Hallo,
bevor ich mich zu dem Thema äußer, stelle ich mich erstmal vor - denn dies ist mein erster Eintrag. Seit gestern bin ich von meiner 6-wöchigen Namibia/Botswana Reise zurück - habe davor natürlich viele tolle Infos aus dem Forum rausgezogen.
Jetzt zum Thema: Die ursprüngliche Frage war, ob jmd. mehr zu dem Thema weiß.
Die botswanische Regierung dementiert die Tötung der Elefanten - anscheinend handelt es sich nicht um Wilderei, sondern um natürliche Tode, etc. - siehe offizielle Facebook-Seite von BWgovernment.
Insofern würde ich den von BBC verbreiteten News nicht sofort glauben schenken.
Nichtsdestotrotz ist Wilderei, um die es hier ja ursprünglich geht - und nicht etwa das Problem zwischen Elefanten und Locals - ein riesiges Problem. In Afrika, als auch in Botswana. Rückgang um 100 000 Elefanten in dem letzten Jahrzent - laut meinem Lonely Planet Reiseführer aus 2016 ein Rückgang von 15% in Botswana und 30% in ganz Afrika innerhalb der letzten 10 oder 15 Jahre. (Die Jahresangaben müsste ich nachschauen).
Wie man dann zusätzlich noch die massenhafte Tötung von Elefanten durch Regierungen rechtfertigen kann? Auch wenn die Meisten hier Gründe wie Lebensraumzerstörung oder Konflikte mit Locals nennen - wenn das so weiter geht brauchen wir uns in 50 Jahren nicht mehr über Elefanten zu unterhalten. Und so lange die Anzahl der Dickhäuter weiter abnimmt, muss man bei regionalen Überpopulationen andere Lösungen finden (wozu der schlaue Mensch ja in der Lage wäre).
Für Leute, die meinen, der Mensch sei dem Tier vorzuziehen, obwohl die Tierart immer weiter abnimmt (hier im Forum unterwegs) empfehle ich das Buch "eine kurze Geschichte der Menscheit" und schiebe die Frage hinterher, wieso man denkt, durch höhere Intelligenz sei man etwas besseres und darf die Natur im Zweifelsfall nur für sich alleine beanspruchen?
Und zu der Aussage (Name fällt mir gerade nicht ein), vor 1000 Jahren konnten Mensch und Tier auch überleben. Wieso das heute nicht mehr klappt?
100 von 200 Säugetierarten über 50Kg hat der Mensch schon auf dem Gewissen.
Auch vor 1000 bzw. 500 Jahren sind genug Arten ausgestorben.
Vlt sollten wir uns alle mal Gedanken zu machen, wie wir diesem Trend ein Ende setzen können und nach sinnvollen Lösungen zu suchen, anstatt sich über die positiven Seiten des Cullings bei Tierarten auseinanderzusetzen, deren Zahlen immer weiter rückläufig sind.
Trotz unterschiedlicher Meinungen wünsche ich allen noch einen schönen Tag und beste Grüße,
Sebastian