Single-Entry, US$80 für Multiple-Entry wenn ich mich richtig erinnere). Damit funktionierte bei mir die Abwicklung absolut reibungslos, einige Leute die mit zambischen Kwacha zahlen wollten mussten länger diskutieren. Ich habe gehört, dass der Grund dafür ist, dass die Beamten eine mögliche Differenz auf den Wert in US$ der durch Wechselkursschwankungen entsteht aus der eigenen Tasche bezahlen müssen.
Wenn man in Namibia NA$ ind US$ wechseln will sollte man die Quittung für die NA$ vom Bankomat mitnehmen. Leuten die ich kennen gelernt habe wurde ohne diese Quittung das Geld in der Wechselstube nicht gewechselt.
Auch meine Gelbfieber-Impfung wurde zu keinem Zeitpunkt kontrolliert, jedoch würde ich die Impfung sicher wieder machen. Wegen der paar zusätzlichen Euros zu riskieren nicht die Grenze übertreten zu können und den Bus zu verpassen, oder überhaupt länger festzuhängen halte icht nicht für besonders ratsam.
Zur Haltestelle "Victoria Falls" kann ich folgendes berichten: Diese liegt, zumindest derzeit, auf der
zambischen Seite der Viktoria Fälle, direkt gegenüber dem Eingang zum Nationalpark. Von dort sind es nur ein paar Meter zum Immigration Office wo man die Ausreiseformalitäten für Zambia erledigt, dann gehts ab über die Zambezi-Brücke ca. 1,5 km zu Fuß zum Immigration Office für Zimbabwe. Von dort kann man ein Taxi nach Victoria Falls nehmen, wir sind die ca. 1,5 km aber zu Fuß gegangen und hatten, bis auf die üblichen Straßenverkäufer, auch damit keine Probleme.
Allgemein hat sich der "Abstecher" zu den Viktoriafällen für mich echt gelohnt und ich wenn man ca. eine Woche Zeit, aber keinen Mietwagen zur Verfügung hat gibt es sicher schlechters als den Trip zu den Fällen.
Die lange Busfahrt ist zwar anstrengend, aber die Intercape-Busse haben europäisches Nivau und mit einem eigenen Campingpolster ist der Bus nicht viel anders als das Flugzeug (mit dem Unterschied, dass man manchmal aussteigen kann). Die "christliche Propaganda" war auch nicht so schlimm wie befürchtet. Ich glaube es hängt auch ein bisschen von den Busfahrern ab welche Filme gezeigt werden.
Ach ja, und weil mir diese Frage kurz vor der Abfahrt plötzlich in den Kopf geschossen ist: Ja, die Busse sind auch mit einem WC ausgestattet.
@Anita40:
Danke für den Tipp mit der Sternwarte am Brukkaros! Besonders der Ausblick vom Kraterrand über die umliegende Ebene ist echt eindrucksvoll!
@all:Wenn jemand eine tolle Aussicht über das Kraterinnere haben will muss man aber unterwegs manchmal stehenbleiben. Von der Sternwarte selbst ist der Kraterboden nicht gut einsehbar. Der Campingplatz am Bukkaros hat sicher einen der bleibendsten Eindrücke hinterlassen. Nicht zuletzt weil einen der Weg zu den oberen Campingplätzen als kompletten Offroad-/Allradneuling ganz schön ins Schwitzen bringt.
Abschließend nochmal einen herzlichen Dank an alle die meine Fragen beantwortet haben und an alle die in diesem Forum ihr Wissen und ihre Erfahrung gratis zur Verfügung stellen. Eure Hilfe war in der Vorbereitung von unschätzbarem Wert und hat diese Reise sicher nocheinmal ein Stück unvergesslicher gemacht!
LG,
Philipp