THEMA: Reisebericht: Im Osten geht die Sonne auf
03 Feb 2011 14:43 #173729
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  • Topobär am 03 Feb 2011 14:43
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Auch wenn es bei der Reiseberichten derzeit geradezu inflationär zugeht, will ich mit meinem Bericht über unsere Reise durch Kenia und Uganda Anfang dieses Jahres jetzt beginnen, ehe die Erinnerungen an die Details zu sehr verblassen.
Letzte Änderung: 04 Feb 2011 09:34 von Topobär.
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03 Feb 2011 15:04 #173731
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  • TanjaH am 03 Feb 2011 15:04
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Jaaaa, immer her damit! Ich freu mich schon :-) Speziell bei solchen "Sehnsuchtszielen" ;-)

Liebe Grüße aus Österreich!
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03 Feb 2011 16:15 #173741
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1.Tag
30./31.12.2010
Hannover - Nairobi - Lake Nakuru Nationalpark

163km (in Kenia)

Eigentlich wollte ich im Büro in Ruhe die bis zum Ende des Jahres liegengebliebenen Arbeiten erledigen und mich um 16:00Uhr von dort zum Flughafen in Hannover begeben, wo um 18:30Uhr unsere Maschine nach Amsterdam starten sollte. Um kurz nach 12:00Uhr plötzlich ein hektischer Anruf von Kathrin. Unser Flug wurde gecancelt und wir sind auf die Maschine um 14:30Uhr umgebucht worden. So fluchtartig habe ich noch nie die Firma verlassen.

Ärgerlich war, dass wir nur durch Zufall von unserer Umbuchung erfahren hatten. Hätte Kathrin nicht wegen der Wetterverhältnisse am Flughafen angerufen, hätten wir ganz schön dumm aus der Wäsche geschaut, denn seitens KLM oder Opodo hatten wir keine Benachrichtigung erhalten.

Wir landen pünktlich in Nairobi. Der Flug war sehr angenehm. Wir hatten eine komplette Sitzbank für uns und so konnte sogar ich recht gut schlafen.

Einreise ging schnell. Die Visagebühr ist seit unserer letzten Reise von 50,-US$ auf jetzt 25,-US$ ermäßigt worden. Gepäck ist auch da und in der Halle werden wir schon von Sunworld erwartet.

Um 8:00Uhr sind wir bei Sunworld. Die Fahrzeugübergabe ist in nur 1 1/2h erledigt. Wir haben wieder einen großen Safari-Landcruiser. Dar Wagen hat zwar schon 266.000km auf der Uhr; das sieht man ihm aber nicht an. Die Reifen sind fabrikneu. Die Campingausrüstung ist gigantisch, da fehlt aber auch rein gar nichts. Ich vermute, man bekommt die selbe Ausrüstung, wie die Safari-Guides für die geführten Camping-Safaris. Um die ganze Ausrüstung und das Gepäck unterzubringen wurde die dritte Sitzbank entfernt. So hat man nicht nur riesig Platz fürs Gepäck, sondern auch noch den angenehmen Nebeneffekt, dass die Nationalpark-Gebühren etwas günstiger werden, da sich die Preise fürs Auto oftmals nach der Anzahl der Sitze richten.

Im Uchumi in den Westland machen wir noch einen Großeinkauf und dann geht es 11:00Uhr endlich raus aus der Großstadt in Richtung Rift Valley.

Bei unserer Urlaubsplanung konnten wir noch nicht abschätzen, wie schnell wir loskommen und hatten die Planung für die erste Nacht noch offen gelassen. Entweder Lake Naivasha oder Lake Nakuru.

So gut wie wir in der Zeit lagen hieß dann unser Ziel natürlich Lake Nakuru Nationalpark. Es war dann aber doch schon 14:00Uhr, als wir am Gate ankamen. Grund dafür war der anscheinend doch nicht ausreichende Schlaf der letzten Nacht. Ich brauchte unterwegs unbedingt ein halbstündiges Mittagsschläfchen, um zu verhindern übermüdet im Straßengraben zu landen.

Am Gate wurden wir dann bereits von einem Emfangskommitee erwartet. Die Meerkatzen zeigten weder Scheu noch Respekt. Man durfte das Auto nicht eine Sekunde lang unbeaufsichtigt offen lassen.



Die von uns ausgewählte Campsite am Malaika Waterfall liegt am entgegengesetzten Ende des Nationalparks und so bildete die Fahrt dorthin zugleich unseren nachmittäglichen Gamedrive. Wir entschieden uns, den westlichen Teil des Nationalparks zu erkunden. Dafür ging es zunächst ans Westufer des Sees.

Wir hatten schon mitbekommen, dass dieses Jahr sehr regenreich sei und so zeigte sich der See mit deutlich höherem Wasserspiegel, als wir ihn bislang erlebt hatten. Dies hatte zur Folge, dass viele der Uferwege überschwemmt und unpassierbar waren. Auch schien sich der Salzgehalt des Wasser verringert zu haben - wir sahen jedenfalls deutlich weniger Flamingos als sonst und dafür aber Massen an Pelikanen.

Direkt am Ufer trafen wir dann auch unser erstes Nashorn. In vielen Nationalparks ein Highlight, hier am Lake Nakuru aber Standard. Ich kenne keinen Nationalpark, wo man so häufig Nashörner sieht, wie hier.



Vom See aus ging es durch sehr schöne, aber tierarme Akazienwälder



in Richtung Baboon Cliff. Die Aussicht von hier oben ist immer wieder überwältigend, selbst an diesem dunstigen Tag.



Was uns sehr wunderte, war die komplette Abwesenheit der namensgebenden Paviane. In der Vergangenheit waren sie hier am Aussichtspunkt eine echte Plage. Haben die Ranger hier etwa drastische Maßnahmen ergriffen um die Tiere zu verscheuchen?

Wir bleiben auf dem Escarpment und fuhren zum "Out of Africa"-Lookout. Hier hat man einen weiten Blick über die Ebenen südlich des Sees, die wir dann auch noch an ihrem Westrand befuhren, um zu unserer Campsite zu gelangen. Unterwegs sahen wir große Gruppen Büffel und Impalas. Bei beiden gab es reichlich Nachwuchs, zum Teil noch sehr klein und entsprechend niedlich. Leider weigerten sie sich, anständig für ein Foto zu posieren. Die Büffel standen die ganze Zeit im hohen Gras und die Impalas die ganze Zeit im Schatten. Kleine Mistviecher B)

Die Campsite ist schon recht gut besucht, was wohl am Feiertagswochenende liegt. Daneben gibt es noch eine große Gruppe Paviane, die aber recht zurückhaltend ist. Zwar nutzen auch die Tiere dieser Gruppe jede Möglichkeit etwas zu klauen, aber sie sind trotzdem recht scheu und nicht aggressiv.

Wir finden einen schönen Platz unter einer großen Akazie.



Das Leitungsnetz der Campsite ist außer Betrieb. Somit entfällt die Dusche. Für die Wasserversorgung steht ein großer Tank mit Wasserhahn zur Verfügung. Die Toiletten bestehen aus einem Loch im Boden.

Wie alle afrikanischen Autos ist auch unser Wagen nicht staubdicht. Da der Lake Nakuru Nationalpark für seinen vielen feinen Staub berüchtigt ist, sieht es schon am Ende des ersten Tages im Fahrzeug aus, als hätten wir die Sahara durchquert.

Zum Abendessen koche ich Rindergeschnetzeltes. Als ich die von zu hause mitgebrachte Tasche mit meiner umfangreichen Gewürzsammlung öffne, muss ich leider feststellen, dass ich erste Verluste zu verzeichnen habe. Das Glas mit den Kräutern der Provence ist kaputt gegangen und der Spender mit den Süßstofftabletten hat sich geöffnet. Da bei dieser Mischung wohl selbst Aschenputtels Tauben mit dem sortieren Probleme hätten, wird sie entsorgt. Es hätte aber auch schlimmer kommen können, habe ich doch auch zahlreiche flüssige Gewürze dabei gehabt.

Wir sind schon längst mit dem Abendessen fertig und wollen gerade ins Bett gehen, da kommt der Ranger mit dem für 18:00Uhr angekündigten Feuerholz vorbei. Naja, dann gibt es halt morgen ein besonders großes Lagerfeuer.
Letzte Änderung: 02 Mär 2011 11:23 von Topobär.
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03 Feb 2011 16:33 #173745
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  • Topobär am 03 Feb 2011 14:43
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Ups, falschen Icon erwischt. Da sollte natürlich ein lachender Smiley hin und kein trauriges Gesicht. Dummerweise bekomme ich es aber nicht geändert. Wer kann mir weiterhelfen?
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03 Feb 2011 18:55 #173774
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  • Birgitt am 03 Feb 2011 18:55
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Hallo, Thomas
toll, dass du einen Bericht schreibst.
Freue mich natürlich schon sehr auf den Teil von Uganda.. :)

LG
Birgitt
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03 Feb 2011 19:48 #173782
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  • Butterblume am 03 Feb 2011 19:48
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Hallo thomas,

vielen Dank, dass du dir die Mühe mit dem Reisebericht machst. Habe gerade am letzten Wochenende das umfangreiche Kapitel über den Lake Nakuru im Reise Know How gelesen und beschlossen, dass wir da unbedingt (!!!) nächstes Jahr auch Station machen müssen. Habt dort auch Leoparden gesehen? Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und hätte gerne noch persönlich einige Fragen an dich gestellt. Seit ihr übermorgen bei Samberger dabei?

Herzliche Grüße aus dem Weserbergland
Marina
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