THEMA: Zu Viert in Südafrika - Nationalparks Nord und Ost
23 Jan 2024 16:22 #681006
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10. Tag (17.09.2023) Punda Maria Restcamp, Kruger National Park

Nach dem heißen Vortag waren es heute überraschend wolkig und kühler. Wir starteten um sechs Uhr früh und fuhren ein Stück zurück nach Norden, um dann bis in den äußersten Zipfel Südafrikas, an der Grenze zu Mosambik und Simbabwe, auf die beiden Grenzflüsse, Luvuvhu und Limpopo, zu blicken. Diese Gegend wird von früher her auch Crooks Corner (Banditen Ecke) genannt. Von hier aus ging es für uns immer am Flussbett entlang in Richtung Westen (also mit der nicht vorhandenen Sonne im Rücken). Die Landschaft präsentiert sich hier wieder ganz anders: ungewöhnlich hohe und verschiedene Bäume säumen das Flussufer.







Frühstück gab’s am Parfuri Picknick Spot, wo wir mit dem dortigen Ranger ins Gespräch kamen. Er lebt neben dem Picknickplatz und ist neben der Instandhaltung des Platzes der Vogelspezialist der Gegend, für alle vorbeikommenden Birder. Neben seinen Geschichten zu den Überflutungen der Regionen (vor allem 2013) zeigte er uns noch ein paar Vögel in den angrenzenden Bäumen und beantwortet jede Frage zum Wildlife. Ein super Gesprächspartner.

















Der Rückweg ins Camp verlief dann relativ ereignislos. Für den Nachmittag hatten wir uns nur noch eine 25 km lange Runde Rund ums Punda Maria Camp vorgenommen. Es war eine landschaftlich sehr schöne Runde mit einer ganzen Reihe diverser Tiersichtungen (diesmal fast keine Elefanten, fast!) Und auf den letzten Kilometern zeigte sich sogar wieder die Sonne.











Besonders Spaß gemacht haben uns die Elvis-Presley-Hühner, die wir direkt am Zaun des Camps beim Zurückkommen getroffen haben. Die heißen natürlich anders (ich recherchiere noch mal den Namen*), aber bei uns heißen Sie nun mal nach dem Rock'n'Roller.

*Crested Guineafowl (Dank an brisen)



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25 Jan 2024 13:56 #681127
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11. Tag (18.09.2023) Mopani Rest Camp, Kruger National Park
Der erste Unterkunftswechsel innerhalb des Kruger NP führt uns heute über 180 Kilometer nach Süden ins - immer noch im Norden des Kruger NP liegende - Mopani Camp. Bei einer üblichen Geschwindigkeit von unter 50 km/h werden wir also ohne Stopps mindestens vier Stunden 'auf Pad' sein. Sarah wünscht sich morgens nach den vielen Elefantentagen mal einen "Katzentag". Als wenn es so einfach wäre?! Mal sehen.

Los ging es heute bei wolkigem Himmel Richtung Süden. Wir versuchten auf dem Weg die Asphaltstraße zu vermeiden, auch wenn diese der einfache und direkte Weg gewesen wäre. Zuerst fuhren wir ein Stück westlich der Hauptstraße auf Gravel neben dem trockenen Flussbett entlang. Nette Landschaft, eher mäßige Tiersichtungen, aber immerhin einige Zebras, Impalas und einzelne andere Antilopen. Dann begegneten wir jedoch einer größeren Herde Elefanten, die im Flussbett einige Schlammpfützen ausnutzten. Dabei auch einige sehr kleine Elefanten. Wir können uns an den Dickhäutern einfach nicht stattsehen. Als wir eigentlich schon im Aufbruch waren stellten wir fest, dass direkt neben der Straße auf unserer anderen Seite ein weiterer großer Elefantenbulle stand und wartete, dass wir ihm Platz machten. Ein mächtiger Schreck für uns und unser ‚Huch’ wohl auch für ihn.



Weiter ging es dann ein kurzes Stück auf Asphalt und dann auf die Ostseite der Hauptstraße. Auch hier folgten wir wieder einem Flusslauf mit kleineren oder größeren Abzweigungen oder Schleifen direkt zum Flussrufer und begegneten wieder verschiedenen Antilopen (Wasserböcke, Zebras, Impalas und Kudus) auch Elefanten fehlten auf dem Weg nicht.
Kurz ärgerten wir uns, weil wir eine Abzweigung zu einem Unterstand (Hide) verpasst hatten, wo eigentlich ein Fahrerwechsel geplant war. Allerdings folgte einige Kilometer weiter ein Aussichtspunkt bei dem wir dann stattdessen halten wollten. Als wir in diese kleine Stichstraße einbogen sahen wir ein geparktes Auto mit einem nach oben ragenden Teleobjektiv aus dem Fenster: Motiv waren zwei tolle Schreiseeadler, nur leider immer noch kein Sonnen-Foto-Licht.



Das andere Fahrzeug war längst weg. Bevor wir dann nach Süden hinterher fahren, noch einmal ein ausführlicher Blick in alle Richtungen und dann ein Ruf von Elisabeth "Da bewegt sich was. Das sind nicht nur Fesen da unten im Flussbett!". Fernglas und Teleobjektive raus: Die Felsen haben Ohren. Mehrere Ohren, Ein paar Löwen. Ein paar mehr Löwen. Ein Rudel von insgesamt 11 Löwen! Das Rudel hatte sich anscheinend die wärmenden Steine mit gutem Blick über das Flussbett als Lager gewählt und wurde gerade langsam wach. Ein Kopf hoch, ein paar Schritte, eine Begrüßung des Nachbarn und wieder ablegen oder setzen. Aber es kam mehr und mehr Bewegung in die Gruppe. Inzwischen hatten wir die Rudelgröße auf 15 Tiere korrigiert, die langsam einzeln aufstanden, durch das Flussbett wanderten und in mehreren gemütlichen Etappen das gegenüberliegende Flussufer ansteuerten. Trotz der recht großen Entfernung ein tolles Schauspiel und Erlebnis, dass wir die ganze Zeit nur für uns hatten. Weitere Autos Fehlanzeige.


Das Flussbett und weit hinten die Felsen in der Mitte.


So sah es mit Telobjektiv aus.


langsam aufwachen

langsam aufstehen

langsam verteilen

Irgendwann mussten wir dann weiter. Mehr Action wollten die Löwen anscheinend auch nicht bieten. Auf der weiteren Strecke gab es wieder mehere Antilopen-, Gnu - und Büffelgruppen zu sehen, eine weitere Elefantenherde am anderen Flussufer und mehrere Greifvögel, darunter ein Bateleur und unterschiedliche Geier-Sorten. Von dem Stück haben wir kaum Fotos, wir sind anscheinend schon etwas verwöhnt und warten immer auf die perfekte Sonneneinstrahlung, die sich heute schwertat.



Spannend war die Sichtung eines beachtlich großen Warans vor ins auf der Straße. Als wir näher kamen hatte das ca. 1,5 m lange Tier gerade einen kleine baum bestiegen:





Kurz vor unserem Ziel kamen wir noch an ein Wasserloch, bei dem wir schon wieder eine Gruppe Elefanten bewundern konnten, die mit ihren Rüsseln aus dem Wasserreservoir tranken und nicht aus der vorbereiteten Rinne.





Ein Auto hielt neben uns und ein südafrikanisches Pärchen sprach uns an und erklärt in etwa 5 Kilometern Entfernung würden ein Dutzend Löwen direkt an der Straße liegen, wenn man einer kleinen Parallelstraße zur Hauptstraße folgen würde. Also nichts wie los. Tatsächlich sahen wir nach 5 Kilometern auf der Straße bereits drei Autos stehen, die ein mit 11 Tieren wieder beachtlich großes Rudel in einem kleinen Bereich zwischen der Sandpiste und einer Feuerschneise, so dass man sie sogar von zwei Seiten bewundern konnten. Sie alle lagen faul in kleineren Gruppen zusammen, kuschelten miteinander und wirkten ansonsten satt und zufrieden. Teilweise waren wir keine zwei Meter von diesen beeindruckenden Tieren entfernt.















Nur schwer konnten wir uns von diesem Anblick nach ca. einer Dreiviertelstunde loseisen. Nun aber los zum Einchecken im Camp:
Das Mopani Camp ist das jüngste (aber immerhin auch von 1992) der großen Kruger-Camps und ist gut ausgestattet mit Shop, Tankstelle, Pool und Restaurant und liegt wunderschön direkt am Pioneer Dam, der einen recht großen See aufgestaut hat und damit in der Trockenzeit zum beliebten Anziehungspunkt für die Tiere der Umgebung wird. Mopani heißt angeblich Schmetterling und verweist auf die Form der Blätter des gleichnamigen Baums, der hier zahlreich in der Umgebung wächst.
Unser guest cottages (FF6V) für die nächsten beiden Tage ist reetgedeckt, bietet Platz für 6 Personen (zwei Schlafzimmer und einen Wohnraum mit Couch), einer großen Terrasse mit Grill und macht dem V (für view auf den See) alle Ehre. Wir haben uns super wohl gefühlt.




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25 Jan 2024 16:01 #681141
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12. Tag (19.09.2023) Mopani Rest Camp, Kruger National Park
Da wir auch im Mopani Camp zwei Tage bleiben, ist heute kein Umzugstag und da keine konkreten Ziele auf dem Plan stehen, können wir uns ein bisschen 'treiben lassen'. Ich werde mal versuchen, hier mal mehr von den ‚normalen‘ Tieren zu posten, die wir jeden Tag zwischen den besonders erwähnenswerten grauen Riesen oder Katzen in der Berichterstattung etwas vernachlässigen. Ich fürchte allerdings, dass sich schon wieder ein Elefant dazwischen gemogelt hat.


















Die Bilder gesammelt haben wir bei einer Runde über verschiedene Pisten rund um Mopani. Wir wollten allerdings rechtzeitig zurück sein, da wir für den Abend ein Bush Braai, also ein organisierter Gamedrive mit abschließendem Barbeque gebucht. Konni löst damit einen Geburtstagsgutschein ein. Der Sichtungs-Höhepunkt der Fahrt lag eigentlich gleich am Anfang. Wenige hundert Meter nach der Camp-Ausfahrt steuert unser Fahrer eine trockenliegende Wasserröhre direkt unter der asphaltierten Hauptstraße an. Die Röhre dient als Bau für eine Hyänenfamilie und tatsächlich sehen wir genau dort die Hyänen-Mutter mit zwei Kleinen, die wirklich unglaublich süß aussehen. Da es schon stark dämmert, werden die Fotos nicht mehr soo toll, das Erlebnis schmälert das aber kaum.







Nach einer guten Stunde Fahrt – es ist inzwischen stockfinster – halten wir an einem vorbereiteten kleinen Boma-Platz mitten im Busch vollständig mit Diner-Tisch, Bedienung, Kerzenlicht, Salat- und Grill-Büffet sowie Feuerstelle.





Es war nicht nur lecker, sondern auch spannend. Tatsächlich saß am Rande des kleinen Platzes ein zusätzlicher Guide mit einem Gewehr als Schutz für uns und die Küchencrew. Zwischendrin machten er und der Fahrer uns auf ein mehrfach wiederkehrendes lautes Geräusch aufmerksam. Sie sind einig, dass das ein rufender Leopard keinen Kilometer entfernt sei.
Nach Abschluss des Essens geht es zurück zum Camp, wobei wir in der Nähe eines kleinen Damms ein nicht ganz so kleines Krokodil erst neben und dann auf der Straße im Scheinwerferlicht sehen, bevor dieses sich leicht genervt ins Wasser gleiten lässt. Den Abschluss bildet dann noch eine African Civet (Zibetkatze*) im Scheinwerferlicht.





Fazit: Ein Bush Braai sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn dies in einem der Camps angeboten wird. War ein toller Abend, der im Gedächtnis bleibt.

'Nochmal Danke an brisen für die Identifikation
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25 Jan 2024 19:08 #681159
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13. Tag (20.09.2023) Baluleni Safari Lodge, Balule NR (Greater Kruger)

Die heutige Fahrt führt erst einmal 75 Kilometer nach Süden durch den Park, bevor wir diesen dann nach Westen verlassen wollen. Wir starten bewusst früh, um dann später einen Rastplatz fürs Frühstück anzusteuern.
Dort, am Fuß einer größeren Felsformation, treffen wir einen pensionierten südafrikanischen Deutschlehrer, der mit seinen erwachsenen Söhnen im Uralub ist. Während er Fan von Udo Jürgens ist, stehen seine beiden erwachsenen Söhne eher auf Rammstein. Zum Abschluss dann dir Info: „wir haben übrigens 5-6 Kilometer öst-lich vor einer Stunde Löwen liegen sehen.“ Waaaas?? Warum erzählen die das erst zum Abschied? Wir verkürzen das Frühstück und nichts wie hin. Tatsächlich finden wir nach wenigen Kilometern tatsächlich drei parkende Autos und etwa sechs schlafende Löwen. Einer gut zu fotografieren, die anderen zu flach unter einem Busch und zu weit weg. Auf jeden Fall ein schönes Abschiedsgeschenk vor dem Verlassen des Parks.











Danach verlassen wir wie geplant den Kruger Park durch das Phalaborwa Gate nach Westen Richtung Baluleni, einer kleinen Lodge im 55.000 Hektar großen Grietje Nature Reserve direkt am Olifants River. Das Nature Reserve sit nicht eingezäunt und teil des Greater Kruger, so dass die Tiere frei zwischen dem Kruger und den benachbarten Reserves ziehen können. Außer bei der Fahrt zwischen Eingang und Unterkunft ist das Selbstfahren im Gebiet untersagt. Als Unterkünfte stehen sechs 2-Personen-Chalets und 2 Safari-Zelte zur Verfügung. Wir haben die Zelte gebucht.
Die Chalets von Baluleni und der kleine Pool liegen angeblich unmittelbar an einer "Elefantenstraße". Wollen wir hoffen, dass dieser Werbespruch sich in der Realität bewahrheitet. Gebucht haben wir hier 'Vollpension plus', also eine Rundumversor-gung inkl. zwei Safari-Fahrten am Tag. Nach Muweti am Anfang des Urlaubs also noch einmal Urlauber-Luxus.
Die Anfahrt ist etwas holprig, gestaltet sich aber sonst problemlos. Die Baluleni Lodge liegt nur 30 min vor dem Gate und glänzt tatsächlich mit einer tollen Lage. Wir lernen den netten Inhaber aus Fulda kennen und beziehen die beiden Safari-zelte, die jeweils auf einem Holzplateau aufgeständert stehen mit Blick direkt auf eine Freifläche auf der angeblich öfter die Tiere zum Fluss ziehen.









Nach einer Miniabkühlung im Pool - es ist sehr warm - geht es zum Game Drive von 15:30 bis 19:00 Uhr mit einem sehr sympathischen Guide und vielen ‚normalen‘ Sichtungen kehren wir zum Sonnenuntergang zur Abendes-senzeit ins Camp zurück. Per Funk kommt dann die Botschaft "Elefanten im Camp". Der Name Elefantenstraße ist also tatsächlich Programm. Wir steuern das Haupthaus von hinten an und werden von zwei Guides per Taschenlampe hinten ums Haus herum zum mannshoch eingezäunten Boma (Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten drumherum) geleitet. Mehrfach kann man tatsächlich Elefanten sehen, die zwischen Haupthaus, Pool und den Bungalows stehen und an den teilweise gepflanzten Büschen und Bäumen fressen. Insgesamt sich zwei Dutzend Tiere! Im Boma angekommen rücken uns die Tiere während und nach dem Essen dann noch deutlich näher.










Wir können nicht zum Klo in die eine Richtung und nicht zum Zelthäuschen in die andere. Überall krachen Elefanten in den Büschen und Bäumen rund um uns herum. Die Guides leuchten die Elefanten direkt durch den Zaun aus zwei Meter Entfer-nung an. Die interessieren sich zwar nicht für uns, machen den Weg aber auch nicht frei.
Nach einer Stunde geht es für die anderen vier Gäste in eine Richtung bewacht raus. Wir starten dann noch 45 min später in einem weiten Bogen um die Elis herum hinter der Taschenlampe des Guides zu unseren Zelthäusern. Alle kommen sicher an, aber die Elefanten sind bis lange in die Nacht noch immer in verschiedene Richtungen zu hören, aber Zeltwände auf Holzpo-desten riechen und schmecken nicht. Wir müssen dringend schlafen, um 5:30 startet die Morgentour!
Letzte Änderung: 25 Jan 2024 19:19 von Yoda911.
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25 Jan 2024 21:48 #681173
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14. Tag (21.09.2023) Baluleni Safari Lodge, Balule NR (Greater Kruger)

Der heutige Tag war als Ruhe- und Verwöhntag geplant – mit Vollverpflegung und zwei organisierten Gamedrives. Die Weck-zeit 5:15 Uhr war allerdings eine Herausforderung. Unser Fahrer und Guide Name holte uns aus Sicherheitsgründen direkt an den Zelthäusern ab, denn im hinteren Bereich des Camps hielten sich noch immer einige Elefanten auf. Die Fahrt in der erweiterten Umgebung der Lodge war besonders aufgrund der lebhaften Erläuterungen und Beispiele recht interessant. Die unterwegs angetroffenen Tiere waren abwechslungsreich, aber ohne besondere Höhepunkte. Auffällig war die große Anzahl an Giraffen, denen wir begegnet sind.






Natürlich wieder vieeele Elefanten




Nach der Rückkehr gegen 9:15 Uhr gab es ein leckeres Frühstück mit Omelette, Orangensaft etc. und danach ein bisschen Faulenzen. Für 13:00 Uhr war der Start zum nächsten Drive geplant. Vorher gab es noch einen kleinen Snack. Wir hatten uns entschieden, den Gamedrive mit einer Bootsfahrt auf dem Olifants River Staudamm upzugraden. Nach einer Stunde Anfahrt kamen wir an der größeren Lodge am Staudamm an, die über eine eigene Bootsanlegestelle verfügt. Das zweistöckige Boot startete nach einer kurzen Wartezeit. Außer uns fünf – der Guide kam mit aufs Boot – war nur noch ein italienisches Pärchen mit ihrer Übersetzerin und Führerin dabei .
Wir schipperten dann etwa 2 ½ Stunde den Staudamm mehr oder weniger rundherum entlang, immer den Blick auf das Ufer gerichtet, um dort vor allem verschiedene Wasservögel vom Kranich bis zur Ente, aber auch ein par Krokodile zu beobachten. Unsere täglichen Begleiter, die Elefanten, waren natürlich auch wieder zu sehen, diesmal in einer neuen Perspektive von der Wasserseite. Die Bootsfahrt wurde extra bis zum Sonnenuntergang um halb Sechs hinausgezogen, so dass es noch einige schöne Fotomotive mit dem untergehenden Lichtball über der Wasseroberfläche gab.











Nach einer weiteren einstündigen Fahrt waren wir in Baluleni zurück, wo wir direkt vom Safariwagen zum Abendessen ins Boma wechselten. Und Überraschung: es gab heute tatsächlich KEINE Elefanten im Camp.
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25 Jan 2024 21:54 #681174
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15. Tag (22.09.2023) Baluleni Safari Lodge, Balule NR (Greater Kruger)

Der Morning Drive in Baluleni hatte dann noch mal eine Überraschung parat. Wir hatten den Eindruck, unser Guide war ein bisschen zerknirscht, uns keine besonderen Sichtungen geboten zu haben, was wir allerdings gar nicht so empfunden haben. Er war lustig, gesprächig und informativ, mehr wollten wir gar nicht. Während er gerade etwas zu einem Kudu-Pärchen am rechten Wegesrand berichtete, schaute er mehr zufällig in die entgegengesetzte Richtung und ergänzte den angefangenen Satz mit "und übrigens ist da gegenüber eine Gruppe Löwen". Waaas?
Tatsächlich, vielleicht zwanzig Meter vom Weg lag eine größere Löwenfamilie im Licht der aufgehenden Sonne mit mehreren Kleinen! Und wir kamen gerade, als sich die komplette Gruppe nach und nach von der sonniger werdenden Fläche in den Schatten verlagerten. Es gab diverse Fotogelegenheiten vom Aufstehen, Laufen, Räkeln, neuen Schatten-Platz suchen, wie-der Hinlegen, Kuscheln etc. Phantastisch!













Als dann nach etwa 20 Minuten das nächste Safari-Fahrzeug zu uns dazukam (unser Guide hatte alle per Funk informiert), war die Gruppe komplett am neuen Schattenplatz angekommen. Der Guide war stolz wie Oskar, dass er das Rudel entdeckt hatte und bekam per Funk von mehreren Fahrzeugen ein vielstimmiges Dankeschön für die Ortsbeschreibung. Als dann das dritte Fahrzeug hinzukam, machten wir Platz. Vermutlich haben die anderen Gäste letztlich nur noch einen schlafenden Löwen-Haufen an dem neuen Standort besichtigen können. Die Aktivitätsphase hatten wir vorher für uns allein.
Zurück in der Lodge gab es das letzte Frühstück und dann ging's wieder los. Baluleni hat unsere Erwartungen voll erfüllt.

15. Tag (22.09.2023) Talamati Bushveld Camp, Kruger National Park

Nachdem wir vor zwei Tagen den eigentlichen Kruger Nationalpark verlassen hatten, fahren wir heute wieder über das Phalaborwa Gate in den Park zurück. Bei der Planung haben wir hier ein bisschen jongliert, welcher Weg am sinnvollsten ist. Die Hauptstrecke für uns besteht darin, den kompletten Kruger NP in acht Tagen von Nord nach Süd zu durchfahren. Von der Streckenführung sind dann zwei 'Exkursionen' jeweils nach Westen aus dem Park 'raus und wieder 'rein hinzugekommen. Zwei Tage Baluleni liegen jetzt hinter uns, drei Tage Graskop und Panorama Route kommen dann übermorgen. Dazwischen liegen aber heute und morgen zwei komplette Kruger-Tage. Vorgegeben ist erst einmal nur das Ziel Talamati Bushveld Camp etwa 100 km südlich, die Strecke können wir frei wählen und fahren ein bisschen im Zickzack durch den Park Richtung Talamati. Wir fahren bewusst möglichst nicht die asphaltierte Hauptstraße sondern immer die etwas längere und natürlich deutlich längeren Schotter- und Sand-Nebenstraßen, die oft an Trockenflüssen entlangführen. Die Erwartung weniger Verkehr, mehr Tiere wird voll erfüllt.
Hier die gesammelten Eindrücke 'vom Wegesrand':






















Gegen Mittag kommen wir am Letaba Restcamp vorbei, besichtigen die dortige Elephant Hall, ein Museum, dass insbesondere die großen alten Tusker der letzten Jahre ehrt, aber auch jede Menge informative Darstellungen zu den afrikanischen Elefanten präsentiert. Das Camp ist überfüllt mit ganzen „Herden“ farblich einheitlich angezogener Kindergruppen. Es ist Nationalparkwoche und diverse Kindergärten und Grundschule den umgebenen Communities haben ihre Kids per Bus in den Park gebracht. Beachtlich, wie die Erzieherinnen diese großen Gruppen im Griff haben.






Unser Tagesziel, Talamati ist eines der kleinen sog. Bushveld Camps im Kruger NP und verfügt nur über ein gutes Dutzend Bungalows, hier 'guest cottages' genannt, die meisten davon mit zwei Schlafzimmern für 4 Personen.
"Talamati" heißt angeblich "viel Wasser" und auch wenn der Fluss zur Zeit völlig trocken wirkt, ist im Flusslauf unterirdisch noch Wasser vorhanden, das die Vegetation grüner hält als in der Umgebung.
Die kleinen eher 'einfacheren' Camps passen deutlich besser zu unser Vorstellung von einem perfekten Afrika-Safari-Tag als die voll ausgestatteten Groß-Camps oder die Luxus-Lodges. Für die afrikanische nicht mehr nur weiße Mittel- und Oberschicht - eine zunehmen interessante Besucher-Zielgruppe für die Nationalparks - ist dies wohl anders. Neu gebaut werden eher luxuriöse Lodges mit eigenem Pool, Restaurant, Freizeitangeboten und exklusiven Safarifahrten. Selbst zu fahren und erst recht selbst zu kochen entspricht nicht den Urlaubsvorstellungen und -ansprüchen dieser Kundengruppe.
Für uns gehört das Selberfahren, Selbermachen, Selberverpflegen zumindest an manchen Tagen auch mit zum Urlaubsfeeling.
Beim Grillen gab es dann noch ein passendes Highlight: Eine Genet = Ginsterkatze an der Terrasse. Trotz des Namens ist die Genet keine Katze, sondern eine große Vertreterin der Mangustenfamilie. Diese gehört hier wohl fast schon zu den Bungalows und wird recht häufig gesehen. Sie nähert sich der Terrasse, bleibt aber sonst scheu. Gefüttert haben wir sie ganz bewusst nicht.



Anhang:
Letzte Änderung: 28 Jan 2024 11:39 von Yoda911.
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