THEMA: Ernährungssituation
04 Jun 2008 10:20 #69271
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  • Yoshikawa am 04 Jun 2008 10:20
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Moin zusammen.
Wie Entwicklungshelfer den Tod nach Afrika bringen

Wo kommerzielle Landwirtschaft funktionierte, wie in Simbabwe, Südafrika oder Namibia, wird sie hingegen durch die Vertreibung der weißen Siedler zerstört. Die namibische Landreform wird dabei ironischerweise sogar mit deutschen Steuergeldern finanziert. Bald werden auch diese Länder am Tropf des Rests der Welt hängen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,551508,00.html

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Gruß, Michael
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04 Jun 2008 12:37 #69284
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  • Volker am 04 Jun 2008 12:37
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Dann nicht nur auf die afrikanischen Politiker schimpfen.

Wenn Du als deutscher Steuerzahler ein Problem mit der Art der deutschen Entwicklungshilfe hast, kannst Du das auch gerne in einem Schreiben an die entsprechenden politischen Stellen artikulieren - bringt vielleicht mehr, als hier immer nur über die (zugegebenermaßen überwiegend) korrupten schwarzen Politiker zu referieren...
Bye bye Forum
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04 Jun 2008 13:43 #69287
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  • Guido. am 04 Jun 2008 13:43
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Der aktuelle Artikel im Spiegel zeigt anhand von Beispielen noch einmal sehr trefflich die negativen Auswirkungen der Entwicklungshilfe. Allerdings muss man auch feststellen, das meistens erst die Nahrungsmittelknappheit da war und dann die Entwicklungs-/Lebensmittelhilfe und nicht umgekehrt. Die Lebensmittelhilfe zementiert die Probleme jetzt aber häufig, weil sie keine Hilfe zur Selbsthilfe ist.

Namibia in einem Atemzug mit Simbabwe zu nennen, trifft die Realität auch nicht ganz. In Nambia wurden bisher von etwa 6000 Farmen gut 200 Farmen an Schwarze übertragen. In Simbabwe sind die Verhältnisse umgekehrt: von einst etwa 6000 \"weißen\" Farmen sind noch etwa 200 übrig. Die Höhe der finanziellen Mittel, die die namibische Regierung zur Übereignung von Farmen an Schwarze real einplant, lässt auch nicht befürchten, das das demnächst großartig ausgeweitet wird. Darüber hinaus thematisiert die Regierung in Namibia sehr wohl, dass die Produktivität auf den übereigneten Farmen häufig gravierend sinkt.

Beste Grüße

Guido
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04 Jun 2008 13:43 #69288
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  • konno am 04 Jun 2008 13:43
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habe gerade den Spiegel Artikel gelesen und der ist mal wieder so ein typischer Thielke Schmarrn, da kommt es mir schon fast hoch, wenn ich den lese. (Fast) voelliger Humbug. Weil es den Victoria See gibt, sollte Kenias Landwirtschaft in Ordnung sein? Es gibt auch in Tibet Hochgebirgsseen . . . Zur Landwirtschaft gehoert eben mehr als nur Wasser.

Und dann nur Kritik: Brunnenbau (stimm ich bedingt zu) und es sterben ja nicht so viele Leute im Sahel. Und nun ? Soll man sie verrecken lassen? Konzepte fehlen wie immer.

Noch ein Schritt weiter: Deutsche Steuerzahler sollen die Landreform nicht unterstuetzen, weil nur Weisse kapitalistisch wirtschaften koennen

Dieses Uraltbild, dass sich nur kommerzielle Landwirtschaft rentiert und zur Ernaehrung beitraegt ist noch aelter als \"Kommunismus und Plandwirtschaft\" zusammen und in Akademischen Kreisen und selbst bei der FAO schon lange begraben.

Eliten kann man kritisieren, aber das die meisten Staaten \"fruchtbare Boeden\" haben und so mir nichts dir nichts den ganzen Kontinent ernaehren koennten, ist ja mal wieder der groesste Schmarrn. Wo geht das kapitalitisch produzierte Fleisch aus Botswana zu festgelegten Preisen und Abgaben hin: Richtig in die EU.So einfach ist alles nicht. Ausserdem gibt es noch nationale und transnationale Gesetze, die einen willkuerlichen Handel schwer machen. Oder warum bekommen wir in Deutschland keine irische Milch?

Es mag ja Leuten wie Yoshikawa (der vor 3 Wochen noch meckerte, dass Mais aus Malawi nach Simbabwe kommt) gefallen, die dann auch gleich mit den richtigen Bildchen und Herrenmenschenspruechen kommen. Aber ich kann nur sagen: Machen Sie Ihre Hausaufgaben Herr Thielke!
Letzte Änderung: 04 Jun 2008 19:57 von konno.
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05 Jun 2008 09:08 #69345
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  • Yoshikawa am 04 Jun 2008 10:20
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Moin zusammen.

Unterernährung:
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_percentage_of_population_suffering_from_undernourishment

Geburtenrate:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/b/b4/World_net_birth_rate_2007.png

Hier sieht man, dass eine überdurchschnittliche Geburtenrate mit der Unternährungsrate korreliert. Insofern sollte eine Hilfe zur Selbsthilfe dafür sorgen (wollen), dass die Geburtenrate mit den tatsächlich vorhandenen Möglichkeiten, diesen Kindern auch ein selbstbestimmtes Leben als Erwachsener zu ermöglichen, in Einklang gebracht wird.

http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/7433069.stm
Zur Erinnerung: Die Mais-Lieferungen aus Malawi waren Hilfsleistungen unter Brüdern im Geiste, zur Verteilung unter den ZANU-PF-Anhängern bestimmt und verwendet.
http://maravi.blogspot.com/2008/03/malawi-seeks-maize-imports-from-zambia.html

Außerdem: Äußerungen als „Humbug“ zu bezeichnen widerlegen sie noch lange nicht. Den Autor dann aufzufordern, seine Hausaufgaben zu machen, ist hmm...

Vorsicht Ironie!
Schwarzafrika hat sich zu Kolonialzeiten selbst ernährt und durchaus Überschüsse produziert, vermutlich ein Kolonialverbechen. Rhodesien und für zwanzig Jahre Zimbabwe haben sich selbst ernährt und Überschüsse produziert. Da sieht man einmal die ganze Perfidie der weißen Minderheitsherrscher! Und nun Südafrika…

Gruß, Michael
Letzte Änderung: 05 Jun 2008 09:31 von Yoshikawa.
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05 Jun 2008 10:09 #69349
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  • Volker am 04 Jun 2008 12:37
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Hallo Yoshi,

du schaffst es mal wieder meisterlich, auch bei diesem Thema die Schuld ausschließlich bei den Schwarzen zu suchen - die Welt ist etwas komplexer als Deine Schwarz/Weiss-Denke. Diskussion ist auch an dieser Stelle mal wieder zwecklos.

Ich liebe diese Nörgler. Schon einen Brief an die rote Heide verfasst, das wäre doch mal konsequent - und Peer Steinbrück würde sich auch noch über die Haushaltsentlastung freuen ;-);-);-) (nur der letzte Halbsatz war ein Witz, der Rest ernst gemeint)

Volker
Bye bye Forum
Letzte Änderung: 05 Jun 2008 10:13 von Volker.
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