Sonntag, 27.8.2018
Pünktlich um 06.30 Uhr holt mich mein gewohnter Taxifahrer zuhause ab. Zügig geht es auf dem Thika Highway nach Nairobi und genau so zügig durch die Stadt zum Silversprings Hotel. Herrlich mal ohne zu viel Verkehr unterwegs zu sein! Auch der Shuttle Bus fährt pünktlich um 08.00 Uhr los. Durch Athi River durch und schlafe ich mal für eine Weile ein. Wir sind nun schon im Bezirk Kajiado. Ich erschrecke, als ich sehe, dass die Wasserlöcher schon ausgetrocknet sind. Bald werden wir wieder zu hören bekommen, dass die Maasai kein Gras für ihre Kühe mehr haben.
An der Grenze haben sie gebaut und umgeändert. Es heisst nun “one stop”. Das heisst, man geht mit all seinem Gepäck ins Haus rein, zeigt seinen Gelbfieberausweis während das Gepäck gescannt wird und dann zum Kenia Schalter, um auszuchecken. Ein paar Meter weiter und einchecken in Tansania. Alles relativ rasch und ohne Komplikationen. Für Tansania muss man noch einen Zettel ausfüllen. Gelbfieberausweis wird verlangt, sonst wird Zwangsgeimpft. Doch die Impfung gilt neuerdings lebenslänglich.
Kurz nach der Grenze - oh Schreck! Nur Staub, viele Ziegen und Schafe... und der Regen hat an vielen Ort arge Gräben hinterlassen. Es ist nach wie vor bewölkt und man sieht keinen Kili, den Mt. Meru auch nur verschleiert. Es geht schnell in die Stadt Arusha rein und wir werden beim Impala Hotel ausgeladen. Nun bräuchte ich ein Taxi. Derjenige auf dem Hotelparkplatz hat keine Ahnung, wo ich hin will und ich soll doch einen auf der Strasse fragen. Tue ich, doch hat auch der keinen blassen Schimmer, sondern redet nur nett. Doch ich weiss ja wo es lang geht. Neu ist nun, dass die ganze Strecke von Arusha nach Usa River auf 50 km/Std limitiert ist. Die Polizei steht auch alle paar Meter und wartet auf Kunden. Als der Taxifahrer aber nur 30 fuhr, meinte ich doch, so vorsichtig muss man nun ja doch nicht sein. Nachts seien sie nicht da und da wird wieder schnell und mit den normalen Unfällen gefahren....
Es geht rechts weg, Richtung Eingang zum Arusha Nationalpark. Da steht auch der Wegweiser, Mbega und Simba Lodge. Ich bezahl den Taxifahrer und werde sehr freundlich von den Lodgeangestellten empfangen. Dann erst mal mein Zimmer in der Simba Lodge (die beiden sind im gleichen Grundstück und nur der Standard ist bei Mbega höher).
Die Zimmer sind einfach, doch es fehlt an nichts. Das Wasser in der Dusche ist heiss und Trinkwasser steht auch zur Verfügung. An den Fenstern hat es Mosquitonetze und man könnte noch eins übers Bett herunterlassen, was ich persönlich halt nicht mag. Ich bin ja von Zuhause an Mücken gewohnt...
Es ist immer noch etwas ziemlich grau und die Sonne zeigt sich nur für Moment. So sind dann auch meine Vogelbilder entsprechend.
Vom Garten aus sieht man in den Arusha Nationalpark. Man kann auf einen Hochsitz und von dort schauen. Auch sieht man den Ngurdoto Krater.
Es hat auch einen Swimmingpool, obwohl derzeit ist es recht kühl. Rechts sieht man einen Tümpel, der noch von dem grossen Regen herstammt. Am Abend quakten dann die Frösche.
Als das Licht dann echt zu mies wurde, gönnte ich mir eine herrlich heisse Dusche und machte mich zum Abendbrot fertig. Hier der Essraum
Ich lese grade auf E-Mail, dass mein Treffen für morgen abgesagt ist. Mmmmh Beerdigung ist der Grund. Gut, also umplanen. Da sitzt ein Mann an der Theke, drinkt ein Bier und schaut mich an und fragt, ob er mir helfen kann. Wir kommen ins Gespräch. Er managed die Kiboko Lodge, die mit einem Rehabilitationszentrum für Strassenkinder verknüpft ist. Und wir verabreden, dass er mich morgen um 11.00 Uhr im Kiota Nest abholen wird.
Die Spaghetti Bolognese schmecken und bald ab ins Bett, es war ein langer, aber schöner Tag.
Montag, 27.8.2018 Frühstücken und ab mit der Kamera. Der Manager hat mir offeriert, dass er mich ins nahegelegene Kiota Nest fährt und somit habe ich noch bis 10.00 Uhr Zeit.
Auf einen Vogel habe ich sehr gehofft, den Braunbrustbartvogel. Er kommt nur an der Küste, um Arusha und in Südtansania vor. Leider ist es immer noch bewölkt, etwas Sonne kommt erst später. Das typische Wetter in Kenia und Tansania derzeit.
Gelbbrustapalis, einer der vielen insektenjagenden Vögel hier im Garten
Siafu - Wanderameisen sind überall. Ein Schritt vom Weg weg und schon beissen sie mich in die Füsse, auf dem Weg grade nicht aufgepasst, dasselbe. Macht mein Vogeljagdleben nicht leichter, denn entweder jeden Schritt sorgsam planen oder Ameisen ablesen.
Es kommt etwas Sonne und somit auch eine bessere Chance den Waldnektarvogel einigermassen zu fotografieren.
Es ist 10.00 Uhr und wir fahren los. Das Kiota Nest, von Barbara Schachenmann geführt, liegt nur etwas weiter den Hang runter. Dort angekommen werde ich von den Angestellten nett empfangen. Das Gepäck ins Zimmer und kurz im Garten rumlaufen. Dann kommt auch Frank von der Kiboko Lodge schon an...