THEMA: Malaria, Prophylaxe, Medikamente
19 Jan 2019 07:25 #545597
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  • camperfan am 19 Jan 2019 07:25
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@early bird- diese Verunsicherung kann ich absolut verstehen.

Bei meiner letzen Reise machte mich ein Hausarzt fast verrückt mit doofen Sprüchen a la " fährst Du Auto ohne Sicherheitsgurt".

Für die meisten Menschen ist die Prophylaxe gut verträglich, wiederum sollte medizinisch geklärt sein ob keine Einwände gegen die Einnahme sprechen, also bestimmte Grunderkrankungen.

Weiter ist es das persönliche Sicherheitsempfiinden- es gibt Leute die sich einfach total verrückt machen und unsicher sind OHNE Prophylaxe und andere reisen unbekümmert in Hochrisikogebiete und verlassen sich maximal auf ihre Stichprophylaxe.

Malaria an und für sich ist eine ziemlich üble Erkrankung, wenn auch gut behandelbar. Mit Prophylaxe bricht die Krankheit tatsächlich unter Umständen erst beim Absetzen des Medikamentes aus und man befindet sich dann zuhause- wichtig ist es eben zu beherzigen, das man tatsächlich trotz Prophylaxe an eine Malariainfektion denken sollte bei den passenden Krankheitssymptomen.

Fakt ist, im Falle der Erkrankung ist der Urlaub definitiv gelaufen, egal ob Behandlung vor Ort oder gleich nach Hause. Das ist kein Schnupfen, sondern eine ernsthafte Erkrankung.

Ich bin kein Fan der alleinig deutschen Praxis, das Medikament ggf als Stand by mitzunehmen und im Bedarfsfall einzuwerfen. Das suggeriert, das man alleine mit der Einnahme abgesichert ist und das stimmt nicht- man muß trotzdem unmittelbar in Behandlung, und da es vor Ort sehr gute und schnell erreichbare Ärzte gibt ( Namibia, Südafrika) finde ich das recht sinnfrei. Die Ärzte vor Ort kennen die Erkrankung und behandeln sie ggf entsprechend. Nach meiner Auffassung macht das Stand By nur da Sinn, wo man eben nicht innerhalb kurzer Zeit ( max 24 h) einen Arzt aufsuchen kann. Das Stand by sollte auch nicht im Glauben eingenommen werden, man könnte im Erkrankungsfall noch einige Tage abdecken und sich dann zuhause behandeln lassen.
Und ja, ich hab genügend medizinische Kenntnisse um so was zu schreiben und meinen eigenen Tropenarzt in der Familie, die uns ggf mit Medikation zuballert und auch schon selbst in afrikanischen Ländern gearbeitet hat.
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19 Jan 2019 09:20 #545600
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  • earlybird71 am 19 Jan 2019 09:20
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Danke für deine ausführliche Nachricht, camperfan!
Trotzdem bin ich immer noch sehr verwirrt... :( stand by würde ich gar nicht machen wollen, ich möchte da dich lieber erst von einem Arzt untersucht werden und dann richtig behandelt werden. Gute Stichabwehr finde ich wichtig und ich hoffe, dass bekommen wir gut hin...aber mich erstaunt doch sehr, dass der Arzt, bei dem ich War, einfach ohne den geringsten Zweifel zu mir gesagt hat, ich bräuchte auf keinen Fall eine Prophylaxe. ..auch nicht für Etosha. Und ich hab ihm natürlich erst mal geglaubt. Aber jetzt werde ich doch noch mal zu einem anderen Arzt gehen...das Tropeninstitut und das Auswärtige Amt schreiben , es gäbe im Etosha ganzjährig immerhin ein mittleres Malariarisiko. Das klingt ja völlig anders, als das, was mir gesagt wurde! Hmmmmm... :dry:
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19 Jan 2019 09:55 #545602
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  • travelNAMIBIA am 19 Jan 2019 09:55
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Hallo Tanja,

in aller Regel sichern sich die Ärzte (ich habe den Eindruck besonders in Deutschland) einfach gegen jede Eventualität ab... da ist es am einfachsten Prophylaxe zu empfehlen. Bei "falscher" Beratung könnte der Arzt nur unnötig in Schwierigkeiten kommen.
Im Endeffekt musst Du das ganz alleine für Dich selber entscheiden.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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19 Jan 2019 12:23 #545616
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  • earlybird71 am 19 Jan 2019 09:20
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Ja, das hätte ich auch erwartet. Aber dieser Arzt meinte ja, es gibt doch da in Namibia gar keine Malaria, Mädchen mach doch nicht so einen Aufstand! Das ist ja nicht mal richtig Afrika, hahaha!
Wenn ich mich nur auf diese Aussage verlassen würde, nicht mal Anti Mücken Spray benutzen würde und dann an Malaria erkrankte... Und das auch nicht in Betracht ziehen würde, weil der Arzt ja gesagt hat, es gibt da keine Malaria...
Ich denke, ich gehe noch mal zu jemand anderem. Und dann entscheiden wir uns. Aber ich tendiere zu Peaceful sleep und Nehme ein Fieberthermometer mit :woohoo:. Ich bin nur 18 Tage da, wenn, beginnt es wahrscheinlich eh erst zu Hause...
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19 Jan 2019 19:44 #545656
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  • camperfan am 19 Jan 2019 07:25
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@earlybird- es gibt im Norden Namibias, also auch im Ethosha, jahreszeitlich abhängig tatsächlich ein höheres Risiko. Wo kein Wasser, da keine Anopheles.....es sei denn es verfliegt sich mal eine oder verpasst den Abflug :)
Vermutlich weisst Du das die Mücken überwiegend dämmerungsaktiv sind.
Ergo, passende Kleidung und bloße Haut mit Nobite, Peaceful sleep u.a. DEEThaltigen Sachen. Muß man auch machen, wenn man Prophylaxe nimmt!!!!

Wenn Dich das Thema verunsichert, hast Du keinen Spaß im Urlaub- dann frag nicht zig Leute und Ärzte, von denen jeder ne andere Meinung hat, sondern pfeif Dir Malarone rein. Das bietet zumindest einen hohen Schutzgrad. Keinen 100 % aber das weißt Du ja.
Die Prophylaxe muß ja vor Einreise in das entsprechende Gebiet genommen werden so das du Dir nicht erst gemütlich die Situation dort anschauen kannst.
Ich hatte auch schon frühe Regenfälle in Ethosha vor der eigentlichen Regenzeit....da kann man sich also auch nicht unbedingt drauf verlassen.

Ich selber wusste beim ersten Aufenthalt in Namibia gar nicht, das es dort überhaupt Malaria gibt....ist ja schließlich Wüste, und wo Wüste da kein Wasser:) und wo kein Wasser da keine Anopheles. Na ja ich lag halt falsch.
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19 Jan 2019 20:47 #545659
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  • beate am 19 Jan 2019 20:47
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""""Die Prophylaxe muß ja vor Einreise in das entsprechende Gebiet genommen werden so das du Dir nicht erst gemütlich die Situation dort anschauen kannst.""""

Falsch!!!
Wenn Du Dich für Malarone entscheidest, musst Du diese Tabletten erst einen Tag vor der Ankunft in einem Malaria-Gebiet einnehmen. Also hättest Du doch Zeit, zumindest den ersten Tag die Situation anzuschauen und dann halt abends die erste Tablette zu nehmen. Ist zwar spät, aber wenn Dich bis dahin nichts gestochen hat zumindest nicht zu spät.

Beate
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