THEMA: Kenya: Von Löwen, Lämmern, Savanne & Süßigkeiten
16 Apr 2015 11:07 #381908
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  • Mwotaji am 16 Apr 2015 11:07
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Für mich ist es zunächst ein wenig schwierig mir hier Wildtiere vorzustellen – kommen wir doch gerade aus einer verrückten, lauten Stadt und sind umzäunt. Dem Reiseführer kann ich entnehmen, dass wir hier Chancen haben Flamingos anzutreffen, sowie Rohtschildgiraffen, verschiedene Antilopenarten und Büffel. Ein absolutes Highlight sind die Nashörner: Spitz- und Breitmaul. Hier steht auch, dass es Leoparden gibt und … Löwen. Das wäre natürlich ein Traum einen Löwen zu sehen…. UND ein Nashorn! Das wäre ein absoluter Glücksfall! So machen wir uns also auf die Pirsch.
Ich entdecke tatsächlich ein paar Flamingos, aber diese tummeln sich nicht im Lake Nakuru, sondern einem kleinen Tümpel nebenan…. Der liegt leider hinter einem kleinen Zaun und Büsche versperren die Sicht, sodass ich kein Foto kriege … Mein Versuche werden aber aufmerksam von einer Gruppe Wasserböcke beobachtet. Ich komme mir angestarrt vor… Eiegtnlich bin ICH doch zum Gucken hier… :laugh:


Aufmerksame Wasserböcke...

Wir fahren in ein kleines Waldstück in Richtung Flusspferd Sammelstelle und begegnen wieder einer tobenden Meute Paviane – den kleinen beim Spielen zuzugucken macht ziemlich viel Spaß. Ich gehe voll und ganz im Fotografieren auf und kriege nicht mehr viel vom Drumherum mit. Dann kommt ein großes Männchen auf uns zu – wahrscheinlich der Big Boss der Gruppe. Er setzt sich erstmal hin und präsentiert sich in all seiner Pracht. So wie er da thront – mit seinen verschränkten Armen und der mächtigen Statur - muss ich an das alte Ägypten und den Gott Anubis denken. Auch wenn der Gott eigentlich mit einem Hunde- oder Schakalkopf dargestellt wird, erscheint es mir doch logisch, dass diese Paviane Anubispaviane heißen…


Der Gott höchstpersönlich gewährt uns seine Gunst….



Äffchen ring um uns herum

Und dann geschieht etwas, womit ich nun überhaupt nicht rechne. Der Pavian stellt sich auf, schaut einmal nach links...



...schaut einmal nach rechts...



– und schwups habe ich das riesen Vieh direkt vor meiner Frontscheibe sitzen! Man hat der Zähne! Der ist riesig! Aber tolles Fell hat er ja….


Ganz schön groß und nahe der Affe....

Ich mache noch ein paar Fotos von den Äffchen, denn ich finde sie ultra niedlich. Besonders weil sie so aktiv sind, da macht´s richtig Spaß zuzusehen.





Die Weiterfahrt ist eine einzige Entdeckungstour – von überall werden wir von mindestens einem Tier beobachtet –sei es ein Gazellenbock, ein Zebrahengst oder eine Giraffe. Wir treffen auf eine kleine Versammlung von Huftieren und werden schon von weitem beäugt.


Ein aufmerksamer Beobachter....

Eine kleine Herde Impalas grast gemütlich im Grünen, aber auch hier werden wir von mindestens einem Tier beäugt.


Eine Impala-Herde ganz nah :)

Die Zebrafolen tun es mir besonders an, ihr Fell sieht noch ganz flauschig aus und ihre Streifen sind noch gar nicht schwarz sondern braun! :woohoo:


Gleich zwei Zebrafolen!

Wir haben sehr viel Glück, den zwei Kleinen zu begegnen....

... und das sie scheinbar gar nicht ängstlich sind!

:woohoo: So flauschig und niedlich!
Letzte Änderung: 16 Apr 2015 11:15 von Mwotaji.
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16 Apr 2015 12:33 #381926
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  • Butterblume am 16 Apr 2015 12:33
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Hi Picco,
die Autos sind wie sie sein sollen...aber sie haben ugandische Kennzeichen, was meines Wissens nach in Kenya und Tansania zu höheren Parkeintritten führt...odrr irre ich mich da?
Hinsichtlich Kenia scheinst du dich zu irren. ;) Oder kennst du eine neue Quelle, die besagt, dass Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen in kenianischen Parks erhöhte KFZ-Gebühren zahlen müssen? Gilt meines Wissens nur für tansanische und ugandische Parks.

Mit herzlichen Grüßen
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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16 Apr 2015 14:22 #381947
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  • Mwotaji am 16 Apr 2015 11:07
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Hallo Johannes,

bei unserer nächsten Tour wahrscheinlich. Vielleicht würden wir aber auch einfach nur hier und da was anders machen oder anders mit den Auto-Vermietern umgehen. Wir haben einiges dazu gelernt :) Mit Alpha Car Rentals war ich auch in Verhandlung - um dort ein Auto nur für Kenia zu mieten, fehlte uns das Geld. Das ist dann hoffentlich ein Faktor, der bei der nächsten Reise weniger eine Rolle spielt. Ich war zu dem Zeitpunkt ja noch Studentin... Da ist man Einiges gewöhnt :laugh:

@Picco und Butterblume:Soweit ich das den Tabellen für die Parkgebühren entnehmen konnte, die ja sogar in den Parks aushängen, ist es in Kenia egal, aus welchem Land das Fahrzeug kommt. Es wird nach Sitzen berechnet, wieviel man für das Fahrzeug bezahlen muss. Zumindest wars zu unserer Reisezeit so :)

Viele Grüße!
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16 Apr 2015 15:28 #381967
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  • Mwotaji am 16 Apr 2015 11:07
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Von unserer Begegnung mit den Zebras machen wir uns auf in Richtung Osten, wir wollen zum Lion Hill Aussichtspunkt ( in meiner Naivität bin ich der Überzeugung, wenn es "Lion Hill" heißt, wird es dort wohl auch Löwen geben :blush: ). Da wir keinerlei Erfahrung damit haben, wo sich welche Tiere gerne aufhalten suchen wir überall. Und damit meine ich ÜBERALL. Jede Strecke wird im Schneckentempo gefahren und unter jedem Busch geschaut, ob wir vielleicht einen Löwen finden. Jede Antilope sieht von weitem für uns aus wie ein Löwe und jeden zweiten Büffel halten wir für ein Rhino :huh: .Gut, wenn wir nahe genug rankommen, sehen wir unsere Fehler dann doch ein. Leider muss ich dabei feststellen, dass unser Fernglas nicht gerade das Beste ist, wirklich helfen Tiere zu identifizieren tut es nämlich nicht. Am Lion Hill View Point ist es nicht sonderlich aufregend. Wir haben eine schöne Aussicht, können uns ein wenig die Beine vertreten, aber Löwen? Fehlanzeige.


Lion Hill View Point. Nur weil´s so heißt, gibts hier noch lange keine Löwen :(

Nun wenden wir uns nach Süden und fahren durch eine von Savanne geprägte Landschaft. Wir kommen an einer Büffel-Herde vorbei, die in einem Wasserloch Siesta hält und entdecken genau Null Rhinos.


Büffel Siesta im Wassermatsch

Dann entdecke ich einen Vogelstrauß und freue mich riesig! Was für einen langen Hals er hat! Das sind ja mächtig große Vögel. Dann entdeckt Lars sogar, dass neben ihm etwas liegt, was nach einem Ei aussieht! Wow, wahrscheinlich brütet der Vogel! Toll :) wir haben unseren ersten wilden Vogelstrauß gesehen!


Vogelstrauß im hohen Gras

Wir treffen erneut eine Herde Impalas und entdecken, wie erstaunlich gut Giraffen an das Leben hier in der Savanne angepasst sind und wieso sie immer die saftigsten Blätter abkriegen:


Leider ein bisschen unscharf…. Die perfekten Einstellungen habe ich noch nicht raus...

Dann wagen wir uns in den Acacia Forest südlich des Sees und finden uns auf einmal in einem grünen Meer aus Büschen und Bäumen wieder. Im Gegensatz zu der trockenen, ockerfarbenen Savanne ist es hier saftig grün und erstaunlich kräftig in allen Farben. Ein erstaunlicher Landschaftswechsel :). An der ersten überschwemmten Stelle zwinge ich Lars auszusteigen bevor wir durchfahren – dabei schafft unser Defender das locker B) . Wir sind also weiter auf der Suche nach Großkatzen, so richtig wird es aber nichts. Irgendwie finde ich mich auch trotz Karte des Parks nicht so richtig zurecht, fahren wir gerade in den Süden oder in den Norden und welcher Weg ist das nun – der näher am See oder weiter weg? :pinch: Irgendwie klappt das nicht so gut. Schließlich haben wir fein säuberlich unter jedem Busch nachgeguckt: Kein Löwe da. Noch weniger ein Rhino. Wir haben eine erstaunliche Ausbeute an Tiersichtungen gemacht, nämlich gar keine…. Puh. :dry: Nun nehmen wir doch lieber den Lake Cicuit, der um den See herumführt.
Wir fahren weiter und spähen durch die Bäume in Richtung Tiersammelplatz bei den kleinen Wasserstellen und Moment – könnten das Rhinos sein? Könnten das wirklich Rhinos sein? Große graue Wesen, die das weit in der Ferne zu identifizieren sind? Diesmal hilft das Fernglas ein wenig und sagt: Ja wir haben Rhinos gefunden! :laugh: Stolz sind wir ja jetzt schon ein bisschen, aber ein Problem bleibt: Wie kommen wir in Fotonähe? :blink:


Unsere ersten Nashörner! Die großen grauen da ganz hinten…. Jaaa sie sind ein bisschen weit weg, aber was macht das schon? Es sind Nashörner!

Wir beschließen am nächstmöglichen Punkt links abzubiegen, um näher an die Nashörner ranzukommen. Die Landschaft hier ist einmalig schön, völlig abwechslungsreich. Wasser, Sand, Steppengras und Akazienwälder wechseln sich ab.


Auch die Landschaft ist ein Foto wert...

Wir fahren auf einem Straßenabschnitt bei dem auf der Karte steht, es müsse gleich eine Brücke kommen. Es kommt aber keine. Wir sind noch verwirrter als vorher. (Im Nachhinein glaube ich, da auf beiden Seiten der Straße irgendwie Wasser war, war es eine Art Brücke. Nur irgendwie sah sie nicht aus wie eine…) Dafür kommen wir sehr nah an die Tiere heran, die sich hier versammelt haben und die herrliche Motive vor der wunderschönen Landschaft bieten.


Eine Herde Impalas steht stramm. Ich kann nicht erkennen wieso. Es sind erstaunlich viele Böcke vorhanden.


Wir werden mal wieder beäugt….

Und ich entdecke sogar zwei Königskraniche, leider etwas weit weg...


Wir sind nun genau auf der gegenüberliegenden Stelle angekommen, von der wir hofften einen prima Blick auf die Rhinos zu haben. Leider wird der uns verwehrt, die Tiere sind immer noch zu weit entfernt. Aber wenigstens kriege ich noch einen Büffel mit Gesellschaft aufs Bild.


Im Vordergrund: Büffel mit Begleitung. Im Hintergrund: Die zwei Nashörner, an die wir einfach nicht rankommen :(

Wir geben´s auf. Unser Zoom schafft die Entfernung einfach nicht. Es bleibt uns ja immer noch die Löwenjagd :)
Letzte Änderung: 16 Apr 2015 15:40 von Mwotaji.
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16 Apr 2015 15:47 #381971
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  • Topobär am 16 Apr 2015 15:47
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Mwotaji schrieb:

Eine Herde Impalas steht stramm. Ich kann nicht erkennen wieso. Es sind erstaunlich viele Böcke vorhanden.
Das ist eine Junggesellenherde. In solchen Herden sammeln sich alle Böcke, die keine Weibchenherde abbekommen haben, denn in denen gibt es immer nur einen einzigen Bock.
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16 Apr 2015 16:28 #381983
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  • Mwotaji am 16 Apr 2015 11:07
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Danke Topobär,

das wusste ich noch nicht! Irgendwie erschien es mir logisch, dass Junggesellen umherirren, um sich ihre eigenen Herden zu suchen. Aber eine einzelne Gazelle mitten in der Steppe ganz alleine macht wenig Sinn, denn dann ist sie ja Raubtieren viel zu schnell ausgeliefert. Da macht es natürlich mehr Sinn sich in Junggesellenherden zusammenzuschließen!

Super! Danke!
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