Ngamo Plains - erste Safarifahrt -
Als wir in Ngamo Siding bei den Ngamo Plains ankamen, stiegen wir direkt auf ein Safarifahrzeug um und gingen auf eine erste Safarifahrt.
Die Ngamo Plains sind eine wundervolle Savannenlandschaft ganz im Südosten des Hwange. Dieses Gebiet ist ganzjährig – auch in der Regenzeit – für Tierbeobachtungen geeignet. Die einzigen anderen Camps in der Nähe gehören zu Wilderness Safaris, man sieht also nur selten einmal ein anderes Fahrzeug.
Als erstes bekamen wir die Gepardin „Cindy“ mit ihrem Nachwuchs vor die Kamera.
Ein kurzes Stück weiter erholten sich einige Nachfahren von Cecil im Gras.
Dann ging es zur Bomani Lodge. Die Bomani Lodge ist ein klassisches Safaricamp mit geräumigen Zeltunterkünften mit gemütlichen Betten und allem, was man so braucht. Es gibt einen zentralen Bereich und eine Boma. Tagsüber darf man selbst zwischen dem Zelt und dem Hauptbereich umherlaufen, nachts wird man begleitet.
Bomani liegt ungefähr 2 Kilometer vom Park entfernt auf kommunalem Land. Wildtiere ziehen natürlich trotzdem direkt vor der Lodge umher. Ein erklärtes Ziel der Lodge ist es, Konflikte zwischen den Wildtieren und der ländlichen Bevölkerung zu vermeiden und die Bevölkerung an den Gewinnen aus dem Tourismus teilhaben zu lassen. So zahlt die Lodge nicht nur Konzessionsgebühren an die lokale Gemeinschaft, sondern stellt auch ausschließlich lokale Personen ein, die z. B. als Ranger oder in der Küche ausgebildet werden. Dem Besitzer der Lodge, Butch, ist es wichtiger, die lokale Bevölkerung mit einzubinden, als – z. B. die allerfeinste Küche im Busch anzubieten. Das Essen ist aber durchaus lecker, nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht! Butch selbst war 30 Jahre lang als Ranger im Hwange Nationalpark beschäftigt, er ist ein fantastischer Guide, ein Original und ein wandelndes Lexikon, das vor Geschichten nur so sprudelt.
Nach dem Abendessen zeigte er uns eine Diashow über die Geschichte der Lodges.
Vor etlichen Jahren beschloss ein dänischer Zahnarzt, der hier zu Gast gewesen war, der lokalen Bevölkerung kostenlos zahnmedizinische Behandlungen zur Verfügung zu stellen. Er reiste mit einem Team aus 8 Ärzten an (die ihre Freizeit investierten) und dem allermodernsten westlichen Equipment. Am ersten Tag kam niemand zur Behandlung und Butch wurde schon langsam nervös (oh je, wenn jetzt niemand käme…). Alle hatten Angst vor den Schmerzen einer Zahnbehandlung. Dann gab der Chief sich einen Ruck und ging als erster zur Behandlung. Nachdem der Chief rumerzählt hatte, dass es gar nicht weh getan hatte, gaben sich auch die anderen einen Ruck und gingen zur Behandlung. Einer Frau, bei der sich eine Entzündung bis auf den Knochen durchgefressen hatte, wurde so das Leben gerettet, die Entzündung hätte sie sonst wohl umgebracht. Das war das erste Mal, dass die Menschen hier eine Zahnbehandlung bekamen und die dänischen Ärzte kommen seitdem einmal im Jahr.
Imvelo Safari Lodges unterstützt die Schulen in dieser ländlichen Region, baut Krankenhäuser und organisiert Schulbücher.