THEMA: Kenya: Von Löwen, Lämmern, Savanne & Süßigkeiten
08 Apr 2015 20:58 #380858
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  • Mwotaji am 08 Apr 2015 20:58
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Von Löwen, Lämmern, Savanne & Süßigkeiten - Selfdrive Safari 1.0

Es ist schon einige Zeit vergangen, seit wir wieder daheim sind und nun endlich finde ich die Zeit mich bei allen fleißigen Forumsmitgliedern mit einem Reisebericht für Rat und Tat zu bedanken, auch bei denen, die einfach irgendwo irgendwann mal was hilfreiches geschrieben hatten :) Ein besonderer Dank gilt dabei Muzungu, der uns tatkräftig bei der Reiseplanung unterstützt hat!

Am 24.09.2014 war es nun endlich so weit: Mein Freund Lars und ich (Nora) machten uns das allererste Mal auf nach Afrika. Schon immer wollte ich diesen mir so unbekannten und mich so faszinierenden Kontinent besuchen. Unzählige Dokus, Reiseberichte, Vorträge und ein Forumstreffen hatten mich dann endgültig mit dem Afrika-Fieber infiziert. Unser Ziel: Kenya.
Gerade am Ende meines Studiums angekommen, sollte es nun 25 Tage lang mit einem gemieteten Defender quer durch den Süden Kenyas gehen. Und ja, spätestens beim Pfingst-Braai 2014 wurde uns klar- völlig Afrika-Unerfahrene fahren normalerweise nicht direkt selbstständig mit eigenem Auto durch Ostafrika... :huh: Nun war es aber so weit - das Auto angezahlt, die Flüge und die erste Unterkunft waren gebucht, kein Zurück mehr möglich. Unsere Route, naja zumindest die geplante: Von Nairboi nach Naivasha, von dort aus zum Viktoria See um dann zur Massai Mara runterzufahren. Durch den Amboseli zum Tsavo Ost und ab in den indischen Ozean. Mittreißende, nervenaufreibende, wunderschöne und intensive 25 Tage erwarteten uns: Kenya - wir kommen! :woohoo:
Letzte Änderung: 09 Apr 2015 19:21 von Mwotaji.
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08 Apr 2015 21:01 #380860
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Am 24.09214 um 11:30 heben wir also in Düsseldorf am Flughafen ab. Türkish Airlines fliegt uns zunächst nach Istanbul, von wo es weiter nach Nairobi geht. Die Flüge sind angenehm und ganz ruhig, das Essen super. Lars kündigt schon mal an, dass er nun ein Nickerchen macht - und bumm ist er weg. Eingeschlafen. Ich jedoch, finde weder auf dem ersten Flug noch auf dem Nachtflug von Istanbul nach Nairboi kaum Schlaf - ich bin viel zu aufgeregt! :silly: Auch die Sorgen meiner Familie liegen mir noch im Magen, irgendwie ist Afrika doch was anderes als eine Rundreise in Europa…. Ganz selten kann ich dann von meinem Fensterplatz aus mal eine hell erleuchtete Oasenstadt erkennen, die Sahara allerdings bleibt für mich heute im Dunkeln verborgen. Schließlich finde ich doch etwas Schlaf und unsere Ankunft rückt immer näher.
Letzte Änderung: 08 Apr 2015 21:16 von Mwotaji.
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08 Apr 2015 21:20 #380869
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25.09.2014.,00.55 Uhr. Wir landen in Nairobi. Lars hat Rückenschmerzen, ich bin erschöpft und aufgedreht zugleich. Der Flughafen liegt im Dunkeln, ich kann erstmal nicht viel mehr erkennen, als die schmutzigen betonartigen Gebäude des Flughafens. Immerhin gibt es einen Bus, der uns zum Eingang fährt. Wir stellen uns für ein Visum an. Ich habe aber nur noch genug Euro dabei, um meins zu bezahlen. Lars hingegen muss zum ATM im Gebäude rennen und kommt mit unseren ersten Kenia Schilling (KSh) wieder. Der Beamte am Schalter ist schon so von uns genervt, dass er uns erst gar keine Fingerabdrücke abnimmt. Stört uns auch nicht. Je schneller aus dem Flughafen, desto eher im Taxi vom Wildebeest, desto eher sehen wir endlich was. Wie wir an unser Gepäck kommen, weiß ich schon gar nicht mehr. Vor lauter Aufregung hat mein Gedächtnis wohl Einiges gelöscht. Beim Verlassen des Flughafens spricht mich plötzlich ein Sicherheitsbeamter an und will – auf ziemlich unhöfliche Weise – von mir wissen, woher wir kommen. Ich frage gegen, wieso er das wissen will und was das soll. Als Lars dazukommt und sagt wir kämen aus Deutschland, ist der Beamte auf einmal ganz nett. Am ersten Abend machen wir also schon unsere erste Begegnung mit Sicherheitsbeamten und nicht gerade eine angenehme. Ja, ich sage bewusst unsere erste – es wird nicht die letzte sein… :dry:
Beim Ausgang wartet eine kleine Menschentraube mit Schildern auf uns Touris – unser Fahrer vom Wildebeest Eco Camp ist auch dabei. Er nimmt uns unsere Rucksäcke und Taschen ab und es kann direkt losgehen. Die unangenehme Begegnung ist schon wieder vergessen als aus dem Radio Dancehall strömt. Sehr gut, den gleichen Musikgeschmack haben wir schon mal! Da es dunkel ist und es auch kaum Straßenbeleuchtung gibt, sehen wir nicht viel. Unser Fahrer ist nett und erzählt uns, dass wir am Nairobi National Park vorbeifahren. Wir sehen unser erstes „Achtung Affen Schild“ :woohoo: und erzählen, dass es sowas bei uns nicht gibt. Im Wildebeest angekommen, quartieren wir uns in unserem gemieteten Garden Tent ein und lauschen den neuen Geräuschen. Als ich einschlafe, habe ich noch lange nicht begriffen, dass ich nun in Afrika bin.
Wir stehen relativ früh auf, gibt es doch nur bis 10 Uhr Frühstück. Außerdem sind wir mit Jackson verabredet, der uns unseren Landrover bringen soll. Ich sitze also im paradiesisch grünen Garten des Wildebeest und warte auf Jackson - Lars liegt mit Rückenschmerzen im Zelt und ruht sich aus.



Letzte Änderung: 09 Apr 2015 21:30 von Mwotaji.
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08 Apr 2015 21:24 #380871
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Als Jackson dann mit unserer Old Lady ankommt, höre ich sie schon beim Reinfahren - sie knattert und klappert überall. Jackson selbst begrüßt mich geschäftsmännisch mit einem breiten Grinsen. Lars kommt dazu und wir inspizieren das Auto. Najam Lars inspiziert es. Ich habe davon keine Ahnung und frage einen Mitarbeiter vom Wildebeest, ob er mal mitgucken kann. Als Jackson über die Motorhaube versucht auf die Leiter des Dachzelts zu klettern, stellen wir fest, dass da doch irgendwas nicht stimmt... Das Dachzelt ist falschherum montiert :laugh: Weitere Macken zu erkennen ist erstmal schwierig – schließlich ist das Auto mit einer fetten Schicht Schlamm und Staub bedeckt :sick: Wir haben eh keine Wahl, handeln aus, dass das Dachzelt richtig montiert wird und sind happy.
Jackson fährt mit uns zum Nakumatt und begleitet uns beim Einkaufen. Auch hiervon bekomme ich nicht viel mit außer einigen sehr eindrücklichen Ereignissen, es ist alles viel zu aufregend! Eine Kamera nehmen wir nicht mit, das trauen wir uns noch nicht. Alles ist irgendwie neu und ungewohnt: die rote Erde am Straßenrand, die Holzhütten, völlig unbewachte Schafe und Rinder, die über die „Hauptstraße“ rennen! Das erste Äffchen am Straßenrand gibt mir den Rest, für die nächsten Stunden hört mein Herz nicht mehr auf zu pochen wie bei einem Marathonlauf :cheer: . Im Nakumatt kaufen wir alles was wir brauchen, sogar zwei gemütliche Kissen für unsere Dachzeltausstattung. Wir gönnen uns Müsli, auch wenn ein Päckchen 500 KSh kostet. Fertig mit dem Einkauf und glücklich darüber das Kreditkarten ganz normal funktionieren (ja, wenn man noch nie in Afrika war, dann findet man das faszinierend), fahren wir mit Jackson zum ATM. Hier können wir aber nur 50.000 KSh ziehen und danach ist Schluss. Wir wollten aber direkt das Geld fürs Auto bezahlen. Auch der nach einigem Anlauf doch noch engagierte Bankmitarbeiter konnte uns nicht sagen warum. Theoretisch sollten 200.000 KSH drin sein. Es bleibt mir nix übrig als mein Handy zu zücken und bei der Bank anzurufen. Die teilen mir mit, dass ich zwar 200.000 KSH am Tag zur Verfügung habe, aber nicht am ATM abholen kann, da es eine Bargeldgrenze über 500 Euro gibt. Ich sage der guten Frau, dass ich doch extra VOR dem Urlaub mit ihren Kollegen besprochen hatte, dass ein solche Limit herausgenommen werden soll – extra damit ich das Auto bezahlen konnte. Naja von Kenia aus ohne Unterschrift kann ich trotzdem nix machen. Es bleibt bei der Begrenzung. :angry:
Jackson, der arme Kerl, der mittlerweile 1.5 Std im Auto gewartet hat, sieht das Ganze locker und sagt uns wir könnten das Geld später bezahlen. Eine Quittung über die erste "Ratenzahlung" bekommen wir aber, also sind wir happy.
Zurück im Wildebeest laden wir ihn noch zu einem Kaffee ein, fragen ihn aus und besprechen mit ihm unsere Route: Als nächstes soll es zum Lake Naivasha gehen, von dort über Nakuru zum Lake Victoria und dann zur Mara runter. Wir bringen Jackson danach zur nächsten Kreuzung von wo er sich auf den Weg zurückmacht. Ab jetzt sitzt Lars rechts von mir am Steuer und fährt das erste Mal im ostafrikanischen Linksverkehr mit unserer Old Lady. Wir essen für 1.000 KSh pP im Wildebeest Abend und gesellen uns zu ein paar anderen Reisenden. Dann ist der Tag auch schon vorbei.
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09 Apr 2015 19:50 #380999
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Der Tag beginnt wieder mit Frühstück auf der Veranda des Wildebeest mit Toast und gewünschter Beilage – für mich Rührei, für Lars Spiegelei. Leider ist kein Wasser im Teich, dennoch ist das Camp wirklich ein Gartenparadies. Wir beschließen, dass wir weiter wollen – zwar haben wir bis jetzt nicht viel gesehen, aber das was wir gesehen haben, war schon so anders, dass wir unbedingt mehr wollen. Lars packt also unser Equipment ins Auto. Ich putze das ganze Ding erstmal – schließlich ist es ein Wunder, das man durch die Scheiben überhaupt noch irgendwas sehen kann… :blink: Ein paar Meter neben mir picken zwei Ibisse nach Futter. Unser Plan für heute: Auschecken und zum David Sheldrick Wildlife Trust düsen, um dort von 11 bis 12 Uhr die Elefantenweisen zu besuchen, um dann nach weiter nach Naivasha zu fahren.
Dann lernen wir Robert und Doris kennen, zwei Deutsche, die genau wie wir Kenia als Selbstfahrer bereisen wollen. Sie waren abends mit einem Matatu angekommen und suchten nun erstmal ein Auto. Wir quatschen erst einmal und tauschen Handynummern aus. Wir geben ihnen auch die Nummer von LandroverSafaris - später erfahren wir dann, das sie dort ebenfalls einen Landrover mieten. Erst gegen Mittag machen Lars und ich uns dann auf den Weg. Damit können wir heute nicht mehr zum Trust. Die Elefantenweisen kann man nur von 11 bis 12 Uhr besuchen :(
Alleine, ohne Jackson, auf der linken Straßenseite fahren wir los. Zunächst geht es aber ganz gut - den Weg bis zum Nakumatt kennen wir ja schon :laugh: Dort wird nochmal eingekauft – man weiß ja nie... :whistle: Als die Angestellten unsere Tüten für uns einpacken wollen, finde ich das sehr befremdlich und packe einfach selber weiter mit. Dass die Angestellten daraufhin beleidigt sind, verwundert mich doch sehr. Vielleicht hätten sie gerne ein Trinkgeld gehabt oder vielleicht war es unhöflich von mir?
Nun geht es aber auf den Highway nach Naivasha, wo wir auch tanken. Keine 100 KSh pro Liter, was uns sehr freut. Bei den ersten Verkäuferinnen am Straßenrand halten wir an und kaufen Obst. Die beiden freuen sich tierisch über uns – wahrscheinlich weil wir ihnen einfach den Betrag in die Hand geben, den sie uns nennen... Neulinge eben. :whistle: Fotos machen durften wir auch. Die Straße ist voller Schlaglöcher, es gibt keine Spurkennzeichnung, und einfach jeder nimmt am Straßenverkehr teil. Auch Männer, die ihre riesigen Karren schieben (!) müssen und vor allem die verrückten Matatus, die hupen, überholen und drängeln wie bekloppt. :sick: Komischerweise findet Lars sich da schnell ein.... Ich klammere mich an den Türgriff und versuche relativ gelassen zu wirken :pinch:



Am ersten Viewpoint mit den zusammengezimmerten Holzbuden mit Coca-Cola-Beschriftung halten wir an - ich will das Rift Valley sehen! Diesen atemberaubenden Spalt, an dem die Erde auseinanderbricht (vereinfacht gesagt). Unser erster Blick auf die afrikanische Landschaft gleitet erstmal über kleine Acker und wolkenverhangene Gipfel. Wir können leider nicht besonders viel entdecken. All mein Wissen über die geologische Beschaffenheit des Rifts sprudelt aus mir hervor, während Lars erstmal einfach nur dasteht und schaut.



Ja und tatsächlich holen ich jetzt die Kamera raus und probiere ein paar Fotos zu machen :laugh: Leider sind viele Wolken am Himmel...




Letzte Änderung: 09 Apr 2015 21:26 von Mwotaji.
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09 Apr 2015 20:25 #381001
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Schon werden wir von zwei engagierten Verkäufern begrüßt. Wir kaufen u.a. ein leuchtend rot-blaues Stoff-Tuch, und obwohl es mir schwer fällt, handle ich es runter. Schließlich wurde mir im Voraus gesagt, dass man sonst völlig überhöhte Preise bezahlt. Und das will ich als motivierter Afrika-Neuling ja auf keinen Fall mitmachen… Es sind keine anderen Touristen da, wir seien die ersten seit langem. Als wir fahren, hören wir aus dem Fenster noch wie eine junge Verkäuferin zu den beiden Männern sagt „Why haven´t they seen my shop?“. Ich blicke mich noch um und sehe wie die beiden sie abwinken. „Mist“, denke ich. „Wieso hast du nicht auch bei ihr geguckt?“. Als wir weiterfahren und sich Wellblechhütte an Wellblechhütte reiht, wird mir klar, dass dies alles Shops sind und ich nicht bei jedem etwas kaufen kann.... :dry:
Die Fahrt wird für mich immer abenteuerlicher. Je höher wir kommen, desto mehr grün, aber auch desto verrückter der Verkehr. Ich würde gerne die Landschaft bewundern, kann aber nicht anders als mich festzukrallen und auf den Verkehr zu starren :unsure: Viele hier kennen den (ost-)afrikanischen Verkehr wahrscheinlich schon länger, aber an diesem ersten Tag - ganz ehrlich - mache ich mir ziemlich in die Hose. Gott sei Dank bleibt Lars ruhig und gelassen und bewältigt diese außerordentliche Herausforderung mit respekteinflößendem Können.
Unser Navi bringt uns dann zielgenau zum Lake Naivasha, den ich auf der linken Seite von der Steilkante der Straße bereits bewundern kann. Die Gegend wirkt trocken, es gibt immer mehr Euphorbien und Akazien. Naivasha selbst ist eine verrückte Anordnung von Wellblechhütten mit einem außerordentliche Gewusel und viel Dreck auf den Straßen. Da es schon 16 Uhr ist (wir hatten ja sowohl morgens als auch beim Viewpoint ziemlich getrödelt) fahren wir direkt zum See in Richtung Fisherman´s Camp. Am Straßenrand sind Kinder, ältere und jüngere Menschen zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. Autos gibt es kaum. Die Kinder winken uns zu und zeigen mit dem Finger auf uns – wir grüßen fleißig zurück. Auch Erwachsene grüßen uns freundlich. In Deutschland sehe ich nie so viele Leute draußen auf den Straßen unterwegs, dafür viel mehr Autos.
Am See im Fisherma´s Camp angekommen, muss ich erstmal tief durchatmen. Hier gibt es eine riesige Vielfalt an Vögeln und Pflanzen, die meine ungeübten Augen schier überfordern. Wir bewundern Marabus, Pelikane und andere Wasservögel und erfahren dass der kleine Pony-koppel-Elektrozaun doch tatsächlich dafür da ist Hippos fernzuhalten. Wir suchen uns einen Stellplatz ganz fern ab von der Bar und dem Rummel und ganz nah am Zaun aus. Wir haben einen tollen Blick auf den See und freuen uns über jedes Tier, dass wir sehen.





Als wir dann auch noch den ersten Hippokopf erspähen DIREKT in unserem Sichtbereich sind wir völlig aus dem Häuschen! Allerdings ist das noch nicht alles – als es dämmert gibt es ein Geraschel und Getöse, wir hören ein „chop chop chop“ und erspähen direkt vor unserem Zaun ein Hippo! Es grast friedlich. Wir versuchen es zu fotografieren, aber es ist schon zu dunkel für unsere Kamera (. Foto). Mit Blitz zu fotografieren kommt für mich nicht in Frage, da ich das Tier nicht erschrecken will. Als Lars es dennoch probieren will, springe ich mit einem Satz in den Kofferraum – es könnte ja sein, dass das Hippo Lars seinen Ärger durch Voll-Speed-Attacke ausdrückt. Meine Reaktion hat ihm dann wohl klar gemacht, dass er es besser sein lassen sollte. Deshalb gibt es leider kein Foto von unserer ersten Begegnung mit einem wilden Flußpferd.



Unsere erste Nacht im Dachzelt beginnt also, nachdem das Hippo an uns vorbeigegrast ist. Unsere Schuhe binden wir am Dachzelt fest, man kann ja nie wissen, vielleicht interessieren sich ja Äffchen dafür … (später lassen wir das sein, kein Äffchen interessiert sich für unsere Schuhe – die kann man ja auch nicht essen…). Was für Glück wir hatten, direkt ein Hippo zu sehen :)
Letzte Änderung: 09 Apr 2015 21:32 von Mwotaji.
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