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- MASAI MARA, TSAVO, AMBOSELI und ein bisschen MEER
13 Okt 2018 14:51
#535430
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Liebe Forumsgemeinde,
da ich leider so gut wie gar keine Zeit habe, einen Reisebericht in der üblichen Form hier ins Forum zu schreiben, beschränke ich mich diesmal auf einen Kurzbericht, wobei der Schwerpunkt auf unseren Unterkünften liegen wird. Ablauf unserer Kenya- Tour: 1 Nacht Nairobi, Karens little Paradise 5 Nächte Masai Mara, Malaika Camp 7 Nächte Diani Beach, The Maji Boutique Resort 2 Nächte Tsavo West, Severin Safari Camp 2 Nächte Amboseli, Kibo Safari Camp 1 Nacht Nairobi, The Hob House Gebucht haben wir alles in Bausteinen, d.h., Flüge wurden sehr sehr frühzeitig bei Lufthansa gebucht, ausgeführt hat den Hinflug die Swiss-Air, ein Lob an die Bordküche, wir haben selten im Flieger so ein gutes Essen gehabt. Und was hat´s gegeben? Natürlich Züricher Geschnetzeltes. Alle Flüge waren mehr oder weniger pünktlich, da haben wir schon deutlich Schlimmeres erlebt. KAREN LITTLE PARADISE www.karenparadise.com nichts, das sich lohnen würde, über dieses kleine Gästehaus großartig zu berichten. Ziemlich günstig, ein netter Kontakt, aber very basic. Was uns gestört hat, dass das Abendessen nicht nur grottenschlecht war, sondern auch für unsere Begriffe total überteuert. 30 Euro für ein Hühnchen, das den Namen nicht verdient hat. Wenigstens war der Reis gut, und auch das gute Tusker Bier war dort das teuerste Bier auf unserer Reise. Das breakfast war so was von spärlich, vielleicht aber war das der frühen Morgenstund geschuldet. Am nächsten Tag wurden wir vom Malaika-Camp, bei dem wir 5 Nächte gebucht hatten, abgeholt. Früh morgens um 5.00 Uhr ging´s los, die Fahrt dauerte, vorbei am Rift Valley, 8 Stunden. Der Grund, weshalb wir diesen Abschnitt mit dem Auto machen wollten war, weil wir von „Land und Leute“ ein bisschen was sehen wollten. Im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer, denn diese Schucklerei würden wir uns nicht mehr antun. Da ist man wohl besser dran, mit einem Buschflieger diese Etappe zu meistern. MALAIKA CAMP www.malaikacamp.com Fünf Nächte habe wir uns hier eingebucht, nach anfänglichen kleinen Startschwierigkeiten (wir brauchen in Afrika immer ein paar Tage der Eingewöhnung) hat uns das Malaika-Camp sehr gut gefallen. Es wird betrieben von dem deutschen Profifotographen Jo und einem Masai namens John. Jo und John, die beiden Inhaber, haben dort in der Masai Mara ein kleines Zeltcamp mit 9 Zelten. Gefrühstückt wird morgens während der Pirschfahrt, mittags gibt’s ein sehr gutes lunch am Mara-River mit Blick auf Hippos, und auf der anderen Uferseite sieht man Elefanten & Co. Das Abendessen gibt’s im Essenszelt, immer mit allen anderen Gästen zusammen an zwei oder drei Tischen. Das Essen ist äußerst schmackhaft und absolut ausreichend. Für die Flasche Wein aus SA bezahlt man 25 USD, für ein Tusker 3 USD, alles nicht dramatisch. Es gibt in den Zelten eine Safaridusche, das Wasser je nach Temperaturwunsch muss man „in Auftrag geben“, hat alles bestens geklappt. Ein noch wichtiger Aspekt zum Camp: es liegt IN der Mara, d.h., wir mussten nicht, wie viele andere Autos, um 18.00 Uhr am Gate stehen. Wir konnten so lange bei den Sichtungen bleiben, wie wir wollten bzw. bis es dunkel wurde. Das ist ein großer Vorteil, denn dann kann man ruhig abwarten, bis sich die Reihen lichten und die ersten Autos Richtung Gate unterwegs sind. Game-Drives: wir hatten das unglaubliche Glück, dass zu unserer Zeit eine Reisegruppe aus Sri Lanka anwesend war. Die Leute wollten gern unter sich sein, so dass wir ein Game-Drive Auto für uns und unseren Fahrer Philip ganz allein hatten. Lediglich ein mal war ein Schweizer Ehepaar mit an Bord und zwei oder dreimal hatten wir die Ehre, Jo mitzunehmen, von dem wir den einen oder anderen Tipp zur Fotographie bekamen. Es wurde uns aber versichert, dass im Game-Drive-Auto maximal 4 Personen sitzen, von daher also alles kein Problem. Seht mal selbst, ob es sich gelohnt hat, den guten Jo mit an Bord zu haben. Hier eine kleine Auswahl an Bildern: „Unser“ Fahrer Philip war eine Seele von einem Menschen. Ein waschechter Masai, Augen wie ein Adler, das Herz am rechten Fleck – was soll man sagen? Er hat uns wirklich jeden Wunsch, so weit als möglich, erfüllt, es hätte nicht besser sein können. Wenn überhaupt, dann hat ER uns gesagt, wie und wo die beste Position zum Filmen und Fotografieren war. Nach den 5 Nächten bzw. 6 Tagen dort haben wir uns mit Tränen in den Augen verabschiedet, was für ein toller Mensch. Masai Mara und die Touris: Hmmm....., das ist natürlich so eine Gewissensfrage. Also – wir haben es in der Masai Mara durchaus ausgehalten. Und wir haben´s nicht nur ausgehalten, sondern jeden Tag und jede Stunde in vollen Zügen genossen. Wir möchten hier nicht aufzählen, wie oft wir völlig allein, und wenn dann max. mit zwei oder drei weiteren Autos, an den schönsten Sichtungen standen. Selbst die berühmten 5 Geparden-Brüder hatten wir zwei Mal in völliger Ruhe, und das, wenn wir gewollt hätten, stundenlang. Hätte uns jemand erzählt, wie es dort in der Mara abläuft, wir hätten es nicht geglaubt. Hier fährt man nicht zwei oder drei Löwen hinterher, sondern ganzen Rudeln mit 12 und mehr Köpfen an der Zahl. Hyänen-Rudel (sagt man so?) von mehr als 30 Köpfen, und, das ist nicht übertrieben. Und einmal hatten wir sogar 9 (!!!) Geparden innerhalb eines Radius von nicht mal 200 Metern. Auf der einen Seite die five brothers, auf der anderen Seite eine Gepardenmama mit ihren drei Cubs. Was für eine Schau! Und da waren´s dann auch sehr viele Autos. Bis zu 20 Autos hab ich zählen können, dann hab ich den Überblick verloren. Ich denke, es waren wohl mehr als 30 Autos. ABER: das ist business, das ist einfach so. Und es hat uns nicht groß gestört, weil das „Untereinander“ mit den Drivern absolut korrekt ablief. Wir hatten nicht ein Auto, das uns vor die Linse gefahren wäre. Und wir konnten auch niemand beobachten, der den Tieren zu nahe gekommen wäre. Zum Glück mussten wir, was diesen Punkt anbelangt, keine schlechten Erfahrungen machen. Und die vielen Autos hat man wirklich nur bei den hotspots angetroffen. Man ist ja schließlich nicht allein auf der Welt. Dass es uns anders lieber gewesen wäre, das ist ja gar keine Frage, aber wenn man den Mix sieht zwischen Sichtungen allein (und das war eindeutig die Mehrzahl) und Sichtungen im Pulk, dann hat das schon gepasst. Für uns zumindest. Und außerdem: die Mara hat ja nicht nur Tiere satt zu bieten. Die Landschaft ist ein Traum, es ist so schön dort, dass man es in Worte nicht fassen kann und die Bilder bei Weitem nicht das wiedergeben, was wir dort gesehen haben: Crossings: hätten wir gerne gesehen, zu unserer Zeit war aber kein Crossing. Wir waren auch nicht enttäuscht, denn ich stelle es mir nicht soooo prickelnd vor, stundenlang zu bangen und zu hoffen, dass doch endlich mal das erste Gnu den Sprung in die Tiefe wagt und die Masse sich in Bewegung setzt. Die Masai Mara hat so viel Schönes zu bieten, und oben am Uferrand mit 40 weiteren Autos zu stehen, wäre uns vielleicht doch des Guten zu viel. Die Geduld – glaube ich – wäre bei mir zu sehr strapaziert. Offroad: die Driver fahren (fast) alle offroad. Auch das hat uns nicht weiter gestört, denn die zusammengefahrenen Grashalme stehen schon wieder auf. Da hab ich keine Angst. Nur – wenn ein Ranger in Sicht war, dann haben die Fahrer auf´s Gas gedückt, denn die Strafen sind anscheinend relativ hoch. Man muss aber wissen, dass man in der Mara ein offroad-permit kaufen kann, das kostet unseres Wissens schlappe 200 USD für den Tag. Widmen wir uns den schönen Dingen des Lebens – das Malaika Camp hat uns gut gefallen, und wir würden jederzeit wieder hinfahren. Schon allein deshalb, weil wir natürlich (wieder mal) ein Patenkind in unsere Sammlung aufgenommen haben, das uns unser Fahrer Philip und Jo, der Campbetreiber, ans Herz gelegt hat. Der Schulbesuch, den wir nach der Morgenpirsch kurzfristig ins Programm aufgenommen haben, hat uns sehr bewegt. Erlaubt mir, bevor es dann mit den anderen Stationen weitergeht, noch ein paar Bilder von der Masai Mara und Ihren "Stars" reinzustellen: |
Letzte Änderung: 13 Okt 2018 15:20 von bayern schorsch.
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13 Okt 2018 15:31
#535434
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ERSTE!
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Reiseberichte/ Fotos im Namibiaforum: Namibia, 2x Kenia, Äthiopien/Djibouti, Südafrika, Marokko, Ecuador Festland Reiseberichte/Fotos in Ingrids Forum: Baja California, Delta und Krüger, Simbabwe, Réunion, Ecuador/Galapagos, 2x Indien, Milos/Santorini, Kanada "Viele sagen, man soll gehen, wenn es am schönsten ist, aber ich finde, man soll lieber dahin gehen, wo´s am schönsten ist." Das Känguruh
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13 Okt 2018 15:31
#535435
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... die Küste wartet auf uns ....
Weiterreise nach Mombasa: zum Glück hatten wir einen Buschflieger gebucht. Mombasa Air, das war unsere Maschine, die uns vom Olkiombo-Airstrip in gut 2 Stunden runter an den Diania Beach geflogen hat, zum Airstrip Diani Ukunda. Der Flug war ohne Turbulenzen, und wir konnten von oben wunderbar die Landschaft genießen. Ein netter, kleiner Flughafen ist das, dieses Diani Ukunda, das hat uns gut gefallen und unser Fahrer vom Hotel wartete schon auf uns. THE MAJI BOUTIQUE RESORT www.the-maji.com Ein klitzekleines Boutiquehotel mit grad mal 15 Zimmern, sehr gediegen und luxuriös. Den Tipp, sich hier einzuquartieren, hatten wir vom Forumsmitglied „GRENO“. Dir, lieber Greno, auch auf diesem Wege nochmals herzlichen Dank für diesen klasse Tipp. Sieben Nächte haben wir uns hier eingebucht, und was sich im Vorfeld bei unseren Überlegungen als möglicherweise „zu lang“ darstellte, war im Nachhinein gerade recht. Wir hatten eine schöne Zeit dort, und die sieben Tag vergingen wie im Flug. Was macht man in so einer Unterkunft, außer dass man sich´s gut gehen läss t - und das eine ganze Woche lang? Schildkrötenschlüpfen beobachten, immerhin waren´s einmal 130 und ein paar Tage später 148 kleine Schildkröten, die auf dem schnellsten Wege versuchten, ins Meer zu gelangen. Ein tolles Spektakel und für uns als „Erstsichtung“ sehr interessant. Dann Strandwanderungen, und das nicht zu knapp, außerdem Massagen für 10 USD am Strand und vor allem – und das war wirklich ein Wahnsinn – die Esserei hier im „The Maji“ hat alles geschlagen, was wir bisher so erlebt haben. Egal an welcher Stelle, egal zu welcher Uhrzeit, das Frühstück, Mittagessen und vor allem das supergute Dinner wurde dort serviert, wo´s einem grad „getaugt“ hat. Und eigentlich wurde hier nicht irgendwie serviert, sondern das ganze Drum-Herum wurde geradezu zelebriert. Und das alles in einer Kulisse, die schöner nicht sein könnte. Dass man bei den Strandwanderungen oft mal von den beachboys belagert wird gehört dazu, aber mit ein paar freundlichen und netten Worten wurde man schnell in Ruhe gelassen. Man weiß das ja, die Boys gehören einfach dazu und es ist bei Weitem nicht mehr so schlimm, wie das vielleicht vor Jahren der Fall war. Fazit: das „The Maji“ sofort wieder, und wir wissen jetzt, weshalb dieses Haus seit Jahren auf Platz 1 der Bestenliste bei Tripadvisor steht. |
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13 Okt 2018 15:32
#535436
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Hallo bayernschorsch,
Euere Sichtungen mit Gruppenfoto sind ja echt der Hammer Ganz tolle Aufnahmen, da kann man richtig neidisch werden, obwohl Neid ja eine schlechte Tugend ist. Nein, ich gönne jedem eine tolle Sichtungsfee! Vielen Dank dafür und Deinen Bericht, der einen sehr guten Überblick der Unterkünfte vermittelt. Auch ein kurzer Bericht ist immer mit einem gewissen Aufwand verbunden, deshalb nochmals, HERZLICHEN DANK! Viele Grüße Hilde |
Eines Tages wirst Du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die Du immer wolltest. Tu sie jetzt.
Paulo Coelho Unsere Fern-Reisen im Laufe der Zeit Thailand von Nord nach Süd, Bali, Philppinen, Malaysia, Singapur, Mexico, USA-Florida, Indien, 4x Namibia.
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13 Okt 2018 15:45
#535439
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Hallo Bayernschorsch
welcome back. So, jetzt habe ich erst einmal hier gelesen und was soll ich schreiben, es freut mich sehr, dass Ihr eine so tolle Zeit hattet. Muss ja nicht jeder die gleichen schlechten Erfahrungen machen. Das gibt Hoffnung für die nächsten Reisen . Das mit den "Grashalmen" und den Tieren nicht genug Ruhe zu gönnen bei off-road sehe ich zwar anders, aber ich bin auch von Haus aus Biologin. Ich würde mich sehr freuen, wenn bei Euren tollen Sichtungen, Du irgendwann die Zeit findest weitere Fotos zu posten. Ansonsten meinen herzlichen Dank für Deinen Kurzbericht. Viele sonnige Grüße Elisabeth |
Reiseberichte/ Fotos im Namibiaforum: Namibia, 2x Kenia, Äthiopien/Djibouti, Südafrika, Marokko, Ecuador Festland Reiseberichte/Fotos in Ingrids Forum: Baja California, Delta und Krüger, Simbabwe, Réunion, Ecuador/Galapagos, 2x Indien, Milos/Santorini, Kanada "Viele sagen, man soll gehen, wenn es am schönsten ist, aber ich finde, man soll lieber dahin gehen, wo´s am schönsten ist." Das Känguruh
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13 Okt 2018 15:54
#535440
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... es geht zum dritten Teil unserer Reise ....
„Kurzsafari“ Tsavo / Amboseli, gebucht bei einem Herrn Sururu, die Firma nennt sich www.aquaparadisesafaris.com Unsere Vorgabe waren 2 Nächte Tsavo West im Severin Safari Camp und 2 Nächte Amboseli im Kibo Safari Camp, bevor es dann am letzten Tag zurück nach Nairobi ging. Warum auch immer wir das so wollten, wissen wir im Nachhinein eigentlich gar nicht so recht, aber wahrscheinlich wohl deshalb, weil wir außer der Mara auch noch in andere Parks dieses Landes reinschnuppern wollten. Außerdem ging der Rückflug wieder ab Nairobi, von daher hat sich dieser Safariablauf angeboten. Natürlich hatten wir auch überlegt, diese kleine Safari von Mombasa aus über den Tsavo und den Amboseli nach Nairobi selbst zu fahren. Schließlich sind wir in diesen Dingen erprobt und selbstfahren ist und bleibt immer noch die beste Variante. Unserer Meinung nach trifft das ganz sicher auch für die Länder, die wir bisher besucht haben, voll und ganz zu. Was aber Kenya anbelangt, so sind wir froh, nicht selbst gefahren zu sein. Ich bilde mir ein, ein sehr guter Autofahrer zu sein, aber Kenya ist ein völlig andere Liga, und ich hätte mir nicht zugetraut, durch Nairobi oder durch Mombasa mit dem eigenem Auto zu fahren. Man muss das selbst gesehen und erlebt haben, dann kann man es beurteilen. Zur Sache bzw. zum Veranstalter „aquaparadise“: wir hatten klare Vorgaben und sind so an etliche Veranstalter herangetreten. Schnell war klar, dass wir das mit einem Kleinbus machen werden, denn die Jeeps, die zweifelsfrei geeigneter wären, waren deutlich teurer. Die Spannbreite der Angebote war groß. Sehr groß sogar, und einige Leute meinten wohl, wir möchten diese Safari „vergolden“ lassen. Nach langem Hin und Her und reiflicher Überlegung hat „aquaparadise“ das Rennen gemacht. Er war nicht der Billigste, und wir hatten ein gutes Gefühl. Der Mailkontakt war deutschsprachig und sehr freundlich. Das erste Auto war ein Toyota mit Hebedach. Nur dummerweise konnte man dieses Dach nur so weit nach oben schieben, dass ich mit meiner Größe nur gebückt in der Kiste stehen konnte. Schnell war klar, so geht das während dieser Safari nicht, mein Rücken macht das nicht mit. Nach einem Telefonanruf bei Mr. Sururu bekamen wir nach zwei Tagen ein „neues“ Auto, nämlich einen Nissan. Das Dach war hoch genug, die Klapperkiste so klapprig, dass wir oft dachten, das Auto fällt bald auseinander. Nun, man könnte sich damit ja irgendwie arrangieren, denn schließlich ist man nicht mit einem Nobelauto unterwegs, sondern auf Safari in Kenya. Was wir aber nicht bedachten – war der erste Fahrer schon einer, der sich grad mal „stets bemüht“ hat (was uns eigentlich zu wenig ist), war der zweite Fahrer ein wahrer Vollpfosten. Ein unglaublich desinteressierter Mensch, der nur seinen Job gemacht hat, nämlich er hat uns halt gefahren. Mehr aber nicht. Gesehen hat er nichts, die Tierwelt und wir haben ihn nicht interessiert. Dutzende von Beispiele könnten wir aufzählen, das ginge aber zu weit. Auf den Punkt gebracht: aquaparadise ein mal, aber bitte kein zweites mal. Mag der Herr Sururu vielleicht ein ganz ein netter Mensch sein (er hat uns im Maji sogar besucht), seine Fahrer waren mehr als schlecht. Sie waren bodenlos, und wir können das beurteilen. Vielleicht könnte man sagen, Chef hui, Fahrer pfui. Und jeder, der schon mal „gefahren“ wurde weiß, dass mit dem Fahrer die Lust und die Laune steht und fällt. Aber so ist das halt – hatten wir noch in der Masai Mara mit unserem Philip ein riesiges Glück, so sehr haben wir mit den anderen Fahrern von aquaparadise einen Fehlgriff getan. Nichts desto trotz – die Safari hat ja trotzdem stattgefunden und wir haben einfach versucht, das Beste draus zu machen, was uns auch gelungen ist. Tsavo West, SEVERIN SAFARI CAMP – www.severinsafaricamp.com Eine superschöne Unterkunft, schon fast ein wenig dekadent. 2 Nächte waren wir hier, am ersten Abend gab es Bush-Fondue, am zweiten Abend Fleisch vom heißen Stein. Beides von hervorragender Qualität, der Service 1a. Die Zelte waren Klasse, ein Ort zum Wohlfühlen. Und natürlich braucht man ihn nicht, den Pool. Aber der Pool war wunderschön, „Infinity-mäßig“ gestaltet, da dreht man gern sein Runden, zumal wir beide Male alleine dort waren. Tsavo West: natürlich kein Vergleich zur Masai Mara, aber das wussten wir. Dafür hatten wir hier eine Leopardensichtung vom Allerfeinsten. Ganz alleine, nur leider wollte unser Fahrer unbedingt seine vorgegebene Tour einhalten, die Mzimba-Springs standen auf dem Programm. Die sind zwar auch sehr schön, aber noch lange kein Grund, vom Leoparden wegzufahren, der sich für uns in beste Positionen brachte. Dementsprechend war die Stimmung, das kann man sich denken. Amboseli, KIBO SAFARI CAMP – www.kibosafaricamp.com Hat uns nicht vom Hocker gehauen. Viele Asiaten (während den Pirschfahrten mit Mundschutz), ich habe mich gewundert, was diese Leute beim Abendessen für einen unglaublichen Appetit an den Tag legten. Das Essen war nämlich sehr schwach. Nein, es war nicht schwach, es war schlecht. An beiden Abenden war das, was am Buffet angeboten war, für unsere Vorstellung nix Gscheites. Zum Glück war die Suppe sehr gut, das hat dann schon irgendwie gepasst. Die Zelte sind für unsere Begriffe abgewohnt und in keinem schönen Zustand. Dabei könnte man mit geringem Aufwand auch dort alles sehr nett gestalten. Aber in Wolldecken, die grad mal von einem Leintuch eingeschlagen sind, fühlen wir uns nicht wohl. Pfui deibel, mit Sicherheit werden die Decken nicht nach jedem Gast gereinigt. So was ist ein absolutus „no go“. Allerdings punktet das Camp in einem Gesichtspunkt: man sieht, wenn die Wetterlage es zulässt, den Kilimandscharo. Das ist schon sehr beeindruckend, diesen knapp 6.000 Meter hohen Berg vor der Nase zu haben. Diesen Blick hatten wir von unserem Zelt aus. Leider ist der gute Kili ziemlich im Dunst untergegangen. Amboseli-Park: wir waren bzw. sind immer noch begeistert. Was für ein schöner Nationalpark. Die Landschaft des Amboselis ist ein Augenschmaus, dazu die vielen kleineren und größeren, bis zu 100 Tieren zählenden Elefantenherden, das hat schon was. Und dann hatten wir zudem das Glück, dass nahe der Ol-Tukai-Lodge eine riesige Ansammlung von Flamingos anzutreffen waren. Keine Ahnung, aber es waren wohl zig- tausende Flamingos, die sich in der Lagune breit gemacht haben. Ein unglaubliches Spektakel und haben wir so noch nie vorher gesehen. Gesagt wurde uns, dass die Flamingos vom Lake Naivasha hier hergeflogen seien, weil dort zu wenig Wasser war. Ob das stimmt, wissen wir natürlich nicht. |
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