Tag 14
Am Morgen war nach dem Frühstück aufräumen angesagt. Da wir die nächsten Tage bis zur Wagenrückgabe nur noch Lodges hatten. wurde die Dachzelte ausgeräumt. Kissen, Decken, Handtücher wieder in die Türen verpackt.
Nachdem alles fertig war beglichen wir unsere Rechnung an der Rezeption und fuhren weiter zur Mobula Lodge.
Auf dem Weg dahin passierte es dann. Es war eine eintönige Fahrt auf einer schnurgeraden B8, nebenher lief meine für den Urlaub gebrannte Music-CD (alte Tradition, muss nicht jeder verstehen) und ich hing meinen Gedanken nach. Die Geschwindigkeitsreduzierung auf 60 hatte ich wahrgenommen und auch gebremst, aber nicht das selbst gemalte Stoppschild. Erst als unsere Freundin rief, dass da jemand wie wild winkt, habe ich kapiert, dass ich durch eine Polizeikontrolle durchgerauscht bin.
Angehalten und zurückgesetzt. Der Polizist war not amused. Führerschein vorzeigen, dann aussteigen, warum ich nicht gehalten habe. Erklär mal das du in Gedanken warst und nicht aufgepasst hast, so dass er dich nicht für total unfähig hält. Lustigerweise sind zu dem Zeitpunkt die Einheimischen auch einfach so durchgefahren. Mehrfach entschuldigte ich mich, war keine Absicht. Dann hielt er mir den Bußgeldkatalog vor. 1000N$. Schluck. Aber da brauchte ich nicht zu diskutieren, ich habe das Stoppschild überfahren. Also die 1000N$ hingelegt.
Dann meinte der Polizist, er hätte keinen Quittungsblock, wenn er das Geld nehmen würde, wäre es Bestechung. Ich soll weiterfahren, das Geld nehme und verdammt nochmal besser aufpassen.
„Thank you, Sir“ brachte ich noch raus und hab gemacht, dass ich wegkam. Schwein gehabt.
Also der Adrenalinschub hielt bis zum Mahango Core Area an.
Den Eintritt bezahlt. Überraschung: Eintragen in eine Liste, mal wieder. Wir bekamen einen Parkplan sowie die Informationen wo wir lang fahren durften. Zuerst ging es zur Riverfront, da haben wir bisher immer gute Erlebnisse gehabt.
Am Giant Baobab durften man austeigen und wir machten Mittagspause, stark beäugt von den grünen Meerkatzen.
Anschließend fuhren wir zum Wasserloch, wo wir auf eine große Herde Elefanten stießen. Einfach phantastisch. Wir waren sogar in dem kleinen Gebäude. Allerdings fand ich die Perspektive nicht so prickelnd und mir war etwas unwohl. Falls die Elefanten sich entschließen sollten das Wasserloch zu verlassen, wären wir eventuell festgesessen. Also wieder ins Auto und zur ersten Position zurück. Wir waren bestimmt eine 3/4h da und haben zugeschaut.
Und auch bei den Zebras war Aktion angesagt.
Zur fortgeschrittenen Stunde brachen wir auf und fuhren zur Mobola Lodge. Der Sohn der Besitzer begrüßte uns, zeigt uns die tollen Chalets, die gebucht waren und auf seine Empfehlung hin deckten wir uns für das Abendessen mit Zebrasteaks und Wurst ein.
Wir erkundeten noch etwas die Lodge samt Insel mit Bar.
Dann kümmerte ich mich um das Feuer für den Grill und meine Begleiterinnen zauberten aus den noch vorhandenen Nudeln, Bohnen und Tomatensauce die Beilagen.
Lustigerweise fand der lodgeeigene Dackel namens Helmut uns ganz toll und nistete sich auf unserer Terrasse ein.
Ich bin ja mehr für Hunde ala Rhodasian Ridgeback zu haben, aber man muss schon ein Herz aus Stein habe, wenn ein kleiner Dackel auf das Sofa springt, sich an dich rankuschelt und man ihn dann nicht in sein Herz schließt. Ins Haus haben wir ihn aber nicht gelassen, und irgendwann kam der Schäferhund Egon und er verschwand mit Ihm.