picco schrieb:
1. Ist das Visa an der Grenze zu bekommen oder muss es vorab geholt werden?
2. Wie hast Du die Korruption mitbekommen?
3. Wie hast Du die Sicherheitslage bezüglich Kriminalität mitbekommen?
4. Die Unterkünfte würden mich auch interessieren, auch wenn sie sehr basic sind...sind sie sauber?
5. Wie siehts mit dem Essen aus? Hats 'nur' Strassenstände oder auch Restaurants? Oder alles selber kochen?
6. Findet man Trinkwasser in PET-Flaschen oder Bidons oder muss man alles selbst abkochen?
7. Wie ist der Zustand der Hauptstrassen, wie der Nebenstrassen, wie der Strassen zum Nyragongo?
8. Wie muss man sich die Besteigung des Nyragongo vorstellen? (War auch schon im Virunga wandern, auf Ruandischer und Ugandischer Seite)
9.Hast Du oben übernachtet?
10. Wie hast Du die Sicherheitslage bei dem Trecking da rauf empfunden?
Vieleicht fällt mir noch mehr ein...
1. Visa gibt es auch an der Grenze aber dort ca. 280US$ (also irgendetwas im 300US$ Bereich). Ich hab meins vorher besorgt.
2. Ich hatte keine großen Probleme mit Korruption. Bei Straßenkontrollen und bei Kontrollen durch Sicherheitsoffiziere ging es meist akkurat zu - dauert eben seine Zeit. Einmal (Kalehe) wollte ein Sicherheitsoffizier Geld. Freundlich aber bestimmt aufgetreten und am Ende war er mit einem Bild von mir auf Skitour durch einen ungespurten Hang total zufrieden und happy. Aber man sollte eben genau überlegen, wie man auftritt. In Zimbabwe hatte ich auch nie Probleme. Allerdings war natürlich auch von Vorteil mit dem Rad unterwegs zu sein. Das hat öfters Respekt abgenötigt und man wurde teilweise auch mehr als armer Muzungu angesehen. Wenn man mit Auto unterwegs ist, dann kommt man schon als sehr reicher Tourist rüber - was ja auch der Fall ist. Keine Ahnung wie es dann läuft.
3. Ich habe mich nie unsicher gefühlt, aber das ist wohl bei vielen auch mehr ein subjektives Gefühl.
4. Basic meint, daß das Bett sauber ist. Das war der Fall. (in Senegal habe ich es z.B. ganz anders erlebt). Ansonsten kein fließendes Wasser und die Räume natürlich nicht klinisch rein gewischt und Toiletten eben Löcher im Boden, was ich aber wieder als angenehm empfinde.
5. Restaurants gibt es schon in den größeren Städten (wie es sich die Europäer halbwegs eben vorstellen). Ich habe in den einfachen Straßenrestaurants gegessen, wo auch die Kongolesen essen.
6. Abgepacktes Wasser gibt es - relativ teuer. Ich habe Wasser aus den Boreholes getrunken (welche man oft findet), genauso wie in Rwanda.
7. Die Straßen sind schon teilweise heftig. Solche Materialbelastungen hatte ich selten auf meinen Reisen. Selbst mein Tubus Gepäckträger ist gebrochen. Aber solche schlechten Pisten findet man auch in Rwanda, wenn man auf den hintersten Nebenstrecken unterwegs ist. Dort eben der Regelfall.
8. Das ist im Bradt detailiert beschrieben. Für mich ein gemütlicher Spaziergang von 5 Stunden. Eigentlich sollten die 1300Hm auch ganz locker in 4h zu schaffen sein. Die Ranger erklärten mir allerdings, daß wir mit 5 Stunden schnell waren und das nicht der Regelfall ist. Aber ok am Muhavura war man auch überrascht, als ich um 8Uhr gestartet bin und um 15:00 wieder vom Gipfel zurück war (das Tempo hat der Ranger vorgegeben - oben allerdings kleine Konditionsprobleme bekommen - meine Hilfe, seine AK47 zu tragen, hat er aber (verständlicherweise) abgelehnt).
9. Ja, habe oben übernachtet. Ohne Übernachtung bieten es die Ranger, glaube ich, auch garnicht an. Allerdings durfte ich auch keine zweite Nacht oben bleiben. Es muß eben immer ein Ranger dabei sein.
10. Ich habe es als sicher empfunden, aber wie gesagt, die Lage kann sich jederzeit ändern. Beim Aufstieg habe ich eine weit entfernte Explosion mitbekommen. Der Ranger meinte, daß die auf Rwandischen Gebiet war - ich bin da anderer Meinung (klar, bei einer anderen Aussage, könnten sie die Leute vielleicht vergraulen).
toumtoum