Mutare/ Musangano Lodge

Heute wollen wir in Mutare übernachten. Ich will hier unbedingt eine Prepaid-SIM erwerben, da ich gelegentlich doch mal telefonieren und meine Emails checken müsste. Leider hatte mir bereits in Südafrika die Telekom nett per SMS mitgeteilt, sie hätten jetzt so ein neues Sicherheitsfeature, das hohe Kosten im nichteuropäischen Ausland kundenorientiert verhindern würde – man hätte flugs erkannt, dass ich mich ja aus Südafrika einbuchen würde und das ist natürlich sehr teuer , aber mit dem Sicherheitsfeature bräuchte ich mir keine Gedanken zu machen – man hätte die Nutzungsmöglichkeiten abgestellt! Nach Rücksprache wusste ich zudem, dass da telefonisch nichts zu machen sei (Sicherheitsfeature)
. Nun gut, ich wollte ja eh eine Prepaidkarte in Simbabwe kaufen. In den nächsten Wochen sollte sich zeigen, es wäre alles so schön gewesen, wäre unser erstes gesichtetes Werbeschild nicht eins von „telecel“ gewesen. Es gibt wohl drei Anbieter in Simbabwe, „telecel“ hat die schlechteste Verteilung in der Fläche, die Qualität in den Städten ist aber überragend gut, aber ich wollte ja unbedingt in den erst besten Laden und kaufte dort Unmengen von „telecel-airtime“. Auch außerhalb der Städte sieht man viele Einheimische mit ihren Handys telefonieren – die haben aber offensichtlich alle SIM-Karten der anderen Anbieter.

Als Übernachtungsmöglichkeit hatten wir uns zwei Alternativen überlegt. Über einen Freund wussten wir, dass die Musangano Lodge www.musangano.com/index.html sehr schön sein soll, der Campingplatz dort aber noch nicht fertig gestellt sei. Der Campingplatz in der Stadt ist an einem Hügel gelegen, man muss sich aber die direkt daneben verlaufende vierspurige Schnellstraße wegdenken, um es wirklich malerisch zu finden. Und so kam ich zu meiner ersten festen Unterkunft in Simbabwe: sehr ruhig, sehr sauber, sehr groß und mit über 200 USD nicht ganz preiswert!


















Mutare fand ich entgegen der Einschätzung „Ilonas“ nicht übermäßig ansprechend, die Umgebung der Stadt ist wirklich hübsch, aber die breiten Straßen sind eher etwas gesichtslos. Interessant hingegen fanden wir die unten gezeigte ausliegende Wochenzeitung und eine Bankfiliale, die man in Europa wohl hätte umbenennen müssen…

hier noch zwei Bilder von der Campsite der Musangano Lodge: sah schon sehr schön aus, etwas schattiger könnte der Platz noch werden

Hi Sanne,

welcome back again! Ich freu mich dass Du weiterschreibst!

Grüßle
Anja

Hallo Sanne,

Mensch das Wochenende beginnt ja super!!!

Du schreibst endlich weiter.

Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Es grüsst
Annick

Danke Sanne für den schönen Bericht. Im versuche gerade einige deiner Bildansichten in meinen 40 Jahre alten Dias wiederzufinden. Den Prince of Wales viewpoint konnte ich so bereits aus der „Ostrhodesien-Wühlkiste“ herausnehmen und richtig positionieren.
Erfreut und überrascht hat mich, dass der Vumba botanical garden noch existiert. Dank deines Berichtes weiß ich jetzt auch wieder, wo dieser genau liegt. Der Park war nicht gerade überlaufen, woran sich nicht viel geändert haben dürfte. Freut mich, dass dieser schöne Platz trotzdem und trotz der bekannten Probleme erhalten und gepflegt wurde. Allerdings habe ich den Eindruck, dass vom alten Baumbestand wenig überlebt hat. Generell dürften in der Region viel Buschwald und auch die Aufforstungen mit Eukalyptus und Kiefern verschwunden sein.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung deines Berichtes,
Grüße Werner

Hallo Werner,

wir haben leider nicht den Vergleich zu 1970ern, daher nur einige weitere Infos, wie wir die Region im Oktober 2012 erlebt haben. Die Zufahrt zu den Vumba Mountains ist von Mutare aus sehr gut ausgebaut, die Breite der Straßen ließe noch wesentlich mehr Verkehr zu. So haben wir trotz der Nähe zu Mutare eine relativ menschenleere Region vorgefunden. An der Einfahrt zum Botanical Garden standen einige Frauen, um ihre Handarbeiten zu verkaufen. Wir waren morgens die einzigen Gäste, eine Rundfahrt mit dem 4x4 im Park war nicht möglich, da eine Brücke unbefahrbar war. So sind wir etwas durch den Park gewandert, er wird von einigen Angestellten passabel in Schuss gehalten. Es gibt allerdings keinerlei touristische Infrastruktur - ein Cafe wäre vielleicht ein Anfang - dafür aber Ruhe. Während unserer Anwesenheit wurden im alten Gartenbereich Palmen gerodet, dennoch gabe es für unseren Geschmack noch ausreichend Baumbestand. Etliche der ehemaligen Unterkünfte in der Region waren geschlossen, es wurde noch einsamer auf unserer Runde in den Vumba Mountains. Ilona Hupe berichtet in ihrem Reiseführer von teilweise aggressiven Einheimischen in der Region, das konnten wir in keinster Weise feststellen - auch hier wurde uns freundlich zugewunken und breitwillig Auskunft gegeben, als wir auf einem Schotterweg, der nicht in T4A aufgezeichnet ist, uns nicht ganz sicher waren, wie wir am besten wieder on track kommen konnten - die Waldarbeiter mit ihren Kettensägen und Macheten wollten keine Schlagzeilen in der Dorfpresse Die Forstwirtschaft spielt dort eine große Rolle, auch wenn wir den Eindruck hatten, dass mit angezogener Handbremse abgeholzt wurde - etliche Fahrzeuge standen ungenutzt im Depot, vermutlich sind daran die hohen Spritpreise nicht ganz unschuldig. Dafür konnte man etliche Areale mit Wiederaufforstung beobachten, u.a. auch vom besagten Prince of Wales View Point, dort war tatsächlich kaum noch alter Baumbestand zu entdecken. Ich werde noch einige weitere Fotos heraussuchen und posten.

Viele Grüße,

Volker

@An die Mädels: jaja, die Sanne wird dann wieder übernehmen, darf ich sie von Euch treten