THEMA: ABER, irgendwas ist ja immer! (Botswana Sept '18)
14 Aug 2019 13:36 #564687
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TAG 11: Ein Ziel, kein Plan,… aber fantastisches Wetter!

Guten Morgen Afrika.



Uuuhhhaahhhhaaaa. :blush:

Wenn man eine Schaufel braucht um sich den Schlaf aus den Augen zu reiben, dann sollte man ganz langsam machen… kein Problem, machen wir. :)

Heute ist unser SPA-Tag. Wir haben diese schöne Behausung, unser kleines Domizil ja nicht umsonst. Das muss und will auch genutzt werden. Daher steht der heutige Tagesplan fest, in Beton zementiert und Stein gemeißelt. Wir entspannen.

Angefangen mit einem ausgedehnten Frühstück mit Rührei & Speck sitzen wir wie zwei Echsen auf unserem Sonnendeck, die nach der kalten Nacht, erst mal die Wärme der Sonne brauchen um aufzuheizen. Schön ist es.

Nebenan wird zwar gerade eine zweite Hütte gebaut, aber es ist der „Unabhängigkeits-Tag“ in Botswana, also wird den Tag gefeiert und nicht gearbeitet. Tsemane wollte heute vorbeikommen, weil es gestern nur ein so kurzes Briefing gab, aber wir haben ihm quasi -freigegeben-. Ist ja Quatsch, erklärt sich alles.

So bummeln wir in den Tag, loten aus, wo man die Solar-Lampen günstig positionieren muss und sind gespannt ob wir für den Abend mehr als 2/8 anbekommen. Ich laufe noch etwas um’s Haus, mache ein paar Bilder, wir räumen das gröbste im Haus zusammen und erst gegen 10 Uhr packen wir unsere Kekse und Wasserflaschen ein und planen einen kurzen Gamedrive.







Wir wollen nur einen kurzen Gamedrive heute machen. Die letzten Tage waren wir doch immer den ganzen Tag im Auto unterwegs und haben wahnsinnig viel gesehen, langsam erschlagen einen die Eindrücke auch etwas und da tut so ein Tag Ruhe auch ganz gut. Den Nachmittag werden wir einfach an unserem Zelt verbringen und es uns gut gehen lassen, die Klamotten sortieren, lecker was kochen und dann gemütlich einen Sundowner genießen und schauen ob und welche Tiere sich evtl. dem Camp nähern. B)

Los geht es also auf eine kleine Runde, genau geplant haben wir die nicht, aber wir wissen, dass wir gegen 13 – 13:30h wieder zurück sein wollen. Also mal ohne Ziel, sondern nach Timer auf Safari. Auch mal was anderes.

Wir fahren Richtung Airstrip und begegnen schon nach kurzer Zeit unserem ersten Eli, wenn man ihn auch nur schwerlich im Gestrüpp zu sehen bekommt.




Nach diesem ersten Erfolgserlebnis verfransen wir uns aber komplett. Egal wo wir herfahren, wir landen immer wieder am Airstrip. Es sind einige Routen gesperrt, die laut Karte da sein sollten. Direkt am Airstrip ist eine Art Damm aufgeschüttet, der auch mitten durch die Wege schneidet und obwohl es hier einfach sein sollte, finden wir uns nicht zurecht. Mehr durch Zufall finden wir dann doch noch einen Wasserzugang und somit den Weg aus der Verwirrung, dem Fluß kann man grob folgen und so findet sich ein Weg, aber oh Graus!, hier machen wir weniger schöne Entdeckungen. Es liegen an mehreren Stellen tote Hippos im Fluß. Wir beobachten die Szenen lange, um zu schauen ob sich irgendetwas regt, aber leider zuckt kein Ohr, kein Auge, kein gar nix.





Grausiger Fund. Wir hatten seit den Vorfällen 2017 vorher nichts mehr von Milzbrand o.ä. vernommen, evtl. nur 2 Zufälle. Hofften wir es mal und fuhren weiter unseres neu entdeckten Weges. Wir kurven also viel am Fluß entlang, diese Region ist bei uns als Dinawe gekennzeichnet in der Karte. Baumland und weite Flußlandschaft wechseln sich ab. Im Schatten sitzt eine Giraffenfamilie unter’m Baum… scheint so ein Khwai Ding zu sein, wohl keine Löwen hier oder wieso sind die so entspannt? :huh:






Ein Blick über den Fluß erklärt es evtl., denn dort drüben ist eine Baumgruppe an der praktisch immer Safari-Fahrzeuge stehen. (vielleicht liegen die Jäger alle dort) Wir schielen rüber und überlegen tatsächlich ob wir da nicht auch hinsollten. Es ist schon auffällig, wir beobachten das schon eine Weile. Immer wenn man aus einer Wald-Passage an den Fluß kommt steht da jemand. Leopard im Baum?, das wäre eine echte Option für uns, einen Leo live zu sehen entwickelt sich diesen Urlaub so langsam zur Obsession.

Wir wägen also ab, und jetzt mal ein kleiner Einblick in unsere Sherlock-Holmes Gedankenwelt:
# Um zu der Stelle zu gelangen müsste man auf die andere Seite des Flusses…
# … was komplett gegen unseren Plan läuft, aber zeitlich evtl. passt…
# … aber nur wenn wir straight zu dem Baum fahren und dann zurück zum Haus.
# ANALYSE: Es halten immer wieder Fahrzeuge an derselben Stelle, also ist dort etwas…
# ABER!, wir sehen kein Auto länger als 10-15min. dort???
# Ein Leo ist so besonders, da nimmt man sich doch sicher mehr Zeit für…
# … bei Löwen guckt aber auch jeder vorbei, nur wenn…
# … die einfach nur pennen und es passiert dort sonst nix…
# … dann bleibt man mal für 10-15min. stehen, aber dann ist auch gut.
# Es sind also „nur“ Löwen, die da Mittagsschlaf halten! :cheer:
# FAZIT: Dann brauchen wir auch nicht rüberfahren.

Durch Logik und Verstand, sich selber erklärt, dass es gar nicht schlimm ist eine evtl. super gute Möglichkeit zu verpassen. Man muss sich nur selber austricksen, denn, wir erinnern uns:

Daher steht der heutige Tagesplan fest, in Beton zementiert und Stein gemeißelt.

Wir cruisen, mit neu gewonnener Ruhe, weiter den Khwai entlang und leider bestätigt sich unsere Hoffnung nicht. Diesmal sehen wir eine ganze Ansammlung von Hippos im seichten Wasser liegen, wieder nicht die kleinste Regung. Aber auch Aasfresser sehen wir nirgends. Vermutlich wirklich eine Krankheit und die anderen Tiere halten sich fern?!

Little Egret | Seidenreiher… wobei ich mir bei der Bestimmung nicht so 100% sicher bin


Traurige Anblicke… es schlägt uns schon auf’s Gemüt. Nicht der schönste Gamedrive bisher.


Zum Glück geht es danach etwas besser weiter. Wir sehen noch diverse Elefanten unterwegs, die Gegend hier ist ganz nett, aber immer auch zerfahren vom Gebiet her. Erst der Airstrip der immer im Weg war, dann ist da die Belmond Lodge, die man umfahren muss und wir zweimal vor verschlossenen Wegen standen. Den Part unseres Gamedrives sieht man auf der Karte in hellblau eingezeichnet. So richtig, richtig dolle ist es hier nicht. Den Part würden wir wohl auslassen ein nächstes Mal.

Wir haben mittlerweile auch unserem Zeitplan nach, das Ende des Gamedrives, bzw. den Wendepunkt erreicht. Nicht so schlimm, wir sind sowieso eher enttäuscht und nicht traurig drum, zurück zu fahren und den Wellness Tag zu beginnen. :)
Schön ist, dass wir auf dem Rückweg endlich auch mal ein paar lebende Hippos sehen, ein paar Elis und aus dieser Richtung kommend den Weg direkt am Airstrip entlang sofort entdecken (da stehen ein paar Schilder mit Autos drauf und nicht zu entschlüsselnden Botschaften, keine Gewähr ob wir da herfahren durften) und somit ohne weitere Umschweife den Weg zurück in Richtung Villa, den wir morgens gekommen sind, finden.




Southern Carmine Bee-eater | Karminspint




JUUUHUUUU! :woohoo:




Wir sind auf dem Rückweg, als uns ein Fahrzeug entgegenkommt. Es ist das erste, was wir auf dieser Seite des Flusses sehen heute. Selbstfahrer. Man weicht sich aus, wie man das halt so macht und ein junges Paar bleibt neben uns stehen. Sie sind Deutsche und fragen uns nach dem Weg raus in Richtung Southgate, sprich Northgate vorbei und dann die direkte Route zum Southgate, da gibt es ja eine direkte Verbindung. Wir erklären Ihnen auf unserer Karte, dass sie nur ein Stück zurück müssen und durch das Dorf, dann sind sie auf Spur.

Sie erzählen uns von einer Sichtung die sie am frühen Morgen hatten. Eine Löwin mit 3 Jungen liegt unter einem Baum, direkt am Khwai. Sie haben die Stelle in ihrem GPS-Gerät gespeichert. Wir vergleichen die Daten mit unserer Karte und einigen uns auf eine Stelle, ganz im Nordosten der Karte, die es sein könnte und sie markieren uns die Stelle mit einem X. (siehe roter Löwenkopf auf der Tageskarte oben) B)

Wirklich nett von den beiden, aber wir denken noch mal kurz nach:
Daher steht der heutige Tagesplan fest, in Beton zementiert und Stein gemeißelt.

Also verabschieden wir uns und fragen eher beiläufig…

„Wo geht’s denn hin, wollt ihr nach Maun heute?“

„Nur die Richtung, wir fahren bis hinter die Grenze und übernachten da.“

„Welche Grenze? – Namibia?“

„Ja genau.“ :ohmy: :blink:

Ich meine, es ist fast 13 Uhr. Come on. Machbar?, es ist ne brutale Tour… aber ja. Es ist Asphalt, fahre ich in Deutschland auch die ganze Nacht durch. Aber alleine raus aus dem Park und bis Maun sind die locker noch 3 Stunden unterwegs. Mal was essen, hie und da ne Pause. Tanken in Maun. Das ist locker noch mal ne Stunde.

Wir berichten Ihnen noch von der endlosen Baustelle zwischen Southgate und Maun, und das sie dort viel langsamer als geplant durchkommen werden und geben Ihnen den guten Rat mit, dass sie sich evtl. in Maun, oder auch Ghanzi bei ElFari z.B. was für die Nacht suchen können.

Sie bedanken sich auch, wissen aber ob der Entfernung. Wechseln sich beim Fahren eh immer ab und wollen es angehen. Wir wünschen ihnen eine sichere Reise und hoffen, dass sie wohlbehalten durchkommen. :dry:

-- -- -- -- -- -- -- --
Kleiner Exkurs:

Autos in Namibia sind Rechtslenker… das heißt der Fahrer sitzt rechts. Wenn man sich ausweicht, fährt man nach links in die Böschung, würde man in z.B. Deutschland anders machen. Folgerichtig spreche ich mit den beiden im anderen Auto und Mara sitzt wo? – Richtig! – Links.

Ich drehe mich zu ihr um. Schaue aus dem Fenster und deute nach draußen, wo einfach nur 4-5m neben unserem Auto ein Elefantenbulle steht. Ist ihr gar nicht aufgefallen. :huh: :laugh:

Wo kam der denn so plötzlich her?

-- -- -- -- -- -- -- --




Tja, da sitzen wir nun. Auf der einen Seite einen klaren Plan für den Tag, den wir bislang auch strikt eingehalten haben. Auf der anderen Seite prangt ein kleines, schlecht gekritzeltes X in unserer Karte. :unsure:

Die Beschreibung ist mehr als vage. Ob das Kreuz auch nur halbwegs richtig gesetzt ist, eher fraglich. Aber eine Löwin mit 3 Jungen?! – wir haben in Namibia einmal ein Löwenjunges gesehen, schon etwas älter. Diese Sichtung hat ihren Reiz.

Naja was soll‘s… da ist es halt wieder, das Motto des Urlaubs. ;) :P

ABER, irgendwas ist ja immer!
...
..
.
Wir fahren die Böschung hoch und wenden den Wagen…




.
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15 Aug 2019 11:26 #564784
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TAG 11: Ein Ziel, kein Plan,… aber fantastisches Wetter!

Prinzipiell ist es gar keine so weite Strecke. Die Khwai-Region nimmt zwar eine ganze Doppelseite im Heftchen ein, aber wenn wir den direkten Weg, also die Orange eingezeichnete Hauptpiste nehmen, dann geht es eigentlich. Wir können die Route komplett durchfahren und sind dann auch schon fast am Ziel.



Ja denkste. Wir halten uns echt nicht lange auf, sehen unterwegs auch eher wenig interessantes, aber können wie fast immer Elis zählen und leider ist auch noch ein totes Hippo dabei. :(

Wir kommen gut durch, aber dann stehen wir vor einer Wasserdurchfahrt und da wir einfach niemanden heute gesehen haben und anscheinend ganz allein hier durch den Wald kurven, wollen wir das Risiko nicht eingehen…

Saddle-billed Stork | Sattelstorch – juvenile


Aus der Reihe: Afrika von Hintern ;)


Natürlich muss man mal Vorfahrt gewähren…






Leider wieder…


Der Wald steckt voller Elis



… es muss ein anderer Weg her. Wir versuchen es zuerst im Süden. Hier kommen wir an eine sehr matschige Durchfahrt, gute 30m lang, um die es evtl. aber eine Umgehung gibt. Wir fahren direkt am Rand entlang, aber müssen leider einsehen, dass es auch hier nicht weiter geht. Auch der Wald ist zu dicht um einfach durch zu fahren, auch wenn es nur 10m sind die fehlen.

Wir setzen zurück und schauen uns das Ganze noch mal an… NEIN. Ohne uns. Hier mitten im Dickicht stecken bleiben, das wollen wir nicht. :unsure:

Also wieder gedreht, eine kleinere Wasserpassage am Rand genommen um zu schauen ob es dahinter weitergeht, die Spur endet aber im Nirgendwo, also wieder zurück und jetzt schalten wir das Navi noch mal zu. Gute Idee! – Das Navi zeigt uns einen ganz anderen Weg zu besagter Stelle.

Es geht jetzt nördlich weiter, wir fahren einen kleinen Schwenk und dann geht es Richtung Osten wie geplant. Man muss dazu sagen, dass wir mittlerweile komplett lost sind. Auf der Karte haben wir schon lange die Orientierung verloren, das Navi mit der alten T4A Karte drauf hilft hier wirklich weiter. Wir folgen also dem vorgeschlagenen Weg eine ganze Weile, es sind lt. Navi nur noch 600m. Na endlich, es geht doch. Der Wald öffnet sich vor uns und wir stehen direkt vor’m Fluß. :evil:

Das gibt es doch nicht. Wir sind fast da und jetzt geht gar nix mehr vorwärts. Das war’s, wir haben quasi aufgegeben. So wird das nix mehr. (wir stehen jetzt auf der Karte am oberen „Durchfahrt verboten“ Schild) Etwas Zeit ist aber noch, ich studiere das Navi um zu verstehen, wo wir sein könnten. Und so langsam aber sicher formt sich eine Karte aus den ganzen verschachtelten Wegen die wir die letzten 1,5 Stunden genommen haben. Über unsere Position auf der Karte bin ich mir fast sicher, zum Vergleich geben wir die nächstgelegene Koordinate ein und das bestätigt die Vermutung.

Wenn man sich die Karte genau anschaut, dann ist ein trockener Weg zwischen den beiden Wasserdurchfahrten, vor denen wir schon gestanden haben eingezeichnet. Ich erinnere mich an einen so verwahrlosten Pfad, den wir Richtung Süden passiert hatten, dass ich ihn ignoriert hatte, weil man das sicher nicht durchkonnte. Genau der könnte passen. :dry:

Letzter Versuch. Über zwei Koordinaten kommen wir wieder zum Hauptweg, ab da kann ich unserer ersten Route folgen und wenn das nix ist, dann geht es zurück. Wir machen es also genau so und finden den kleinen Pfad tatsächlich. Er ist praktisch komplett zugewachsen, führt mitten ins hohe Gras/Schilf und wie durch ein Wunder, trockener Fahrt auf die andere Seite. 200m nördlich und 200m südlich ist alles Wasser, Schlamm und Matsche und hier stehen abgestorbene Bäume und es wimmelt vor Karminspinten, die durch die Luft schwirren und sich die Bäuche vorschlagen.

Richtig schön!

Southern Carmine Bee-eater | Karminspint





Kleine Animation beim Fressen... die sind schon cool. Wir haben ein Wespennest bei uns entdeckt. Die bräuchten wir jetzt hier. :whistle:



Wir haben es also doch noch rübergeschafft und folgen wieder der Hauptroute, verpassen wieder einen Abzweig und stehen wieder direkt am Khwai. Das ist aber diesmal gar nicht schlimm. Wir befinden uns jetzt grob im Gebiet, in dem man die Löwin vermuten kann. Das das X in der Karte nur eine sehr grobe Position wiedergibt ist uns klar und ab hier geht eine PAD immer direkt am Fluß entlang. Die beiden sagten uns, dass die Löwen direkt am Fluß lagen, also fahren wir langsam den Khwai entlang und gucken unter jeden Baum und Busch.

Selbst diese Herde betrachten wir nur ganz kurz, das Ziel ist ja klar ein anderes. :ohmy:



Wir rumpeln also so durch die Gegend, teilweise ist der Weg sehr schlecht, einmal nicht aufgepasst und es wirft einen von links, nach rechts durch Auto, wenn sich der Camper aufschaukelt. Ihr kennt das. Wir schauen beide aus dem Fenster, plötzlich springt der Wagen mal wieder richtig rum und ich höre von links ein scharfes:

„Entweder du guckst oder du fährst, aber beides geht…“

„DA SIND SIE!“ :woohoo:

Wirklich, wie ich es schreibe. Nicht das Mara nicht Recht gehabt hätte, just in dem Augenblick hatte ich eine Wurzel übersehen und es schleuderte ganz gewaltig im Wagen, aber irgendwie muss das meinen Blick justiert haben, denn viel war es nicht gerade, was man sehen konnte und was auf einen Löwen hätte schließen lassen. Aber seht selbst… das Bild ist ein paar Sekunden nach der Sichtung mit umgerechnet 420mm Brennweite geschossen. :laugh:




Wir nähern uns ganz langsam, versuchen den Motor leise zu halten und suchen uns eine Stelle mit etwas Sicht und wo wir uns so hinstellen können, dass der Weg frei bleibt. Motor aus und einfach nur genießen. :)





Schön wie der Kleine bei der Mama „im Arm“ liegt und sich einkuschelt. Die ganze Szene strahlt einfach eine wahnsinnige Ruhe aus. Es ist richtig toll. Der Weg hierhin, unseren Tagesplan umzuschmeißen, das wissen wir nach wenigen Sekunden, hat sich absolut gelohnt. B)

Daneben schlafen die anderen beiden. Der eine ausgestreckt in einem kleinen Sonnenstrahl und der andere dahinter mitten in den Stämmen des Buschwerks eingeklemmt. Von dem ist aber so gut wie nie was zu sehen.

Die Mutter schaut sich immer mal wieder um, mal ein Blick in unsere Richtung, aber wir scheinen sie nicht zu stören. Sie blinzelt mal kurz und lässt den Kopf wieder hinten über fallen und döst weiter.

Süße Träume…


… und ein bewachter Schlaf.


Es passiert nicht so viel hier. Die drei Kleinen schlafen friedlich vor sich hin, die Mutter ist aufmerksamer, aber alles in allem friedlich. Einer der Kleinen ist mal für 1-2 Minuten kurz wach, aber auch nur um sich umzuschauen und dann wieder in den Schlaf zu kippen.

Wir fahren noch einmal ein paar Meter weiter, positionieren uns etwas um, nutzen die Szene für ein kleines Picknick (natürlich im Auto! :silly: und verbringen eine schöne, halbe Stunde bei der Löwin und ihren Jungen.

Hallo Wach!




Die kleine Familie, mal mit allen 4 drauf… auch wenn der eine nur sehr schwer zu sehen ist


Abschließend noch unser Lieblingsbild der Sichtung. Wir müssen wohl mit was geraschelt haben oder die Flasche hat beim aufmachen gezischt. Auf jeden Fall richtete sich der Blick der Löwin genau auf uns. Nicht lange, vielleicht 20 Sekunden lang. Ich weiß nicht ob sie uns im Innern des Wagens ausmachen konnte, aber das Gefühl war schon… komisch.

Danach hat sie sich wieder schlafen gelegt und das war dann auch für uns das Zeichen, wieder aufzubrechen.




Wir fahren noch mal zu der Elefantenherde zurück, die in der Zwischenzeit größer geworden ist. Hier stand jetzt schon die ganze Zeit ein Fahrzeug, hatten wir vorher schon gesehen, und beobachtete die Elefantenherde. Im Endeffekt zwar auf der anderen Seite des Khwai, aber keine 200m von den Löwen weg und hier scheinen die Fuhrten niedrig genug und man hat keine Böschung und könnte gut durchfahren.





Falls die jemand kennt… wir waren das nicht. / s.u.


Ich komme auf die großartige Idee, eine „Überfluß-Kommunikation“ zu entwickeln, für die sich Mara bis heute schämt. Ich wollte eigentlich drauf aufmerksam machen, dass dort eine tolle Sichtung wartet, im Nachhinein gebe ich zu, dass ich eher grenzdebil gewirkt haben muss, wie jemand der ihnen sagen will, dass ein Löwe direkt hinter ihrem Auto sitzt und sie bloß nicht aussteigen sollen…



… stellt euch mal vor da sitzt so einer auf der anderen Flußseite und hält euch 5 Minuten lang dieses Schild entgegen. :laugh: :blush:
(irgendwie ist es mir auch peinlich mittlerweile…)

Naja, wir beobachten auch noch etwas die Elefantenherde. Es sind doch einige Tiere mehr geworden und der Kampf ums Wasser ist nicht immer friedlich, zumindest böse Blicke muss man auch mal austauschen, bevor es für eine kleinere Gruppe über den Khwai geht. Einer voraus, die jüngeren zierten sich aber eine ganze Weile. Klar war damit auf jeden Fall, dass unser Rückweg damit ein anderer ist, die bleiben nämlich mitten auf dem Weg stehen und fressen.

Noch nett zu erwähnen, dass der Kleine rechts sich mitten in der Szene an den einen der Kontrahenten sanft anschmiegte, was die Situation wieder aufgelöst hat



Mobile Straßensperre




Kurz bevor wir los wollten kam ein drittes Fahrzeug in die Szene gefahren. Ein weißes, offenes Gamedrive-Fahrzeug. Ein Gast dabei… ein sehr beleibter Herr. Der Guide hielt kurz am anderen Fahrzeug drüben, passierte die Fuhrt, drehte den Wagen und setzte rückwärts mitten in das Gebüsch wo die Löwin mit ihren Jungen lag. Unserer Schätzung nach auf 2-3m ran an die Tiere, damit der Gast nah dran kommt. :angry:

Also ich weiß ja nicht. Die Debatte, dass Selbstfahrer nicht wissen was sich gehört und wie man sich verhält und man deswegen überlegt ob man im Sinne des Naturschutzes Selbstfahrer verbieten müsste… leider sehen wir genau das Gegenteil immer wieder. Die Lodge-Fahrzeuge haben eingebaute Sichtungsgarantie und diese wird oft auch bedingungslos durchgesetzt. (das erleben wir noch öfter diese Reise)

Naja, Haken wir das ab. Den Weg zurück seht ihr auf der Übersichtskarte in dunklem Blau. Wir sind zurück zur Hauptstrecke und da wir uns sicher waren, die „Spint-Passage“ nicht unbedingt wiederzufinden, wir aber von oben kommend den Weg am Fluß direkt vor uns hatten, diesen zu nehmen. Theoretisch, laut Karte, müsste man auch direkt am Khwai durchkommen, was auch genauso war.

Wir haben noch einige Elefanten gesehen, ein paar Antilopen etc. pp. Vögel und darunter auch ein paar Erstsichtungen für uns. ABER, nach dem Löwen-Highlight, konnte für heute nichts mehr diese Begegnung toppen. So steht es auch im Tagebuch und deswegen gibt es jetzt einfach mal den Rückweg im Schnelldurchlauf anhand von Bildern, der Weg da oben am Fluß entlang lohnt sich durchaus.

Immer wieder sehen wir grasende Elefanten am Ufer








Hadeda Ibis | Hagedasch // Erstsichtung für uns








Die offene Landschaft mit dem breiten Grasband hat was für sich.



Great Egret | Silberreiher


Namaqua Dove | Kaptäubchen // drin weil Erstsichtung für uns


Achja, eine Szene war doch noch ganz cool und das zweite Bild ist eines meiner Lieblingsbilder. Diese beiden Elefanten standen sich minutenlang gegenüber. Der große Bulle am Wasser wollte seinen deutlich kleineren, jüngeren Artgenossen nicht durchlassen. Er verteidigte seine Wasserquelle und drängte ihn immer wieder zurück. Irgendwann ging der Jüngere dann einfach gute 5-6m nach rechts und dann zum Wasser. Friede, Freude, Eierkuchen. Dann standen beide nebeneinander und tranken friedlich. :silly:







Obligatorische Gabelracke darf auch heute nicht fehlen







Die zwei sind keine dicken Freunde…




Red-billed Hornbill | Rotschnabeltoko


Es ist unter’m Strich gar nicht so spät geworden. Klar, es reicht jetzt nicht mehr um den Nachmittag auf dem Sonnendeck zu genießen, aber wir sind auch nicht im Stress. Wir können ordentlich duschen, kochen und den Grill im Hellen anschmeißen. Feuerholz ist vorhanden, was super ist. Morgen geht es Richtung Savuti und so müssen wir unsere Holz-Vorräte gar nicht anbrechen, sondern stocken diese sogar noch etwas auf.

Ein paar Vögel schwirren umher, einen erwische ich nur einmal beiläufig, es ist aber, wie sich beim sichten jetzt rausgestellt hat eine Erstsichtung. B)

Green Wood-Hoopoe | Baumhopf oder Kakelaar


African Grey Hornbill | Grauschnabeltoko


Heute gibt es marinierte Rippchen vom Grill, dazu Chilli-Blumenkohl und Folienkartoffeln mit Sour-Cream. Wenn man die letzte Woche mal mit Namibia vergleicht, sind unsere Gerichte schon deutlich abwechslungsreicher geworden. Man lernt halt nie aus. :P

Dazu gibt es für Mara einen Wein, für mich Gin-Tonic und den obligatorischen Sundowner spendiert. So lassen wir diesen, dann doch unerwartet ereignisreichen, Tag ausklingen und freuen uns auch drauf, ab morgen wieder das geliebte Dachzelt zu beziehen.




Gruß,
Robin



Makgadikgadi: 35 | Boteti: 16 | Rundflug Maun: 67 | South Gate: 10 | Xakanaxa CS-III: 1 | Dead Tree Island: 10 | Motlaba Island: 24 | 2nd Bridge: 17 | Mboma Island South: 49 | 3rd Bridge CS-VIII: 1 | Hamerkop Pools: 3 | Jesses Pool: 7 | Xakanaxa CS-VIII: 2 | Old-Landing Strip: 14 | Paradise Pools: 2 | Bootstour Xakanaxa: 5 | Xakanaxa Airstrip: 1 | Xuku Plains: 6 | Dombo Hippo Pools: 10 | Kgoko Plains: 2 | Samahundu: 6 | Sexugu View Point: 2 | Segagama: 9 | Khwai Plain: 6 | Khwai Airstrip: 4 | Dinawe: 4 | Mochaba: 38 ||| #351
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Ich will die Serie gar nicht lange abreißen lassen... zwar kein neuer Teil, aber es ist mal wieder Zeit für ein Video von Mara, dass die letzten Tage der Reise zusammenfasst. B) :)


ABER... Irgendwas ist ja immer! | PART 3



Gruß,
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23 Sep 2019 21:51 #568594
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TAG 12: Ab in die Wüste, ein Elefahrtag!




Heute geht es ins gelobte Katzenland – SAVUTI!

Eine Legende, schon so viel haben wir davon gehört. Aber erstmal muss man dort auch ankommen, also wird früh aufgestanden, früh geduscht und früh der Wagen beladen.

Der Innenraum unserer Villa sieht auch wieder ordentlich aus und so schaffen wir es tatsächlich voll im Zeitplan um 07:40 Uhr mit einer Schale Müsli auf dem Deck zu sitzen. Just in diesem Moment kommt Tsemane vorbei, inkl. Kiwi und Kaze. (seine Frau mit ca. 2-jährigem Sohnemann)

Wir laden die drei spontan zum Frühstück ein. So werden noch ein paar Schüsseln mehr hingestellt, der Saft noch mal hervorgeholt und Kekse für den Kleinen hervorgekramt…

ABER… Irgendwas ist ja immer!

Macht aber nix, es wird ein schöner Morgenplausch. Tsemane redet viel darüber, wie man ein Business in Botswana aufbauen kann, das kennen wir schon. Öfter hat man das Gefühl, dass man einfach nur Geld überweisen muss und schon hat man ein Bein in der Tourismus-Branche in Botswana. :whistle:

Wir liegen mittlerweile eine gute Stunde hinter unserem Zeitplan, Kaze knabbert die letzten Kekse weg, Kiwi genießt die entspannte Atmosphäre und Tsemane scheint langsam zu erkennen, dass wir wohl keine Investoren werden… und wir, wir müssen jetzt los.

Es wird Zeit sich zu verabschieden und unseren Müll müssen wir noch los werden, gut das es dafür ja einen Plan gibt.



Wir machen uns also auf den Weg und am offiziellen Müllplatz finden wir auch die „People often sit here, if you’re unsure ask.“ >> Unsure sind wir nicht, aber angesprochen werden wir dennoch von einem jungen Typen. Einfach Müll abladen, das können wir hier nicht, aber Oli kann uns natürlich helfen, gegen eine Gebühr versteht sich. Da haben wir gar keine Lust drauf jetzt zu diskutieren, also lassen wir ihn wissen, dass es hier kein Geschäft zu holen gibt. Adleraug‘ sei wachsam, wir haben vorgestern doch schon die Müllbehälter beim Khwai Development Trust gesehen. Die 100m weiter können wir auch noch fahren.

Gesagt getan, kein Problem und ab auf die Piste. Wir nehmen die weite Umgehung oben rum, also die Hauptpiste. Bestes Gravel, da kommt man schnell voran und kurz nachdem wir das Dorf verlassen sehen wir einen kleinen See voller Hippos. Schön, es gibt also auch noch einige denen es gut geht in dieser Gegend. :cheer:



Ein Stück weiter sieht man schön die aktuelle Windrichtung. Das Gravel besteht hier aus hellem, grauen Staub. Linksseitig des Weges ist alle Vegetation wie in ein Leichentuch gehüllt, rechts steht alles in saftigem Grün. :silly:





Wir kommen schnell voran und biegen trotz fortgeschrittener Zeit, unserem Plan folgend, in Richtung Khwai River Drive ab. Sofort taucht man wieder in eine wunderschöne Gegend ein. Dieser Bereich des Gebiets gefällt uns wirklich sehr gut und es gibt auch sofort einiges zu entdecken. Zebras und Giraffen stehen unter den Bäumen und suchen den Schatten, Vögel kann man in den Bäumen und Sträuchern entdecken und eine große Herde Impalas steht aufmerksam lauschend zwischen den Gräsern. Ein kleinerer Teil der Herde springt an uns vorbei, bleibt stehen und schaut und lauscht wieder zurück. :dry:

Nix zu sehen. Wir drehen ein paar Runden, bleiben in der Nähe, aber von Jägern keine Spur. Irgendwann beruhigt sich die Lage wieder. Hier ist wohl nichts mehr zu holen.

Burchell's Starling | Riesenglanzstar








Wir fahren weiter in Richtung Fluss und es fällt uns ein Fahrzeug auf, das im Schatten geparkt ist und 2 Damen am Fahrzeug stehen. Wir fahren rüber und fragen ob sie Hilfe brauchen, sehen aber dann, dass die beiden einfach nur ein Picknick auf der Motorhaube haben und ihr Frühstück hier einnehmen. Die eine der beiden ist eine Schweizerin, seit 35 Jahren Guide in Maun und dann wundern wir uns auch weniger drüber, einfach so entspannt im Wald zu stehen. Sie kennt sich wohl etwas aus. Die beiden sind auch schon sehr früh unterwegs heute gewesen, auf der anderen Seite des Khwai haben sie heute Morgen schon 2 Leoparden gesehen. :ohmy: :woohoo:

Das könnte natürlich was geben. Wir sagen Tschüss und schauen mal, was so geht in Richtung Fluss. Vielleicht kommen wir ja rüber, Zeit dafür haben wir eigentlich keine mehr. Wir werden von Kudus und einem, wie sagt man denn? – einem Trupp Helmperlhühner begrüßt.





Helmeted Guineafowl | Helmperlhuhn


Auf der anderen Seite sehen wir tatsächlich Autos an einem Busch stehen. Die Leoparden???

Ein Gamefahrzeug einer Lodge macht sich gerade dran, den Fluss zu kreuzen. Die Stelle hätten wir auch genommen, waren uns aber unsicher. Bei einem fließenden Gewässer ist es echt schwer einzuschätzen wie tief es ist. Der Wagen kreuzt den Khwai und siehe da, das Wasser ist wirklich eher flach. Vielleicht Reifentief. Also gut machbar. Ich winke das Fahrzeug rüber und frage, was es zu sehen gibt. Der Guide erklärt uns, dass drüben eine Löwin mit drei Jungen unter dem Busch liegt und zeigt auf die dort stehenden Fahrzeuge.

Aha! – Wir erklären dem Guide, dass wir sie gestern schon gefunden und gesehen haben, und das wir sie heute nicht noch mal stören und stressen wollen und bedanken uns für die Auskunft.

Der Guide stutzt kurz und schaut uns etwas ungläubig an. Dann schenkt er uns ein breites Lächeln und wir kriegen von ihm ein „Daumen Hoch“ gezeigt. :) Das ist ja mal nett und so machen wir uns frohen Mutes wieder auf den Weg, sehen aber erst mal nur Knochen… ich denke mal ein Schulterblatt eines Elefanten?!



Wir wären aber nicht wir und der Khwai hier oben nicht der Khwai, wenn wir es bei lange toten Elefanten belassen würden. Wir mögen ja die lebendigen, aktiven Exemplare lieber. Also Augen zu und durch, wir wollen ja weder euch enttäuschen, noch selbst enttäuscht werden. :P

Ein Kudu mit Eli im Hintergrund ist ja eh‘ schon mal der bessere Kudu




Eine kleine Herde im Schatten




:( naaaaa gut. Ihr seid enttäuscht und das kann ich gut verstehen. So ein Unterangebot ist natürlich schon ne Frechheit und gehört sich so nicht, noch gehört es so in diesen Reisebericht. Dafür seid ihr ja nicht zugestiegen. Dann ziehen wir das Bild mal auf… und zoomen dann hier und da mal etwas rein.
...
..
.






Wir könnten ewig stehen bleiben, bei dieser großen Herde. Friedlich im hohen Gras stehen sie im Wasser und fressen. Und besonders die Kleinen, die kaum aus dem Gras hervorlugen sind einfach Zucker. :) :kiss:







Was ein schönes Highlight, endlich mal ein paar Elefanten und dann auch noch eine hübsche, kleine Herde mit gut 40 Tieren. ;)

Jetzt können wir uns auch beruhigt in Richtung Fahr-Etappe für den Tag machen. Wir verlassen den Fluss so ca. beim Maghoto Camp und fahren Richtung Mababe Gate. Auf dem Weg dorthin fahren wir plötzlich, gar nicht weit weg vom Khwai durch eine verdörrte Gegend mit toten Bäumen. Ist die Gegend so ein kleines Stück vom Wasser entfernt schon so tot oder hat hier ein Feuer gewütet. Wir tippen auf Letzteres. Eine gute halbe Stunde später erreichen wir das Mababe Gate.

Auf Wiedersehen Khwai, willkommen Savuti. Wir sind gespannt. :)

Maghoto Camp


Feuerland




Auf geht’s nach Savuti…




Am Gate sprechen wir mit einem Ranger der gerade dort ist und fragen ihn nach den Routen. Mittag ist ja schon wieder rum und wir haben noch ein gutes Stück Weg vor uns. Von den Kilometern her gar nicht so viel, aber wir wissen ja mittlerweile, dass man durchaus etwas mehr Zeit einplanen darf.

Klare Aussage am Gate, die Sand-Ridge Road ist der schnellere Weg, die Piste ist im Vergleich zur Marsh Road in gutem Zustand. KLASSE, bestens, dann kann es ja losgehen! – so viel sei vorab gesagt, wenn das der bessere Zustand einer Piste war, na dann Prost Mahlzeit für alle, die die Marsh Road den Monat genommen haben. :silly: :pinch:



So durchgeschüttelt wurden wir selten, aber vor allem wären wir alle 3 Kilometer von Schnecken überholt worden, hätte es sie dort gegeben, aber zumindest die Ameisenstraße links neben der Sand-Ridge Road war schneller als wir. Es gab‘ manche Abschnitte, auf denen musste man wirklich die PAD zwischen den Schlagkratern suchen.

Magpie Shrike | Elsterwürger


Anfangs hat man noch eine hübsche Weitsicht…


Red-backed Shrike | Neuntöter


… und auch der Weg sieht noch gut aus. (das Foto ist aus dem Fundus, bevor wir die Kamera vor Rumpeln nicht mehr ruhig halten konnten) ;)


Swallow-tailed Bee-eater | Schwalbenschwanzspint


???... mhhhh




Schlaglochpiste… aber das mach doch nix. Denn unabhängig des Weges, unabhängig der Tatsache, dass unser Navi irgendwann auf Error lief und wir keine Ahnung hatten ob wir eigentlich richtig sind und unabhängig der Tatsache, dass man links wie rechts fast überall nur dichte Büsche sieht und unabhängig davon, dass wir in einem furztrockenen Gebiet ohne Wasser weit und breit unterwegs sind… kann uns das dennoch von Elefanten nicht fernhalten! :laugh:

Wir brauchen gar nicht viel, Elis können uns immer aufheitern








Selten über einen Hügel so gefreut. Den Leopard Rock erkennen wir auf der Tinkers Map und dann wissen wir auch, wir haben es geschafft und sind in Savuti angekommen. Wir haben ab dem Gate gute 3 Stunden für den Weg gebraucht, ohne große Pause oder Sichtungen unterwegs. (wenn mal wieder jemand überlegt, wie lange denn die Wege dauern)

Wir entscheiden uns, noch einen kleinen Schwenk in Richtung Channel zu fahren. Man sieht hier wirklich oft Knochen rumliegen, aber auch das ein oder andere lebendige lässt sich entdecken. Innerhalb von Minuten haben wir eine Mangusten-Serie, das ist mir erst hinterher beim Fotos sichten so aufgefallen. Ansonsten nichts Aufregendes, aber ein paar Gnus hatten wir heute noch nicht und die obligatorische Gabelracke, heute mal in feinstem Licht präsentiert ist doch auch schön. :)

Steenbok | Steinböckchen




Tree-Squirrel | Baumhoernchen




Lilac-breasted Roller | Gabelracke


Dwarf Mongoose | Südliche Zwergmanguste


Banded Mongoose | Zebramanguste


Large Grey Mongoose | Ichneumon


Giraffe am Channel-Rand, spannend das trockene Flussbett entlang zu fahren.




Im Camp angekommen heißt es natürlich wieder registrieren. Zuerst am Gate, dann für die Campsites. Und was eine schöne Überraschung. Wir dachten immer wir hätten die Plätze innen direkt an den Ablutions bekommen, aber nein. Wir haben zwei äußere Plätze, müssen zwar wechseln, aber dafür die zweite Nacht direkt am Channel, den Platz neben der Paradise-Site. B)

Kurz am Shop stoppen, Wasser kaufen (nur in 0,5l Fläschchen?!) und dann ab zur Campsite. Heute gehen wir taktisch vor und analysieren die Lage genau. Es gibt einen Baum und gemauerte Mülleimer + Grill. Nach Augenmaß müsste der Wagen da so gerade eben zwischenpassen. Dann hätten wir mit ausgeklapptem Zelt eine perfekte kleine Insel geschaffen, für entspannte Stunden am Feuer. Gesagt, getan und eine gute Viertelstunde später ist es geschafft. Der Wagen steht optimal eingeparkt, Zeit für eine geschickte Arbeitsteilung.

Mara geht duschen und ich baue das Zelt etc. auf. Danach wird gewechselt und Mara bereitet schon mal das Abendessen vor…





Nachdem ich in „Rekordzeit“ das Zelt aufgebaut habe widme ich mich noch schnell den zahlreichen Mitbewohnern. Man merkt schon, dass die Tiere hier sehr gewöhnt an die Menschen sind und der Platz eher ihnen als uns gehört. Wir sind eher geduldete Gäste und hoffentlich Futter-Lieferanten. :lol:

Red-billed Spurfowl | Rotschnabel-Francolin


Reifenmanguste


Dwarf Mongoose | Südliche Zwergmanguste


Meves starling | Mevesglanzstar


Red-billed Hornbill | Rotschnabel Toko


Der Abend halt langsam Einzug, das Feuer lodert heute hell und hoch. Es werden China-Nudeln mit Ei in Soja-Sauce angebraten und mit Zuckerschoten und Möhren verfeinert, dazu Rinderfiletstreifen und ein leckeres Getränk. Uns geht’s schlecht! :whistle: :cheer:



Wir sitzen heute lange am Feuer. Das Tagebuch will weitergeschrieben werden und mittlerweile haben wir auch Abends die Ruhe dazu. Immer mal wieder kommt eine Hyäne vorbei. Sie halten sich am Rand unseres Platzes auf. Schauen kurz rüber und trotten dann weiter. Insgesamt zählen wir 5 diesen Abend, zumindest sind das die, die wir sehen. Unsere Aufteilung ist perfekt so, den Wagen und für jeden eine freie Tür im Rücken, das hohe Feuer + Tisch direkt vor uns. So ist es einfach nur schön. :)

Das Feuer muss natürlich regelmäßig geschürt werden und siehe da ein Gast. :unsure: Was ein Schreck!

Feuerholz-Spinne


Bevor es in die Koje geht versuche ich mich noch mal an einem Sternenbild, aber wenn man immer in der Nähe des Feuers bleibt, dann will das nicht so gut gelingen, wie im stockdusteren Namibia…



Wir klettern in unser Zelt und entferntes Löwenbrüllen wiegt uns in den Schlaf… ein gutes Omen für den morgigen Tag. Bald schon schlummern wir ein, bis Mara nachts geweckt wird. Etwas ist in unserem Camp. Die Bäume und Büsche am Rand der Campsite knacken und bersten. Etwas großes, graues steht dort in der Dunkelheit und nimmt pflügt durch die Büsche.

Mara weckt mich, wir spähen gefühlte zwei Minuten in die Dunkelheit und ich schaffe noch ein „Wie cool…“, bevor mich der Schlaf wieder einholt und mache gedanklich noch einen Strich auf unsere Liste. Die 400 sind fast geschafft. B)






Makgadikgadi: 35 | Boteti: 16 | Rundflug Maun: 67 | South Gate: 10 | Xakanaxa CS-III: 1 | Dead Tree Island: 10 | Motlaba Island: 24 | 2nd Bridge: 17 | Mboma Island South: 49 | 3rd Bridge CS-VIII: 1 | Hamerkop Pools: 3 | Jesses Pool: 7 | Xakanaxa CS-VIII: 2 | Old-Landing Strip: 14 | Paradise Pools: 2 | Bootstour Xakanaxa: 5 | Xakanaxa Airstrip: 1 | Xuku Plains: 6 | Dombo Hippo Pools: 10 | Kgoko Plains: 2 | Samahundu: 6 | Sexugu View Point: 2 | Segagama: 9 | Khwai Plain: 6 | Khwai Airstrip: 4 | Dinawe: 4 | Mochaba: 38 | Khwai River Drive: 44 | Sand Ridge Road: 3 | Savuti CV5: 1 ||| #399
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20 Okt 2019 15:18 #570723
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TAG 13: Miez, miez, miez… Wo sind denn die Katzen?

Heute haben wir den ganzen in Savuti und schon traditionell planen wir erst gar keine Mittagspause im Camp ein. Wir sind aber auch nicht mit den ersten Sonnenstarahlen auf der Piste. Es wird zeitig aufgestanden, wir beobachten noch etwas das Treiben auf unserer Campsite, die Platzherren sind schon wach und beschlagnahmen unser Zelt…



Zum Kaffee erwacht dann auch der Rest unserer Zaungäste, es werden die Reste vom letzten Abend und ein paar Stullen, Kekse etc. pp. für’s Picknick vorbereitet, bevor es dann zum Gamedrive los geht. Da wir die Campsite wechseln, müssen wir eh‘ alles einpacken, also wird auch alles wieder ordentlich verstaut.









Die heutige Route führt uns einmal quer durch’s Savuti Gebiet oder sagen wir mal so gut es geht. Unser Navi schickt uns des öfteren mal über alte Pisten. Das sehen wir aber nicht immer und wenn dann nur, als mal ein Gamefahrzeug 100-200m parallel zu uns fährt. Kommt zwar blöd und unsere Spur sieht auch alt und unbefahren aus, aber auf den Plains erhalten sich die Spuren gut genug, dass man die schon mal verwechseln kann.



Wir erwischen einen guten Kaltstart und sehen im Savuti-Channel direkt mal einen Elefanten… der ist aber selbst für unsere Verhältnisse zu sehr verbuscht um ihn hier zu zeigen. :laugh:

Ne, Quatsch, geht immer… :P



Weiter geht es mit ein paar Giraffen im schönen Morgenlicht, eine ganze Familie und ein paar der jüngeren Bullen veranstalten nicht ganz so ernst gemeinte Showkämpfe. Auf jeden Fall für den direkten Start nicht schlecht, kann so weitergehen.





Kori Bustard | Riesentrappe


Der Name Rhino Vlei hört sich für uns gut an, die grobe Richtung wollen wir einschlagen und finden den Weg auch recht fix. Als wir uns nähern sehen wir hier schon ein halbes Dutzend Game-Fahrzeuge stehen und dort, relativ weit weg steht eine große Herde Sable-Antilopen. :woohoo:

Leider haben wir nicht mal die Zeit, die Kameras rauszuholen da prescht eines der Lodge-Fahrzeuge voll auf die Herde zu und die nimmt die Hufe unter den Hintern und sprintet in vollem Galopp davon. Da wollte wohl einer seinen Gästen etwas bieten, was dann auch prompt in einem lautstarken Streit zwischen ihm und einem anderen Fahrer mündet… das Thema Game-Fahrzeuge zieht sich etwas durch die letzten Tage. :angry:

Egal, es steht zwar eine Eli-Herde am Wasserloch, aber einen guten Blick erhascht man eh’ nicht, den Weg versperren die anderen Fahrzeuge und so entschließen wir uns einfach weiter zu fahren und uns lieber unsere eigenen Sichtungen zu suchen. Wir nehmen die Eastern Road in Richtung Süden und es ist wirklich fürchterlich trocken hier. Wenn man Tiere findet, dann im Schatten, eigentlich muss man kaum woanders hin schauen. Lässt man den Blick etwas weiter schweifen flirrt und flackert die Landschaft vor Hitze und das schon am Morgen.

Wir drehen eine Runde über die Jackal Islands, zu den Pothole Pans, runter zur Xgoma Pfanne und dort verpassen wir Richtung Mababe Road dann auch den Abzweig und landen auf der falschen Querverbindung. Unterwegs finden sich die, sagen wir mal üblichen Verdächtigen… von Katzen ist noch nichts zu sehen. :dry:





Red Hartebeest | Kuhantilope






Warthog | Warzenschwein


Lilac-breasted Roller | Gabelracke




Elis an der Mababe Road








Wir sollen wohl weiterfahren…




Man steht im Schatten.


Magpie Shrike | Elsterwürger


Auf dem Weg zu den Marabou Pans.




Flycatcher?... konnte ich nicht zuordnen Sabota Lark | Sabotalerche Danke Bele. :kiss:


An den Marabou Pans sol les laut Karte einen Stretch-Point geben. Den haben wir für unser Mittags-Picknick auserkoren, in der Hoffnung, ihn für uns zu haben. Am Cheetah Plains Viewpoint sind wir auch vorbei gefahren, da standen 25 Leute im Schatten beim Frühstück. Schauen wir mal, es hat mittlerweile kurz nach 11 Uhr, damit ist es eigentlich die allerbeste Elefanten-Zeit. Es weiß schließlich jedes Kind, dass man zu dieser Zeit am besten und am meisten Elefanten beobachten kann.

Marabou Pans :blink: :whistle:







Am Stretchpoint gibt es Schatten… aber nicht für uns. Der ist schon belegt. :laugh:












Einen schönen Flecken für unsere Pause entdecken wir dennoch, auch nur 4-5 Bäume weiter. Mit bestem Elefanten-Blick. Gott ist das schön hier!!! :woohoo:



Wir genießen unser kleines Picknick und den Ausblick gleichermaßen. Die Sonne scheint und nach und nach füllt sich das Wasserloch immer weiter. Der ein oder andere Eli zieht vorüber und stillt seinen Durst. Wieder andere marschieren in den Schatten und auch wir ziehen bald weiter in Richtung Savuti Marshes, weiter entlang den Schattensichtungen und weiter entlang dem ein oder anderen Elefanten auf dem Weg.


















Unterwegs treffen wir nach unserer Pause wieder auf das ein oder andere Gamedrive-Fahrzeug. Man winkt uns zu und deutet uns anzuhalten. Ungewöhnlich… das machen eher wir manchmal um zu fragen wie der morgen läuft. Uns halten die eigentlich nie an, aber das passiert an diesem Tag nicht zum letzten Mal.

Ein freundlicher Guide, voll beladen mit Gästen fragt uns nach unseren Sichtungen. Er sucht nach Katzen, aber keiner findet heute irgendwas. Er erzählt uns, dass alle Fahrzeuge über Funk in Kontakt stehen, schon den ganzen Tag und egal in welcher Ecke des Gebietes, keine heute Katzen finden kann. Jetzt fangen sie halt an, auch die Selbstfahrer abzuklappern, ob die vielleicht mehr Erfolg hatten. Leider müssen wir das verneinen, aber können ihm zumindest von den vielen Elefanten an den Marabou Pans berichten. Er ist gar nicht so begeistert davon, verstehen wir gar nicht. :side: :cheer:

Zumindest sind wir selber etwas beruhigt nach dieser Begegnung, so liegt es nicht einfach nur an unserem Pech, dass wir die berüchtigten Savuti-Löwen nicht zu Gesicht bekommen.

Jetzt könnt ihr natürlich, völlig zu Recht fragen: Wozu braucht man Katzen, wenn man Elefanten haben kann?

RECHT HABT IHR!

Wir fahren die „Hyena Den Road“ in Richtung „Motsibi Island“ und siehe da, eine für uns sehr schöne Sichtung. Ohne viele Wort, solltet ihr uns einfach gleichtun. Ab dem ersten Moment, dem unseren Weg kreuzen lassen, dem seitlich auf der Pad folgen und sie bei Motsibi erwarten und mal wieder feststellen, dass wir auf ungeschickter Weise direkt auf ihrem Trampelpfad geparkt hatten, also 10m zurücksetzen und die Sonne scheint wieder im Elefanten-Gemüt… die ganze Zeit über ertönte aus unserem Auto ein freudiger Sing-Sang:

“Hopp, zwei, drei, vier, haltet Trab, zwei, drei, vier.
Hopp, zwei, drei, vier, im Marsch, zwei, drei, vier.
Stets ein Lied beim Marsch parat,
das ist wichtig Kamerad,
schmettern den Choral über Berg und Tal, wenn die Frühpatroulie naht, wenn die Frühpatroulie naht…“
















Southern Ground Hornbill | Südlicher Hornrabe


Nach diesem Top10 Kandidat unserer Lieblingssichtungen des Urlaubs passiert dann aber auch erstmal nicht mehr viel. Wir machen noch den Abstecher zur Baobabs Gallery, hier hatte Topobär beschrieben, dass er Eulen in den Bäumen entdeckt hatte… und werden Zeuge dessen, was Elefanten mit Baobabs so anstellen können. Dieser riesige Baum sieht aus, wie aus einer Zahnpasta Werbung: „Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können!“



Hier bin ich leider überfragt. Passt nicht so recht zu meinen Büchern, ich vermute irgendeine juvenile Form?
Brown Snake Eagle | Brauner Schlangenadler Danke Bele und ne Erstsichtung! :kiss:


Wir planen heute nicht zu lange unterwegs zu sein. Morgen soll es früh losgehen, wir haben schließlich eine lange Strecke bis Kasane vor uns und da heute anscheinend keine Löwen zu finden sind, wollen wir morgen mit Sonnenaufgang unser Glück noch einmal versuchen. Also heute mal Grillen, Kochen und Essen im Hellen, aber natürlich kein Grund, nicht noch einen kleinen Schwenk an den Harvey- und Nyondutsa Pans. Ein paar wenige Elfanten sehen wir noch, und eine sehr schöne Roan-Antilope im besten Licht. Sehr schön! Für uns eine Erstsichtung. B)



White-crowned Shrike | Wei


Striped Skink | Fünfzeiliges Skink


Roan Antelope | Pferdeantilope


Angekommen auf unserem neuen Platz freuen wir uns sehr über den wunderschönen Platz direct am Channel. Beim Aufbau macht leider unser Tisch schlapp, eine Schraube an der Beinbefestigung ist gebrochen. Mit etwas Geduld lässt sich die Schraube entfernen und im Müll finden wir ein Stück Draht, dass einen nahezu perfekten Schraubenersatz abgibt. Problem gelöst. :)

Dieser Platz gehört einem Felsentoko… Erstsichtung. Freu.

Er schaut sich alles sehr genau an, besonders an unserem Wagen und dem Außenspiegel hat er Gefallen gefunden. Tokos sind einfach toll. Witzige Kameraden, wir vergleichen die immer mit Pinguinen und ich hab keine Ahnung warum eigentlich. :huh: :silly:



Die CV-4 können wir als Campsite auch empfehlen. Richtig schön hier.








Bradfield’s Hornbill | Felsentoko




Noch haben wir Licht, unser Plan steht. Essen bei Licht! – verrückt, dass wir das mal schaffen. Ein bisschen Stolz sind wir ja schon auf uns. So einen Tagesplan mal wirklich gut durchgezogen, alles ist aufgebaut und steht, jetzt noch schnell duschen. Mara war schon zwischendurch, ich starte schon mal das Feuer und gehe dann auch schnell.

Wieder zurück starten wir mit Rosenkohl-Schnibbeln, Fleisch wird rausgeholt, die Sundowner-Getränke bereitgestellt…

ABER, irgendwas ist ja immer!

Ich stehe gerade am Müll und höre ein Flapp, Flapp, Flapp aus Richtung des offenen Channels. Ein großer Greif gleitet knapp über meinem Kopf vorbei im Licht der untergehenden Sonne. Ein Greif?, nein das war kein Greif!

Eine Eule! – und sie hat sich irgendwo direkt in unseren Campsite-Baum gesetzt. Ich sage schnell Mara Bescheid und wir schnappen unsere Kameras und schleichen uns zum Baum rüber. Schleichen ist fast gar nicht notwendig. Ganz entspannt sitzt da ein Milch-Uhu im Baum. Leider tief im Schatten versteckt, aber egal. Wir freuen uns wie Bolle. Eulen wollen wir immer so gerne sehen. :woohoo: B)

Es werden keine besonders tollen Bilder, aber wir haben sicher fast eine halbe Stunde Zeit für die Beobachtung. Das beste Bild habe ich mal angehängt… führte aber natürlich dazu, dass wir nicht mehr im Hellen Essen konnten. Egal, damit haben wir ja kein Problem mehr.

Verreaux’s Eagle-Owl | Milchuhu






Es gibt ein schönes Barbecue mit Rinderfilet, dazu Rosenkohl und Knoblauch-Brot. Sehr lecker und in bester Gesellschaft. Wir sehen mehrere Hyänen durch den Channel streifen, manche nah genug, manche nur als schleichende Augenpaare. Unsere nervösen Nachbarn haben anscheinend Flutlichtstrahler aus dem Fußballstadion mitgenommen, die leuchten den Channel des Öfteren taghell aus und irgendwann richten sich die Scheinwerfer ins Innere des Camps, bzw. so ziemlich alles an Taschenlampen was so auf den unterschiedlichen Campsites zu finden ist. :pinch:

Es kracht und knackt ganz fürchterlich in Richtung Ablutions, also Campmitte. Wir können nicht viel erkennen, aber immer mal wieder streift ein Licht eine große Silhouette mit langem Rüssel, die gerade dabei ist einen Baum komplett auseinander zu nehmen. Da hat jemand offensichtlich mächtig Hunger. Am nächsten Morgen noch muss man über die Campsites ausweichen, der Eli hat gefühlt den halben Baum runtergeholt und einmal quer über den Fahrweg verteilt.

Mit dem letzten Schimmern der Kohlen verziehen wir uns ins Zelt und werden doch tatsächlich von stetigem Löwengebrüll in den Schlaf geschickt. Dazwischen mischen sich die Distress-Calls eines unglückseligen Gnus. Wir versuchen noch die grobe Richtung auszumachen und wissen, dass wir morgen, in aller Frühe, nördlich des Camps einen letzten Versuch starten werden, die Katzen Savutis zu finden.




FAZIT SAVUTI:
Mit den richtigen Campsites finden wir Savuti richtig toll. Wir haben so viele Kommentare bzgl. „lauter Generator“, „tiefer schwarzer Sand auf den CS“, nur noch ein „nötiger Zwischenstopp“ gelesen, aber das deckt sich nicht mit unserem Empfinden. Beide Campsites waren schön, die CV-4 am Chanel noch schöner. Saubere Ablutions, das Gebiet rund um Savuti war uns eine willkommene Abwechslung nach der grünen Oase des Moremi und Khwai. Also wir fanden es schön. Gute 4/5 Sternen (aber nur, weil es natürlich auch noch schönere Orte gibt)



Makgadikgadi: 35 | Boteti: 16 | Rundflug Maun: 67 | South Gate: 10 | Xakanaxa CS-III: 1 | Dead Tree Island: 10 | Motlaba Island: 24 | 2nd Bridge: 17 | Mboma Island South: 49 | 3rd Bridge CS-VIII: 1 | Hamerkop Pools: 3 | Jesses Pool: 7 | Xakanaxa CS-VIII: 2 | Old-Landing Strip: 14 | Paradise Pools: 2 | Bootstour Xakanaxa: 5 | Xakanaxa Airstrip: 1 | Xuku Plains: 6 | Dombo Hippo Pools: 10 | Kgoko Plains: 2 | Samahundu: 6 | Sexugu View Point: 2 | Segagama: 9 | Khwai Plain: 6 | Khwai Airstrip: 4 | Dinawe: 4 | Mochaba: 38 | Khwai River Drive: 44 | Sand Ridge Road: 3 | Savuti CV5: 1 | Savuti Channel: 1 | Rhino Vlei: 19 | Mababe Road: 10 | Marabu Pans: 35 | Savuti Marsh: 12 | Motsibi Island: 6 | Harvey’s Pan: 1 | Nyondutsa Pans: 6 | Savuti CV4: 1||| #489
Letzte Änderung: 20 Okt 2019 17:07 von Blende18.2.
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TAG 14: 160 Kilometer, also knappe 2 Stunden…


Unser Plan für heute steht, da auch unser Ziel klar ist. Es geht heute nach Kasane und dort werden wir im berüchtigten Senyati Camp übernachten für 2 Nächte. Das Wasserloch soll ja irre sein, was Elefanten-Sichtungen angeht. Also genau unser Ding, gepaart mit Campsites die eigene Ablutions inkl. Stromversorgung etc. haben. Also genau richtig, um wieder alles aufzuladen und zu sortieren. Außerdem brauchen wir langsam mal wieder Sprit und Vorräte. Wir rechnen schon seit 2 Tagen, wie viel Gamedrive-Kilometer wir wohl noch machen können, um es auch noch bis Kasane zu schaffen. Das bedeutet im Klartext, dass ich seit 2 Tagen immer wieder neu durchrechne und genau die Kilometer und Spritverbrauch am Tag mir anschaue, um Mara zu überzeugen, dass wir es noch aus dem Park bis zur nächsten Tankstelle schaffen.
(ich bin bei sowas mit deutlich kleinerem Sicherheitsnetz zufrieden) ;)

Aber langsam und von vorne. Erst mal wollen wir um 6:30h los und spätestens um 8:00h am Gate auschecken und uns auf den Weg machen. Das gibt uns 1,5 Stunden Zeit für eine kurze Runde, um zu schauen ob wir irgendwo Löwen finden, die das unglückliche Gnu der letzten Nacht erlegt haben. Kurz vor 6:30h sitzen wir im Auto und umkurven die gesperrte PAD auf der, jetzt bei Tageslicht genau zu erkennen, wirklich der halbe Baum liegt. Der Elefant gestern Nacht hat ganze Arbeit geleistet. :blink:



Im ersten Licht des Tages haben wir ein paar schöne Sichtungen. Wir sind wieder rund um die Harvey’s Pan unterwegs. Es hat schon was, wenn man mal so früh loskommt und wirklich das schöne Licht ausnutzen kann. Ist einfach eine andere Stimmung… für Löwensichtungen bringt aber auch das nix. Wir sind uns eigentlich mittlerweile sicher, es gibt gar keine Löwen in Savuti, die verstecken Tonbänder im Channel mit Löwengebrüll… das lassen die dann die ganze Nacht laufen. :ohmy:



Cape Turtle Dove | Kapturteltaube


Marabou Stork | Marabu

(Man muss es noch mal erwähnen, dass der liebe Gott sich gedacht hat, dieses hässliche Vieh mit dem Riesenkropf am Hals, kriegt keine Federn auf dem Kopf, weil es in die verwesenden Kadaver, toter Tiere eintaucht und verrottende Fleischstücke da rauspickt. Und dann auch noch die geniale Idee hatte, dass er sich selber auf die Beine kacken kann, um sich selber runter zu kühlen… na da hat aber einer nen Clown gefrühstückt!) :pinch: :silly:

Keine Löwen, keine Elefanten, aber wir sind es nicht unzufrieden, der Morgen ist sehr schön und eine Sichtung haben wir doch noch >>> den Schorsch oder besser gesagt einen großen, zum Wohnmobil umgebauten, silbernen Unimog, der an einem Wasserloch steht. Die beiden waren wohl noch früher unterwegs als wir. Wir halten kurz um uns zu erkundigen, ob er eine Sichtung hatte. Leider nein, aber er verbringt die Zeit am Wasserloch, weil es Ihnen so gut gefällt hier. Aha, ok… IHNEN? – ja, die Kerstin ist hinten und macht Frühstück. Man kann den hinteren Wohnbereich durch eine kleine Tür im Fahrerhaus direkt begehen und erreichen. Klingt nach Luxus! B)

Wir unterhalten uns sehr nett eine Viertelstunde. Die beiden wollen noch nach Simbabwe, das Permit des Wagens muss wohl verlängert werden. Zwischenstopp wird wohl auch Kasane werden, er hat aber noch keine Ahnung wo sie dort unterkommen werden.

Wir verabschieden uns und überlegen nach ein paar hundert Metern, ob wir nicht umdrehen wollen und den beiden einfach anbieten mit auf unserem Platz auf Senyati zu stehen, die sind seit Jahren in ganz Afrika mit ihrem Unimog unterwegs und haben sicher einige Geschichten auf Lager. Nach kurzem hin und her entscheiden wir uns dann aber doch dagegen, da wir Senyati nicht kennen und gar nicht wissen, ob das unangekündigte Campsharing dort überhaupt geht und gebilligt würde.

So machen wir uns zum Gate auf, zwei junge Frauen checken auch gerade aus, aber reagieren nicht auf unser Good Morning, naja. Und dann auf die sehr lange, sehr harte Sandpiste nach Kachikau. Wir haben das erwartet und wurden auch nicht enttäuscht. Es rumpelt eine gefühlte Ewigkeit vor sich hin, aber zum Glück ist das Adlerauge dennoch wachsam und wir entdecken auf dem Weg doch tatsächlich mehrere kleine Elefantenherden im tiefen Busch. Die Fotos können nicht wiedergeben, wie unfassbar wenig man von den Elis sehen konnte im Vorbeifahren. Deswegen waren wir auch happy, die überhaupt entdeckt zu haben.






Abzweig nach Goha Hills


Entlang der Route kommt man an den Goha Hills vorbei, eine schöne Abwechslung, da es mal zwischendurch eine Gravelpiste gibt, die sich schnurgerade durch die Landschaft zieht. Links und rechts überall Baobabs und eine Erstsichtung, wenn auch kein gutes Foto davon, bin ich trotzdem froh noch ein Beweisbild zu haben, auf dem man erkennen kann, was es ist.

Goha – Gravel


Bateleur | Gaukler B) - den hätte ich gerne mal in schön vor der Linse


Auf dem Weg sehen wir noch ein paar Elis, direkt am Gate dann auch noch fotogen an einem kleinen Tümpel, praktisch direkt vor’m Goha Gate. Ein kleiner Keksdieb, zum Glück nicht unser Keks, erheitert die Stimmung beim Knochenstrecken. Der Checkout geht schnell, gerade als wir loswollen drängelt ein Auto ungeduldig von hinten. Die beiden Mädels vom Gate Checkout in Savuti. Grüßen brauchen wir wohl nicht… :whistle:







Es geht jetzt wieder durch eine enge Sandpiste mitten durch den Wald… Sichtungen sind Fahlanzeige und irgendwann kommt man aus dem Wald und biegt auf die nächste, breitere Sandpiste ab. Ab dem Abzweig geht es nach Kachikau und ich glaube das Bild kennt jeder, der die Strecke schon mal gefahren ist, die Senke mit der anschließenden Steigung und der Spannung, welche Spur berg hoch wohl die beste ist. Sieht aber in echt spektakulärer aus, als es ist, hier bildet eher das Foto die Realität fast besser ab. ;)



Das soll es mit Fotos erst mal gewesen sein, die Kameras landen in Städten hinten im Aufbau und auch unterwegs gab es wohl nicht mehr viel zu Knipsen, aber beim Tagebuch lesen gerade, erinnert man sich dann doch an einiges.

Craftshop in Kachikau
Direkt an der Hauptpiste ist ein netter, kleiner Craftshop. Ein paar der Exponate sind wirklich schön gearbeitet, wir entscheiden und für hölzernes Salatbesteck, dass wir als kleine Geschenke mit nach Hause nehmen. :)

Achja… die Tanknadel
Unser Navi sagt es sind noch etwas über 100km bis Kasane. Die Tankanzeige zeigt uns nur noch 50km an. Ich nenne das perfekt geplant, Mara nennt das sich verrechnen. Immer diese Zweifler, wir haben doch noch einen 20l Kanister an Bord. Klar, nur für Notfälle, aber der tritt ja in 50km ein.

Denkste Biene, schließlich gibt es die neue Puma Tankstelle noch vor Muchele. 33km im Tank noch übrig und da ist die Tankstelle auch schon. Zweifler, immer diese Zweifler! Es gibt Sprit, es gibt Luft für die Reifen und einen schon an Slapstick grenzenden, tränigen Service vom Feinsten. Also, alles perfekt. (natürlich ist diese Tankstelle reines Glück, von der haben wir nix gewusst und noch nie was gelesen, gehört zuvor… immer diese Zweifler) :P

Shopping in Kasane
Erste Häuser, also direkt mal den ersten Laden ansteuern. Und wer was Kaufen will braucht meisten Geld dafür. Also Arbeitsteilung, Mara geht in den Choppies, ich stelle mich am Geldautomaten an. Es gibt hier die neuen „ATM Advanced“, was auch immer das bedeutet, es lockt auf jeden Fall die Massen an, denn die Schlange ist lang. Genug Zeit sich mal umzuschauen, als erstes fällt mir auf, dass ich mich hier wohl fühle, man ist einfach da, man ist akzeptiert und ich habe einfach ein gutes Gefühl, kann man manchmal nicht erklären, man merkt es einfach.

Während ich da so stehe schaue ich mir die Läden an und ein quitschgelb beklebtes Fenster fällt mir auf. Es zeigt Werbung für den ansässigen Mobilfunkladen. Auf dem Werbebanner hält ein Mann sein Handy in die Luft und ruft in einer Sprechblase dem interessierten Leser (also mir) zu: “Nutzt du immer noch 4G, oder bist du schon ein Teil der Zukunft? – Wechsel jetzt zu 5G!“

Ich beantworte die Frage für mich alleine, ganz still und leise im Kopf mit… ich nutze noch 3G!!! :laugh:
(da hat sich auch bislang nix dran geändert)

Zum Choppies lohnt es sich nicht mal was zu schreiben, eine einzige Katastrophe. Ich finde eine etwas verzweifelte Mara, ich glaube außer ein paar Dosen und Wasser haben wir dann auch nix dort gekauft.

>>> Klare Empfehlung = Der Spar in der Innenstadt!
Super Auswahl, eine geniale Fleischtheke, an der wir uns 2x T-Bones für den Abend mitnehmen. Mjam, die sehen genial aus… und auf dem Weg raus sehen wir die beiden Mädels wieder, verfolgen die uns? :unsure: (die beiden sind übrigens aus Frankreich, woher wir das wissen… dazu später mehr)

Auf der Suche nach der richtigen Bootstour
In Savuti haben wir von ein paar Neuseeländern den Tipp bekommen, die Tour mit „Flame of Africa“ zu machen. Achtung, jetzt wird es subjektiv… sind Mist. Grün gestrichene, sehr auffällige Holzhütte am Ende des Spar-Parkplatzes… sind Mist. Als nächstes sind wir in den unscheinbarsten Holzverschlag gestiefelt, mit klangvollem Namen „Tony Mobile Safaris“. Vorweg genommen, die Tour war kein Highlight, aber auch nicht schlecht, es kommt auf den Guide an. Für uns waren 2 Dinge ganz entscheidend. Zum einen wollten wir halbwegs kleine Boote und die garantieren maximal 12 Leute auf dem Boot. Zum anderen hatten wir einfach eine gute Zeit. So aufgeschlossene und freundliche Leute, wir haben in dem kleinen Bretterverschlag geschwitzt wie blöd, viel gelacht, dumme und noch dümmere Sprüche ausgetauscht und dankbar eine kleine Flasche Wasser entgegen genommen auf die Tony so stolz war, weil er die mit eigenem Label versehen hat. :laugh:

Gebucht haben wir für den nächsten Tag die 15 Uhr Tour zum Sonnenuntergang auf dem Chobe.

Es geht nach Senyati…
… und wir sind ja auch richtig früh dran. Es ist nicht mal 14 Uhr durch, das Campliegt knapp 18km hinter Kasane und dort wollen wir den überdachten Ausguck und die Bar nutzen. Elefanten schauen und dazu ein kaltes Getränk in der Hand, hört sich gut an für unsere Ohren.

ABER… Irgendwas ist ja immer! --- Klappe, die Erste für heute.

Es gibt 2 Wege nach Senyati, eine 2x4 und eine 4x4 Strecke. Wir nehmen die 4x4 Strecke. Links geht’s hoch, rechts geht’s runter, soweit logisch bei Linksverkehr. Geht es aber nicht, denn da steht ein Auto im Weg, daneben ein kleiner Bulli, daneben 2 französische Mädels, daneben 2 Angestellte des Camps beim Buddeln. :S :side: So sieht man sich also wieder und ihre Karre steckt fest, soviel ist klar. Wir parken den Wagen und fragen ob wir helfen können?!

Nach etwas hin und her ist ein Abschleppseil organisiert, dass einer der Angestellten hinten am Wagen der Französinnen befestigt. Wir sollen uns das mal anschauen und bewerten ob es so geht… klar Kollege, da sind wir nicht Schuld und geben mal leise Bedenken zum Besten.


Die beiden sind aber guter Dinge, also versuchen wir das mal. Die beiden Mädels stehen nur etwas aufgelöst daneben und harren der Dinge die da kommen…



… hier schlägt eine der beiden die Hände vor’m Gesicht zusammen, als wir fast auf dem besten Weg sind die Stoßstange zu demontieren. Jetzt wird es uns zu bunt, wir schauen uns die Befestigung noch mal genau an und entscheiden den richtigen Abschlepphaken vorne zu benutzen.

Wir fahren also einmal die Strecke hoch und auf der anderen Seite wieder runter und verbinden die beiden Fahrzeuge Front zu Front. Plan ist, dass wir den Wagen einfach rückwärts fahrend den Hang ein Stück hochziehen, bis er wieder frei ist. Also erst einmal ordentlich schippen…



… und dann ist es auch geschafft und wir haben den Wagen am Haken und ziehen ihn 20-30 Meter weiter auf guten Untergrund. JAYYY!



Wenigstens lief die GoPro, so haben wir davon ein paar Bilder. ;)

Einer der Angestellten übernimmt das Steuer und von jetzt an geht es ohne weitere Zwischenfälle zum Camp, wo wir von den beiden Mädels einen Drink ausgegeben bekommen, sie sich dann aber 2 Tische weiter setzen… komisch. :huh: (aber die beiden sind eigentlich nett wie sich am nächsten Tag zeigt, waren wohl einfach nur durch mit den Nerven und haben leiber Gamedrives gebucht und nicht mehr die 4x4 Strecke genutzt)

Wie dem auch sei. Wir sind im Camp und checken mal ein. Die haben einen netten kleinen Shop vorne inkl. Eistruhe, die wir für meine Kühlpacks für den Fuß nutzen dürfen. Top, mal wieder richtig eingefrorene Packs. Wir kriegen die Campsite direkt vorne gegenüber der Rezeption. Ist glaube ich direkt die Nummer 1. Ist zwar direkt am Parkplatz, aber dafür hat man es nur ein paar Meter zur Aussichtsplattform.



Die Plattform oben, inkl. Bar und geschnitzten Sitzhockern oder je nach Gusto mit Sofas oder großem Tisch mit normalen Stühlen ausgestattet. Alles sehr ansprechend, wirklich schön gemacht.


Man kann auch unten sitzen, wussten wir vorher nicht, sehr cool. B) Und links, was aussieht wie ein Plumpsklo ist der Einstieg zum Tunnel, durch den man in den Bunker direkt am Wasserloch kommt.


Wir gehen hoch, schnappen uns noch ein Getränk und setzen uns auf zwei der Hockerplätze in erster Reihe. Es ist eine Handvoll Leute aktuell da und am Wasserloch ist nicht wahnsinnig viel los ist. Für Senyati bedeutet das, dass wir hier nur 24 Elefanten beobachten können. Da alles nicht so ursprünglich aussieht, wenn man viel drumherum aufnimmt, bieten sich aber eher nur Detailaufnahmen an, aber für einen neuen Zwischenstand des Tages reicht das natürlich. ;)






Ich komme mit Margit ins Gespräch, die neben mir sitzt. Wie das halt so ist, man tauscht sich aus, was man so erlebt hat, wo man schon war und was man noch so vor hat. Welche schönen Sichtungen hatte man, kann man etwas empfehlen oder sich Empfehlungen abholen. Man ist unter Gleichgesinnten und so finden sich natürlich immer schnell Gesprächsthemen. Ich weiß gar nicht mehr was, aber Margit fragt mich irgendwas, die Antwort dazu fehlt mir aber.

“Mara, sag‘ mal wie war das noch mal bei so und so, kannst du dich dran erinnern?“

Mara kommt dazu und da macht es wohl bei Margit >Klick!<

“Sagt mal… seid ihr Robin und Mara aus dem Namibia Forum?“

“Ja sind wir.

“Ach wie toll, ich habe euren Reisebericht aus Namibia gelesen. Egon, komm‘ mal, das sind Mara und Robin, den Reisebericht habe ich dir immer gezeigt.“

Wie witzig, da sitzt man irgendwo in Afrika und wird erkannt. Wir sind berühmt! – Autogramme wollten sie aber nicht… :whistle: :lol: Spaß beiseite. Wirklich nett, die beiden kennen zu lernen und einfach irgendwie lustig.

Wir quatschen noch etwas und schauen dann dem Treiben am Wasserloch zu.

Saddle-billed Stork | Sattelstorch


Wellness-Angebote gibt es auch in Senyati… Schlammbad z.B.


Fork-tailed Drongo | Trauerdrongo


Grey-headed Sparrow | Graukopfsperling… auch eine unverhoffte Erstsichtung. Dem Roberts nach kommt diese Unterart der Sperlinge wohl nur hie ganz im Norden und zum Teil in den Caprivi rein vor.


Doch irgendwann kommt es, wie es kommen muss. Auch der letzte Elefant verlässt die Szenerie. :( Das ist dann auch für uns der Startschuss aufzubrechen Richtung Campsite.



Es ist mittlerweile kurz nach 16 Uhr. Also mehr als genug Zeit um den Wagen aufzubauen, duschen, grillen und zum Sundowner wieder auf der Aussichtsplattform zu sein und zu schauen was evtl. so geht,… ABER…

ABER… Irgendwas ist ja immer! --- Klappe, die Zweite. :pinch:

Just in dem Augenblick, als wir die Treppe vom Ausguck runterkommen, biegt oben ein großer, silberner Bulli bei Senyati ein. Was wir dank Diskussionen eines Gastes beim Check-In schon wissen… es gibt keinerlei freien Plätze oder Bungalows mehr heute, alles ist restlos ausgebucht. So begrüßen wir Schorsch und lernen jetzt auch Kerstin kennen. Wir geben Ihnen vorab schon mal das Update und bieten ihnen einen Stellplatz bei uns an. Schorsch klärt ab ob er noch einen Platz kommt oder bei uns stehen darf und klar, er hat genau darauf spekuliert… so erzählt uns Kerstin, dass er 10 Minuten nachdem wir weg waren zu ihr meinte, „Mist, die beiden hätten wir doch fragen können ob wir mit denen zusammen stehen können.“

Manchmal soll es einfach so sein und wir sind uns direkt sehr sympathisch. Die beiden sind einfach supernette Leute, sehr erfahrene Afrikareisende mit vielen Geschichten und einer angenehm lockeren Art. So wird der Plan des Abends etwas über Bord geworfen.

Wir teilen nicht nur Campsite, sondern auch unsere T-Bones, GinTonic, Wein und Ratatouille. Kerstin macht Reis. :laugh: :P
(ein paar kühle Bierchen kommen schon auch noch dazu)

Wir verquatschen uns total und vergessen sogar das tolle, beleuchtete Wasserloch. Gut das irgendwann zwei Jungs bei uns auf der Campsite stehen und fragen ob wir uns mit Schlösserknacken auskennen würden.

Also erstens… wir sehen doch gar nicht wie Verbrecher aus?

Und Zweitens… sind wir gut angeheitert, also kann die einstimmig vorgetragene Antwort von Schorsch und mir natürlich nur heißen: Na klar!

Die beiden haben den Schlüssel für ihr Canopy im Canopy eingesperrt. Das ist nur mit einem Vorhängeschloss verschlossen, und das haben sie aus Versehen zugedrückt. Ein Blick in Schorsch Werkzeugkiste fördert eine sehr professionell wirkende Axt zum Vorschein, wir nennen sie liebevoll den „Problemlöser“. ;)

Profi-Mechaniker am Werk. 5 Minuten Operation am offenen Herzen und das Schloss streckt die Waffen und gibt auf. Als siegreiche Helden des Abends hat man sich noch ein Sieger-/Wegbier verdient und wir machen uns dank der Unterbrechung dann auch endlich mal auf, dass Wasserloch zu besuchen. Kerstin und Schorsch haben ja nur den einen Abend hier und da will man schon gucken, wir sind natürlich genauso gespannt.

Regressiv gezählt, weil wir uns bei manchen „Neuankömmlingen“ nicht sicher waren ob die wirklich ganz neu ankommen, zählen wir den Abend noch einmal 60 weitere Elefanten. Fotos machen wir eher wenige, durch das gelbe Licht kann man die eh nur komplett entsättigen, möchte man die irgendwie nutzen. Dennoch, ganz spezielle Nummer da, man kommt durch den Tunnel super nah dran und kann stundenlang die Elefanten bei ihrer Interaktion beobachten und wie sie den Baum direkt vor der Plattform zerlegen.

Das perfekte Abendprogramm, bevor wir uns glücklich ins Dachzelt zurückziehen. :)





Dicker Stampfer direkt aus dem Bunker fotografiert







Makgadikgadi: 35 | Boteti: 16 | Rundflug Maun: 67 | South Gate: 10 | Xakanaxa CS-III: 1 | Dead Tree Island: 10 | Motlaba Island: 24 | 2nd Bridge: 17 | Mboma Island South: 49 | 3rd Bridge CS-VIII: 1 | Hamerkop Pools: 3 | Jesses Pool: 7 | Xakanaxa CS-VIII: 2 | Old-Landing Strip: 14 | Paradise Pools: 2 | Bootstour Xakanaxa: 5 | Xakanaxa Airstrip: 1 | Xuku Plains: 6 | Dombo Hippo Pools: 10 | Kgoko Plains: 2 | Samahundu: 6 | Sexugu View Point: 2 | Segagama: 9 | Khwai Plain: 6 | Khwai Airstrip: 4 | Dinawe: 4 | Mochaba: 38 | Khwai River Drive: 44 | Sand Ridge Road: 3 | Savuti CV5: 1 | Savuti Channel: 1 | Rhino Vlei: 19 | Mababe Road: 10 | Marabu Pans: 35 | Savuti Marsh: 12 | Motsibi Island: 6 | Harvey’s Pan: 1 | Nyondutsa Pans: 6 | Savuti CV4: 1 | Savuti Nord: 19 | Goha Hills: 6 | Goha Gate: 3 | Senyati Tag 1: 24 | Senyati Nacht 1: 60 ||| #601
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