THEMA: Flugverspätung heute von Frankfurt nach Windhoek
09 Aug 2023 11:56 #671558
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  • ALM am 09 Aug 2023 11:56
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Hajo52 schrieb:
Es ist schon erschreckend wenn man mal diesen Thread und andere ähnliche Threads durchblättert. Passagiere als Spielball einer Airline des Raubtierkapitalismus. Ich käme mir zu billig vor. Sie machen mit Passagieren was sie wollen und wissen, daß die Aufmüpfigen zu kaufen sind, denn die wenigsten unternehmen etwas. Monopolmissbrauch. Das wäre eigentlich ein Fall für das Kartellamt und Verbraucherorganisationen. So verdient die Lufthansa die Milliarden, dazu noch mit überteuerten Tickets. Und: Man darf nicht vergessen daß hier nur ein winziger Prozentsatz der Fälle bekannt wird. Wann zieht der Verbraucher endlich die Konsequenzen? Oder hat Corona die Menschen zu Willenlosen umerzogen? Nur mal eine Frage!


Moin Hajo52,

seit jeher sind die Passagiere dem Wohlwollen der Airlines ausgesetzt. Die Fluggesellschaften betreiben ihr Business nach knallharter betriebswirtschaftlicher Ausrichtung. Deshalb interessiert es sie auch nicht, wenn Passagiere auf der Strecke bleiben.
Die Entschädigungszahlungen sind oftmals nur eine kleiner Trost für einen verkorksten Urlaub, aber wenigstens etwas, denn früher gab es gar nix. Daß sich dabei die Passagiere kaufen lassen, ist nicht korrekt. Sie erhalten nur das, was ihnen zusteht. Und glaube mir, ich kennen niemanden, der eine ihm zustehende Entschädigungszahlung nicht in Anspruch genommen hätte oder nimmt.

Und was meinst Du mit, Du kämst Dir zu billig vor?
Und was sollen die Passagiere denn unternehmen und welche Konsequenzen ziehen? Vielleicht das Flugzeug selbst zur Destination steuern oder eine Fahrgemeinschaft bilden, um nach Windhoek zu reisen, oder einfach nicht per Flugzeug auf Reisen gehen?
Und was hat Corona mit einer eventuellen Umerziehung zu willenlosen Wesen zu tun?

Egal - meine sind alle rhetorische Fragen, die keine Beantwortungen finden müssen.

Flugausfälle oder -verschiebungen sind zweifelsohne unschön und können eine lang herbeigesehnte Reise ziemlich vermiesen. Doch meines Erachtens nach ist es müßig, sich über gebotene Gebühr diesgbezüglich den Kopf zu zermartern, denn schlußendlich zieht der Passagier immer das kürzere Ende. Wer sich dessen bewußt ist, der wird ggf. unschöne Auswirkungen auf seinen Flug in seine Reisedurchführungspläne einpreisen. So, wie drei Plattfüße auf Namibias Gravel Roads. Und wenn man es noch ruhiger betrachten möchte... Proleme mit Flügen sind rein gar nichts im Vergleich zu gestohlenen Geldbeuteln oder Reisedokumenten oder wenn man ausgeraubt wird.
Alles ist relativ, auch das Unschöne.

Gruß vom Alm
Letzte Änderung: 09 Aug 2023 11:58 von ALM.
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09 Aug 2023 14:14 #671567
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  • Hajo52 am 09 Aug 2023 14:14
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Danke ALM, hast Du schön gesagt.

Es gibt genügend marktwirtschaftliche Mittel um aktiv zu werden. Wer tut´s?
Auch Ryan Air hat schon häufig Rückzüge antreten müssen. Ganz einfach weil Kunden ausgeblieben sind weil sie sich deren Unverschämtheiten nicht mehr gefallen ließen. Schon vergessen die 5 Euro Pinkelgebühr?

Auch die Lufthansa hat das schon vor Jahrzehnten lernen müssen, als wir dann nur noch Saudia, Kuwait Air, Swiss, Singapore Airlines, Cathay Pacific, KLM, Air Canada etc., statt Lufthansa, geflogen sind. Auch andere Mütter haben hübsche Töchter. Die Häßlichsten hat leider inzwischen die Lufthansa, die ihre Kunden nur noch als manipulierbare Melkobjekte betrachtet.
Und leider vergessen die Airline-Vorstände sehr schnell woran ihre Vorgänger gescheitert sind, weil auch sie ausgewechselt werden wie andere ihre Hemden wechseln.

Aber OK, es ist müßig darüber zu diskutieren. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Trägheit hat um sich gegriffen.
Alle meinen sie alles mit Geld lösen zu können.
Klar, verstehe es auch, wenn Leute mit begrenzter Liquidität sich gerne die Hälfte ihrer Flugkosten erstatten lassen um damit dann in der Kneipe strunzen zu können. Im Gegenzug zu ein oder zwei Tagen Urlaub, und sich auch noch um den bezahlten Sitzplatz prellen lassen. Die ganzen "Argumente" kenne ich. Und noch mehr.
Kenne auch mehr als genug "ganz Reiche" die sich alles leisten können und mehr als ein Monatsgehalt für die Business Class auszugeben. "Ich fliege nicht unter Business...". Ist auch OK. Warum nicht?

Weiterhin viel Spaß bei der Lusthansa-Schikane. Ich versuche sie zu umgehen, sei es auch nur über kleinere oder größere Umwege möglich.

LG
Hajo
Letzte Änderung: 09 Aug 2023 14:25 von Hajo52.
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09 Aug 2023 14:34 #671568
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Hajo hat aus Gründen, die nur er kennt, einen Groll gegen die LH-Gruppe. OK, ist sein gutes Recht.

Wir sind inzwischen 5x mit EW nach Nam geflogen, auch während Corona, zum Glück ohne Verschiebungen etc.
In der Anfangszeit war EW aber wirklich problematisch, was Essen und Sonstiges anbelangt (z.B. keine kostenlosen Decken in der ECO). Wurde dann besser.

Mein derzeitige Kriktik an EW ist aber schon, dass sie offensichtlich keinerlei Reserven haben, und dann Flüge rel. kurzfristig verschieben müssen. Das sollte in einem so großen Betrieb wie der LH-Gruppe nicht passieren. Es ist hilft auch nicht die Ausrede, dass die Auslastung in 2023 "völlig unerwartet" so explodiert ist. Ein überdehnter Flugplan hilft niemand. Dann hätte man rechtzeitig Frequenzen reduzieren müssen.
Südliches Afrika seit 1992: 47 Reisen, 1.321 Tage, 169.178 km, 492 Vogelarten
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09 Aug 2023 15:31 #671570
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Ach Hajo,

es Leewe is viiiiel zu kurz, um sich über Dinge aufzuregen, bei denen man nur den Kürzeren ziehen kann.

Es gibt immer einen Part im Leben, der der wirtschaftlich stärkere ist. Entweder man akzeptiert die von ihm vorgegebenen Bedingungen oder eben nicht.
Was soll ich meinem Arbeitgeber lauwarm ans Bein pinkeln, auch wenn er dies redlichst verdient hätte…? Entweder mache ich die Augen zu und sage mir: Durch. Oder ich suche mir einen neuen Job mit eben anderen Problemchen.
Das Leben ist ja weder der Immenhof, noch ein anderer Ponyhof...alles hinlänglich bekannt.
Die Welt, und insbesondere die Flugwelt, verändern zu wollen, das ist Utopie, wie vieles andere auch.
Billigairlines scheren sich einen feuchten Kehricht um die Belange ihre Kundschaft. Das wissen wir alle. Wer dann eines ihrer Tickets in den Händen hält und sich anschließend trotzdem lamentiert über das wenig Gebotene und viel verlangte Geld für Kopfhörer oder Handgepäck, etc., dem ist nicht mehr zu helfen und der hat auch nicht mein Mitgefühl.
Das sind alles Fakten, unschöne, ja, sicherlich, doch die im Vorhinein allseits bekannt sind.
Was kümmert es also den Mond, wenn ihn der Hund anbellt?
Ein jeder möge sich die Airline aussuchen, die für ihn akzeptable Bedingungen bietet oder eben daheim im trauten Heim sich Safarifilme von Prof. Grzimek als Ersatz für eine Tour durch Afrika anschauen; oder aber die spärlichen Leistungen und Widrigkeiten, die passieren können, akzeptieren.
Wenn ich mir wegen jeder Flugverzögerung, -verschiebung oder -streichung die Haare vom Kopf hätte reißen wollen, dann wäre ich seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts mit Sicherheit aus Eitelkeit mit einer Perücke unterwegs.
Ich und Perücke? Nee, geht gar nicht. Deshalb halte ich sauber mein Mundwerk im Zaum (mission machmal impossible…), rechne mit dem Schlimmsten und freue mich, wenn dieses nicht eintritt und öffne dann ein Savanna extra.
Was meinst Du wie gut ich damit lebe? Saugut und ich bin mir sicher, daß ich wegen meines gechillten Charakters das Alter meiner Großmutter väterlicherseits erreiche: 99 Jahre, 7 Monate und 4 Tage, ja, so alt wurde Oma Ruth.
Laß Eurowings Discover, Lufthansa & friends doch machen was sie wollen, kannst doch ohnehin nichts ändern.
Dementsprechend plane ich meine Reisen mit Bedacht nach dem Motto: Weniger ist viel mehr und sei präpariert und nicht bestürzt, wenn es anders kommen sollte,als gedacht und erwartet.

Ein Prost auf die miserablen Airlines dieser Welt.

Alm
Letzte Änderung: 09 Aug 2023 15:37 von ALM.
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Hallo Hajo,Hajo52 schrieb:
Weiterhin viel Spaß bei der Lusthansa-Schikane. Ich versuche sie zu umgehen, sei es auch nur über kleinere oder größere Umwege möglich.

Dass du dich dann nur nicht wunderst, dass andere Airlines genauso mit ihren Kunden umgehen.
Uns wurde vier Tage vor Abflug im Jänner 2022 von Ethiopean einfach der Rückflug von Windhoek nach Addis gecancelt. Offenbar, weil die Auslastung zu gering war. Beim Flug einen Tag später war der Flug Addis-Wien aber schon komplett ausgebucht.
WDH-Addis-Wien hätten wir nur eine Woche später fliegen können!
Oder in den sauren Apfel beissen und WDH-Addis-Frankfurt-Wien fliegen.
Hat dann neben dem einen Tag mehr zusätzlich nochmal sechs Stunden länger gedauert, bis ich daheim war.
Mit dem Ergebnis, dass wir dafür nicht einen Cent Entschädigung erhalten haben. Weder die eine Übernachtung in Namibia, noch den Mietwagen, noch irgendeine Entschädigung für die insgesamt fast 30 Stunden "Verspätung". Da hätte ich dann gerne die 600 Euro genommen...
Keine Ahnung, warum dein doch ein wenig undifferenzierter Groll gegen die Lufthansa so groß ist, aber sei dir gewiss: es machen alle so. Die europäischen Linien (oder bei Abflügen aus Europa) sind durch die Entschädigungsrichtlinien wenigstens ein wenig eingeschränkt bzw. müssen teilweise dann hohe Zahlungen leisten.

lg Wolfgang
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Danke an Euch alle die Ihr zur Tastatur gegriffen habt.
Ich möchte nicht mehr sagen als daß ich zugegebenermaßen als früherer Häufigflieger wohl etwas LH-geschädigt bin. Noch im Vorjahr. Es stoßen einem die Vorkommnisse auf die in der Gruppe ablaufen, Es kommen vereinzelt Erlebnisse wieder hoch: Sei es im zugeschissenen Flieger von Bombay nach Frankfurt, sei es daß man Flieger von Frankfurt nach Toronto mit nur einer funktionsfähigen Toilette losfliegen läßt. Es geht nicht um Verspätungen, sondern wie man was hantiert. Zugegebenermaßen: Wenn man dagegen die LH-Verklärung bei italienischen Geschäftsfreunden sieht und deren Widerwillen gegen Alitalia, dann weiß ich nicht, welche noch tolleren Erlebnisse ich evtl. verpaßt habe.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen allzeit gute und pünktliche LH-Flüge, vielleicht trifft man sich auch mal auf einem den ich gegen meinen Willen nehmen mußte.
LG
Hajo
Letzte Änderung: 10 Aug 2023 08:35 von Hajo52.
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