THEMA: Simbabwe...aktuelle, prekäre Situation
12 Aug 2018 16:21 #528886
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  • Maputo am 12 Aug 2018 16:21
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@awolf.. diskussion sinnlos schönen sonntag
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12 Aug 2018 17:31 #528893
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Letzte Änderung: 19 Sep 2018 18:59 von Seyko.
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12 Aug 2018 17:51 #528897
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  • yanjep am 12 Aug 2018 17:51
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Selbst wenn es nur diskutiert wird, ist es keine schlaue Idee, wenn man Investoren und frisches Geld anlocken will. Wer macht denn noch eine Lodge oder einen anderen Betrieb auf oder investiert in seinen Betrieb / Farm wenn nicht abzusehen ist, wie es weitergeht und wo die nächsten Begehrlichkeiten in der Schlange stehen. Am besten den Rest gleich noch gegen eine hübsche Provision an die Chinesen verscherbeln, dann hat man es hinter sich und kann sich wichtigen Themen zuwenden. Geldanlagen in Steueroasen oder was sonst noch so an lästigem Privatkram zu regeln ist.

Yanjep
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12 Aug 2018 17:56 #528899
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wg. OT gelöscht
Letzte Änderung: 14 Aug 2018 12:15 von loser.
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12 Aug 2018 20:22 #528917
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Seyko schrieb:
ich muss jetzt schmunzeln.
Die NZZ hat mich einmal 90 Minuten lang zu einer Charityarbeit von mir interviewt. Ich habe ausführlich Rede und Antwort gestanden und die Redakteurin mit allen erdenklichen Informationen versorgt.
Der Artikel wurde mir vorab zugesandt und ich bin aus allen Wolken gefallen. Inhalte waren falsch, Zitate ohne Sinn aus dem Zusammenhang gerissen. Ich habe um Korrektur gebeten und die Veröffentlichung in der Form nicht genehmigt. Gedruckt wurde es dennoch unverändert.

OK, war NZZ am Sonntag.

So geht Qualitätsjournalismus :-)


Na ja...

Da halte ich mich an einen der grossen Intelekutellen der letzten Dekade, Helmut Schidt.

Sein Zitat, der BND Nachrichtendienst sei ein Diletantenverein und er lese lieber gleich die NZZ, da ist er fundiert informiert ist legedär.

www.helmut-schmidt.d...m-an-helmut-schmidt/

Vieleicht hat er sich auch getäuscht, und damals gab es die NZZ am Sonntag noch nicht.. B)

Und sonst wie Leser schreibt. RSA wird nicht untergehen, auch wenn es in der Dampfhammerpresse so rüberkommen soll.

Es gibt dort eine funktionierende Demokratie, ein unabhängiges Rechtssystem (dies wird Zuma noch zu spüren bekommen). 62 % der Wähler leben in grossen Städen und die hat der ANC schon lange verloren und es gib eine immer grössere schwarze Mittelschicht, die nicht an einem Zerfall à la Zimbabwe interessiert ist und alles andere als ANC wählt...und dies erfährst du nicht von Reuters, AZ und SRF... dies ist die Hintergrundinformation die ich meine und für die ich gerne mit einem (teuren) Abo gerne bezahle, weil längst nicht alle Artikel gratis Online gestellt werden.

Aber jetzt zurück zu ZImZim und dort sehe ich (leider) wirklich schwarz so langsam...

lg M
Letzte Änderung: 12 Aug 2018 21:22 von Maputo.
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13 Aug 2018 00:23 #528928
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  • Dreamliner am 13 Aug 2018 00:23
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Hallo,

anders als in der Physik oder der Mathematik gibt es in der Politik kaum Gesetzmäßigkeiten und deshalb kann niemand die Entwicklung gewiss vorher sagen. Man kann sich nur die aktuelle Lage und die Fakten anschauen und dann Szenarien skizzieren. Über die Eintrittswahrscheinlichkeit verschiedener Szenarien, kann man dann unterschiedlicher Meinung sein.

Alles außer Section 1 in der südafrikanischen Verfassung kann mit 2/3-Mehrheit geändert werden. Das Eigentum nur gegen Kompensation enteignet werden kann, ist in Section 25 geregelt, kann also mit 2/3-Mehrheit geändert werden. ANC+EFF kommen zusammen auf 68,5%. Die DA hat 22,25%. Die restlichen Kleinparteien mit für nicht prognostizierbarem Abstimmungsverhalten kommen auf 9,25%. Eine Mehrheit für eine Verfassungsänderung erscheint realistisch. Der ANC kann sich sogar einige "Abweichler" leisten.

Wegen Inkompetenz und alles zersetzender Korruption scheitern Südafrika und Namibia politisch daran, nennenswertes Wirtschaftswachstum zu erreichen. Ohne Wirtschaftswachstum entstehen keine neuen Jobs. Beide Länder haben Junk-Ratings und können nicht mehr wie bisher auf Kredit neue Jobs im Staatsapparat schaffen. Sie können auch nicht mehr auf Kredit neue Sozialprogramme kreieren. Sie können nicht mal mehr substantielle Konjunkturprogramme auflegen, weil der fiskalische Spielraum dafür nicht da ist. Unter dem Strich schaffen Namibia und Südafrika es nicht, die Lebensverhältnisse der breiten Masse zu verbessern. Wohin führt das? Die Unzufriedenheit der Bevölkerung wird stark steigen.

Die Preisfrage ist dann: Wie reagieren die Regierungen auf steigende Unzufriedenheit und steigenden Druck? Gehen sie die Ursachen an? Gehen sie mit eiserner Härte die Korruption an? Kann eine Regierung das überhaupt überleben, wenn sie massenweise einflussreiche Günstlinge auf mittlerer und oberer Ebene angeht, die bislang die Profiteure sind? Schmeißen die Regierungen beim Staat und bei Staatsunternehmen ca. 30% der Mitarbeiter raus, weil es da überall stark aufgeblähte, unproduktive Personalstrukturen gibt, deren Kosten dem Staat zunehmend jeglichen Handlungsspielraum nehmen? Das verärgert die breite Masse dann noch mehr, weil sehr viele Familien sich nur über Wasser halten, weil irgendwer in der Familie, einen Job in irgendeiner staatlichen Einheit oder bei einem Staatsunternehmen hat. Mir ist nicht klar, wie das möglich sein soll. Wenn das nicht möglich ist, gibt es keine ursächliche Lösung.

Namibia und Südafrika sind zuletzt in einer weltkonjunkturellen Hochphase in die Rezession gerutscht. Nun hat der Abschwung der Weltwirtschaft begonnen. In den nächsten Jahren müssten Namibia und Südafrika nun auch noch gegen den Trend der Weltwirtschaft wachsen. Das wird doppelt so schwer wie bisher. Wie soll das gehen?

Die Regierungen Namibias und Südafrika werden aber irgendwas machen müssen, um die breite Masse zu befrieden. Geld für irgendwelche Geschenke ist nicht da. Kompensationsfreie Enteignungen und somit für die Regierung kostenfreies Land könnten da recht attraktiv und alternativlos werden. Sicher weiß ein Ramaphosa und ein Geingob, dass das Problem damit nicht gelöst ist. Aber wenn es als das einzige Mittel erscheint, um überhaupt erst mal an der Macht zu bleiben und Zeit zu gewinnen?

Für beide Länder halte ich ein Simbabwe-Szenario nicht für das einzig mögliche aber doch für das derzeit wahrscheinlichste Szenario. Ein plausibles Szenario, wie noch eine Rettung/Kehrtwende aus eigener Kraft erreicht werden kann, ist mir nicht bekannt. Im besten Fall gibt es glückliche externe Umstände, die einen Rettungsanker darstellen. Vielleicht wird irgendwas erfunden, was hohen Bedarf an Diamanten, Gold, Uran, Platin erzeugt und Preise dafür vervielfacht. Vielleicht investiert China richtig groß.

D.
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