Von unserer Begegnung mit den Zebras machen wir uns auf in Richtung Osten, wir wollen zum Lion Hill Aussichtspunkt ( in meiner Naivität bin ich der Überzeugung, wenn es "Lion Hill" heißt, wird es dort wohl auch Löwen geben
). Da wir keinerlei Erfahrung damit haben, wo sich welche Tiere gerne aufhalten suchen wir überall. Und damit meine ich ÜBERALL. Jede Strecke wird im Schneckentempo gefahren und unter jedem Busch geschaut, ob wir vielleicht einen Löwen finden. Jede Antilope sieht von weitem für uns aus wie ein Löwe und jeden zweiten Büffel halten wir für ein Rhino
.Gut, wenn wir nahe genug rankommen, sehen wir unsere Fehler dann doch ein. Leider muss ich dabei feststellen, dass unser Fernglas nicht gerade das Beste ist, wirklich helfen Tiere zu identifizieren tut es nämlich nicht. Am Lion Hill View Point ist es nicht sonderlich aufregend. Wir haben eine schöne Aussicht, können uns ein wenig die Beine vertreten, aber Löwen? Fehlanzeige.
Lion Hill View Point. Nur weil´s so heißt, gibts hier noch lange keine Löwen
Nun wenden wir uns nach Süden und fahren durch eine von Savanne geprägte Landschaft. Wir kommen an einer Büffel-Herde vorbei, die in einem Wasserloch Siesta hält und entdecken genau Null Rhinos.
Büffel Siesta im Wassermatsch
Dann entdecke ich einen Vogelstrauß und freue mich riesig! Was für einen langen Hals er hat! Das sind ja mächtig große Vögel. Dann entdeckt Lars sogar, dass neben ihm etwas liegt, was nach einem Ei aussieht! Wow, wahrscheinlich brütet der Vogel! Toll
wir haben unseren ersten wilden Vogelstrauß gesehen!
Vogelstrauß im hohen Gras
Wir treffen erneut eine Herde Impalas und entdecken, wie erstaunlich gut Giraffen an das Leben hier in der Savanne angepasst sind und wieso sie immer die saftigsten Blätter abkriegen:
Leider ein bisschen unscharf…. Die perfekten Einstellungen habe ich noch nicht raus...
Dann wagen wir uns in den Acacia Forest südlich des Sees und finden uns auf einmal in einem grünen Meer aus Büschen und Bäumen wieder. Im Gegensatz zu der trockenen, ockerfarbenen Savanne ist es hier saftig grün und erstaunlich kräftig in allen Farben. Ein erstaunlicher Landschaftswechsel
. An der ersten überschwemmten Stelle zwinge ich Lars auszusteigen bevor wir durchfahren – dabei schafft unser Defender das locker
. Wir sind also weiter auf der Suche nach Großkatzen, so richtig wird es aber nichts. Irgendwie finde ich mich auch trotz Karte des Parks nicht so richtig zurecht, fahren wir gerade in den Süden oder in den Norden und welcher Weg ist das nun – der näher am See oder weiter weg?
Irgendwie klappt das nicht so gut. Schließlich haben wir fein säuberlich unter jedem Busch nachgeguckt: Kein Löwe da. Noch weniger ein Rhino. Wir haben eine erstaunliche Ausbeute an Tiersichtungen gemacht, nämlich gar keine…. Puh.
Nun nehmen wir doch lieber den Lake Cicuit, der um den See herumführt.
Wir fahren weiter und spähen durch die Bäume in Richtung Tiersammelplatz bei den kleinen Wasserstellen und Moment –
könnten das Rhinos sein? Könnten das wirklich Rhinos sein? Große graue Wesen, die das weit in der Ferne zu identifizieren sind? Diesmal hilft das Fernglas ein wenig und sagt: Ja wir haben Rhinos gefunden!
Stolz sind wir ja jetzt schon ein bisschen, aber ein Problem bleibt: Wie kommen wir in Fotonähe?
Unsere ersten Nashörner! Die großen grauen da ganz hinten…. Jaaa sie sind ein bisschen weit weg, aber was macht das schon? Es sind Nashörner!
Wir beschließen am nächstmöglichen Punkt links abzubiegen, um näher an die Nashörner ranzukommen. Die Landschaft hier ist einmalig schön, völlig abwechslungsreich. Wasser, Sand, Steppengras und Akazienwälder wechseln sich ab.
Auch die Landschaft ist ein Foto wert...
Wir fahren auf einem Straßenabschnitt bei dem auf der Karte steht, es müsse gleich eine Brücke kommen. Es kommt aber keine. Wir sind noch verwirrter als vorher. (Im Nachhinein glaube ich, da auf beiden Seiten der Straße irgendwie Wasser war, war es eine Art Brücke. Nur irgendwie sah sie nicht aus wie eine…) Dafür kommen wir sehr nah an die Tiere heran, die sich hier versammelt haben und die herrliche Motive vor der wunderschönen Landschaft bieten.
Eine Herde Impalas steht stramm. Ich kann nicht erkennen wieso. Es sind erstaunlich viele Böcke vorhanden.
Wir werden mal wieder beäugt….
Und ich entdecke sogar zwei Königskraniche, leider etwas weit weg...
Wir sind nun genau auf der gegenüberliegenden Stelle angekommen, von der wir hofften einen prima Blick auf die Rhinos zu haben. Leider wird der uns verwehrt, die Tiere sind immer noch zu weit entfernt. Aber wenigstens kriege ich noch einen Büffel mit Gesellschaft aufs Bild.
Im Vordergrund: Büffel mit Begleitung. Im Hintergrund: Die zwei Nashörner, an die wir einfach nicht rankommen
Wir geben´s auf. Unser Zoom schafft die Entfernung einfach nicht. Es bleibt uns ja immer noch die Löwenjagd