THEMA: Reisebericht: Gruppenreise Tansania September 2022
03 Nov 2022 16:22 #654580
  • mike303
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  • mike303 am 03 Nov 2022 16:22
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Auf der anderen Seite angekommen beobachtet unser Fahrer das gegenüberliegende Ufer und parkt dann irgendwann ein ganzes Stück vom Ufer weg. Man sieht dort einige Tiere, die auf und ab laufen, Unser Mitfahrer wird immer nervöser, denn in der Nähe stehen noch einige andere Autos mit vermeintlich besserem Blick und unser Fahrer zeigt keine Anstalten irgendetwas an dieser Situation zu ändern.
Irgendwann fahren wir dann nochmal ein paar km zurück und parken wieder "ganz ungeschickt". Die Stimmung im Auto wird langsam angespannter :blush: .
Irgendwann gibt unser Guide uns die Erklärung (ok, ich kannte sie vorher): Solange die Gnus nicht mit der Querung begonnen haben, müssen sich alle Fahrzeuge "versteckt" halten, um die Tiere nicht zu beeinflussen. Und es gibt einige typische Positionen für die Querung. Anhand der Bewegungen erkennt Raimond, wo es vermutlich bald losgeht und fährt wieder an den ersten Punkt - und parkt natürlich wieder im Gebüsch. Die Stimmung ist zwar nun etwas besser, aber es hätte sicher noch einen taktisch besseren Busch gegeben! :P
Auf der anderen Seite drängen sich die Tiere immer mehr, sollte sich nun etwas tun? Wir haben langsam die Hoffnung, dass wir doch noch etwas zu sehen bekommen. Immerhin sind wir spät im Jahr hier und ausgerechnet dieses Jahr hat die Migration in diese Richtung etwas früher begonnen.



Immer wieder trauen sich einzelne Tiere ein Stück den Hang hinunter und drehen wieder um. So vergehen gefühlte Stunden - vermutlich war es aber nicht wirklich lang. Und irgendwann ist es dann soweit: Die ersten Tiere sind im Wasser!



Und jetzt bricht die Hölle los. Und zwar auf beiden Seiten. Drüben sind die Gnus nicht mehr aufzuhalten und auf unserer Seite tauchen aus jedem Busch Safari Fahrzeuge auf und preschen in Richtung Ufer, um sich in eine gute Position zu bringen. Das es dabei keine Verletzten gab, grenzt an ein Wunder!
In guter Position (Die Stimmung ist wieder gut!!) können wir nun das Glück erleben und die Flussquerung einer kleinen Herde (laut Guide nur ca. 3000-6000 Tiere) beobachten.







Besonders spektakulär sind die Sprünge, die die Gnus vollbringen... :woohoo:



Was für ein unglaubliches Erlebnis!!!!

Übrigens ging es recht friedlich zu. Nur ein Flußpferd fühlte sich sichtlich gestört und wenige Krokodile schauten sich das Treiben an. Vermutlich haben die sich alle in den letzten Wochen bereits den Bauch vollgeschlagen und gaben diesen Nachzüglern nun die Chance sicher auf die andere Seite zu gelangen. Wir haben nur ein Gnu entdeckt, dass sich mit einer Verletzung ans Ufer zurück gerettet hat und den Tag vermutlich nicht überstanden hat.
Meine Reiseberichte:
Drei Wochen zu dritt in Namibia ...: www.namibia-forum.ch...ritt-in-namibia.html
Die Hunde sind los! Zu dritt in Botswana 9.2019: www.namibia-forum.ch...botswana-9-2019.html
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04 Nov 2022 12:32 #654645
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  • mike303 am 03 Nov 2022 16:22
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Nach diesen Eindrücken, steht nun wieder eine längere Strecken in Richtung Zentral-Serengeti an, was zwar lang aber keineswegs langweilig sein muss. Die Route führt zunächst noch am Fluss mit den typischen Tieren entlang.







Was für eine Weite!


Irgendwo gab es dann am frühen Nachmittag einen kleinen unscheinbaren Picknickplatz mit Toiletten (wie gesagt, die Guides haben immer versucht, zwischendrin solche Plätze anzufahren). Und zu unserer Überraschung gab es hier mitten in der Weite der Serengeti freies WLan! Das ist kaum zu glauben, denn bei uns in D. kann man selbst auf den großen Autobahnen nicht ohne Unterbrechungen telefonieren. Also Zeit für ein paar Handybilder an die Familie ...

Kurz darauf fanden wir dann sogar einen Geparden, der sich das einzige Bäumchen als Schattenplatz gesucht hatte.



Und natürlich noch so einige andere Tiere, auch wenn wir eigentlich nur Strecke machen wollten.





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04 Nov 2022 12:41 #654646
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Und noch ein paar Impressionen





Zu unserer Überraschung gab es immer mal wieder einen kleinen Fluss oder Tümpel mit komplett anderer Vegetation.







Und kurz vor dem Ziel, unserem Camp für die nächsten 3 Nächte, zeigte sich, dass die Trockenzeit nun bald vorbei sein würde.





Was für ein Tag! Alleine dafür hat sich der Urlaub schon gelohnt. Wir hatten es eigentlich kaum zu hoffen gewagt, noch eine Flussquerung der Gnus zu sehen, immerhin war schon Ende September und in diesem Jahr waren sie um einiges früher dran. Auch am Abend war diese Erlebnis fast das einzige Thema, und es wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
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05 Nov 2022 17:49 #654737
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Da sind wir nun also im zweiten Zeltcamp in der Serengeti (Serengeti Pure tented camp). Das ist wieder genau, wie wir es mögen. Es ist alles da, aber kein völlig übertriebener Luxus, wie man es oft sieht - wir sind ja schließlich wegen der Tiere und der Natur da. Wellness kann man woanders haben.
Und natürlich ist in Afrika nicht alles ganz 100% perfekt, alle Zelte haben einen stabilen Dielenfußboden, aber man hat den Hang beim Bau nicht mit der Wasserwaage eingeebnet, so dass alle Zelte ganz leicht abfallen. Das ist nicht schlimm und auch keine Kritik, aber wenn man sich im Stehen die Schuhe ausziehen will, oder nachts mal in Richtung Toilette stolpert, dann fühlt es sich irgendwie komisch an. :blink: Aber genau solche Kleinigkeiten machen auch irgendwie den speziellen Charme aus! In Deutschland gibt es Hotels mit besonders schiefen Böden, in denen man für dieses Erlebnis sogar bezahlt!



Zum Abendessen war es schon fast dunkel, das beleuchtete "Haupt- und Restaurant-Zelt" wirkt inmitten der wilden Natur fast schon unwirklich.



Und drinnen warten bereits die gedeckten Tische auf uns.



Was mir im Nachhinein bei allen unseren Unterkünften, ob Lodge oder Zeltcamp aufgefallen ist: Die Betten waren ungewöhnlich lang. Normalerweise leide ich mit einer Länge von über 1,90m im Urlaub immer unter zu kurzen Betten. In Tansania hat es immer gepasst! Noch ein Grund wieder zu kommen!!! :)

Dann lege ich direkt noch ein Bild vom nächsten Morgen nach, bevor es im nächsten Teil wieder auf Safari geht. Die Blickrichtung ist im Gegensatz zum letzten Camp in Richtung Osten ausgerichtet, so dass sich hier beim Frühstück ein wunderbarer Sonnenaufgang bietet,

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05 Nov 2022 18:06 #654739
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Direkt danach ging es natürlich wieder los. Man weiß nie was kommt, manchmal zeigen sich nur wenige Tiere aber auch die Landschaft hat insbesondere im Morgenlicht ihre Reize.



Aber nur ein paar km vom Camp haben wir Glück, ein recht großes Rudel Löwen liegt auf beiden Seiten der Piste.



Und eine Löwin läuft gemütlich direkt an uns vorbei.



Wir stehen eine ganze Zeit dort und genießen es einfach nur, ganz alleine dieses Rudel zu beobachten. Aber irgendwann reißen wir uns doch los und unser Guide entdeckt in einem Baum ganz versteckt diese Eule. Die hätten wir niemals gefunden, erst nach mehrfachen Erklärungen und Navigation entlang der Äste konnten auch wir sie sehen.



Und immer wieder zeigt sich die Serengeti mit einer schier endlosen Weite. Wir hatten zwar keine konkrete Vorstellung von der Landschaft, aber sie gefällt uns viel besser als erwartet!



Und dann kündigt sich ein Stau mitten in der Wildnis an!



Da müssen wir natürlich auch hin! Es ist zwar schöner, wenn man eine Sichtung für sich alleine hat, aber für die beiden Geparde beim Frühstück nimmt man dann doch den Trubel in Kauf. Guten Appetet! :lol:



Die beiden wurden glücklicherweise nicht von anderen Räubern gestört (die vielen Autos schienen ihnen völlig egal zu sein) und haben sich den Bauch so voll geschlagen, dass dieser danach weit durchhing und sie nur noch ganz gemächlich davon geschlichen sind.
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06 Nov 2022 11:03 #654773
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Es sind aber nicht nur die Raubtiere, die faszinieren, auch die Gazellen sind immer wieder schön anzuschauen.



Und sobald irgendwo ein kleiner Fluss verläuft, ist er von einer völlig anderen fast tropischen Landschaft umgeben. Dasselbe gilt auch für mehr oder weniger stehende Gewässer. Und von weitem sagt uns die Nase, ob es dort Hippos gibt.



Hier scheinen sie sich sichtlich wohl zu fühlen!



Und natürlich sind auch andere gerne am Wasser...





Ein Stück weiter findet sich die nächste Blechlawine, mal wieder ein Löwenrudel. Wie wir hören ist der Chef gerade seinen Pflichten nachgekommen, aber scheinbar hat er sich dabei so verausgabt, dass erst mal Siesta angesagt ist.



Wir verbringen hier eine ganze Weile, doch unsere Geduld wird nicht belohnt, es tut sich nichts mehr. Aber wir brauchen uns nur um 180 Grad drehen, und können eine Elefantenherde mit einigen Jungtieren beobachten. Die Autokolonne trennt Löwen und Elefanten, so dass sich beide Gruppen von den jeweils anderen nicht gestört fühlen.

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