3. Etappe: Überraschende Begegnungen
So stehen wir an einer schönen Stelle am Mara und genießen die Aussicht, Wahnsinn, welch steilen Ufer die Gnus überwinden müssen.
Und schließlich entdecken wir etwas, was wir bisher so noch nicht sehen konnten: Ein Baby-Flusspferd tummelt sich mit seiner Mutter im braunen Flusswasser! Mein Gott ist das klein und süß! Es hat so eine niedliche kleine Schnauze und schaut irgendwie vergnügt aus!
Wir sehen sogar ein weiteres Baby-Hippo, das es anscheinend gar nicht einsieht, sich so faul zu verhalten wie alle anderen Tiere und deshalb auf der Suche nach neuen Freunden ist:
Als wir am Mara entlang in Richtung Mara Serena Safari Lodge zum kiboko Übergang fahren, kommen wir an mehreren Stellen vorbei, an denen es anscheinend vor kurzer Zeit crossings gegeben hat. Immer wieder liegen Gnu-Kadaver aufgedunsen auf den Felsen im Fluss.
Der Verwesungsgeruch dringt bis zu uns oben auf den Uferkanten vor...
Würg. Das riecht wirklich intensiv und abscheulich süß – schwer auszuhalten
Allerdings können wir Krokodile beobachten, die sich den Kadavern nähern oder einfach faul in der Sonne liegen.
Opfer der Migration: Kadaver im Mara-River
Anscheinend so viele, dass selbst die Krokodile schon satt sind....
Kroko kann es sich leisten faul rumzuliegen, das Essen liegt ja schon auf dem Servieteller....
Das kleine Kroko hat anscheinend noch nicht genug.... Gut, dass Krodkodile selbst stark verdorbenes Fleisch dank ihres Immunsystems verdauen können. Uäh.
Wir fahren weiter durch lichte Galeriewälder und vorbei an kleinen Tümpel. Wir entdecken einen Giraffenkopf der über die Büsche schaut und rollen den Weg entlang in seine Richtung - wie immer in unserem langsamen Tier-Such-Tempo - als plötzlich ein Nilpferd aus einem Tümpel springt!
Wie konnte sich denn dieses massige Tier in dem kleinen Tümpel verstecken? Wir konnten es vorher nicht sehen. Anstatt aber wieder ins Wasser zurückzukehren, wie man es doch meint von einem FLUSSpferd, das angeblich bei Gefahr ins Wasser flüchtet – versteckt dieses Exemplar sich hinter einem Busch! Ja genau, ihr habt richtig gehört – es versteckt sich hinter einem Busch! Und nein, es sucht dort nichts zu fressen – für mich ist die Situation eindeutig: Dieses riesige Tier mit den riesigen Zähnen und seinen geschätzten 2 Tonnen Gewicht, versteckt sich vor uns!
Hippo auf der Flucht
Hippo versteckt sich frei nach dem Motto - „Wenn ich euch nicht sehe, dann seht ihr mich auch nicht!“
Wir können nicht anders als lauthals zu lachen!
Wer rechnet denn mit sowas? Irgendwie ist mir das Kerlchen total sympathisch! Einige scheinen unser Lachen aber als unangemessen zu empfinden....
Die Giraffe hat unseren Überraschungsbesuch voll im kritischen Blick...
Als das Hippo dann aber nach ein paar Minuten immer noch nicht zurückkehrt in sein heimatliches Wasserloch, bekomme ich ein schlechtes Gewissen – es traut sich wirklich nicht, weil wir immer noch hier sind! Wir müssen also weg, denn – so lustig die ganze Situation ist – das Hippo scheint ja doch unsicher und da es seine Haut vor der Sonne schützen muss – ziehen wir uns zurück!
Hippo versteckt sich immer noch...
Und als wäre das nicht genug gewesen, steht hinter dem nächsten Busch nicht nur das äußerst kritische Giraffenmännchen, sondern auch noch 11 weitere Giraffen, die uns angucken! Die Wildtierpolizei hat uns ertappt!
Offensichtlich erregen wir wieder Einiges an Aufmerksamkeit
Und nun entdecken wir auch noch Etwas kleines, was sich über das Gras bewegt – was ist es bloß? Ein Pillendreher! Das gibt’s doch nicht! Ein heiliger Käfer hat uns bei unserer Schandtat auch noch erwischt! Den interessiert das Ganze aber herzlich wenig – er muss nämlich seine Mistkugel zu einem schönen Plätzchen rollen, um seine Eier dort hinein zu legen. Wir beobachten das Ganze.... Also das ist ja ein verdammt großer Käfer – aber würde das ganze nicht doch schneller gehen, wenn er die Mistkugel
vorwärts rollen würde?
Skarabäus sacer – der heilige Mistkäfer - ähm, Pillendreher
Cool, noch ein Tier, das wir vorher nicht gesehen hatten
Als wir durch das nächste Buschgebiet fahren, riechen wir einen intensiven Raubkatzengeruch! Wir tuckern noch langsamer den Weg entlang und strecken unsere Köpfe soweit raus wie es nur geht – wir hoffen einen Leoparden zu sehen! Man, wäre das cool auf unserer ersten Afrikareise eins der scheuen Tiere zu sehen! Zweimal machen wir das Ganze – finden tun wir die Raubkatze, welche es auch sein mag, nicht!
Fortsetzung folgt....