Das sehe ich wie Christian. Im schlimmsten Fall gibt es wieder mal kurzzeitig Störungen im Flugbetrieb. Aber am Ende wird der namibische Staat jede benötigte Summe an Air Namibia zahlen. Damit liegt die namibische Politik sogar richtig. Air Namibia kurzfristig zusammenbrechen und unkoordiniert aus dem Markt krachen zu lassen, würde Namibia tatsächlich erheblich schaden. Der Schaden ginge weit über die 400 Millionen N$ hinaus, um die es in diesem Fall bei Air Namibia geht. Der Tourismus würde leiden, weil zigtausend Touristen ihr bezahltes Flugticket verlieren würden. Das Image würde beim unkoordinierten Zusammenbruch der Staatsairline erheblich leiden. Gläubiger aller anderen staatlichen namibischen Institutionen würden wahrscheinlich versuchen, ihre Forderungen fällig zu stellen oder abzustoßen.
Der Fehler liegt woanders. Air Namibia war nie wettbewerbsfähig, ist nicht wettbewerbsfähig und wird nie wettbewerbsfähig sein. Deshalb gehört diese Airline schon seit 20 Jahren abgewickelt. Weil die namibische Politik sich nie dazu durch gerungen hat, kommt sie wieder und wieder in die Bredouille, gar keine andere Wahl zu haben, als kurzfristig mit einem Bailout über hunderte Millionen einspringen zu müssen.
D.